Skifahrer! Sommerfrischler! Nächstes Jahr geht’s um Olsberg herum …

Die Ortsumgehung Olsberg erreicht fast die B 480
Die Ortsumgehung Olsberg erreicht schon fast die B 480

Freitag ist Bettenwechsel im Feriengebiet Winterberg. Ganz schlimm im Winter. Dann staut sich der Verkehr kilometerweit von Assinghausen bis zur innerörtlichen Ampel in Olsberg. Abflussverkehr. Kein Durchkommen.

Genau dann meide ich die Fahrt nach Olsberg wie die Pest. Die Touristen aus dem Westen fahren nach Hause, in der Mehrzahl Niederländer und „Ruhris“. Der Weg führt fast immer über die B480 durch Olsberg, Nuttlar und Bestwig bis zum Autobahnanschluss in Velmede.

Die Ortsumgehung soll den Verkehrsfluss verbessern und Olsberg entlasten. Der Tunnel ist inzwischen frei gesprengt, der Brücke fehlen nur noch wenige Meter bis zum Anschluss an die B 480 unterhalb der Hasley-Hütte.

Ab 2010 werden die Autofahrer die „Twin-City“ Olsberg-Bigge umfahren. Bis dahin müssen sich auch noch die Radtouristen mit einem provisorisch umgeleiteten Radweg oberhalb und fernab des Ruhrstausees begnügen.

Welche Auswirkungen die umgeleitete Verkehrsader auf Olsberg-Bigge haben wird, vermag ich nicht zu beurteilen.

We shall see … und berichten.

Winterberg: Hotel Claassen – Hau weg den Sch…

Hotel Claassen Winterberg - ein häßlicher Quader aus Beton
Hotel Claassen Winterberg – ein häßlicher Quader aus Beton

Seit weit über zehn Jahren wohne ich in der Stadt Winterberg. Vom ersten Tag an ist mir der häßliche, leerstehende, nutzlose Betonklotz des ehemaligen Hotel Claassen am „Oberen Waltenberg“ aufgefallen.

Die Geschichten über das Hotel sind Legion: Bumms- und Clubhotel, Saufen, Vögeln, Cha, Cha, Cha … Beton kennt keine Scham.

Heute befriedigen die Kegelclubs et alii ihre Bedürfnisse in anderen Etablissements.

Die barocken Zeiten des Hotel Claassen sind endgültig vorbei.

Als ich vor zwölf Jahren nach Winterberg zog und diesen überlebten Steinhaufen sah, dachte ich bei mir, dass eine solche Bausünde nicht das nächste Jahr überleben würde können.

Naiv gedacht, denn auch Hässlich, Nutzlos und Leerstehend kann Privateigentum sein.

Die Touristenhochburg Winterberg hat es bislang nicht vermocht, den Quader zu beseitigen.

Jetzt soll das Hotel wieder einmal den Besitzer wechseln, so ein Bericht in der örtlichen Presse.

Am kommenden Freitag um 17 Uhr wird das Haus vielleicht versteigert. Mindestgebot eine Millionen Euro.

Wanderer kommst du nach Winterberg, gönne dir einen Augenblick vor dem Hotel Claassen. Vielleicht denkst du dann das Gleiche wie ich:

Hau weg den Schei…!

Parteien im HSK: Interaktiv? Die CDU

CDU Hochsauerlandkreis

Heute schaue ich mir den Internet-Auftritt der CDU im Hochsauerlandkreis an. Meine Frage an die Website zielt (siehe Artikel hier) allein auf die Interaktivität des Internetauftritts. E-Mail Adressen, tote Foren und langweilige, weil nichtssagende, Gästebücher zählen nicht.

Unter Presseservice heißt es lapidar:

Pressesprecher Stefan Lange steht Ihnen bei Anfragen aller Art mobil zur Verfügung.

Danke – aber es gibt doch das Internet. Da könnten Sie doch schon etwas hineinstellen und damit Service bieten.

Den Newsletter darf ich zwar abonnieren, aber im Internet steht er nicht zur Verfügung.

Die meisten Stadtverbände im Kreisgebiet sind immerhin über eine eigene Website erreichbar.

Ausnahmen sind :

  • Winterberg
  • Hallenberg
  • Medebach

Der 37-jährige Professor Dr. Patrick Sensburg ist als Nachfolger von Friedrich Merz zum Bundestagskandidaten der CDU Hochsauerlandkreis gewählt worden, aber mehr als ein kurzer Text und zwei Bilder gibt der Internetauftritt nicht her. Kein Statement, kein Weblog, Nichts 🙁

Vorläufige Einschätzung:

Über die Websites der Stadtverbände kann man zwar den ein oder anderen Trüffel finden doch leider:

Keine Interaktivität. So kann sich eine politische Diskussion im Internet nicht entwickeln. Eine Verlautbarungswebsite ohne Fokus.

Meine Tipps:

Stellen Sie doch mal zum Beispiel Ihre Position hierzu dar und richten Sie Kommentarmöglichkeiten ein.

Nehmen Sie ihre beste Frau / Ihren besten Mann und lassen Sie sie oder ihn ein thematisches Weblog führen. Flankieren Sie die Aktion mit Ankündigungen in anderen lokalen Medien.

In den nächsten Tagen folgt nach Alphabet: Die FDP.

Althaus: Der Haider von Thüringen?dunkle Schatten der CDU?

Der tote Haider hat für die FPÖ die Wahlen gewonnen. Dem kranken Dieter Althaus wird das in Thüringen hoffentlich nicht gelingen.

Seine Partei, die Christlich Demokratische Union, hat einen nicht präsenten Althaus zum Spitzenkandidaten gewählt.

Den Parteifreunden hat er aus dem politischen Nirwana gerade einmal eine SMS geschickt.

Für die Bildzeitung allerdings konnte Althaus mühelos ein Interview durchstehen, welches nun über mehrer Folgen den Atem der Leser stocken 😉 lassen wird.

Nun ja, jeder muss halt sehen wo er die Kohle zum Überleben in der Wirtschaftskrise herkriegt.

Ich hoffe, dass sich Dieter Althaus jetzt nicht nur moralisch, sondern auch politisch selbst ins Aus geschossen hat.

Gehe er nach erfolgter Therapie im heimischen Garten Rosen schneiden und kümmere er sich um die Blattläuse. Da bleibt viel Zeit über Schuld und Sühne nachzudenken.

Dortmund City – Westhellenweg: Blick von der Eisdiele

Dortmund Westhellenweg: Blick von der Eisdiele - Freie Waffen
Dortmund Westhellenweg: Blick von der Eisdiele – Freie Waffen

Bei frühlingshaftem Wetter wollte ich heute eine Eloge über die Dortmunder Landesbibliothek schreiben. Meine Leihkarte (15 Euro/Jahr) habe ich verlängert, tütenweise Bücher durch die Drehtüren geschleppt und dann noch ein Eis in der Dortmunder Einkaufszone in der Nähe von Conrad gegessen.

Die Polizei parkte gerade in der Nebenstraße um einen Ladendieb beim Elektronikhändler zu verhaften, die Sonne schien warm in die Straßenschlucht Westhellenweg, die Eisportionen waren ansehnlich und mein Blick fiel auf das Schild zum Thema (siehe oben).

Mehr gibt es nicht zu sagen, bis auf:

Die Trinkgemeinschaften auf dem Bahnhofsvorgelände waren klimabedingt sehr aktiv, zwei grauhaarige Männer vom Sozialforum betreuten einen Stand und riefen zu einer Demonstration in Frankfurt auf, die Treppen hinauf wurde an einem weiteren Stand vor Drogen gewarnt, der NABU warb mit jungen Menschen für eine bessere Welt, und auf dem Weg zum Buchgeschäft lief ich in eine gelb gekleidete Drückerkolonne vor Karstadt (oder war es Kaufhof?). Auf dem Rückweg bemerkte ich auf den gelben Jacken den Schriftzug „Amnesty International“.

So regt doch die Großstadt den Menschen vom Lande immer wieder zu allerlei nutzlosen Betrachtungen an 😉

Schulbusse aus dem Takt: Schüler am Ende des Schultages ohne Anschluss

Schulbusse - unverzichtbar im ländlichen Raum
Schulbusse - unverzichtbar im ländlichen Raum

Seit die Bildungspolitiker die Pisa-Peitsche ausgepackt haben geht es rund an den Schulen. Die einfache Lösung heißt bei uns: Gesamtschulzeit verkürzen, Unterrichtsstunden pro Tag erhöhen, mehr testen, mehr erwarten. Da sollen Ganztagsschulbetriebe eingerichtet werden, wo weder die Gelder noch die baulichen Voraussetzungen vorhanden sind.

Während in anderen Ländern, wie zum Beispiel Großbritannien sämtliche (!) Klassenzimmer mit digitalen „Whiteboards“ ausgestattet sind, schleppen bei uns die Eltern Eimer mit weißer Farbe in die Klassenräume um in Eigenarbeit zu flicken, was die Schulträger selbst nicht mehr renovieren können.

In den Schulen werden potjemkinsche Scheinprojekte erfunden, die dann als Erfolg gefeiert werden. Zweckräume werden zu „Lernstudios“ umgewidmet, Aktenordner zu Portfolios. Wenn dann die Schulinspektoren weiter gezogen sind, können die Fassaden weiter bröseln und bröckeln und die Lehrerinnen und Lehrer haben immer noch keinen Arbeitsplatz an der Schule.

Das ist natürlich alles maßlos übertrieben und liest sich wie ein substanzloser Rundumschlag. Darum an dieser Stelle ein Detail, welches mich richtig ärgert.

Als die Schule noch von der ersten bis zur sechsten Stunde dauerte, fuhren hier im ländlichen Raum die Busse zur ersten Stunde und brachten die Schüler von der sechsten Stunde nach Hause.

Dazu muss man wissen, dass die Busunternehmen ihr Geld hier bei uns wahrscheinlich mit fast nur einer einzigen Klientel machen – den Schülern. Ich schreibe „wahrscheinlich“, weil diese Erkenntnis allein auf Augenschein beruht.

Schulbeginn / Schulende: Busse voll mit Schülern – keine Schulzeit: Busse leer oder keine Busse.

Seit der Verkürzung der Gymnasialzeit auf 8 Jahre (G-8) sind die Stundenpläne voll gepackt bis zur 7., 8., 9. und 10. Stunde. Wenn die Schüler Schulschluss haben, steht dann aber oft kein Bus mehr vor der Schule. Wenn sie Glück haben steht da „Taxi Mama“. Die Busgesellschaften passen ihre Fahrpläne sehr selten den Stundenplänen der Schulen an.

Dies kann dazu führen, dass ein Schüler zwar nur eine Stunde mehr Unterricht hat, sagen wir mal bis zur 7. Stunde, dann aber kein Bus mehr fährt und die Schülerin eine weitere Stunde warten muss bis ein Bus fährt. Eine Stunde mehr Unterricht zwei Stunden später zu Hause. Es sei denn vor der Schule wartet „Taxi Mama“.

Dieser Bus fährt dann eventuell nicht von der Schule, sondern von einer entfernteren Linienbushaltestelle. Und das Gleiche kann nach der 8., 9. und 10. Stunde passieren.

Die Busgesellschaften scheint das nicht zu stören, denn sie müssen einem höheren Zweck gehorchen, der Taktung an die IC-Fahrpläne.

Es gibt Schülerinnen und Schüler, die erst um 17 Uhr zu Hause sind und dann noch Hausaufgaben machen dürfen.

Der Schultag in Deutschland ist oft völlig fern des gesunden Menschenverstandes, weil zu viele Köche im Bildungsbrei herum rühren.

In diesem Beispiel, waren es die Busgesellschaften. Die sitzen am längeren Hebel, es sei denn die Eltern würden etwas unternehmen, aber die fahren anscheinend lieber „Taxi Mama“ und kaufen noch zusätzlich die Schülerfahrkarte!

Am besten wäre wahrscheinlich eine allgemeiner täglicher Ganztag von beispielsweise 8:30 bis 15:30 wie er auch in anderen Ländern üblich ist. Dann gäbe es auch nur zwei Tageszeiten, an denen die Busse fahren müssten. Einmal hin und einmal zurück.

Neuerscheinung: Dieter Beckmann über die Varusschlacht

Beckmanns Erstling: Geheimnis der Heiligen Steine
Beckmanns Erstling: Geheimnis der Heiligen Steine

Der Arnsberger Autor Dieter Beckmann hat sein erstes Buch veröffentlicht. Titel: „Geheimnis der heiligen Steine“. Der Roman basiert auf den historischen Ereignissen der Germanenkriege.

Ich selbst habe das Buch noch nicht gelesen, werde dies aber nachholen, sobald es mir in die Hand fällt. Aufmerksam gemacht hat mich Gerd Pater von Ruhrtal-Cruising. Dieter Beckmann: Geheimnis der Heiligen Steine – Ein Erzählung der Varusschlacht, ISBN: 978-3-9810166-9-7) ist im Buchhandel zum Preis von 12,80 erhältlich.

Der Autor selbst beschreibt die Handlung folgendermaßen:

Germanien im Jahre 9 n. Chr. Der in römischen Diensten stehende, junge Cheruskerfürst Arminius, plant einen Aufstand gegen Rom. Er versucht die germanischen Stämme zu einen. Doch einer der größten Stämme, die Brukterer, versagen ihm ihre Unterstützung. Ohne das Amulett des Wodan, ein seit 20 Jahren verschollenes, uraltes Heiligtum, wollen sie nicht gegen die Römer kämpfen. Dankward, den man den Reisenden nennt, ist der letzte der das Amulett gesehen hat. Er holte es Jahre zuvor zusammen mit der Seherin Blitgard, aus den heiligen Steinen, um es vor dem Zugriff von Marada, ebenfalls eine mächtige Seherin der Brukterer, zu schützen. Als sich Blitgard in einen Römer verliebt, wird sie aus dem Dorf verstoßen. Im Römerlager Fenestela bringt Blitgard einen Sohn zur Welt. In den Wirren der Aufstände gegen Tiberius verliert sich ihre Spur und das Amulett scheint verloren.

Jetzt habe ich aber schon mehr Reklame gemacht als ich nach meinen eigenen Statuten dürfte und der Grund liegt zur Zeit noch außerhalb der Literatur: Dieter Beckmann wohnt nicht weit entfernt in einem Ort an der Ruhr, er ist Familienvater und er macht Musik. Er kann kein gänzlich schlechter Mensch sein 😉

Über eine erste unabhängige Rezension würde ich mich freuen und sie auch hier veröffentlichen.

Warum?

Warum?

Für den Berliner Literaturwissenschaftler und Amokexperten Joseph Vogl ist es geradezu ein Wesenszug des Amoklaufs, dass er aus der Mitte der Gesellschaft kommt. Der sich abrupt aus allen sozialen Beziehungen lösende Desperado erschüttert in selbstmörderischer Raserei die befriedeten Zonen seiner Umgebung: Schulen, Universitäten oder die familiäre Idylle. „Überall suchen die treffsichere Genauigkeit und die hohe Beliebigkeit der Gewalt des Amokläufers genau diese Räume, aus denen die Theatralik seiner Gewalt eine Landschaft der Verwüstung herstellt“, schreibt Vogl. Amok ereignet sich in einer Art heiligem Zorn, der niemanden außen vor lässt. Alle sind schuld am Elend des Täters, deshalb werden auch alle zum potenziellen Ziel seiner Rache. … fr

Ist das eine Antwort?

Ich weiß es nicht.