Ist die Jagdsteuer eine Bagatelle?

Nachdem ich heute in meiner „Umleitung“ die Abschaffung der Jagdsteuer angesprochen hatte, ließ mich dieses kleine scheinbar abseitige Thema nicht mehr los. Immerhin nimmt das Land NRW über acht Millionen Euro jährlich durch diese Steuerart ein. Der Hochsauerlandkreis ist mit einem Zehntel, nämlich fast 800.000 Euro, dabei. Die Jäger, die sich als Leistungserbringer für die Pflege der Wälder sehen, so der Tenor eines Artikels von Wilfried Goebels, werden die Entwicklung mit Genugtuung verfolgen. Gerade ländliche Kreise, wie der Hochsauerlandkreis, wissen allerdings noch nicht, wie sie die Steuerausfälle kompensieren sollen.

Der Hochsauerlandkreis hat bisher pro Jahr fast 800.000 Euro aus der Jagdsteuer eingenommen, also etwa 3 Euro pro Einwohner. Damit hatte er das mit Abstand höchste Aufkommen aller Kreise in NRW aus der Jagdsteuer.

„Dreiste Jagd auf Steuer der Kommune“ heißt es folglich bei den Grünen der Sauerländer Bürgerliste.

Beim WDR gibt es hier einen kleinen Überblick, samt Kommentaren.

Bild.de wird regionalisiert. Das Ruhrgebiet ist dabei

bild.de mit Regionalseiten
bild.de mit Regionalseiten

Die Ruhrbarone haben Konkurrenz bekommen 😉

Bild online tritt nun mit zwölf, davon neun neuen, Regionalseiten auf. Das Ruhrgebiet ist dabei und sogleich macht auch Winterberg mit einem Horror-Crash das Rennen.

Soweit meine Chronistenpflicht(siehe auch meedia.de).

Umleitung

Steuer-Oasen: Wo sollen die Schmiergelder hin, wenn es keine Steueroasen mehr gibt? … NachDenkSeiten

Sprachverwirrung: „der Blog“ oder „das Blog“? … CoffeeAndTV

WAZ-Podukte: Weniger Papier für mehr Geld … Pottblog

Lichtgestalten I: Deutschland sucht den Super-Opel-Retter … Spiegelfechter

Lichtenergien: Wie sich Politiker vor Fremdenergien schützen 😉 … ruhrbarone

Jagdsteuer: NRW will auf 800.000 Euro verzichten … Sauerländer Bürgerliste

Lichtgestalten II: Der rote Franz Müntefering wird im schwarzen Hochsauerland gebauchpinselt … Der Westen

Keine Angst vor dem demografischen Wandel ;-)

Bevor es am ersten April im Mescheder Kreishaus bierernst um das alternde Sauerland geht, möchte ich noch ein wenig Hoffnung machen.

Die geübten YouTuber und die Surfer aller Internet-Witze-Wellen werden das kleine Stück schon kennen.

So etwa könnte doch die Zukunft der Schützenhallen im Sauerland aussehen. Es muss nicht immer das Konzerthaus in Dortmund oder die Ü-40 Party in Olsberg sein 😉

Glück im Alter – bald auch in unseren Schützenhallen?

Ennepe-Ruhr-Kreis – Zeitungsvielfalt gefährdet

In meinem Briefkasten

Zeitungsvielfalt im Kreis gefährdet – Diskussionsrunde im Kreishaus: Die Situation der Medien im Ennepe-Ruhr-Kreis wird am Dientag, 31. März, ab 19.30 Uhr Thema im Schwelmer Kreishaus, Hauptstr. 92 sein. Dann laden die beiden Journalistengewerkschaften DJV und dju in ver.di alle Interessierten zu einer Diskussionsveranstaltung ein.

(pen) „Bedauerlicherweise ist dies wohl das letzte Jahrespressegespräch der Kreisverwaltung und der Kreispolizeibehörde, das in diesem Rahmen stattfindet. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die Zahl der Tageszeitungen mit komplett eigenständigen Lokalausgaben im Ennepe-Ruhr-Kreis in nächster Zeit verkleinern wird.“ Ingo Niemann, Pressesprecher des Ennepe-Ruhr-Kreises, sieht diese Entwicklung mit Sorge. „Die Medien- und Meinungsvielfalt wird abnehmen.“

Up, up and away - Arbeitsplätze und Zeitungsredaktionen
Up, up and away – Arbeitsplätze und Zeitungsredaktionen

Hintergrund der Befürchtung ist die Umstrukturierung, die die WAZ-Mediengruppe momentan plant. Das Essener Unternehmen, dass im Ennepe-Ruhr-Kreis die Tageszeitungen Westfälische Rundschau, Westfalenpost und Westdeutsche Allgemeine Zeitung herausgibt, will nach eigenen Angaben 300 Redakteursstellen in Mantel- und Lokalredaktionen abbauen. „Ennepe-Ruhr-Kreis – Zeitungsvielfalt gefährdet“ weiterlesen

Ulrich Janßen neuer Vorsitzender der dju

Ulrich Janßen auf der Abschlusskundgebung der WAZ-Protestdemo in Soest.
Ulrich Janßen auf der Abschlusskundgebung der WAZ-Protestdemo in Soest.

Der 53-jährige Ulrich Janßen ist heute zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Journalisten-Union (dju) in der Dienstleistungs- gewerkschaft verdi gewählt worden. Janßen ist Sportredakteur und war zuletzt freigestellter Betriebsrats- vorsitzender der Oldenburger „Nordwest-Zeitung„.

Ulrich Janßen wird Nachfolger von Malte Hinz. Dieser hatte vier Monate nach seiner Berufung zum Chefredakteur der „Westfälischen Rundschau“ sein Amt als dju-Bundesvorsitzender zum 24. März niedergelegt. (siehe medienmoral)

Janßen im Protestzug - Bildmitte
Janßen im Protestzug – Bildmitte: roter „Momper-Schal“

Ulrich Janßen war mir auf der Protestdemonstration gegen den WAZ-Kahlschlag am 7. März in Soest wegen seines roten „Momper-Schals“ augefallen.

Seine Rede habe ich als eher „norddeutsch zurückhaltend“ in Erinnerung.

Die FDP im HSK. Interaktiv im Netz?

Die FDP Hochsauerlandkreis im Internet:

FDP HochsauerlandkreisHeute schaue ich mir den Internet-Auftritt der FDP im Hochsauerlandkreis an. Meine Frage an die Website zielt (siehe Artikel hier) auf die Interaktivität des Internetauftritts. E-Mail Adressen, tote Foren und langweilige, weil nichtssagende, Gästebücher zählen nicht

Meine Bewertung ist völlig subjektiv und genügt nicht objektiven Kriterien.

Klicke ich auf die Website der FDP Hochsauerlandkreis, werde ich erst einmal mit der Seite „Aktuelles“ empfangen. Diese Seite bezieht sich nicht ausdrücklich auf Themen aus dem Hochsauerland, sondern bringt Stellungnahmen von Landes- und Bundespolitikern(Pinkwart, Westerwelle etc.). Interessant waren für mich trotzdem die FAQ zum Konjunkturprogramm II.

Die Termine sind recht spärlich und wenig aussagekräftig, bis auf einen sind sie nicht lokal. Und hier dieser eine Termin:

20.04.2009, 17:00 Uhr
Kreistagsfraktion
Außerordentliche Fraktionssitzung
ASLAN-Klinik, Mühlenufer 5
17:00 Uhr Vorstellung und Rundgang
18:00 Uhr Beratungen zum Konjunkturpaket II

Die Pressemitteilungen sind aktuell.

Ansprechpartner sind teils mit aber leider auch teils ohne E-Mail und andere Adresse benannt.

Die einzelnen Ortsverbände sind verlinkt, wobei die Qualität der Seiten schwankt. Die Seite der neu(wieder-)gegründeten FDP Ortsgruppe-Winterberg beispielsweise ist noch recht dürftig und enthält keinerlei Informationen zur Lokalpolitik. Da muss noch mehr kommen.

Interaktivität ist auf den Seiten der FDP Hochsauerlandkreis nicht vorhanden.

Der Bundestagskandidat für den Deutschen Bundestag Hans-Werner Ehrenberg hat zwar ein paar Positionen und Informationen Online gestellt, aber als ansprechbare Internetpersönlichkeit ist er nicht präsent.

Die Seite „Laufende Projekte„, die ein inhaltliches Kernstück der Website für den HSK sein könnte, ist leider technisch misslungen und wird bei mir mit Firefox so dargestellt:

Misslungen - die Seite "Laufende Projekte"
Misslungen - die Seite "Laufende Projekte"

Fazit:

  • Die FDP Hochsauerland müsste ihre Website auf den Hochsauerlandkreis fokussieren und konsequent die Politik dieser Region behandeln.
  • „Alles mit Allem und Jedem“ verlinken führt zur langweiligen Beliebigkeit.
  • Ortsverbände müssen Ortsprobleme auf ihrer Seite diskutieren.
  • Kandidaten müssen sich interaktiv, dialogisch öffnen.
  • Die FDP verspielt viele Chancen des Internets.

In den nächsten Tagen folgen nach Alphabet die Grünen.

Hotel Claassen: Versteigerung gescheitert

Die Versteigerung des Hotel Claassen in Winterberg, über die ich hier vor ein paar Tagen geschrieben habe, ist gescheitert:

„In Immobilien anlegen!“, das raten einem viele Experten angesichts der Krise. Warum dann nicht in ein Grundstück in bester Lage am Winterberger Waltenberg? Obwohl es 2 Mio. Euro wert sein soll und für 1 Mio. frei versteigert werden sollte, wollte das „Hotel Claassen“ gestern auf diesem Wege keiner haben. Dabei waren rund 250 Schaulustige gekommen. „Lass dich registrieren, Josef!“, raunte einer dem anderen augenzwinkernd zu. … weiter Westfalenpost

Aus den Details der Berichterstattung in der örtlichen Presse bin ich nicht klug geworden. Anscheinend soll, dem oben zitierten Artikel nach, der Betonklotz noch in diesem Jahr abgerissen werden. Aber das halte ich genauso wie alle weiteren Aussagen zum Thema Hotel Claassen für reine Spekulation.

Veranstaltung: (Auch) Die Sauerländer werden alt und älter …

In meinem Briefkasten

Ich erwische mich ab und zu bei dem Gedanken, was ich denn hier in den Tälern und Schluchten des Hochsauerlandes treiben soll, wenn ich einmal nicht mehr munter durch den Wald traben kann. Miserabler öffentlicher Nahverkehr, 16 Prozent Steigung hinauf zu unserer „Hütte“ …. Und auch sonst scheinen die Aussichten düster: weniger Schüler, Schulzusammenlegungen, weitere Wege … Unsere Kinder werden das Sauerland verlassen, wenn sie sich nach der Schulzeit weiter qualifizieren wollen. Dann hocken wir hier mit dem schönen Ausblick und den vielen Quadratmetern Wohnfläche die beheizt und bewirtschaftet werden müssen. Es bleibt(vielleicht) der Schnee und mit ihm der Tourismus. Aber wie lange noch?

Sauerland – eine Region mit Zukunft?

Demographischer Wandel – Herausforderung für eine vorausschauende Entwicklung unserer Städte und Gemeinden

Kommunale Zukunftsgespräche

Die Fraktion Sauerländer Bürgerliste lädt ein

Mittwoch, 01.April 2009, 19.00 Uhr

Raum Sauerland

im Kreishaus in Meschede, Steinstr. 27

P r o g r a m m

18.40 Uhr Einlass

19.00 Uhr Begrüßung – Matthias Schulte-Huermann, stellv. Fraktionssprecher der SBL

19.05 Uhr Demographischer Wandel – Herausforderung für eine vorausschauende Entwicklung des Sauerlandes/
Vorstellung der Ergebnisse des „Wegweiser Kommune“ der Bertelsmann-Stiftung
durch Reinhard Loos, Teamleiter für die Bevölkerungsvorausberechnungen im „Wegweiser Kommune“, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Demographie

19.30 Uhr Wie gut ist der Hochsauerlandkreis für die Zukunft gerüstet?
Moderiertes Arbeitsgespräch
Moderation: Matthias Schulte-Huermann
Teilnehmer:
Björn Nessler, Geschäftsführer der Diakonie-Station in Soest,
Franz-Josef Rickert, Fachbereichsleiter Strukturförderung und Regionalentwicklung beim Hochsauerlandkreis,
Reinhard Loos

20.00 Uhr Diskussion

Eine kleine Anmerkung: Der Begriff „Demografischer Wandel“ wird sehr häufig benutzt, ist aber eigentlich im Zusammenhang falsch verwendet, denn er bedeutet „Wandel der Bevökerungswissenschaft“. Es soll aber um den Wandel der Bevölkerung gehen 😉 Sei es drum: Ich versuche dort hin zu fahren.