Peter Maiwald ist tot

Auf dem Rückweg von der Arbeit im Radio aufgeschnappt. Ich weiß nicht mehr, ob DRadio Kultur oder WDR5:

Der Dichter Peter Maiwald ist im Alter von 62 Jahren am vergangenen Montag in Düsseldorf gestorben. Der Lyriker wurde Mitte der 1980er Jahre mit seinem Gedichtband „Balladen von Samstag auf Sonntag“ bekannt. Er galt als Dichter mit einem guten Gefühl für die Sprache und Themen des Volkes. Maiwald schrieb außer Gedichten auch Kurzprosa, Hörspiele, Reportagen und Texte fürs Kabarett. Seit 1985 lebte er in Düsseldorf.

Maiwald arbeitete bei der „Düsseldorfer Debatte“ mit und wurde 1984 als „Abweichler“ aus der DKP ausgeschlossen. Von Marcel Reich-Ranicki wurde Peter Maiwald für seine „Balladen von Samstag auf Sonntag“ hoch gelobt. Von diesem Lob hat sich Maiwald allerdings nie mehr „erholt“. Für die große Öffentlichkeit fiel er dem Vergessen anheim.

Mehr fällt mir momentan, so zwischen Tür und Angel, nicht ein.

Wer weiß mehr als Spiegel und FAZ? Wer hat Erinnerungen an die „Düsseldorfer Debatte“?

Schülerticket: Antrag der SBL

Wie ich schon berichtete, spricht sich die Sauerländer Bürgerliste(SBL) gegen die Einführung eines Schülertickets aus.

Vorgestern fand ich in meinem E-Mail Briefkasten folgende Pressemitteilung der SBL, die ich hier in großen Teilen wiedergebe (Hervorhebungen von mir):

„…die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste beantragte kurzfristig
beim Landrat für die Kreistagssitzung am 12.12. folgenden
Tagesordnungspunkt aufzunehmen:

„Keine Einführung eines „SchülerTicket plus“ mit verpflichtender Eigenbeteiligung

Den Knackpunkt sieht die Fraktion in der Eigenbeteiligung an den Fahrkosten, die mit ca. 100,- Euro pro Jahr zu Buche schlagen.

Daher brachte die SBL gleichzeitig mit dem Antrag einen Beschlussvorschlag ein der darauf abzielt, dass der Hochsauerlandkreis als Schulträger kein „SchülerTicket plus“ einführt, durch das Eltern und Schüler zu einer Eigenbeteiligung an den Schülerfahrkosten gezwungen werden. Statt dessen sollten, lt. Vorschlag der SBL, die bereits in 3 Versionen vorhandenen „FunTickets“ weiterentwickelt und mit den im „SchülerTicket plus“ vorgesehenen zusätzlichen Leistungen als freiwillig zu erwerbendes Zusatzticket angeboten werden…“

Die generelle Argumentation finde ich durchaus plausibel. Mir ist allerdings noch nicht klar, wen die SBL ansprechen will:

Schulträger sind in der Regel die Gemeinden. Die Kreise und kreisfreien Städte sind Träger der Berufskollegs. Die Landschaftsverbände sind Träger von Förderschulen. Daher könnte es sein, dass der Antrag ins Leere zielt, es sei denn, es geht der SBL ausdrücklich nur um die Berufskollegs.

Déjà-vu: Die Deutsche Post und das Geheimnis um ihr Filialnetz

Heute erreichte mich eine Nachricht der Sauerländer Bürgerliste, die mich als Schreibenden in meine eigene Vergangenheit zurückwarf. Irgend so ein Déjà-vu:

Ich blätterte in meinem Papierarchiv und fand doch tatsächlich noch den ein oder anderen meiner eigenen Artikel aus der Zeit um das Jahr 2003. Im Zeitungsarchiv der Westfalenpost habe ich auf die Schnelle die Artikel nicht wieder gefunden, daher hier das Foto meines „Print-Archivs“:

Geldautomat der Postbank Winterberg 2003

Damals baute die Post gerade die Filialen in Winterberg und Siedlinghausen ab.

Natürlich noch ein paar mehr, aber Winterberg und Siedlinghausen waren die beiden Standorte, die mich lokal interessierten. Ich wandte mich damals an den Pressesprecher der Deutschen Post (oder hieß sie damals schon Postbank?). Ich erinnere mich, wie ich nach allen Telefonaten das Gefühl hatte, dass der Mann am anderen Ende der Leitung nur dazu da war, mich zu verwirren und Auskünfte zu geben, die in der Summe „Null“ ergaben.

Das Lustige war die den Ereignissen folgende Begründungskaskade der Pressesprecher:

  • Postfiliale Winterberg dichtgemacht! Kein Problem – es kommt der Geldautomat.
  • Geldautomat abgebaut! Kein Problem – es kann noch bei Partnerbanken abgehoben werden.
  • Keine Partnerbanken im Winterberger Stadtgebiet? Es gibt doch in Meschede einen Automaten.

Dieser Schalk ;->

Zurück zum Schreiben der Sauerländer Bürgerliste:
(Hervorhebungen von mir)

Wie viele Filialen, Agenturen etc. hat die Deutsche Post im Hochsauerlandkreis?

Das wollte die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste genau wissen und fragte Mitte November bei der Deutschen Post AG zunächst erfolglos per Telefonanruf nach. Die Antwort kam Ende November per Post.

Jedoch brachte der Briefträger der SBL-Fraktion eine Antwort, die im eigentlichen Sinne gar keine Antwort ist; denn die Frage nach der Anzahl und Art der Poststellen, -filialen, -agenturen oder wie die korrekte Bezeichnung auch immer sein mag, wurde mit keiner Silbe und keiner Zahl
beantwortet.

Statt dessen hieß es in dem Schreiben, man habe seitens der Deutschen
Post Verständnis für diese Frage, aber die Aktualität derartiger Listen sei sehr schnell nicht mehr gegeben. So würde es durch eine Beantwortung dieser Frage zu Irritationen und Verärgerungen kommen.

Etwas irritiert nimmt die SBL-Fraktion die „Antwort“ der Deutschen Post zur Kenntnis und legt sie zu den Akten.

Dieses Schreiben selbst habe ich nicht erhalten, aber allein die Paraphrasierung durch die SBL macht mich schon neugierig auf die Originalformulierungen.

Fünf Jahre NachDenkSeiten

Gestern hatten die NachDenkSeiten ihren fünften Geburtstag.

Herzlichen Glückwunsch!

Die Nachdenkseiten
Die Nachdenkseiten

Und das schreiben die „Macher“ selbst:

„Am 30. November 2003 hatten wir den ersten Eintrag in den NachDenkSeiten mit dem Titel INSM verbreitert die Öffentlichkeitsarbeit. Heute können wir unser fünfjähriges Bestehen feiern. Wir hätten vor fünf Jahren, als wir dieses Projekt aus der Taufe hoben, nicht im Traum gedacht, dass heute über 28.000 Menschen jeden Tag die NachDenkSeiten besuchen und diese Website im Monat über 2 Millionen Mal angeklickt wird. Die NachDenkSeiten sind offenbar auf ein Bedürfnis vieler Menschen gestoßen, die gängigen Behauptungen kritisch zu hinterfragen, und werden als aktuelles elektronisches Medium für eine (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit der veröffentlichten Meinung genutzt. Die Website wird immer mehr zu einem Anker und zu einer Anlaufstelle für den Aufbau einer Gegenöffentlichkeit gegen den großen Strom der neoliberalen Meinungsmacher….“

Vor einem halben Jahr erst habe ich die Website entdeckt und informiere mich seitdem fast täglich bei Albrecht Müller, Wolfgang Lieb u.a.

Einige Einträge in meinem Blog beziehen sich ausdrücklich auf die Informationen der NachdenkSeiten.