Aquarium stillgelegt – Fische im Asyl

Das tropfende Aquarium ließ sich für mich an jenem Abend nicht mehr reparieren. Ich musste es stilllegen. Die Fische haben in der Realschule Asyl gefunden. Nun bleibt mir zur Kontemplation noch der Blick auf den Kahlenberg.

<small>Blick auf das Negertal Richtung Olsberg mit Kahlenberg rechts</small>
Blick auf den Kahlenberg mit Wolke

Der letzte schöne Herbsttag für diese Woche, mutmaßen die Meteorologen.

Helmut Hattler live in Olsberg

Am Dienstag bin ich zur Olberg Touristik gefahren und habe mir für 17 € eine Karte für das „Helmut Hattler“ Konzert im „Alten Kino“ gekauft.

<small>Das Werbefoto</small>
Das Werbefoto

Ja – ich hatte leider keine Kamera dabei, da ich bei sonnigem Wetter mit dem Fahrrad hinunter ins Strunzertal geradelt bin. Viel versprochen hatte ich mir sowieso nicht. Aber dann war ich wirklich überrascht: Das beste Konzert seit …?

Helmut Hattler, der ehemalige „Kraan„-Bassist überzeugte mit schnörkellosem, soliden Rhythmus.

Helmut Hattler (Photo: Hattler)
Helmut Hattler (Photo: Hattler)

Beim Improvisieren mit dem studierten Jazz-Gitarristen Torsten de Winkel flog Helmut Hattler zwar einmal aus der Tonart – muss beim Wechsel von G nach Fis gewesen sein, aber hej …. das waren Peanuts. Der Sound war klar. Oli Rubow am Schlagzeug spielte präzise und streckenweise genial subtil. Fola Dada sang professionell, bodenständig und ohne Allüren.

Was mich störte:

Auch bei kleinen Konzerten spielt die digitale Musiktechnik große Rolle. Bei Hattler und Co wurden Sounds ein- und beigemischt, die eigentlich ein eigenes Instrument erfordert hätten. Ich kann dann manchmal nicht mehr unterscheiden, was Handwerk und was Beiwerk ist. Bei einer Gruppe, die in der klassischen Besetzung Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang in einem kleinen ehemaligen Kino in einer kleinen Stadt im Sauerland auftritt, darf es ruhig etwas handwerklicher zugehen, zumal jeder der vier „es“ draufhat.

Dass die „Live“-Auftritte der „Großen“, nicht mehr „Live“ sind weiß ich eh.

Helmut Hattler: Denke mal über „unplugged“ nach.

Fazit: Großartige Musiker, klare Arrangements, Spielfreude und Spaß. Kommt wieder!

Was ist schiefgelaufen im kapitalistischen Casino?

„Die großen Krisen zwischen den Kriegen waren nicht das Werk Gottes oder das blinder Kräfte. Sie waren das sichere Ergebnis einer so großen Konzentration von wirtschaftlicher Macht in den Händen so weniger Männer. Diese Männer haben ausschließlich gelernt, im Interesse iher eigenen bürokratisch betriebenen Privatmonopole zu handeln, die man mit totalitären Oligarchien innerhalb unseres demokratischen Staates vergleichen kann. Sie trugen keine Verantwortung für die Nation und fühlten keine.“

Diese Worte stammen aus dem Manifest der (britischen) Arbeitspartei (Labour) aus dem Jahr 1945. Titel: ‚Let Us Face The Future‘. In brillanter Weise beschreibt das Manifest genau die Art von Krise, die man heute als „Krediteinbrüche“ bezeichnet – so, als handle es sich lediglich um einen Schluckauf in einer wunderbaren, neoliberal globalisierten Welt. Es ist ein Schluckauf, der durch massive Steuerzahlersubventionen korigiert werden könne, heißt es, damit die Wallstreet-Casinos und ihre Partner auf der ganzen Welt wieder Profite einfahren können. Das erinnert mich an die Tatsache, dass damals, als die Sklaverei abgeschafft wurde, die Sklavenhalter Regierungsentschädigungen erhielten, die Sklaven aber nicht.

weiter Tony Benn

Peter Sodann – eine Lachnummer?

So ganz geheuer ist mir die Kandidatur von Peter Sodann nicht, aber Albrecht Müller versucht aufzuzeigen, welche Wirkung der ehemalige Kommissar-Darsteller und Intendant als Präsidentschaftskandidat in der gegenwärtigen Lage (Finanzkrise!!! 😉 )entfalten könnte. Ackermann in den Knast? Demokratie besudeln?

Als er als Kandidat vorgestellt wurde, machten sich einige Medien umgehend lustig. Erkennbar nicht zum Zweck des eigenen Spaßes, sondern um diese Entscheidung als lächerlich erscheinen zu lassen. Schon Sodanns erste Äußerungen (Ackermann verhaften lassen, Zweifel am demokratischen Charakter unseres Landes) zeigen, dass Peter Sodann wenigstens für sieben Monate eine wichtige Aufgabe übernommen hat: Er hält den Herrschenden den Spiegel vor, er sagt ungeschminkt die Wahrheit, ohne Rücksicht auf die Konvention des Zukleisterns und ohne eine Schere im Kopf. Wir freuen uns darüber und möchten ihn ausdrücklich ermuntern, sich nicht einschüchtern zu lassen. Weiter bei Albrecht Müller.

Mal schauen … ach, da fällt mir noch ein:

Best Surgeon in Texas
Three Texas plastic surgeons were playing golf together and discussing surgeries they had performed. One of them said, „I’m the best plastic surgeon in Texas. A concert pianist lost 7 fingers in an accident, I reattached them, and 8 months later he performed a private concert for the Queen of England.“

One of the others said. „That’s nothing. A young man lost both arms and legs in an accident, I reattached them, and 2 years later he won a gold medal in 5 field events in the Olympics.“

The third surgeon said, „You guys are amateurs. Several years ago a cowboy who was high on cocaine and alcohol rode a horse head-on into a train traveling 80 miles an hour. All I had left to work with was the horse’s ass and a cowboy hat. Now he’s President of the United States!“

Blogs und Journalismus

Die neue Message versucht das Verhältnis von Bloggern zum Journalismus zu analysieren.

Es folgen ein paar Links zu den Leseproben:

Was leisten die Info-Piraten? Die deutschen Blogger überlassen die Recherchearbeit den Mainstream-Medien, aber erregen sich über deren Fehler. Vor allem: Die Diskussionen der Blogger folgen der Themenagenda der verhassten Mainstream-Medien. Message publiziert neue Forschungsbefunde über das Zusammenspiel von Bloggern und Journalismus. Weiter

Macht euch vom Sockel! Blogs sind schneller, kritischer und unabhängiger als klassische Medien. Unser britischer Printreporter singt die Hymne aufs Bloggen. Weiter

Die Ausweitung der Kampfzone: Gepöbel, Verschwörungstheorien, Drohungen –  In der Blogosphäre dominieren Unsinn und Unflätigkeiten, statt Demokratie förderndem Graswurzeljournalismus. Ein deutscher Webjournalist singt den Blues aufs Bloggen. Weiter

Mein Senf dazu folgt später.

Update: Mein Senf.
Die Message setzt sich sehr kritisch mit der „Blog-Szene“ auseinander. Die Message hat selbst ein Blog: http://www.message-online.com/blog/
Mein Gott – ist das mager!
Im Übrigen:
Die Message baut einen Popanz auf. Sie fragt: „Was leisten die Blogger für den Journalismus?“

Für mich sage ich mal: Nix! Und will auch Nix! Ich bin keine Redaktion – ich bin allerhöchstens ein Stammtisch.

Im Übrigen: wo findet denn diese tolle Recherchearbeit der Journalisten statt? (nein, nein – Leyendecker darf nicht als Joker gezogen werden!)

Beim Abdruck von PR-Seiten wie diesen?
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/brilon/2008/10/16/news-83904501/detail.html

Und dieser Schrott ist schon fast hochwertig!

„Die Journalisten“ faseln oft von der „4. Gewalt“ und sind doch vielfach nur ein Wurmfortsatz der herrschenden Cliquen. Was macht denn ein Redakteur, wenn ihm die Anzeigenabteilung sagt, dass wegen des Artikels X ein wichtiger Inserent seine Aufträge zurückziehen wolle? Was passiert denn da tausendfach in den Redaktionen. Aus welchem Grund sind viele Zeitungen langweilig und entsprechen nicht den hehren Zielen von Michael Haller/Message?

Wer verfügt über die Kapazitäten und das Geld zum Recherchieren? Die Blogger? Quatsch. Die Zeitungsverlage! Und was machen die daraus? Eine Verwertungskette wie z.B. den WAZ-Konzern.

Viele Menschen haben ihre Lokalzeitung nur noch wegen der Todesanzeigen abonniert.

Lasst die Blogger mal bloggen.

Friede den Hütten, Krieg den Palästen …

Karl Georg Büchner

(geb. am 17. Oktober 1813 in Goddelau, Hessen; gest. am 19. Februar 1837 in Zürich) war Dichter und Naturwissenschaftler. Obwohl er sehr früh starb, war er einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller. Zudem hat er im „Vormärz“ herausragend politisch gewirkt. Mit seiner berühmten Flugschrift „Der hessische Landbote“ trat er für eine sozialrevolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft ein. Weiterlesen…

Der Bertelsmann Konzern und die „Bildungskrise“

Absolut empfehlenswert ist das Referat von Wolfgang Lieb an der Fernuniversität Hagen am 14. Oktober 2008. Lieb bezieht sich in seinem Vortrag ausdrücklich auf die Entwicklungen in der Hochschullandschaft:

Natürlich ist es nach wie vor richtig, dass Bertelsmann die Gesetze nicht selber verabschiedet, sondern dass diese von der Exekutive oder der Legislative vorgelegt und vom Parlament verabschiedet werden. Aber über die Meinungsmacht und über die personellen Netzwerke wird der „Reformmotor“ Bertelsmann zur eigenständigen politischen Antriebskraft, der auch außerhalb der Parlamente eine Art Eliten-Konsens schafft – und dabei nebenbei auch noch ein positives Image für den Konzern erzielt.

Es lohnt sich Liebs Erkenntnisse auf die Schulpolitik des Bundes und der Länder zu extrapolieren und damit ein Gegengewicht zu den „Pisa-Schleichern & Co“ zu schaffen. Wolfgang Lieb übernehmen Sie!

Das Aquarium tropft

Ein trüber, grauer Tag. Die Wolken hängen zwischen den Bergen und das Aquarium ist undicht. Unablässig tropft das Wasser in einen kleinen Eimer. Warum heute, da ich nicht aus dem Haus kann?

Ein Kühlschrank soll angeliefert werden, dessen Barzahlung schon jetzt, Mitte des Monats ein tiefes rotes Loch, in mein Giro-Konto reißt. Der Oktober hat 31 Tage. Der Zahltag ist in weiter Ferne.

Ökologische Krise, Finanzkrise und was soll ich mit den Fischen machen? Das Leck scheint sich im oberen Bereich des Glasbehälters zu befinden. Ich kann die Absaugglocke nicht finden. Ich werde das Wasser in den kleinen roten Eimer tropfen lassen und hoffen, dass irgendwer irgendwann wieder nach Hause kommt. Irgendwer hat aufgeräumt. Wo ist der ganze Plunder? Es ist ein sehr trüber Tag und ich frage mich, woher plötzlich all die finsteren anonymen Mächte in mein Leben getreten sind. Das Bankensystem – wer ist das überhaupt? Das Finanzsystem? Die Finanzkrise? Die jahrelang Ahnungslosen wissen plötzlich ganz genau, dass „der Staat“ 500.000.000.000 € in „das Finanzsystem“ pumpen muss, um „die Finanzkrise“ aufzuhalten. Rucki-Zucki soll das gehen, von gleich auf jetzt. Warum ging das nicht bei „der Bildungskrise“ und „der Arbeitslosenkrise“? Und dann diese ganzen Wirtschaften. Die „Finanzwirtschaft“ und die „reale Wirtschaft“. Ja verflucht – ist die Finanzwirtschafft denn nicht real? Das verflixte Aquarium tropft immer noch. Ich muss mich da mal irgendwie drum kümmern. Ich habe es geahnt, dass es irgendwann einmal passieren könnte. Oder müsste? Oder wird?

Willkommen Texas

I am very happy to announce that my old friend Tom from Texas hast registered. I am sure, that Tom will have a lot to say about his country. We are looking forward to exciting news, comments and observations from and about Texas and the US.

Ich bin sehr erfreut, dass sich mein alter Freund Tom aus Texas auf unserer Website registriert hat. Ich bin sicher, dass er uns spannende Nachrichten, Kommentare und Beobachtungen aus seinem Land bloggen wird, sobald er die technischen Hürden dieser Website gemeistert hat. Tom wird selbstverständlich in der „lingua franca“ unserer Zeit, nämlich Englisch, schreiben.