Bildung nur noch gegen Cash?!

Als ich heute morgen mit dem Auto Richtung Dinslaken

Die Neustraße in Dinslaken am Sonntag
Die Neustraße in Dinslaken am Sonntag

donnerte, begeisterte mich ab 11.05 auf WDR5 ein gut gemachtes Feature:

„In Düsseldorf erteilt ein Unternehmen Englisch-Unterricht per Telefon und Internet. Deren Lehrkräfte sitzen in den USA, in Kanada und im Billiglohnland Philippinen. In Bad Honnef kaufen deutsche Finanzinvestoren eine private Fachhochschule. Sie vermarktet weltweit Studiengänge für Hotel-, Luftverkehrs- und Eventmanagement. Von Gelsenkirchen aus steuert die Schülerhilfe GmbH rund 1.100 private Nachhilfe-Schulen. Die Nachhilfe ist als Franchise-System organisiert, wie bei McDonald’s oder den Kamps-Bäckereien. Auch in Nordrhein-Westfalen sind private Bildungsanbieter auf dem Vormarsch. Ihr Ziel: Rendite. Ihr Kalkül: Das öffentliche Bildungswesen ist unterfinanziert und wird den Anforderungen der Zukunft nicht gerecht. Also beste Aussichten für kommerzielle Anbieter. Gibt es hochwertige Bildung bald nur noch gegen Cash? Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Das fragen wir Investoren und Wissenschaftler. Wir besuchen private Bildungseinrichtungen und sprechen mit Studierenden, Schülern und Eltern…“

Lest(Pdf-Datei)!

Durch Mega-Rechenfehler zur Kreditkrise?

Schön, dass es Querdenker gibt! Ich habe Gunter Duecks Gedanken zur Finanz- und Kreditkrise goutiert;-) Mit Mathematik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Kybernetik stochert der Cheftechnologe von IBM in unserem gesunden Menschenverstand herum.

„Wir haben uns verrechnet.“ So sagen sie doch alle, wenn sie sich verzockt haben? Ich aber werde die Vermutung nicht los, dass sie sich wirklich und wahrhaftig verrechnet haben. Ich habe auch eine Vorstellung, worin der Fehler bestehen könnte. Wenn ich Recht habe, bleibt mir aber ein bisschen der Atem stehen. Dann sind wir von Milchmädchen umgeben…weiter

Der Autor Gunter Dueck hat den Artikel auch auf seiner eigenen Website veröffentlicht.

Paul Krugman: Die Bankenkrise ist nur der Anfang…

Da es zu Hause kalt, trüb und nebelig wird, das Fernsehprogramm gar nichts hergibt und das Englisch Wörterbuch schon lange im Regal – wo da eigentlich? – verstaubt, erlaube ich mir auf einen Beitrag von Paul Krugman in der New York Times hinzuweisen. Krugman – das ist der, welcher den Nobelpreis erhalten hat.

„The Dow is surging! No, it’s plunging! No, it’s surging! No, it’s …

Nevermind. While the manic-depressive stock market is dominating the headlines, the more important story is the grim news coming in about the real economy. It’s now clear that rescuing the banks is just the beginning: the nonfinancial economy is also in desperate need of help.

And to provide that help, we’re going to have to put some prejudices aside. It’s politically fashionable to rant against government spending and demand fiscal responsibility. But right now, increased government spending is just what the doctor ordered, and concerns about the budget deficit should be put on hold.

Before I get there, let’s talk about the economic situation…“

weiter in der New York Times…

Blick auf Siedlinghausen

Es ist doch noch sonnig, wenn auch kühl, geworden. Ich schaue gerade aus dem Fenster auf das Dach des Nachbarhauses. Eine Krähe spaziert auf dem First entlang. Es ist nicht viel los im Ort. Jetzt hüpft sie auf die Kaminabdeckung. Ein Auto fährt unten durchs Tal. Die Krähe ist weg. Ein Blick über den Ort:

<small>Blick von oberhalb der der Kunstdüngerhütte auf Siedlinghausen.</small>
Blick auf Siedlinghausen.

Aufregendes gibt es leider auch nicht in der Lokalpresse zu finden. Wenn ich mich auf die Seiten des Internetauftritts unseres Nachrichtenmonopolisten begebe, begrüßt mich zumeist Julia:

Auf welche Stadt ich auch klicke, Julia wohnt schon dort und will mich treffen. Ach, diese Werbe-Pop-Ups werden mich bald ganz aus dem Westen vertreiben. Da knitter und knüddel ich doch lieber meine Süddeutsche am Frühstückstisch.

Before I go to sleep: A Texan friend commenting – No wonder it is going to be a long cold winter for conservative Republicans.

Mein lieber Freund Tom aus Texas hat geschrieben. Ich kopiere seinen Kommentar einfach mal in diesen Artikel:

This would be a lot easier if I could speak or write in the German language. Ah, well, Americans are and isolated lot and we suffer for it. I have begun to speak my political mind in all areas of my public involvement, from friends and neighbors to associates in the public service area of the transit authority board I serve on. I have received several comments from my elected officials and transit board members about my comments. Since I live in one of the most conservative Republican areas of the country, I receive mostly comment from those who disagree with me about the policies. The following is my latest letter to the editor of the local newpaper:

I was raised by fiscally conservative, Goldwater Republicans. I have worked to promote the reasonable Republican ideals of smaller government and a responsible population. I am not a person who believes in ideology over facts. I am performance based and data driven. The Republican Party of my youth has disappeared and is now made up of ideologues that refuse to recognize anything other than their dogma. The combination of the neo and social conservatives has put to ruin the Republican Party. The likes of Tom Delay and Dick Cheney and their decisions to pursue an extreme agenda are the reason for the fall of a reasonable conservatism. After seeing Palin’s performance I would say that the most diplomatic thing I can say is it was…embarrassing. I imagine that McCain’s two heroes, TR and Goldwater are rolling over in their graves. I don’t believe her choice reflects well on McCain’s decision-making or temperament. I don’t believe anyone who would vote to put her one step from the Presidency with a 72-year-old malignant melanoma patient as President has the nation’s best interest at heart. I believe that quite the contrary such a position indicates they have confused dogma with patriotism. I am insulted and tired of being told that I am not patriotic because I don’t hew to current Republican or anyone else’s ideology. All Republicans appear to have left is fear and name-calling. No wonder it is going to be a long cold winter for conservative Republicans.

22. Oktober: Cogito ergo sum.

1797: Über dem Pariser Parc Monceau absolviert André-Jacques Garnerin einen ersten Fallschirmsprung von einem Heißluftballon.
1811: Franz Liszt, Pianist und Komponist, geboren.
1844: Die von der Miller-Bewegung erwartete Wiederkehr von Jesus Christus bleibt aus. Enttäuschte Anhänger gründen die Siebenten-Tags-Adventisten.
1881: Clinton Davisson, US-amerikanischer Physiker (Physiknobelpreis 1937), geboren.
1883: Die Metropolitan Opera in New York City wird mit der Oper Faust (dt. Titel Margarete) von Charles Gounod eröffnet.
1901: Charles Huggins, kanadisch-US-amerikanischer Arzt und Physiologe, Nobelpreis 1966, geboren.
1919: Doris Lessing, englische Schriftstellerin, Literaturnobelpreis 2007, geboren.
1920: Timothy Leary, US-amerikanischer Psychologe, LSD-Propagandist und esoterischer Spinner, geboren.
1929: Lew Jaschin, sowjetischer Fussballer, angeblich bester Tormann aller Länder und Zeiten, geboren.
1938: Die erste Herstellung einer Fotokopie einer Schriftvorlage gelingt Chester Carlson in einem Labor in der Nähe von New York.
1956: Ich erblicke das Licht der Welt.
1959: Der Antikriegsfilm Die Brücke von Bernhard Wicki wird uraufgeführt.
1964: Jean-Paul Sartre lehnt den ihm zuerkannten Literaturnobelpreis ab.
1986: Albert von Szent-Györgyi Nagyrapolt, ungarischer Biochemiker (Medizinnobelpreis 1937), gestorben.
1998: Eric Ambler, exquisiter englischer Krimi- und Abenteuerschriftsteller, gestorben.

Quelle: Österreich?

500.000.000.000€ Gesetz für den Arsch?

Es ist in Deutschland eine für viele politisch gebildete und interessierte Menschen unübersichtliche Situation entstanden. Um den Durchblick halbwegs zu bewahren, darf mensch auf keinen Fall denen vertrauen, die uns die sogenannte „Finanzkrise“ mit- oder selbst eingebrockt haben:

das Parlament hat sich selbst kastriert, die Rechtsprechung ist weitgehend ausgeschaltet…

Kennt man doch alles schon …. da war doch irgendwann schon mal so was…? Wenn die Not so groß war (ist), bedurfte es wohl gewisser ‘Ermächtigungen’ – aber deswegen auch gleich völlige Ausschaltung jeglicher (auch nachträglicher) parlamentarischer und gerichtlicher Kontrolle?

Damit wird doch gleich wieder dem ‘Gemauschel’ der letzten Jahre Tür und Tor geöffnet, das mit zu der jetzigen Krise geführt hat….

Und wer wird so umfassend und ausschließlich ermächtigt?

  • Ausgerechnet das Ministerium, dessen “Sachverstand” uns diese Katastrophe mit beschert hat!
  • Ausgerechnet das Ministerium, das zu blöde war, die Gesetze selbst zu schreiben, sondern von Finanz-Lobbyisten schreiben ließ!
  • Ausgerechnet das Ministerium, dessen Personal in allen Aufsichts-Funktionen (KfW, IKB, usw.) so grandios versagt hat!
  • Ausgerechnet das Ministerium, das die Banken- und Finanzaufsicht stets “zurückgepfiffen” hat!
  • Ausgerechnet das Ministerium, das den ‘Banken-Wahnsinn’ durch Rechtsänderungen und Steuererleichterungen begünstigt hat!
  • Ausgerechnet das Ministerium, das sich selbst als ‚pressure group’ der Finanzindustrie verstanden und betätigt hat !

Bitte hier weiterlesen und informieren!

Als ich noch mit meinem Fahrrad in den 80er Jahren durch Europa sauste und die Lage von Bahn, Post und dem Rest der Wirtschaft betrachtete, dachte ich bei mir: Alles, was in den USA erprobt worden ist, folgt schnell in Great Britain und langsam in Deutschland: Zerschlagung der Bahn, der Post usw. War schon realistisch, diese meine meine Enschätzung. Ein bisschen Futter im Spiegelfechter:

Ausschlaggebend war wohl vor allem ein moralischer Wandel im angelsächsischen Wirtschaftsraum, der von mit geeigneten wirtschaftswissenschaftlichen Theorien unterfüttert wurde. Auf das „Anything goes“ und die um sich greifende Ansicht, dass Gier sich lohne, folgten fast zeitgleich Politiker, die durch eine angebotsorientierte Wirtschaftspolitik, die weite Bereiche des Wirtschafts- und Soziallebens Marktregeln unterwarf, bei denen der Staat sich aus der sozialen Umverteilung immer mehr heraus zog.

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Antolin schlägt zu!

Ich hatte es bereits geahnt. Antolin entwickelt sich zum Lesekontrollprogramm mit Zensurengebung. Ein Gerücht besagt, dass an einer Winterberger Schule die Lehrerinnen und Lehrer die von ihren schutzbefohlenen Schülerinnen und Schülern bei Antolin erreichten Punkte mit in die Zensur einfließen lassen. Glücklich die Gören, deren Eltern sich an ihre selbst gelesenen Kinderbücher noch erinnern und dieses Wissen dann fleißig in Antolin einhacken. Pech für die Brut, deren Erzeuger und Betreuer schon in der eigenen Kindheit ihre Zeit vor der Glotze abgehangen haben, statt Erich Kästner zu lesen.

Und Dinslaken ist doch schön…

Auch so kann man einen Sonntag in Götterswickerham verbringen. Zugegebenermaßen gehört der Ort inzwischen zu Voerde, aber für die radelnde DinslakenerIn ist das immer noch eines der schönsten Ziele für einen Sonntagsausflug.

Herbstfarben am alten Vater Rhein:

Das Ausflugslokal "Arche" am Rhein in Götterwickerham
Die Arche am Rhein

und ein idyllisches Kohlekraftwerk, der Himmel strahlend blau.

Das Kohlekraftwerk Möllen
Das Kohlekraftwerk am Rhein

Erinnert sich noch irgendjemand an „SMOG“, ein Film von Wolfgang Menge (1973)? Der Film zeigt vier aufeinanderfolgende Tage in einer Art Semidokumentation und wurde in Duisburg gedreht. Der Dreck in der Luft war echt. Schau ich mir den Film heute an, dann merke ich, wieviel sich gebessert hat. Ausgestrahlt wurde der Film zu einer Zeit als die Autos zwar sonntags stehen bleiben mußten, dies aber nur wegen der Ölkrise und nicht wegen der schlechten Luft. Umweltverschmutzung existierte als Problem nicht im Bewußtsein der Allgemeinheit. Viele Flüsse waren damals reine Kloaken. In den industriellen Ballungszentren herrschte eine Luftverschmutzung, die wir heutzutage unter den Straftatbestand der schweren Körperverletzung stellen würden.