100 Jahre Waldorfschule 2019: Ist der SWR ein Fall für den Rundfunkrat?

Das zweite Goetheanum in Dornach (1928 bis heute), Südansicht (foto: „Wladyslaw“, wikimedia, (CC BY-SA 3.0))

Der „Deutschlandfunk Kultur“ ist nicht der einzige öffentlich-rechtliche Sender, der für die Waldorfschule wirbt, beeindruckend auch der SWR mit dem Beitrag: „100 Jahre Waldorfschule: Steiners Erben im Aufbruch“, in dem der “Waldorf-Werber” Jost Schieren einen großen Auftritt hat.

(Der Artikel erschien zuerst beim „Humanistischen Pressedienst“, unter dem Titel „SWR, das ‚SuperWaldorfRadio’?“)

Kein Wort vom SWR dazu, dass die „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“, wo Professor Jost Schieren „Waldorfpädagogik“ lehrt und Dekan ist, eine ANTHROPOSOPHISCHE Einrichtung ist, Zitat SWR:

„Moderne Hirnforschung bestätigt Steiner

Viele Waldorfpädagogen empfinden es als ermutigend, dass die moderne Hirnforschung mit ihren neuesten Erkenntnissen das Waldorf-Konzept bestätige, sagt Professor Jost Schieren, Schulpädagoge an der Alanus Hochschule in Alftern bei Bonn. Die gleichberechtigte Förderung von intellektuell-kognitiven, künstlerisch-kreativen und handwerklich-praktischen Fähigkeiten etwa werde heute von Neurologen als moderne und effiziente Wissensvermittlung definiert, so Schieren.

Die Waldorfpädagogik habe die Bedeutung des Körperlichen erkannt, noch bevor über die Hirnforschung nun so genannte Embodiment-Aspekte an die konventionellen Erziehungswissenschaften herangetragen würden: „Wir haben eine Bildung, die lange Jahre, Jahrzehnte immer nur den Kopf adressiert hat. Steiner selbst hat mal formuliert: Der Leib ist nicht nur dafür da, den Kopf in die Schule zu tragen.“ Dementsprechend habe die Waldorfpädagogik das Leibliche von Anfang an ernst genommen, sagt Schieren.“

Hat Rudolf Steiner das wirklich „selbst formuliert“, wie Jost Schieren behauptet: „Der Leib ist nicht nur dafür da, den Kopf in die Schule zu tragen.“? Oder hat sich Schieren da einmal mehr einen Waldorf-Werbespruch gebastelt? Sicher ist, dass Steiner über den „Kopf“ sagt: „Er sitzt auf dem Körper wie ein Parasit darauf und benimmt sich auch wie ein Parasit.“ Heißt: der Kopf ist gar nicht so wichtig, wie die „materialistische“ Wissenschaft behauptet …

Wer jetzt wegrennt, hat etwas für sein Denkvermögen getan, Zitat Steiner:

„Das Schließen, das Schlüsse bilden, hängt nun zusammen mit den Beinen und Füßen. Natürlich werden Sie heute ausgelacht, wenn Sie einem Psychologen sagen, man schließt mit den Beinen, mit den Füßen, aber das letztere ist doch die Wahrheit, und würden wir als Mensch nicht auf Beine und Füße hin organisiert sein, würden wir eben nicht Schlüsse bilden können. Die Sache ist so: Vorstellen tun wir mit dem Ätherleib, und der hat seinen Rückhalt an der Hauptesorganisation, aber urteilen tun wir – also in ursprünglicher elementarer Weise – mit dem astralischen Leib, und der hat seinen Rückhalt an Armen und Händen für das Urteilen. Schließen mit den Beinen und Füßen, denn schließen tun wir mit dem Ich, das hat dabei Rückhalt an den Beinen und Füßen.“

Hat „die moderne Hirnforschung bestätigt“ …

Auch Professor „Heiner Barz“ wird nicht vom SWR vorgestellt – seine in Kooperation mit der anthroposophischen „Alanus Hochschule“ erstellte Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen: Empirische Studie zu Schulqualität und Lernerfahrungen“ wurde vom „Bund der Freien Waldorfschulen“ und der anthroposophischen „Software AG Stiftung“ finanziell gefördert, Zitat SWR:

„Empirische Studien, wie die des Düsseldorfer Bildungsforschers Heiner Barz, belegen zudem: Waldorfschüler gehen lieber in die Schule als andere, schneiden in den Pisa-Studien häufig besser ab als die Regelschüler.“

Ist das noch Journalismus? Oder ein Fall für den „Rundfunkrat“?

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Weitere Artikel zu „100 Jahre Waldorfschule 2019“:

Alan Poseners Waldorf-Propaganda im Deutschlandfunk Kultur“, von Andreas Lichte
100 Jahre Pädagogik aus dem Esoterik-Baukasten“, von Andreas Lichte
Staatlich anerkannte Reinkarnation“, von Andreas Lichte
Die Waldorfschule als Bekenntnisschule“, von Prof. Klaus Prange

33 Gedanken zu „100 Jahre Waldorfschule 2019: Ist der SWR ein Fall für den Rundfunkrat?“

  1. „Selbst Fächer wie Mathe oder Englisch werden in anderer Form, etwa mittels rhythmischen Klatschens oder anhand von Bewegungsspielen erlernt.“

    Ich lerne:

    „Und wenn du Langeweile has‘
    tanz mal den Pythagoras.“

    Wann ist endlich Schluss mit dieser Waldorf-Scharlatanerie?

    Die für naturwissenschaftliche Bildung zuständigen Waldorf-Leerer werden vermutlich ein „Feynman-Diagramm“ als unwichtige Kritzelei abheften.

    1. @ gp, Zitat:

      „Die für naturwissenschaftliche Bildung zuständigen Waldorf-Leerer werden vermutlich ein “Feynman-Diagramm” als unwichtige Kritzelei abheften.“

      Wer ist „Feynman“? Rudolf Steiner ist der Entdecker der Quantenphysik:

      „Waldorfschule: Physik vom Hellseher

      (…)

      Rudolf Steiner soll schon sechs Jahre vor Erwin Schrödinger (Nobelpreis für Physik 1933) die nach ihm benannte Gleichung erfunden haben. Dr. Detlef Hardorp, bildungspolitischer Sprecher der Waldorfschulen in Berlin-Brandenburg und Anthroposoph zur Rolle Rudolf Steiners als Wissenschaftler:

      „Bemerkenswert ist u.a., daß er (Steiner) in einem dieser Vorträge schon im Jahre 1920 eine Differentialgleichung für Lichtwirkungen entwickelte, die erst drei Jahre später von Erwin Schrödinger »neu« entdeckt wurde. Sie spielte als Grundlage der Quantenphysik in der modernen Naturwissenschaft eine nicht unbedeutende Rolle.“

      (…)“

      https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-detlef-hardorp-lautsprecher-der-anthroposophie/14838

  2. „Wann ist endlich Schluss mit dieser Waldorf-Scharlatanerie?“

    Die treibende Kraft hinter der Privatisierung des öffentlichen Schulsystems ist der Wunsch vieler MittelstandsPlus-Eltern nach sozialer Segregation.

    Sie wollen nicht, dass ihre Kinder mit den Schmuddelkindern spielen.

    Darüber hinaus ist unser Bildungssystem unterfinanziert, mit allen Konsequenzen, die eine mangelhafte Ausstattung haben kann.

    Die Konsequenzen ausmalen – das überlasse ich jetzt „aus Gründen“ eurer Phantasie.

    1. @ zoom / gp

      K L A S S E N K A M P F :

      „Die treibende Kraft hinter der Privatisierung des öffentlichen Schulsystems ist der Wunsch vieler MittelstandsPlus-Eltern nach sozialer Segregation.“

      Die Waldorfschule ist ein Spiegel unserer Gesellschaft:

      JEDES Mittel ist recht, um Elite zu sein. Da kauft man auch gerne mit, dass die Waldorfschule an Bi­zarr­heit und Bösartigkeit (Rassismus) nicht zu überbieten ist …

      Erschreckend, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Klassengesellschaft fördert – Werbung für die PRIVATSCHULE Waldorfschule „auf allen Kanälen“, „rund um die Uhr“, nicht nur vom SWR.

    2. @ zoom

      -> „Die treibende Kraft hinter der Privatisierung des öffentlichen Schulsystems ist der Wunsch vieler MittelstandsPlus-Eltern nach sozialer Segregation.

      Sie wollen nicht, dass ihre Kinder mit den Schmuddelkindern spielen.“ <-

      Ergo werden in überschaubarer Zukunft – weil Pseudo-Elite muss sich für "unstandesgemäße Ausrutscher" in Pseudo-Elite-Blase erklären müssen – Heiratsanzeigen ala "Unser Sohn XYZ (Waldorf-Schüler) heiratet Bürgerliche!" erscheinen.

      1. @ gp, Zitat: „Unser Sohn XYZ (Waldorf-Schüler) heiratet Bürgerliche!“

        quasi sozialer Abstieg …

        Wenn die Porsches heiraten, gibt es dann überhaupt eine „Heiratsanzeige“? Und wenn ja, wie sieht die aus?

        Die Besitzer von Volkswagen, die gesamte Familie Porsche, besuchte die Waldorfschule. „Peter Daniell Porsche“ ist ehemaliger Waldorflehrer …

  3. Die „Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen“ über 100 Jahre „Weltanschauungsschule Waldorfschule“:

    „Waldorfschule feiert 100-jähriges Jubiläum

    Im Jahr 2019 feiert die weltweite Waldorfschulbewegung das hundertjährige Gründungsjubiläum. In Stuttgart hatte der Unternehmer und Rudolf-Steiner-Anhänger Emil Molt (1876-1936) nach dem Weltkrieg eine Schule für die Kinder der Arbeiter seiner Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik gründen wollen. Es war eine unbürokratischere Zeit: Zwischen der Idee und der Schulgründung verging nur ein gutes Jahr, nachdem Molt den Gründer der Anthroposophie für seine Idee hatte interessieren können. Am 7. September 1919 wurde die erste „Freie Waldorfschule“ im Stuttgarter Stadtgartensaal von Rudolf Steiner feierlich eröffnet. Das Lehrerkollegium, bestehend aus jungen Anthroposophen – Durchschnittsalter 32 Jahre – war kurz vorher von Steiner zwei Wochen lang „impulsiert und geschult“ worden. Ein Lehrplan wurde erst nach und nach entwickelt. Die angesichts der Kürze der Zeit erstaunlich umfassenden inhaltlichen Vorgaben, die Steiner für das Unternehmen gemacht hatte, gelten bis heute. Sie ergeben sich nach Steiners Angaben aus seinen „wissenschaftlichen“ Einsichten in die „Akasha-Chronik“, ein übernatürliches „Weltgedächtnis“, in das er als Initiierter Einsicht besaß und dessen Erkenntnisse er allein vermittelte. Große Teile der Lehre sind dabei aus der Theosophie übernommen, in der Steiner lange gewirkt hatte.

    (…)

    Für Steiner (1861-1925) war die Waldorfpädagogik nur einer von mehreren Pfeilern zur Verbreitung seiner Weltanschauung in der Gesellschaft. Dazu gehören auch die Anthroposophische Medizin und der biologisch-dynamische Landwirtschaft (Demeter), die beide ähnlich erfolgreich wurden. Auch auf diesen Gebieten reichen Verbreitung und gesellschaftlicher Einfluss weit über die Kreise der mitgliederschwachen Anthroposophischen Gesellschaft hinaus.

    (…)

    Die Ziele der Waldorfpädagogik, die sich in Schulen, Kindergärten und Heilpädagogik auffächerte, sind hochgesteckt und gehen wie schon bei ihrem Schöpfer weit über das einzelne Kind hinaus. Das spiegelt sich im Jubiläumsmotto „Learn to change the world“ wider. Die Waldorfpädagogik will mehr sein als eine von vielen reformpädagogischen Ansätzen des 20. Jahrhunderts. Sie sieht sich als Teil einer umfassenden anthroposophischen Welterneuerung.

    (…)

    Die Waldorfschule ist damit in Deutschland die erfolgreichste Weltanschauungsschule überhaupt. Allerdings wird der Begriff „Weltanschauung“ von der Anthroposophie ebenso wie von ihren Schulen abgelehnt. Man versteht das eigene Konzept als eines, das auf „wissenschaftlichem“, nicht weltanschaulichem Fundament gründet. Diese „Wissenschaft“ besteht freilich nur in den Offenbarungseinsichten Rudolf Steiners; es hat daher mit Wissenschaft im herkömmlichen Sinne nichts zu tun).

    (…)

    Betrachtet man Steiners Lehre, erstaunt es, dass die Waldorfschule sich so stark als freiheitlich und am Individuum orientiert präsentieren kann. „Im Mittelpunkt steht der Mensch“ heißt es zwar allenthalben in Waldorfpublikationen, aber Steiners Weltsicht ist ausgesprochen schematisch aufgebaut. Die Gesellschaft unterliegt einer „Sozialen Dreigliederung“ (Geistes-, Rechts- und Wirtschaftsleben), der Mensch ist dreiteilig (Leib – Seele – Geist), bzw. viergliedrig (physischer Leib, Ätherleib, Astralleib, das Ich als geistiger, unsterblicher Kern). Es gibt drei grundsätzlich ordnende Seelenfähigkeiten (Denken, Fühlen, Wollen), denen in der Pädagogik die Förderung der kognitiven, künstlerisch-kreativen und handwerklichen Fähigkeiten entsprechen. Kinder zerfallen nach der Temperamentenlehre in vier Gruppen: lebhafte, schwermütige, leidenschaftliche und bedächtige. Die Entwicklung des Kindes findet in drei „Jahrsiebten“ statt, in denen jeweils unterschiedliche Gaben ausgeprägt werden und zu denen je eigene Sichtweisen auf Selbst und Welt gehören. Das prägt die pädagogischen Methoden in den Altersstufen: Auf die ersten sieben Jahre bis zum Zahnwechsel („Die Welt ist gut“ – Geschichten und Märchen) folgen die zwei für die Schule relevanten Phasen. Vom 8. bis 14. Jahr prägt sich der Ätherleib aus („Die Welt ist schön“ – kreative und handwerkliche Tätigkeiten) und in der letzten Phase der Astralleib („Die Welt ist wahr“ – kognitive Erkenntnis). Alle diese Elemente fließen in die Waldorfpädagogik ein.“

    Zum vollständigen Artikel: http://ezw.kjm6.de/nlgen/tmp/1547715516.html

    1. … die Darstellung der „Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen“ („EZW“ ) ist die beste – auch weil bisher einzige! – sachliche Gesamtdarstellung zum hundertjährigen Jubiläum von „Deutschlands erfolgreichster Weltanschauungsschule“ Waldorfschule.

      Naturgemäß kann eine „sachliche“ Darstellung nicht abbilden, welch einen WAHNSINN Rudolf Steiner der Welt hinterließ – und was für ein „Wahnsinn“ es folglich ist, dass die Waldorfschule heute die bevorzugte Schule des deutschen Bürgertums ist.

      Der Artikel der EZW schildert „sachlich“ die Rolle der „Akasha-Chronik“ in der Anthroposophie – hier der Hinweis auf meine „unsachliche“, den Wahnsinn Rudolf Steiners nicht aussparende Variante:

      Rudolf Steiners rassistischer Science-Fiction-Trash:

      Aus der Akasha-Chronik

      BERLIN. (hpd) Rudolf Steiner (1861–1925) behauptete, Einblick in die “Akasha-Chronik”, ein geistiges Weltengedächtnis in der “Ätherwelt”, zu haben. Über diese “Chronik”, in der alle Ereignisse der Geschichte, alle Taten, Worte und Gedanken der Menschheit enthalten seien, schreibt Rudolf Steiner sein Buch “Aus der Akasha-Chronik”.

      Ich versuche, einem Freund den Inhalt zu erklären: “Es ist die Geschichte der Menschheit, wie sie sich dem Eingeweihten zeigt. So eine Art ‘Evolutionsgeschichte’, nur dass der Eingeweihte auch in die Zukunft schauen kann. Die Menschheit entwickelt sich laut Steiner auf sieben Planeten. Von Planet zu Planet steigt das Menschengeschlecht höher in der Entwicklung. Dabei helfen ihm Führer, die selber schon auf einer höheren Entwicklungsstufe stehen. Es geht los auf dem Saturn, dann kommt die Sonne, der Mond und schließlich die Erde …”

      “Wieso Sonne und Mond – das sind doch keine Planeten?!”

      “Für den Esoteriker Steiner schon. Die Erde formt sich im nächsten Entwicklungsschritt in den Jupiter um, dann kommt die Venus und zuletzt der Vulkan. Sieben Planeten, und auf jedem Planeten durchleben die Menschen sieben mal sieben Entwicklungsstufen … Ja, ich weiß, das klingt nach Science Fiction … ich habe mich an die Perry Rhodan-Hefte erinnert, du weißt schon, diese Groschenromane.”

      “Mich erinnert das Ganze an ein Video-Game, wo man immer das nächsthöhere Level erreichen muss!”

      “Ja, stimmt, das ist großartig, das trifft’s genau! Weißt du, das ist so platt, dass mir gar nichts mehr dazu einfällt – aber richtig übel ist, wie die Entwicklung abläuft, das ist nur noch bösartig …” und wird deshalb hier im Original wiedergegeben: “Diese zweite Gruppe der Astralmenschen hat diese ihre höhere Fähigkeit aber nur dadurch erworben, dass sie einen Teil – die erste Gruppe – der astralischen Wesenheit von sich ausgeschieden und zu niedriger Arbeit verurteilt hat. Hätte sie die Kräfte in sich behalten, welche diese niedere Arbeit bewirken, so hätte sie selbst nicht höher steigen können. Man hat es hier also mit einem Vorgang zu tun, der darin besteht, dass sich etwas Höheres auf Kosten eines anderen entwickelt, das es aus sich ausscheidet.”

      Dieselbe “These” wiederholt Steiner mehrmals, bis er schließlich zusammenfasst: “Man sieht, der Mensch steigt in ein höheres Reich auf, indem er einen Teil seiner Genossen hinabstößt in ein niederes. Diesen Vorgang werden wir auf den folgenden Entwicklungsstufen sich noch oft wiederholen sehen. Er entspricht einem Grundgesetz der Entwicklung.”

      Schließlich stellt Steiner den Bezug zur Gegenwart her: “Man nennt sie in theosophischen Schriften die Lemurier. Nachdem diese durch verschiedene Entwicklungsstufen durchgegangen waren, kam der größte Teil in Verfall. Er wurde zu verkümmerten Menschen, deren Nachkommen heute noch als so genannte wilde Völker gewisse Teile der Erde bewohnen.” [1]

      “Unsere atlantischen Vorfahren”

      Im Kapitel “Unsere atlantischen Vorfahren” berichtet Rudolf Steiner im Detail über die “Atlantier”, beispielsweise über die von ihnen verwendete Technik, Zitat Steiner:

      (…)“

      weiter: https://hpd.de/artikel/10883

  4. Waldorfschüler sind Sympathieträger – die Grünen sind Sympathieträger – ein Sympathie-Schwergewicht ist Boris Palmer …:

    „TÜBINGER OB KRITISIERT DIE DEUTSCHE BAHN

    Nach Shitstorm: Palmer macht Facebook-Pause

    Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat mit Kritik an einer Bahn-Werbekampagne für Empörung gesorgt. Jetzt hat er angekündigt, bis Ende Mai nichts mehr zu posten (…)“

    weiter: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/Zu-viel-Migrationshintergrund-fuer-Tuebinger-OB-Shitstorm-nach-Palmers-Kritik-an-Bahn-Werbung,palmer-kritik-bahn-werbung-100.html

    1. „(…) Die Debatte, die Palmer da führen will; sie hat einen Namen. Und der lautet: Rassismus.

      Die Grünen täten gut daran, das Verhalten ihres Parteikollegen als solches zu benennen, statt nur die Werbung der Deutschen Bahn zu begrüßen, wie Geschäftsführer Michael Kellner es getan hat. Im zweiten Schritt sollte die Partei endlich ernsthaft darüber nachdenken, ob Rassismus in ihren Reihen einen Platz hat oder nicht.“

      http://www.taz.de/Kommentar-Tuebinger-OB-Boris-Palmer/!5587804/

      Vielleicht kopiert der Waldorfschüler Boris Palmer ja nur Rudolf Steiner?

      „Die weiße Rasse ist die zukünftige, ist die am Geiste schaffende Rasse“

      Rudolf Steiner

      1. Palmer postet sich aufs Abstellgleis

        Kommentar | DLF | 24.04.2019
        https://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-bahn-werbung-palmer-postet-sich-aufs-abstellgleis.720.de.html?dram:article_id=447090

        „(…) Wenn ein Mann wie Palmer auf Deibel komm raus bekannt werden will – o.k., seine Sache. Aber wenn er dieses Ziel mit rassistischen Untertönen verfolgt, dann ist das Ganze nicht mehr lustig – und genau das ist im jüngsten Fall geschehen: Man kann der Deutschen Bahn so manches ankreiden – zum Beispiel die Unpünktlichkeit der Züge, verfallene Bahnhöfe – aber auf keinen Fall die Auswahl der Protagonisten auf ihrer Webseite. Ein Fernsehkoch, der durchaus besser als Palmer schwäbische Spätzle brutzeln kann, eine Moderatorin, die im übrigen besseres Hochdeutsch spricht als Palmer selbst – was soll daran verwerflich sein?

        Und dass Werbefotos auf der Website der Bahn die Gesellschaft in ihrer tatsächlichen Zusammensetzung widerspiegeln müssen, steht nirgendwo geschrieben. Das ist eine Erfindung Palmers, der – und das ist das Schlimme daran – auf Kosten von Bevölkerungsgruppen mit Migrationshintergrund provozierend die Öffentlichkeit bemüht. Dass der grüne Oberbürgermeister dabei ausgerechnet auch noch von der AfD Beifall bekommt, sollte ihm zu denken geben. (…)“

        Tja, dieser Herr Palmer … – auch in „Großer Zeit“ hätte er Karriere gemacht.

  5. Die im Artikel genannte anthroposophische „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ hat laut Pressemitteilung vom 13.05.2019 „Hartmut Traub“ zum Honorarprofessor für Philosophie und Didaktik ernannt: https://idw-online.de/de/news715587

    Bei Wikipedia wird über „Hartmut Traub“ diskutiert (bzw. über Andreas Lichte):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Philosophie_der_Freiheit#Hartmut_Traub_„Anthroposophie_und_Philosophie“:_Geeignete_Quelle

    „Hartmut Traub „Anthroposophie und Philosophie“: Geeignete Quelle [Quelltext bearbeiten]

    Nach ‘Lectoriums’ Bearbeitung vom 20.12.16 [3] soll Hartmut Traub in der Alanus Hochschule arbeiten. Dies ist zwar in der derzeitigen von ‘Lectorium’ zu verantwortenden Version des Artikels zur ‘Philosophie der Freiheit’ unbelegt, wenn man dann aber nach „Belegen“ sucht, findet man diese nicht auf der Webseite der Alanus-Hochschule sondern z.B. in einem Blog von Andreas Lichte im humanistischen Pressedienst [4] (…)“

    „[4]“ ist der Artikel des Humanistischen Pressedienstes:

    „Hartmut Traub, Alanus Hochschule und Rudolf Steiner

    Jeder Mensch ein Wissenschaftler!

    Die anthroposophische „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ kämpft um eine Anerkennung der „Waldorfpädagogik“ als Erziehungs-„Wissenschaft“1. Dazu muß zunächst für Rudolf Steiner, Begründer der „Anthroposophie“ und Waldorfschulen, ein neues, positives und neutrales Image erschaffen werden: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner 2. Hartmut Traub, Lehrbeauftragter der Alanus Hochschule, hielt dazu im Mai 2016 einen Vortrag, in dem er Steiner wie gewünscht „wissenschaftlich-philosophisches Denken“ bescheinigt.

    (…)“

    weiter: https://hpd.de/artikel/jeder-mensch-wissenschaftler-13429

  6. Wenn Anthroposophen bei meinen Artikeln zur Waldorfpädagogik kommentieren, ist sicher, dass sie irgendwann schreiben:

    „Anthroposophie wird an Waldorfschulen nicht unterrichtet!“

    ( Quelle: https://hpd.de/comment/34250#comment-34250 )

    _

    In der 6te Klasse der Detmolder Waldorfschule bekommen die Schüler*innen durch ihren Lehrplan Einblick in die biodynamische Wirtschaftsweise nach Rudolf Steiner:

    Mit einer Ausbildung in Magie kann man nicht früh genug beginnen:

    „Der als Pilotprojekt gepflanzte Lavendel der Detmolder Natur Duft Manufaktur (Taoasis) soll von Bioland auf Demeter umgestellt werden. Schüler der örtlichen Waldorfschule helfen mit.

    Für die Umstellung mussten Kiesel- und Hornspäne-Präparate noch vor der Ernte ausgebracht werden. Dabei gab es Unterstützung von Klasse 6c der Detmolder Waldorfschule, die bereits durch ihren Lehrplan Einblick in die biodynamische Wirtschaftsweise nach Rudolf Steiner hatte.

    Jede Schülerin und jeder Schüler bekam einen Eimer mit den zuvor in Lavendelwasser gelösten Präparaten. Mit einem Handfeger wurde die Lösung über den Lavendel verteilt. Die reinen Naturpräparate wirken auf die Pflanzen wie eine Düngung – nur auf homöopathische Weise. „Sie regen das Pflanzenwachstum an und stärken zugleich die Abwehrkräfte der Lavendelpflanzen“, erläutert Geschäftsführer Axel Meyer das Vorgehen. „Ganz schön anstrengend“, meint einer der Schüler. „Hat aber schon Spaß gemacht zwischen dem Duftlavendel!““

    ( Quelle: https://bio-markt.info/kurzmeldungen/Taoasis-Demeter-Waldorfschule-Lavendel.html )

  7. Der „Deutschlandfunk Kultur“ wird endgültig zum „Anthrofunk Deutschland“ –

    Philip Kovce, Gewinner des „Rudolf-Steiner-Preises“, trägt im DLF Kultur seine Hymnen auf den „einflussreichen Universalgelehrten“ Rudolf Steiner vor:

    „Mehr als Anthroposophie

    Die vielen Welten des Rudolf Steiner

    Ein Kommentar von Philip Kovce

    Die einen verteufeln ihn, nicht nur wegen seiner Rassenlehre. Die anderen vergöttern ihn: Rudolf Steiner. Er begründete die Anthroposophie. Doch wer ihn darauf reduziert, der wird dem einflussreichen Universalgelehrten nicht gerecht (…)“

    weiter: bitte googeln, kein Link auf Anthroposophie-Propaganda

    Ein wichtiger Baustein der anthroposophischen Propaganda ist „Christian Clement“, über den ich auch in diesem Blog geschrieben habe (siehe unten) – Philip Kovce im DLF Kultur, Zitat:

    „Zwei herausragende Beispiele, die die Selbstständigkeit sowohl Steiners als auch der Anthroposophie unterstreichen, lieferten in jüngster Zeit die Philosophen Christian Clement und Eckart Förster. Clement gibt eine inzwischen auf 12 Bände angelegte „Kritische Ausgabe“ der Schriften Rudolf Steiners heraus und würdigt dabei eindrucksvoll sowohl Wandlungen als auch Kontinuitäten innerhalb von Steiners intellektueller Biografie.“

    ………………………………………………………………………………………………….

    „Christian Clements ‘kritische Ausgabe der Schriften Rudolf Steiners’ (SKA)

    Des Steiners neue Kleider

    BERLIN. (hpd) Die Anthroposophie versucht seit Jahren, Rudolf Steiner ein neues, positives und neutrales Image zu geben: weg vom „verstörenden“ Esoteriker Steiner, hin zum bedeutenden Philosophen Steiner. Dass sich ein nach aussen hin renommierter Verlag, der „Frommann-Holzboog Verlag“, an dem anthroposophischen Betrug beteiligt, überrascht (…)“

    weiter beim „Humanistischen Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/11618

    ………………………………………………………………………………………………….

    „Neue Zürcher Zeitung: „Werbung“ oder „Rezension“?

    Der Anthroposoph David Marc Hoffmann schreibt über Christian Clements „Rudolf Steiner kritische Ausgabe“

    (…)“

    weiter in diesem Blog (mit Kommentaren von Christian Clement): https://www.schiebener.net/wordpress/der-anthroposoph-david-marc-hoffmann-schreibt-ueber-christian-clements-rudolf-steiner-kritische-ausgabe/

  8. „Wir unterbrechen die Tagesthemen für eine Werbesendung der Waldorfschulen“

    wäre meine Anmoderation gewesen – Caren Miosga sagt:

    „… diese buchstäblich andere Schule der Kindererziehung wird jetzt 100 Jahre alt, und Esther Saoub – selbst einst eine Waldorfschülerin – erklärt, warum diese Art zu lernen auch heute noch viele Schüler und ihre Eltern bewegt.“

    Es folgt die Werbesendung von Esther Saoub für die Waldorfschule …

    Esther Saoub war aber nicht nur Waldorfschülerin, sondern IST auch „Vorstandsmitglied des Schulvereins“ der „Freie Waldorfschule Uhlandshöhe“, siehe „Verantwortlich für den Inhalt“ bei: https://www.waldorfschule-uhlandshoehe.de/impressum/

    Die große Festveranstaltung zu 100 Jahre Waldorfschule (u.a. mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann) wird ebenfalls von der SWR-Journalistin Esther Saoub moderiert, siehe Seite 8 des Programms: https://www.waldorfschule-uhlandshoehe.de/fileadmin/fotos/W100/100_Jahre_Programm.pdf

    Frage: kann man bei den Tagesthemen Beiträge kaufen? So wie den Beitrag „100 Jahre Waldorfschule“ in der Sendung vom 3. September 2019 ?

    1. … der Kommentar, oben, war der erste Entwurf. Hier der Artikel:

      „Werbeunterbrechung für Waldorfschulen in den Tagesthemen

      Öffentlich-rechtliche Berichterstattung sollte ausgewogen sein und bei strittigen Themen stets alle Seiten zeigen. Doch genau dies geschah in einem völlig kritikfreien Beitrag über Waldorfschulen, der gestern von den ARD-Tagesthemen ausgestrahlt wurde, nicht. Ob es daran liegen könnte, dass die Journalistin, die den Beitrag erstellt hat, selbst eng mit der Waldorfschul-Welt verbunden ist?

      „Wir unterbrechen die Tagesthemen für eine Werbesendung der Waldorfschulen“, wäre meine Anmoderation für den Beitrag „100 Jahre Waldorfschule“ in den Tagesthemen vom 3. September 2019 gewesen – Caren Miosga sagt aber (ab 0:23:40):

      „Ich könnte jetzt einfach mal die Klappe halten, und stattdessen wie hier (Caren Miosga zeigt auf die Tagesthemen-Studio-Videowand, auf der sie das Wort „TAGESTHEMEN“ eurythmisch darstellt – Anm. d. A.) ein paar Verrenkungen machen, und sie könnten trotzdem verstehen, in welcher Sendung Sie sich befinden und mit wem Sie es zu tun haben. Ich tanze hier nämlich unseren Namen, beziehungsweise ich hab ihn wahrscheinlich im übertragenen Sinn leicht genuschelt, denn keine Ahnung, ob das alles so stimmt. Das hier ist weder Akrobatik noch Cheerleading, sondern schlicht das ABC, so wie es die Waldorfpädagogik lehrt. Diese buchstäblich andere Schule der Kindererziehung wird jetzt 100 Jahre alt, und Esther Saoub – selbst einst eine Waldorfschülerin – erklärt, warum diese Art zu lernen auch heute noch viele Schüler und deren Eltern bewegt.“

      Es folgt die Werbesendung für die Waldorfschule – aufgenommen von Esther Saoub in der „Interkulturellen Waldorfschule Mannheim“. Kritik an der Waldorfschule? Fehlanzeige. Dabei gäbe es bekanntlich einiges Kritisches über das Waldorf-Konzept und seinen Gründer Rudolf Steiner zu sagen. In einem ausgewogenem Beitrag, wie man ihn von öffentlich-rechtlichen Medien erwarten darf und muss, hätte diese Kritik wenigstens Erwähnung finden müssen.

      (…)“

      weiter beim „Humanistischen Pressedienst“, „hpd“: https://hpd.de/artikel/werbeunterbrechung-fuer-waldorfschulen-den-tagesthemen-17166

  9. TV-Doku „Waldorf global“: Wie die Waldorfschule die Welt eroberte

    Der Film von Esther Saoub, „Waldorf global. Eine Schule geht um die Welt“ läuft am Donnerstag, den 5. 9., um 21 Uhr im SWR Fernsehen.

    https://www.swr.de/swr2/film-und-serie/Gespraech-TV-Doku-Waldorf-global-Wie-die-Waldorfschule-die-Welt-eroberte,av-o1149939-100.html

    Sorry SWR, Waldorf resp. Steiner ist Gehirnwäsche … – offensichtlich wird in einigen SWR-Redaktionen ausgiebig eurythmisch getanzt …?!

  10. Das „Bildblog“ berichtet über die „Werbeunterbrechung für Waldorfschulen in den Tagesthemen“, Zitat Bildblog:

    „4. Werbeunterbrechung für Waldorfschulen in den Tagesthemen
    (hpd.de, Andreas Lichte)
    In den „Tagesthemen“ gab es einen Beitrag über Waldorfschulen, der ohne jede Kritik auskam. Was vielleicht auch daran lag, dass die beteiligte Journalistin nicht nur Waldorfschülerin war, sondern auch Vorstandsmitglied eines Waldorfvereins ist, auf Podien von Waldorfveranstaltungen spricht und demnächst eine Waldorffestveranstaltung moderiert. Andreas Lichte kommentiert: „Nun ist es grundsätzlich zu begrüßen, wenn Journalistinnen und Journalisten sich in dem Themenfeld, über das sie berichten, auskennen. Wer allerdings, wie Esther Saoub, so eng mit der Waldorfbewegung verbunden ist, den sollte sein eigenes journalistisches Berufsethos davon abhalten, Berichte über das Thema für öffentlich-rechtliche Medien zu gestalten. Sollte das eigene Berufsethos versagen, so wäre es Aufgabe der Tagesthemen-Redaktion, entsprechende Interessenkonflikte aufzuspüren und von einer Beauftragung abzusehen. Dass beides nicht geschehen ist, ist traurig.““

    https://bildblog.de/114164/nzz-vs-wissenschaft-waldorf-in-tagesthemen-hortensien-geraucht/

  11. Der „Perlentaucher“ hat das Thema fehlende journalistische Distanz von Esther Saoub ebenfalls aufgegriffen:

    „Die Waldorfschulen werden hundert und gedeihen. Und sie passen ins schwarz-grüne bürgerliche Milieu, das bei bester Ausstattung seinen Postmaterialismus pflegt, schreibt Matthias Drobinski in der SZ: „Auf der Waldorfschule lässt sich dies auf angenehme Weise umsetzen. Das Schulgeld ist erträglich, man kann ein bisschen alternativ sein, ohne auf den Biohof ziehen zu müssen, man trifft auf gleichgesinnte Eltern und auf wenige Migranten. Die Häme, mit der Waldorfschüler manchmal überzogen werden, nährt sich aus der Wahrnehmung, dass sich hier eine Elite, die sich nicht so nennen mag, eine eigene Welt schafft.“ Auch in den ARD-„Tagesthemen“ sind diese Schulen sehr beliebt, konstatiert Andreas Lichte bei hpd.de: Dort machte eine Journalistin einen Geburtstagsbeitrag, die Vorstandsmitglied des Schulvereins der „Freien Waldorfschule Uhlandshöhe“ ist und auch die große Festveranstaltung „Hundert Jahre Waldorfschule“ (unter anderem mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann) am 7. September in der Liederhalle Stuttgart moderiert.“

    https://www.perlentaucher.de/9punkt/2019-09-05.html

  12. Leseempfehlung – schräge Erklärungsversuche des SWR auf die Anfrage von Übermedien … (kommen später, nicht in diesem Auszug):

    „Waldorf-Dokumentation im SWR: Und nun tanze einen „deskriptiven“ Film

    Übermedien, 5. SEPTEMBER 2019

    (…)

    Die Dokumentation „Waldorf global – Eine Schule geht um die Welt“ soll heute Abend um 21 Uhr im SWR-Fernsehen laufen, und möglicherweise ist der ganze Film über das Konzept Waldorfschule so positiv wie der Trailer – oder der Ausschnitt aus der Doku, der kürzlich in den „Tagesthemen“ lief.

    Autorin des Films ist die Journalistin Esther Saoub, die für die ARD und ARTE vorwiegend über den Nahen Osten berichtet. Aber auch mit Waldorfschulen kennt sie sich bestens aus: Kommenden Samstag moderiert Saoub, zum Beispiel, eine Festveranstaltung mit dem Titel „100 Jahre Waldorfschule“ in Stuttgart, im Frühjahr diskutierte sie bereits mit Boris Palmer, dem grünen Tübinger Oberbürgermeister, zum Thema Waldorfschule – und sie ist im Vorstand des Stuttgarter Waldorfschulvereins. Also mittendrin.

    Kurz gefragt: Und so jemand darf dann auch eine Dokumentation über Waldorfschulen drehen? Für die öffentlich-rechtliche ARD? Ist das nicht, sagen wir mal: ein bisschen unklug?

    Der Humanistische Pressedienst (HPD) hat am Mittwoch darauf hingewiesen, dass die Autorin möglicherweise ein kleines bisschen zu eng sein könnte mit Waldorfschulen, um einen unabhängigen, ausgewogenen – also journalistischen – Beitrag darüber zu machen. Der Ausschnitt in den „Tagesthemen“ jedenfalls sei eine „Werbesendung für die Waldorfschule“, schreibt der HPD. „Kritik an der Waldorfschule? Fehlanzeige.“

    (…)“

    zum vollständigen Artikel: https://uebermedien.de/41378/waldorf-dokumentation-im-swr-und-nun-tanze-einen-deskriptiven-film/

  13. Der DLF legt sich heute bzgl. Waldorf/Steiner auch doppelt ins Zeug:

    Am Morgen ca. 09.35 Uhr:

    „100 Jahre Waldorfschule – Erziehung als religiöser Kult“
    https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-waldorfschule-erziehung-als-religioeser-kult.886.de.html?dram:article_id=458074

    Am Abend 18.40 Uhr:

    „100 Jahre Waldorfschule – Der Lehrer als Priester“
    https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-waldorfschule-der-lehrer-als-priester.724.de.html?dram:article_id=458252

    1. @ gp

      immerhin wird im DLF deutlich, dass die Waldorfschule keine „normale“ Schule ist, sondern eine Schule mit Mission, die Lehrer …:

      „Der Lehrer als Priester

      Rudolf Steiner hat dem Lehrer an der Waldorfschule eine besondere Rolle zuerkannt. Er soll nicht nur Wissensvermittler sein, sondern auch eine Art Priester oder Seelsorger.

      Der Religionshistoriker Helmut Zander: »Im Kern war Steiner der Meinung, dass der Lehrer oder die Lehrerin auch eine Eingeweihte ist, ein Eingeweihter. Dass sie Erkenntnis höherer Welten haben. Dass sie wissen, welche Reinkarnation ihre Schüler hinter sich haben.«“

      DLF, “100 Jahre Waldorfschule – Erziehung als religiöser Kult”, https://www.deutschlandfunk.de/100-jahre-waldorfschule-erziehung-als-religioeser-kult.886.de.html?dram:article_id=458074

  14. … der MDR greift den SWR an …:

    „Das Altpapier am 6. September 2019

    (…)

    Altpapierkorb (Spacefroggs, Waldorf-PR, Goldene Kamera, Nordschleswiger, Medienreform und Fretterode)

    +++ Zwei interessante Texte bei Übermedien.

    (…)

    +++ Zweitens: Boris Rosenkranz schreibt über eine SWR-Doku, die sich mit Waldorf-Schulen beschäftigt und dabei sehr wohlwollend ist, was möglicherweise daran liegen könnte, dass die Autorin Esther Saoub der Schulform sehr nahe steht. Sie ist Vorstandsmitglied in einem Stuttgarter Waldorf-Schul-Verein.

    https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-1144.html

    1. @ zoom

      … das WDR „ZeitZeichen“ vom 07.09.1919 – „Erste Freie Waldorfschule in Stuttgart“ – ist eine weitere Werbesendung für die Waldorfschulen.

      Im „ZeitZeichen“ gibt es ein wenig „Anstandskritik“ von Prof. Helmut Zander und Prof. Heiner Ullrich, die in der Werbung für die Waldorfschulen aber völlig untergeht, bzw. sogar als Stichwortgeber zur weiteren Selbstbeweihräucherung für den Vorstand des „Bundes der Freien Waldorfschulen“ Henning Kullak-Ublick dient.

      Grob sachlich falsch ist, Zitat „ZeitZeichen“: „Im Jahre 2007 erklärt die Bundesprüfstelle für mediengefährdende Schriften [sic!] Steiners Äusserungen für unbedenklich.“

      Richtig ist, dass die „Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien“, „BPjM“, im Jahr 2007 in ihrer Entscheidung für 2 Bücher Rudolf Steiners feststellte, Zitat BPjM:

      „Der Inhalt des Buches ist nach Ansicht des 12er-Gremiums in Teilen als zum Rassenhass anreizend bzw. als Rassen diskriminierend anzusehen“

      https://www.ruhrbarone.de/3-jahre-rudolf-steiner-ist-zum-rassenhass-anreizend-bzw-als-rassen-diskriminierend-anzusehen/16511

      –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

      Der WDR ist ein weiterer Sender, bei dem man vermuten kann, dass ehemalige Waldorfschüler – oder Vorstände von Waldorfschulen – Redakteure sind:

      Das „ZeitZeichen“ ist beim WDR kein Einzelfall, gestern schrieb jemand diesen Kommentar:

      „#53 thomas weigle 6. September 2019 um 22:09

      @ Andreas Lichte Heute morgen hörte ich einen Bericht in WDR4, da wurden die Steinerschulen aber sowas von über den Schellenkönig gelobt. Die Schüler würden ganzheitlicher und umfassender unterrichtet als an staatlichen Schulen. Was mich ein wenig nachdenklich machte, war die Behauptung, dass Walldorfschüler im Berufsleben erfolgreicher als andere Schüler seien. Es wurde nicht wirklich belegt. Ist da was dran?Gibt es da Netzwerke, ähnlich denen der schlagenden Verbindungen? Nach dem Motto „hier hilft man sich.““

      https://www.ruhrbarone.de/hitler-steiner-mussolini-anthroposophie-und-faschismus-gestern-und-heute/39020#comment-1202239

  15. „Zapp“, das Medien-Magazin des NDR berichtet:

    „SWR-Doku: Nähe der Autorin zu Waldorfschulen

    von Sebastian Asmus

    Hundert Jahre Waldorfschule – in diesem Sinne wurde am 07. September in Stuttgart das hundertjährige Bestehen der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe gefeiert. Die Veranstaltung moderieren sollte Esther Saoub, Nahost-Expertin in der Auslandsredaktion des Südwestrundfunk (SWR). Doch am Abend vor der Veranstaltung sagte sie die Moderation ab. Anlass dafür war eine öffentliche Debatte, bei der die Filmemacherin Saoub und der SWR in die Kritik geraten waren.

    Zu nahe an der Waldorfschul-Welt?

    Denn Esther Saoub war die Autorin eines Beitrages in den Tagesthemen, der sich dem 100-jährigen Bestehen der ersten Waldorfschulen in Deutschland widmete. Sie ist auch Autorin der 45-minütigen SWR-Dokumentation „Waldorf global – eine Schule geht um die Welt“, die noch in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Und: Esther Saoub war selbst Waldorf-Schülerin, ihre Kinder besuchen eine Waldorf-Schule, sie ist Vorstandsmitglied des Schulvereins der „Freien Waldorfschule Uhlandshöhe“, sie tritt auf Podien der Waldorfschul-Feierlichkeiten auf und sie sollte eben jene Festveranstaltung vergangenes Wochenende moderieren. Kurzum: Frau Saoub scheint eng mit der Waldorf-Welt verbandelt zu sein. Sollte so jemand Berichte über das Thema für öffentlich-rechtliche Medien gestalten?

    „Werbesendung für die Waldorfschulen“

    „Nein“, sagt Professor Volker Lilienthal, Inhaber des Lehrstuhl für die „Praxis des Qualitätsjournalismus“ an der Universität Hamburg: „Dass Esther Saoub selbst als Autorin auftritt, wundert mich doch sehr. Die Autorin Saoub ist ja im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sozialisiert, sie kennt die professionellen Standards, da hätte sie selbst verzichten müssen.“ Der Beitrag in den Tagesthemen sei „eine Werbesendung für die Waldorfschulen“ gewesen, schrieb der Humanistische Pressedienst (HPD).

    (…)“

    weiter: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/SWR-Doku-Naehe-der-Autorin-zu-Waldorfschulen,waldorfschule126.html

  16. „ZAPP“, NDR, hat Esther Saoubs Doku “Waldorf global – eine Schule geht um die Welt” zerlegt. Zerlegt.

    Caren Miosga sah – mit Kommentar aus dem Off – auch nicht mehr gut aus.

    Es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen dem im TV gesendeten Beitrag, und dem Video auf der ZAPP-Homepage: die Anmoderation gab es nur im TV.

    In der Anmoderation wurde deutlich die Kritik an der Waldorfschule und Rudolf Steiner vorgetragen, um klar zu machen, was im SWR-Beitrag alles nicht zu sehen ist …

    Zum ZAPP-Video: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/SWR-Doku-Naehe-der-Autorin-zu-Waldorfschulen,waldorfschule126.html

  17. Die „Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft“ hat neben Prof. Jost Schieren jetzt auch noch einen weiteren Werber für Rudolf Steiners „Philosophie“ engagiert …:

    „Die Alanus-Hochschule erfindet einen neuen Steiner

    „Esoteriker“, „Rassist“, „Scharlatan“ sind heute übliche Bezeichnungen für Rudolf Steiner. Das möchte die anthroposophische Alanus Hochschule ändern: „Philosoph“ oder „Wissenschaftler“ hört sich einfach besser an und verkauft sich auch viel leichter. Ein Dialog über den neuen Steiner.

    „Kannst Du ’sachadäquat multiperspektivieren‘?“ 

    (…)“

    weiter: https://hpd.de/artikel/alanus-hochschule-erfindet-einen-neuen-steiner-18488

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