YERMA oder: Dichter bringt man nicht um.

García Lorca (bild: von DionysosProteus (Eigenes Werk) [Public domain], via Wikimedia Commons)
„Ich bin ein Dichter. Dichter bringt man nicht um.“ Dies waren die Worte des großen spanischen Dichters Federico García Lorca, als ihn seine Freunde vor einer drohenden Festnahme durch die spanischen Faschisten warnen wollten.

Es war eine fatale Fehleinschätzung seinerseits. Nur vierzehn Tage nach dem Putsch im Spanien der dreißiger Jahre wurde Lorca festgenommen und ohne Gerichtsverfahren hingerichtet. Sein Todestag jährte sich im Jahr 2016 zum 80. Mal.

Federico García Lorca war ein großer Lyriker, Dramatiker und Theaterregisseur. Seine leidenschaftlichen Dramen spielen in den ländlichen Gebieten Andalusiens und zeigen das Leben der einfachen Menschen, die zwischen archaischen Lebensumständen und der Sehnsucht nach Selbstverwirklichung und Befreiung gefangen sind.

Im Mittelpunkt der neuesten TEATRON-Inszenierung steht das Drama „Yerma“, das das Schicksal der kinderlosen Yerma und ihres Mannes Juan erzählt.

In einem rasanten Wechsel von Schauspiel, original komponierter Musik, Gesang und Gitarrenspiel lässt die Inszenierung einerseits Momente des spanischen Dorflebens und seiner Protagonisten entstehen und wirft andererseits Schlaglichter auf das Leben des Schriftstellers, das so tragisch endete. Entstanden ist eine Hommage an Federico García Lorca und an seine leidenschaftliche Liebe zum Theater.

Das Ensemble:

Oliver El-Fayoumy (Federico Garcia Lorca; Juan)

Christina Stöcker (Yerma)

Jutta Juchmann (Maria, das Mädchen, die Alte, Dolores)

Silas Eifler (Gitarre, Gesang)

Vanja Eifler (Gitarre, Cajòn, Gesang)

Regie, Bühnenbild, Lichtdesign: Yehuda Almagor;

Dramaturgie, Textfassung, Regieassistenz: Ursula Almagor;

Musikalische Leitung, Komposition: Silas Eifler;

Technik: Peter Jagoda

————————-

www.teatron-theater.de

Premiere: 17.3.2017 um 20:00 Uhr

Weitere Vorstellungen: 18., 19.3.2017, jeweils um 20:00 Uhr

in der Kulturschmiede Arnsberg, Apostelstr. 5, 59821 Arnsberg

Karten: Stadtbüros Arnsberg 02931 8931143

Ein Gedanke zu „YERMA oder: Dichter bringt man nicht um.“

  1. „Ich bin ein Dichter. Dichter bringt man nicht um.“

    (…) Von neuem ging ich auf die Suche nach den Herrlichkeiten meines Vaterlandes, der starken Schönheit der Natur, dem Zauber der Frauen, der Arbeit meiner Gefährten, der Intelligenz meiner Landsleute.

    Das Land hatte sich nicht verändert. Felder und schlummernde Dörfer, schreckliche Armut in den Bergwerksgebieten und die eleganten Leute, die ihren Country Club füllten. Ich mußte mich entscheiden.

    Meine Entscheidung brachte mir Verfolgungen ein, aber auch Sternstunden.

    Welcher Dichter hätte das bereut? (…)

    Pablo Neruda | „Ich bekenne, ich habe gelebt“ | Die Zeit, 30.08.1974

    http://www.zeit.de/1974/36/ich-bekenne-ich-habe-gelebt

    Mag kitschig sein, aber irgendwie kommt/kam mir Miles Davis‘ „Sketches of Spain“ in den Sinn … – und die olle Vinyl-Scheibe spiralisiert aufm Schallplattenabspielgerät der Firma THORENS hörbar knisternd (weil Platte ist ne 1961er-Pressung) ihrer Auslaufrille entgegen.

    https://www.youtube.com/watch?v=mSS5p9BdNGU

Kommentare sind geschlossen.