Windkraftanlagen: Sollen die Winterberger Ratsherren persönlich unter Druck gesetzt werden?

Windkraft und Gesundheit: Persönliche Haftung der Ratsmitglieder? (screenshot: 10.12.2014 17.00)
Windkraft und Gesundheit: Persönliche Haftung der Ratsmitglieder? (screenshot: 10.12.2014 17.00)

In der Facebookgruppe „Du bist Winterberger, wenn …“ ist heute ein ziemlich bedenklicher Beitrag (siehe Screenshot) gepostet worden.

Dort wird ein sogenannter „Deutscher Arbeitgeber Verband“ zitiert, der in seinen Publikationen behauptet, dass Ratsmitglieder bei bestimmten Entscheidungen im Umfeld der Windkraftanlagen mit ihrem persönlichen Vermögen möglicherweise haften würden. Das ganze ist mit der URL „deutscherarbeitgeberverband.de“ und einem sehr professionell wirkenden Foto unterlegt.

In einem Artikel der Mainpost vom 16.10.2014 mit dem Titel „Aufruf zur Jagd auf Politiker“ beschreibt die Autorin den Verein:

… Peter Schmidt, der als Präsident Deutscher Arbeitgeber-Verband bezeichnet wird. Allerdings ist dies nicht die als Arbeitgeberverband bekannte Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Vielmehr ist es ein Lobby-Verein, der sich Deutscher Arbeitgeber-Verband nennt.

Alles im Zusammenhang hier lesen: http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Aufruf-zur-Jagd-auf-Politiker;art763,8381862

In einem weiteren Beitrag „Silvia Eidel kommentiert: Grenzen überschritten“ der Main-Post heißt es ebenfalls:

Dabei versteckt sie[die Bürgerinitiative] sich hinter den markigen Worten eines „Präsidenten des Deutschen Arbeitgeber-Verbandes“ und will damit suggerieren, dass auch eine namhafte Persönlichkeit gegen die Windkraft kämpft. Tatsächlich gehört dieser Peter Schmidt aber nicht zur „Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände“, die vereinfacht oft als Arbeitgeberverband tituliert wird. Dieser Herr steht vielmehr irgendeinem Lobby-Verein vor, der sich nur „Deutscher Arbeitgeber-Verband“ nennt, aber nichts mit dem bekannten BDA zu tun hat.

Den ganzen Beitrag hier lesen: http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Silvia-Eidel-kommentiert-Grenzen-ueberschritten;art763,8381863

4 Gedanken zu „Windkraftanlagen: Sollen die Winterberger Ratsherren persönlich unter Druck gesetzt werden?“

  1. Dieser Beitrag ist aber auch alles andere als sauber: Der Artikel auf der Seite des “Deutscher Arbeitgeber Verband” bezieht sich nämlich auf Äußerungen von Prof. Dr. Michael Elicker, der dem Verband nicht angehört, oder? Also nicht der “Deutsche Arbeitgeber Verband” behauptet das, sondern Herr Elicker. Hier wird seine Aussage dadurch unglaubwürdig gemacht, dass man sie diesem “Deutschen Arbeitgeber Verband” unterschiebt. Sie veröffentlichen die Aussage aber nur und deshalb muss sie nicht falsch sein.

  2. Das habe ich schon verstanden, trotzdem wird die Aussage nicht von der Quelle getrennt, und das müsste sie einfach. Wenn Herr Rahmsdorf vom PIK zum Thema Klimawandel auf einer zweifelhaften Lobbyseite wie der „Initiative Soziale Markwirtschaft“ zitiert würde, dann sind seine Aussagen deshalb noch nicht falsch.
    Die Aussagen richten sich doch nicht direkt gegen die Winterberger Ratsherrn, daher verstehe ich diesen ganzen Artikel nicht, es sei denn, man möchte die Bedenken der Winterberger Ratsherren, die diese Infos bekommen haben, aus welchen Gründen auch immer zerstreuen. Was ist, wenn die Aussage inhaltlich korrekt ist?

    1. @Ralf Pohlmeyer

      Der Beitrag auf FB richtet sich selbstverständlich an die Winterberger Ratsherren. Die Aussage erfolgt im Zusammenhang mit der Diskussion um die Errichtung von WKAs in Winterberg und erfolgt daher in einem ganz klaren Kontext.

      Weiterhin verstehe ich Sie schon. Wenn die Aussage inhaltlich korrekt ist, dann schlottern Tausenden von Ratsherren landauf landab die Knie, weil sie gesundheitsgefährdende Projekte genehmigt haben: Chemiewerke, Flughäfen, Straßen …

      Wenn es aber ein so wichtiger Sachverhalt ist, würde ich nicht eine unseriöse Quelle wie den potjemkinschen „Arbeitgeber Verband“ zitieren, es sein denn ich möchte mir dessen Scheinautorität aneignen.

      Der zitierte Professor ist übrigens seinerseits ein Lobbyist der Windkraftgegner. Finde ich nicht schlimm, darf er, das ist sein Geschäftsfeld.

      Um ihn zu zitieren benötige ich nicht den obskuren Verband.

      Hier geht es direkt zu Professor Elicker: http://www.windkraft-anwalt.de/

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