Trübe Aussichten: Die Westfalenpost in Meschede, Brilon und Warstein verliert weiterhin Abonnenten.

Die neuen Zahlen der Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) für das zweite Quartal 2016 signalisieren eine Fortsetzung der Abwärtsspirale für die Printmedien im Hochsauerland. 

In den letzten fünf Jahren hat beispielsweise die Westfalenpost mit ihren Redaktionen in Brilon, Meschede und Warstein 20%, ein Fünftel ihrer Abonnentinen und Abonnenten verloren.

Die Entwicklung der Westfalenpost Brilon/Meschede/Warstein. (Screenshot: ivw)
Die Entwicklung der Westfalenpost Brilon/Meschede/Warstein 2011-2016. (Screenshot: ivw)

Die Verluste über das letzte Jahr, also den Vergleichszeitraum 2/2015 – 2/2016, betrugen 4,77%.

Auch im letzten Jahr keine positive Entwicklung bei der WP im Hochsauerland.
Auch im letzten Jahr keine positive Entwicklung bei der WP im Hochsauerland.

Anscheinend haben die Veränderungen des letzten Jahres – u. a. Wechsel von Redaktionsleitungen, neue MitarbeiterInnen, vorsichtig offensivere Berichterstattung, massives Auftreten bei Facebook- keine Trendwende einleiten können.

Ich persönlich denke nicht, dass es die Westfalenpost schaffen wird, in irgendeiner Zukunft wieder ein prosperierendes Print-Sub-Unternehmen der Funke Mediengruppe zu werden.

Dafür müsste sich die Zeitung unentbehrlich machen, die Türsteherfunktion für wichtige Nachrichten, die sie solange -durchaus auch überheblich- ausgeübt hat, wiedererlangen.

Wie soll das im Zeitalter des Internets funktionieren?

Die Verleger müssten es entweder schaffen, qualitativ hochwertigen konkurrenzlosen Journalismus zu produzieren oder die Konkurrenz -die Offenheit des Internets- zu zerstören.

Print stirbt einen langsamen Tod in den blauen Tonnen des Papierabfalls.

Alles weitere später …

 

2 Gedanken zu „Trübe Aussichten: Die Westfalenpost in Meschede, Brilon und Warstein verliert weiterhin Abonnenten.“

  1. @Gabi

    Lese das nur noch, um mir die Augen zu reiben. Auf Facebook jedenfalls bringt das den Beifall der passenden Claqueure.

    Ich nenne das „argumentationsbefreite Zonen“

    Vielleicht testet der Verlag zwei Modelle: das Briloner (imho vernünftig) und das Mescheder Modell („crime and immigrants are taking over“).

    Vielleicht gibt es auch eine andere Erklärung …

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