Vierteljahreszahlen der IVW: Lokalzeitungen in Meschede, Brilon und Warstein verlieren weiterhin Abonnenten und Auflage.

Die gedruckten Zeitungen verlieren weiterhin Abonnentinnen und Abonnenten. (screenshot: ivw)
Brilon, Meschede, Warstein: die gedruckten Zeitungen (Westfalenpost) verlieren weiterhin Abonnentinnen und Abonnenten. (screenshot: ivw)

Der Trend der letzten Jahre setzt sich fort. Die Lokalzeitungen des Hochsauerlandkreises und Warstein verlieren weiterhin Auflage und AbonnentInnen. Die in den Zahlen enthaltenen ePaper können den Niedergang anscheinend nicht aufhalten.

Die neuen und alten Zahlen kann man sich bei der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) ansehen:

http://www.ivw.de/print/quartalsauflagen/nachrichten/auflagenzahlen-des-4-quartals-2015

Ich habe mir ebenfalls den Zeitraum Ende 2010 bis Ende 2015 angesehen. In fünf Jahren haben Lokalzeitungen des ehemaligen WAZ-Konzerns und der heutigen Funke-Medien-Gruppe ein Fünftel (8021) ihrer AbonnentInnen verloren. Von 37.548 ging es um 8021 hinunter auf 29.527.

Ein Fünftel Abonnentinnen in fünf Jahren verloren: WP/WR Brilon, Meschede, Warstein.
Ein Fünftel Abonnentinnen in fünf Jahren verloren: WP/WR Brilon, Meschede, Warstein.

Den Konzernstrategen ist dieser Niedergang bestimmt auch bewusst. Seit dem letzten Jahr ist eine Verstärkung  der Präsenz der vorher eher „neue-Medien-scheuen“ Westfalenpost bei Facebook zu beobachten.

LeserInnen-Diskussionen die vorher (kaum) auf der Medienseite „DerWesten“ stattgefunden haben, finden sich nun in größerem Ausmaß auf den Facebook-Seiten der Lokalredaktionen.

https://www.facebook.com/wp.meschede

https://www.facebook.com/WestfalenpostBrilon

https://www.facebook.com/WestfalenpostArnsbergSundern

https://www.facebook.com/WestfalenpostWarstein

Einige Zukunftsfragen wären:

Die Tage des Prints sind gezählt, wie lange wird der klassische Lokaljournalist noch existieren?

Wird die Westfalenpost irgendwann ein lokaler Ableger von Facebook Deutschland?

Wie verändert sich das Berufsbild der JournalistInnen und RedakteurInnen, die bei diesem „Mischkonzern“ arbeiten?

Was bedeutet dies für die Grundversorgung der BürgerInnen mit journalistischen Informationen?

 

7 Gedanken zu „Vierteljahreszahlen der IVW: Lokalzeitungen in Meschede, Brilon und Warstein verlieren weiterhin Abonnenten und Auflage.“

  1. Der Brandbeschleuniger
    Nicht gut:

    WP-Autor Goebels behauptet viel und kann es nicht belegen

    Das Internet, und dort besonders die „sozialen“ Netzwerke (wieso heißen die eigentlich so?), ist voll von Falschmeldungen. Wer nun glaubt, die klassischen Medien seien dagegen gefeit, irrt allerdings. Auch dort gehen Redakteure zuweilen mit den Fakten sagen wir mal: etwas „flexibler“ um.

    So auch die Hagener Westfalenpost in der Ausgabe vom vergangenen Donnerstag (21. Jan. 2016). Dort titelte die selbsternannte „Stimme der Heimat“: „Viele Flüchtlinge geben sich in NRW als Syrer aus“.

    Wer in dem zugehörenden Artikel nach Belegen für diese Behauptung Ausschau hält, sucht aber vergebens. Autor Wilfried Goebels, Düsseldorfer Landeskorrespondent des Blattes, füllt den größeren Teil der beiden Spalten erst einmal mit den in Köln und anderen NRW-Städten eingegangenen Anzeigen zu Sexualdelikten aus der Silvesternacht.

    https://doppelwacholder.wordpress.com/2016/01/24/der-brandbeschleuniger/

  2. @Pfefferspray – interessant das Interview mit einem Security-Mann. Die Empörung nach der Silvesternacht in Köln ist berechtigt. Aber sie sollte differenziert sein. Das ist sie nicht. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man lachen über alle diejenigen, die jetzt die Gleichberechtigung von Mann und Frau in diesem Land als Realität heraufbeschwören (wollen). Wohl wissend, dass dem nicht so ist. Wieso gibt es wohl Frauenhäuser in diesem Land, wieso werden deutsche Frauen von deutschen Männern geschlagen und auch vergewaltigt ? Weil sie sie als gleichberechtigt empfinden und eine so hohe Meinung von ihnen haben ? Wieso werden massenhaft minderjährige und ganz junge osteuropäische Prostituierte in deutsche Bordelle verschleppt zum zweifelhaften „Vergnügen“ deutscher Männer aus allen Teilen dieser Gesellschaft ? Wieso mussten überall Frauenquoten eingeführt werden ? In Parteien, Institutionen, Dax-Vorständen aktuell. Wieso gibt es immer noch nicht den gleichen Lohn für gleiche Arbeit von Mann und Frau. Diskriminierungen gibt es in diesem Land zuhauf. Wer sind wir, dass wir glauben, eine „Leitkultur“ zu haben und die anderen aufzwingen zu müssen. Das hatten wir schon mal und es hat grausam geendet.

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