Seit gestern sind die neuen Vierteljahreszahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (ivw) online.
Die Westfalenpost im Verbreitungsgebiet Brilon und Meschede hat 22.247 Abonnenten, ePaper eingeschlossen. Das ist ein Verlust von über zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Leider lässt sich die Auflage der Westfalenpost in unserem Verbreitungsgebiet nicht mehr einfach mit den vorhergehende Quartalen vergleichen, weil mit der Schließung der Redaktion Warstein aus der „Funke-Medien-G Mesch/Bril/WA“ die „Funke-Medien-G Mesch/Bril“ geworden ist.
Für die Westfalenpost Meschede/Brilon beginnt mit dem ersten Quartal 2019 eine Stunde Null, die online von den Quartalen der Westfalenpost Meschede/Brilon/Warstein abgekoppelt ist.
Leider weiß ich zur Zeit nicht sicher, welcher Statistik die LeserInnen der Westfalenpost im Gebiet um Warstein zugeschlagen werden. Ich gehe erst einmal davon aus, dass sie weiterhin dem Gebiet Brilon/Meschede angehören. Es sei denn, Warstein würde nun plötzlich redaktionell von Arnsberg betreut.
Unter dieser Voraussetzung hätte die Westfalenpost in genannten Gebiet vom letzten Quartal 2017 zum letzten Quartal 2018 5,32% Abonnenten verloren, in absoluten Zahlen 1.350 Abos in einem Vierteljahr.
Die neuen Abo-Zahlen der WP im ersten Quartal betragen 22.247 im Vergleich zum letzten Quartal 2018 mit 24.049 wäre dies ein Verlust von absolut 1.802 AbonnentInnen oder prozentual 7,49%.
Im Vergleich zu 1/2018 betrüge der Verlust absolut 2878 AbonnentInnen, prozentual 11,45%, unter der Voraussetzung der Vergleichbarkeit von Brilon/Meschede mit Brilon/Meschede/Warstein.
Wie man’s auch wendet und dreht, die Westfalenpost verliert, wobei ich die ePaper NICHT herausgerechnet habe.
Es scheint der Westfalenpost nichts zu nutzen, dass sie sich mehr und mehr digital hinter Bezahlschranken versteckt und auch als Print-Version in der Öffentlichkeit kaum noch wahrzunehmen ist.
Anders als die WP setzt beispielsweise die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) auf offensives öffentlichen Auftreten, sowohl im Print (siehe Bild unten) als auch digital.
Die Verbreitung der HNA ist um 4,15% gestiegen, die Abo-Zahlen sind innerhalb eines Jahres um 2,76% gesunken.
Welche Strategie wird sich auf Dauer auszahlen?