Meister des Stillstands
Am „Karpfenteich“ vom Schloß Charlottenburg.
Ein „x“ steht am Ufer, schaut ins Wasser.
Der „x“ ist ein Meister des Stillstands – da bewegt sich nichts.
Bis –
wie soll ich das beschreiben? Ein „Blitz“:
der Schnabel des „x“ stößt ins Wasser, fängt einen Fisch.
Das geht so schnell, daß ich mich danach frage: „Habe ich nur geträumt?“
Ich setze mich auf eine Bank in der Nähe, schaue weiter zu: „ob der „x“ das noch einmal macht?“ – ich warte auf einen BEWEIS …
Eine Frau kommt, legt sich mit ihrer Teleobjektiv-Kamera ins Gras, endlos, aber nichts passiert.
Als sie ihr Fahrrad holt – es steht an meiner Bank – erzähle ich vom „x“-Blitz. Sie erklärt:
„Das ist hier sein Lieblingsplatz, hier fischt er immer …“
Also nicht geträumt?
Weiße Serviette um schwarzen Hals
Auf der Wiese am Ufer „x“-gänse, ich sage:
„Wenn ich sie sehe, dann frage ich mich immer:
»wer hat sich das ausgedacht?
wer hat ihnen die weiße Serviette um den schwarzen Hals gebunden?«“