Pressemitteilung: AfA-Hochsauerlandkreis unterstützt angestellte Lehrkräfte. Eigenständiger Tarifvertrag ist überfällig

WordleAfAGEWDie AfA im SPD – Unterbezirk – Hochsauerlandkreis unterstützt die Forderung der GEW nach Verhandlungen über die Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte mit dem Ziel, einen substanziellen Fortschritt (z. B. durch die numerische Gleichsetzung von Entgelt- und Besoldungsgruppen) zu erreichen.

Wir werben gleichermaßen um Unterstützung und fordern die Tarifgemeinschaft deutscher Länder hiermit auf, mit der GEW einen eigenen Tarifvertrag zur Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte abzuschließen, so Ralf Wiegelmann AfA-Unterbezirksvorsitzender und Mitglied im AfA – Bundesausschuss.

Wir bitten daher in diesem Zusammenhang den AfA-Bundesvorstand um Unterstützung in der Sache, dass die Tarifgemeinschaft deutscher Länder mit der GEW einen eigenen Tarifvertrag zur Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte abschließt.

Es wird bei diesem wichtigen Ansinnen um eine länderübergreifende Unterstützung in allen AfA-Landesverbänden geworben. Diese soll sich über alle Länderbereiche erstrecken, mit der Maßgabe, jegliche Unterstützung zu liefern, um gegenüber den Partei-Landesverbänden und SPD Landtagsfraktionen die Gespräche flankierend zu begleiten.

Zur Begründung wird angeführt, dass angestellte Lehrkräfte die einzige Beschäftigtengruppe im öffentlichen Dienst ohne einen Tarifvertrag zur Eingruppierung sind. Seit Jahren verhandelt die GEW ergebnislos über eine Entgeltordnung für Lehrkräfte.

Obwohl beamtete und angestellte Lehrkräfte die gleiche Tätigkeit ausüben, besteht in der Entlohnung ein Unterschied von bis zu 500,00 € monatlich zu Lasten der Angestellten.

Diese Ungleichheit in der Entlohnung muss schrittweise unter Würdigung der Landeshaushalte  verringert werden. Ein erster wichtiger Schritt wäre unserer Auffassung nach der Abschluss eines Tarifvertrages zur Eingruppierung, so Ralf Wiegelmann AfA-Unterbezirksvorsitzender u. Mitglied im AfA – Bundesausschuss abschließend.

Medienmoral: Rheinische Post bald auch auf Tarifflucht?

„Nun also auch die RP?“ fragt das Gewerkschaftsblog Medienmoral NRW.  Die Verlagsgruppe Rheinische Post will nach Informationen von medienmoral-nrw.de die bestehende Tochtergesellschaft RP Media künftig dazu nutzen, Volontäre sowie neu eingestellte Redakteure tariflos zu beschäftigen. Dem Vernehmen nach soll dort in der Regel deutlich unter Tarif gezahlt werden … alles lesen

In meinem Briefkasten: (Angestellte) Lehrer/innen und Erzieher/innen können sich bei der Gewerkschaft den Frust vom Leibe bloggen

„In Deutschland wird mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer „nach Tarif“ bezahlt. Die Kernelemente eines Tarifvertrages sind – neben den Arbeitszeitregelungen – die Lohn-/Gehaltstabelle und die Eingruppierungsregelungen. Diese regeln, wer welcher Entgeltgruppe zugeordnet wird und welchen Geldwert jede Gruppe hat. In Tarifverträgen können Gerechtigkeitsaspekte berücksichtigt werden. Das wäre nicht möglich, wenn jeder individuell sein Gehalt aushandeln müsste. Der Tarifvertrag mit der größten Reichweite in der Geschichte der Bundesrepublik war der BAT, der Bundesangestellten-Tarifvertrag. Er galt für alle Angestellten im öffentlichen Dienst. Grundsätzlich galt er auch für Lehrkräfte – allerdings ohne die Eingruppierungsregelungen. Im Hochschulbereich waren ausgerechnet viele Lehrende (z.B. Lektorinnen, Lehrbeauftragte und künstlerische Lehrkräfte) vom Geltungsbereich des BAT ausgenommen …“ alles lesen

Angestellte Lehrerinnen und Lehrer verdienen bei gleicher Arbeit weniger als ihr Kollege Beamter oder Kollegin Beamtin, obwohl sie exakt die gleiche Arbeit verrichten.

Außerhalb der Schulwelt erscheinen die Klagen der Lehrerinnen oft als Jammern auf hohem Niveau.

Das kann man meiner Meinung nach genau so sehen. Was bleibt ist das absurde System einer Bürokratie, die nicht in der Lage ist, ihre Arbeitskräfte gerecht zu entlohnen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft(GEW) hat jetzt ein Blog eingerichtet, in dem angestellte LehrerInnen und ErzieherInnen ihre Situation in den Bildungs- und Erziehungseinrichtungen diskutieren können.

O-Ton GEW:

GEW-Blog ‚L-Ego‘ – Die GEW gibt Gelegenheit zur Online-Mitgliederdiskussion‘ zur Auseinandersetzung um die Länder-Entgelt- ordnung. Das Internetangebot stellt die Forderungen der GEW in der aktuellen Tarifauseinandersetzung dar und bietet Gele genheit zur Stellungnahme. http://gew.blogsport.de/

O-Ton Diskussion:

Ich bin doppelt bestraft! Um die Kündigung vieler Kollegen abzuwenden, habe ich einen Floatingvertrag unterschrieben. Dort sitze ich jetzt fest! Ich verdiene als Angestellte nur 70%, während die Beamten jetzt 100% arbeiten und verdienen dürfen. Da bleibt für mich kein Unterricht mehr übrig! … alles lesen