Wohin mit dem Atommüll? Vortrag beim Dortmunder Piratenstammtisch.

In unserem BriefkastenDortmund. (piraten_pm) Am Mittwoch, dem  17. Oktober um 19:30 Uhr erwarten die Piraten bei ihrem wöchentlichem Stammtisch im Kulturhaus Taranta Babu, Humboldstraße 44 (Ecke Amalienstraße) in Dortmund, eine sehr konträre Diskussion zum Thema Atommüll.

Der Dortmunder Pirat Rainer Klute stellt Möglichkeiten zur Verwendung des Atommülls vor. Da die Piraten einen Beschluss zum Ausstieg aus der Atomenergie haben, kann mit einer sehr lebhaften Diskussion gerechnet werden.

Das Treffen ist wie immer bei den Piraten öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Piraten im HSK bedauern aktuelle Planungen zur A 46

In unserem BriefkastenAm 11. Oktober 2012 veröffentlichte der Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr die Antworten einer kleinen Anfrage des Abgeordneten der Piraten Robert Stein bezüglich der aktuellen Entwicklung des A 46 Lückenschlusses zwischen Iserlohn/Hemer und Neheim.

Demnach soll nur noch die Trasse von Iserlohn/Hemer bis Menden erschlossen werden, nicht aber bis nach Neheim. Für den Bau der A 46 zwischen Iserlohn/Hemer und Neheim sind aktuell 250 Mio. Euro veranschlagt. Der Kreistag, sowie die zuständigen Stadträte hätten sich weiterhin noch nicht auf eine Trassenführung geeinigt.

Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis bedauert die aktuellen Pläne der Landesregierung, die Trasse nicht wie geplant an Neheim anzuschließen.

Eine gut ausgebaute Infrastruktur stärkt die Wirtschaft im Hochsauerlandkreis, entlastet die Bundesstraßen 7 und 515 sowie die Bundesautobahn 44 und vermindert somit den Durchgangsverkehr in angrenzenden Städten an die A 46.

Auch weiterhin wird sich die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis für den
Lückenschluss der A 46 einsetzen um die Anbindung der Region zu verbessern.

[1] Antwort der kleinen Anfrage des Abgeordneten Robert Stein (PIRATEN)

http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument?Id=MMD16/1063&quelle=alle

Umleitung: Flipped Classroom, Radfahren bei Olympia, Medienprekariat, Debattenkultur und SPD, Steuer-CD und Piraten, BoxCrypter und Hermann Hesse.

Joggen (foto: zoom)
Joggen (foto: zoom)

Flipped-Classroom-Konzept: Erwartungen zurückschrauben? … dunkelmunkel

Olympia I: What do Olympic visitors think of cycling in London? … bikeblog

Olympia II: Gericht setzt Friedrich Deadline – antworten oder zahlen … wazrechercheblog

Das Medienprekariat oder: Warum Journalisten Metzgergene bräuchten … jakblog

Piraten: NRW-Finanzminister Walter-Borjans unterstützt Beschaffungskriminalität … xtranews

Die SPD und ihre Debatten: Ein nostalgisch produktiver Rückblick auf eine Tomi Ungerer-Kampagne für Willy Brandt … nachdenkseiten

Softwaretipp: “BoxCrypter” ist eine Verschlüsselungs-Software, die Daten auf dem eigenen PC sicher per AES-256 Encryption verschlüsselt … jahobris

Auf dem Berg der Wahrheit: Ein Spaziergang auf den Spuren von Hermann Hesse … revierpassagen

Piraten im HSK: Programmparteitag am 1. September in Meschede-Olpe

Am 13. Mai feierten die Piraten das NRW-Wahlergebnis in Wickede an der Ruhr. Jetzt wollen sie sich programmatisch weiterentwickeln. (foto: piraten_hsk)
Am 13. Mai feierten die Piraten aus dem HSK in Wickede an der Ruhr das NRW-Wahlergebnis. Jetzt wollen sie sich programmatisch weiterentwickeln. (foto: piraten_hsk)

Arnsberg. (piraten_pm) Die Piratenpartei im Hochsauerlandkreis möchte sich programmatisch für die Kommunalwahlen 2014 weiterentwickeln und wird deshalb am 1. September zu einem Programmparteitag zusammen kommen.

Die Kreismitgliederversammlung findet statt im:

Landgasthof Hütter
Freienohler Straße 31
59872 Meschede-Olpe

http://www.hotel-huetter.de

Einlass: ab 14.00 Uhr
Akkreditierung: ab 14.10 Uhr
Veranstaltungsbeginn: 14.30 Uhr.
Voraussichtliches Ende: 18.00 Uhr

Die vorläufige Tagesordnung der Veranstaltung:

0. Akkreditierung
1. Begrüßung
2. Vorstellung und Abstimmung der Geschäftordnung der Versammlung
3. Wahl des Versammlungsleiters
4. Wahl des/der Protokollanten
5. Wahl des Wahlleiters
6. Zulassung von Presse, Gästen, Ton- und Filmaufnahmen
7. Vorstellung und Abstimmung der Tagesordnung
8. Satzungsanträge
8.1 – PBS 01 – Änderung der Geschäftsordnung des Piratenbüros
8.2 – PBS 02 – Änderung der Geschäftsordnung des Piratenbüros
8.3 – PBS 03 – Bearbeitung von Mitgliedsanträgen durch Verwaltungspiraten
8.4 – PBS 04 – Mitgliederbrief
8.5 – OGS 01 – Ortsgruppensatzung
8.6 – S 01 – Satzung
8.7 – S 02 – Ortsgruppensatzung in der Hauptsatzung
8.8 – PBS 05 – Ortsgruppensatzung
9. Programmanträge
9.1 – PA 01 – Regenerative Energie in öffentlichen Gebäuden
9.2 – PA 02 – Bürgerbeteiligung
9.3 – PA 03 – Ausschuss für Bürgerbeteiligung
9.4 – PA 04 – Förderung von Rettungsdiensten
9.5 – PA 05 – Kinderfeuerwehr
9.6 Liquid Mobility Teil 1
9.6.1 – PA 06 – Liquid Mobility Teil 1 /a
9.6.2 – PA 07 – Liquid Mobility Teil 1 /b
9.7 – PA 08 – Liquid Mobility Teil 2
9.8 – PA 09 – Fahrscheinlosen ÖPNV im Hochsauerlandkreis testen
9.9 – PA 10 – Lückenschluss der Bundesautobahn 46 zwischen Nuttlar und dem Anschluss A33/A44
10. Finanzanträge
10.1 – F 01 – Mittel für das Piratenbüro Hochsauerlandkreis
10.2 – F 02 – Mittel für einen Lager-/Büroraum im Hochsauerlandkreis
10.3 – F 03 – Mittel für die Webseite http://piratenpartei-hsk.de
11. Sonstige Anträge
11.1 – SO 01 – Unterstützung der Bürgerinitiative „BIGG Hochsauerland“ („Bürgerinitiative gegen Gasbohren Hochsauerland“)
11.2 – SO 02 – Satzung für den Hochsauerlandkreis
11.3 – SO 03 – Logo für den Hochsauerlandkreis
12. Sonstiges
13. Ende der Versammlung

Bitte beachten Sie, dass bereits im Vorfeld der Veranstaltung ab 10:30 Uhr die Neupiraten-Schulung (NePiSchu) stattfindet. Dort werden sowohl neue als auch alte Piraten in die Arbeits- und Funktionsweisen der Piratenpartei, insbesondere im Hochsauerlandkreis und auf Landesebene, eingeführt. Sollte Interesse bestehen, bereits an dieser Veranstaltung teilzunehmen, so bitten wir um eine formlose Anmeldung an:

presse@piratenpartei-hsk.de

Umleitung: Müller, Merkel, Vorhaut, Religion, Urheberrecht, Nazis im Sauerland und mehr.

Langsam werden die Laufstrecken trocken; auch dort, wo Holz gezogen wird. (foto: zoom)
Langsam werden die Laufstrecken trocken; auch dort, wo Holz gezogen wird. (foto: zoom)

Müller gegen Augstein gegen Müller gegen: Jakob Augstein – der Sowohl-als-auch-Kolumnist … nachdenkseiten

Merkels Gespür für Manöver: Merkel hat die CDU systematisch von ihrer neoliberalen Ausrichtung weg in die politische Mitte geführt, zum Leidwesen vieler Konservativer in der Partei … postvonhorn

Frau Merkel in Brüssel: Die Bundeskanzlerin, bekanntlich bisweilen als “Mutti” tituliert, schützt den naiven Michel vor seinen Feinden … wiesaussieht

Ohne Religion und ohne religiöse Praxis gebe es kein Menschsein: … erklärte im Mai der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck vor Offizieren der Bundeswehr im französischen Lourdes … hpd

Körperverletzungen und Atom-U-Boote: Nicht ohne meine Vorhaut! … jurga

Thema Urheberrecht: „Die Piraten gehen nicht weit genug“ … tagesspiegel

Zeitungsgipfel: Verlage wollen Gratiskultur im Netz beenden … horizont

Plagiate und Wissenschaft vor Gericht: Leipziger Jugendamtsleiter geht gegen Entzug des Doktortitels vor … mitteldeutschezeitung

Das Ende der Homöopathie in Großbritannien: Es liegt auf der Hand, dass das quasi ein Ende der Homöopathie bedeuten würde, wie sie heute existiert … wissenslogs

Massenphänomene und Alliterationen: Rentner-Politiker laufen im Pulk zu den Piraten über … derwesten

Der satte Mittelstand im Sauerland: Die Wirklichkeit im Sauerland kann schrecklich sein, genauso schrecklich wie in Duisburg oder Unter den Linden, in Friedrichshain oder Olsberg … sauerlandblog

Die rechte Szene im Sauerland: Neonazi-Werbung für „Kategorie C“-Auftritt … nrwrechtsaussen

Umleitung: Ein Kessel Buntes ;-)

Nicht zu übersehen: das Hundegrab auf der Hunau (foto: zoom)
Auf der Hunau. Nicht zu übersehen: das Grab der Schweißhündin Isolde v.d. Hunau (foto: zoom)

Neulich im Buchladen: Schreibt man das mit „ö“? Böbelplatz? … heikerost

Ansichten eines Hörbuch-Junkies: „Schmitz‘ Katze“ … revierpassagen

Gestaltentreffen in der Rotunde Bochum: eröffnete die 6. Ausstellung 13 bildschaffender Künstler aus ganz Deutschland und darüber hinaus … ruhrbarone

Die „Sponsoren“ von „BILD für alle!“: Die NachDenkSeiten hatten bereits im April darauf hingewiesen, dass die am Samstag verteilte „Gratisausgabe“ der BILD kein Geschenk des Springer-Verlags ist … spiegelfechter

Medien – LRS = LSR? „Lustig ist natürlich, dass die Jungen, Dynamischen vor Jahren noch Google & Co. als die großen Heilsbringer gefeiert haben und ihre eigene Karriere auf einem Wissensvorsprung gegenüber älteren, verdienten Mitarbeitern aufgebaut haben“, so ein Kommentar bei … medienmoral

Gütersloh: Bürgerhaushalt ohne „Haushalt“? … blickpunkt-gt

Duisburger Piraten: Trotz Streit geht es voran … xtranews

Bildung statt Betreuungsgeld: hier geht es nicht um die gesellschaftliche Honorierung von Erziehungsleistung, sondern darum, bereits privilegierte Familien zu bedienen … doppelwacholder

Schulausschussitzung in Sundern wird ein Nachspiel haben: So langsam nimmt es skurrile Züge an, wie die Rechte von Rats- und Ausschussmitgliedern in einer öffentlichen Diskussion beschnitten werden … gruenesundern

Hochsauerlandkreis: Wenig Chancen für alte Kfz-Kennzeichen … sbl

Nach dem Spiel: ist vor dem Spiel gegen die griechische Mannschaft. Fußballwahn, meint das … sauerlandblog

Umleitung: Von BYOD über eine desorientierte Kanzlerin zur Satire aus dem Hochsauerland

Endlich wieder mit dem MTB auf Tour im HSK (foto: zoom)
Endlich wieder mit dem MTB auf Tour im HSK (foto: zoom)

BYOD in der Schule: Lehrer, ihr iPad und der Datenschutz … dunkelmunkel

Die Grünen und die Piraten: Holzkeule oder Wattebäuschchen? … taz

Katholikentag: Ein Pastor lässt das Frömmeln nicht? … hpd

Sarrazin und Steinbrück bei Jauch: Muss so eine Diskussion wirklich möglich sein? … nachdenkseiten

CDU und der Flurschaden eines Einzelkämpfers: Die CDU geht schweren Zeiten entgegen. Norbert Röttgen, ihr stellvertretender Vorsitzender, Umweltminister a.D. und Ex-Landeschef, will weiter machen … postvonhorn

Desorientierte Kanzlerin Merkel: Schon mehrfach hat Bundeskanzlerin Merkel bei Interviews und bei Auftritten in der “Provinz” bewiesen, dass sie eine Vorliebe für peinliche Patzer hat. So im letzten Bundestagswahlkampf als sie Brutto- und Nettoeinkommen verwechselte … sbl

David Schraven in eigener Sache: Seit ein paar Tagen werde ich immer wieder gefragt, warum ich nicht mit einem Rechtsanwalt gegen Falschbehauptungen des Wir-in-NRW-Blogs vorgehe. Dort beleidigen mich einige der anonymen Autoren, die für Alfons Pieper, den Ex-Vize-Chef der WAZ, arbeiten … wazrechercheblog

„NRW rechtsaußen“ – Blog: Nach knapp drei Jahren „NRW rechtsaußen“ wechselt heute die redaktionell-inhaltliche Verantwortung für diese Internetseite. Nach rund 2300 Beiträgen, die in den verschiedenen Rubriken dieser Seite erschienen sind (siehe rechte Außenspalte), verabschiedet sich die alte Crew und eine neue übernimmt … nrwrechtsaussen

Grenzgänge zwischen Kunst und Musik: Ruhrtriennale-Chef Heiner Goebbels arbeitet für eine Ausstellung in Darmstadt … revierpassagen

Billy Bragg: Dienstag, 22. Mai, 20.00 Uhr, Zeche, Bochum … ruhrbarone

Henrichshütte Hattingen – auf den Spuren einer blauen Ratte:
„Gestern haben wir die Ruhrtopcard im LWL Industriemuseum der Henrichshütte Hattingen eingesetzt. Im Einsatz inklusive ist die Rattenrunde, eine speziell für Kinder angebotenen Tour durch das Gelände mit vielen, vielen kindgerechten Erklärungen“ … geewing

Swaps – WestLB unterliegt Ennepetal: Hagen zog seinerzeit den Schwanz ein – die Stadt Ennepetal hat aber jetzt gegen die WestLB im Rechtsstreit (Az.: 8 O 77/11) um umstrittene Geschäfte mit Zinszahlungs- und Währungswetten, so genannte „Swaps“, einen möglicherweise wegweisenden Sieg errungen … doppelwacholder

Grundschulschließung: Wer darf abstimmen? … gruenesundern

Satire aus dem Hochsauerland:
Hauptmann stillgestanden – Major weggetreten! … sauerlandblog

Von Drogen, Dichtern, Päpsten und Piraten: Marion bei den Mexis, Teil 22

Dieser Artikel ist der 22. Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico und Mexico-City. Heute berichtet unsere Autorin von Problemen mit den Nachbarn und denkt über Papst, Parteien und den kürzlich verstorbenen mexikanischen Schriftsteller Carlos Fuentes nach. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

¡Hola a todos!

Stell dir vor, du öffnest nachmittags deine Wohnungstür und davor liegt ein Brief. Du hebst ihn auf. Auf dem Umschlag steht „Dringender Warnruf an alle Bewohner dieses Hauses“ (handschriftlich), du öffnest den Umschlag und liest auf einem Blatt (wieder handschriftlich), dass die neue Nachbarin von der Wohnung gegenüber der Kopf eines Drogenkartells sei, die unter dem Deckmäntelchen einer Immobilienfirma agiert.

Die Sanchez-Schwestern hätten schon unzählige, unschuldige Menschenleben auf dem Gewissen und würden nun die Abstellkammern auf dem Flachdach für ihre Drogen nutzen. Was würdest du mit diesem anonymen Brief machen?
a) zur Polizei gehen
b) denken, das ist ja toll, dann brauche ich nicht einmal mehr das Haus verlassen, wenn ich mal was brauche
c) als Fake abtun

So ein Brief lag letzte Woche vor unserer Tür und wir sind damit erst einmal zu unserem Parkplatzpatron Agustin gegangen (Vorschlag a) ist in diesem Land eigentlich immer die schlechteste Idee). Denn wenn es in unserem Bekanntenkreis einen Experten für uns unverständlich mexikanisches Verhalten gibt, ist es Agustin.

Der war in den letzten Wochen damit beschäftigt seinen 23jährigen Sohn untertauchen zu lassen, da er im Internet Leute erpresst haben soll. Als wir sagten, dass das doch eine Unterstellung sei, blickte Agustin uns mit seinen langbewimperten Dackelaugen an und schüttelte fast unbemerkt seinen Kopf. Er merkte dazu an, dass daran nur die schwierige familiäre Situation zu Hause schuld sei. Ich dachte nur, der Typ ist 23, irgendwann ist doch auch mal Schluss mit der elterlichen Fürsorge.

Alles ruhig in Mexico City?
Wohnen in Mexico. (fotos: koerdt)

Racheakt und Rufmord?

Na ja, jedenfalls konnte Agustin den Brief zielgerecht einordnen: Scheint ein Racheakt zu sein. Typischer Rufmord. Entweder eine geschasste Muchacha oder jemand aus dem Haus.

Da Agustin meinte, es sei eine Frauenschrift, grenzte sich der Personenkreis im Haus sehr stark ein. Dann könnte es nur die Mutter von Flachdachkantatensänger Rodrigo sein. Wenn man daran glaubt, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, könnte das sogar passen. Denn ganz frisch wirken ja beide nicht auf mich.

Die neue Nachbarin ist mittlerweile eingezogen und mir sind noch keine weiteren Details aufgefallen, die darauf hinweisen könnten, dass sie eine Drogenbaronin sein könnte. Das Einzige, was auffällt, ist, dass sie wohl einige unglücklich verlaufene Liftings hinter sich und mindestens sechs Schlösser an ihre Wohnungstür angebracht hat.

Ansonsten ist sie nicht gerade die sympathischste Erscheinung: Während ihrer Wohnungsrenovierung hatten wir einige eher unerfreuliche Aufeinandertreffen (einmal hatten ihre Elektriker einfach unser Hauptstromkabel abgeknipst, einmal hatte der Installateur einfach die Wasserrohre mit Zeitungen zugestopft, so dass unsere Küche unter Wasser stand). Aber auf die Idee, die Alte könne eine Kartellchefin sein, wäre ich im Leben nicht gekommen.

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Carlos Fuentes ist tot – doch anstatt sich die ganzen Fotoreihen in den Zeitungen anzuschauen, sollte ich endlich einmal seine Bücher lesen.

Carlos Fuentes im Alter von 83 Jahren gestorben

Die sonstige Nachrichtenlage gibt leider auch sonst nicht viel Erfreuliches her:

Wieder mehrere Massaker im Norden, die letzten drei Senatoren des Bundesstaates Tamaulipas werden beschuldigt mit einigen Drogenkartellen gemeinsame Sache gemacht zu haben, zwei hochrangige Militärs sind mit dem gleichen Vorwurf in der letzten Woche festgenommen worden (was hier eine absolute Ausnahme darstellt) und dann ist am Dienstag auch noch Carlos Fuentes im Alter von 83 Jahren gestorben. Seitdem schaue ich mir in den Zeitungen eine Fotostrecke nach der anderen an, im Palacio Bellas Artes wurde der Schriftsteller aufgebahrt und alles, was Rang und Namen hat, war vor Ort.

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Hier im Palacio Bellas Artes im historischen Zentrum wurde am letzten Mittwoch Carlos Fuentes aufgebahrt. Zum Glück war der Sarg -im Gegensatz zur Aufbahrung Pius XII.- geschlossen

Ich jedenfalls muss nun seit Tagen schamvoll gestehen, dass ich (noch) nichts von ihm gelesen habe. Habe mir aber sagen lassen, dass „Aura“ ganz toll sein soll. Vergleiche sind ja immer schwierig, aber ich habe mir Herrn Fuentes als eine Art mexikanischer Günter Grass vorgestellt. Jedenfalls, was seine öffentliche Wirkung betrifft. Ob ich damit richtig liege? Man darf mich korrigieren.

Wenn der Papst kommt und die Drogenkartelle halten Waffenstillstand von drei Tagen ein

Auch sonst ist in letzter Zeit einiges losgewesen: Der Papst war da. Zum Glück nicht in der Stadt, sondern 300 Kilometer weiter im Norden, in Guanajuato und Umgebung.

Mexiko-Stadt läge ihm zu hoch. Und dann noch die Befürchtung, er könne die Luft nicht vertragen. In diesem Punkt hat er sogar mein Verständnis, das sich ansonsten ziemlich in Grenzen hält.

Passend zum Papstbesuch habe ich eine Biographie Pius XII. (John Cornwell: Pius XII. – Der Papst, der geschwiegen hat, Verlag C.H. Beck, München 1999) gelesen. Falls jemand noch ein paar Gründe braucht, um aus der katholischen Kirche auszutreten, in diesem Buch wird er fündig.

Meine Lieblingsstelle ist übrigens die, wie geschildert wird, dass sich der windige Leibarzt nach dem Ableben des Papstes einer „neuen“ Methode bei der Einbalsamierung bedienen wollte und deswegen nicht die Organe entfernte. In der sommerlichen Hitze zerplatzten diese dann im Leichenwagen und bei der Aufbahrung im Petersdom verfärbte sich das Gesicht des toten Papstes von grün-gelb zu purpurrot. Zu guter Letzt verfärbte sich die Nase schwarz und fiel vor der Beisetzung ab.

Ach ja, die Drogenkartelle haben während des Papstbesuches ihre Kämpfe eingestellt und damit den Lösungsweg für das hiesige Dilemma aufgezeigt: Der Papst muss einfach den Vatikan nach Mexiko verlegen. Vielleicht würden dann diese Scheinheiligen auch länger als drei Tage das Morden sein lassen.

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Wie unschwer zu erkennen ist, war der Papst in Mexiko. Da wir uns nicht persönlich begegnet sind, muss ein Zeitungsfoto herhalten.

Piraten – Partei ohne Programm

Zwischenzeitlich überkam mich das Gefühl aus dem politischen Alltagsgeschäft Deutschlands raus zu sein. Vor kurzem war ein längerer Artikel über die Piraten in der Tageszeitung „La Jornada“, woraufhin mich mehrere mexikanische Bekannte fragten, was denn diese neue Partei in Deutschland wolle. Ich konnte daraufhin nur mit den Schultern zucken. Soweit ich weiß, hat sie noch nicht einmal ein Programm. Unglaubwürdiges Staunen bei meinen Gegenübern. Eine Partei ohne Programm und dann so erfolgreich, wie geht denn das? Vielleicht ist ja gerade das der Erfolg.

Aber ehrlich gesagt, konnte ich das Phänomen nicht erklären. Dass sie wohl ein Phänomen sein muss, sehe ich an den Wahlergebnissen zur NRW-Wahl. Selbst im Hochsauerlandkreis konnten die Piraten punkten. Und das will schon was heißen.

Präsidentschaftswahlkampf in Mexiko

Der hiesige Präsidentenwahlkampf hat auch begonnen. Doch mehr als ein tägliches Foto der Präsidentschaftskandidaten bei irgendwelchen Veranstaltungen in irgendwelchen Bundesstaaten in den Zeitungen ist mir noch nicht aufgefallen. Vielleicht ist es doch wie bei den Piraten, dass keiner der drei ernstzunehmenden Kandidaten ein Programm hat.

Es gibt auch noch einen vierten Kandidaten, Gabriel Quadri de la Torre von der „Partido Nueva Alianza“, die sich von der „Partido Revolucionario Institucional/ PRI“ („Institutionelle Partei der Revolution“) und der „Partido Verde“ („Grüne Partei“) abgespaltet hat. In Deutschland würde man seine Positionen wohl „grün“ nennen (Umweltschutz, Eintreten für die Homo-Ehe etc.). Aber da die Grünen hier u.a. für die Todesstrafe plädieren, hinkt jeder Vergleich zwischen den Grünen hier und in Deutschland.

Wie dem auch sei: Quadri erscheint eigentlich als Alternative, aber bei einer Wahlveranstaltung in der letzten Woche von Studierenden Hitlerismus (was soll das sein?) vorgeworfen. Habe ich nicht verstanden, vielleicht tritt er auch für Fleischverzicht ein und Hitler war ja Vegetarier.

Eindeutiger ist da wohl die bewegte Vergangenheit des PRI-Kandidaten Enrique Peña Nieto: Jedenfalls liegt zur Zeit in jeder Buchhandlung das Buch „Las mujeres de Peña Nieto“ („Die Frauen des Peña Nieto“ ) aus (aktuell ist er mit einer Schauspielerin verheiratet).

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Momentan kann man sich mit Büchern über die Präsidentsschaftskandidaten eindecken. Wobei die Bücher über den PRI-Kandidaten Enrique Pena Nieto wohl die meiste Unterhaltung bieten – – schließlich lauten die Titel u.a. „Die Frauen des Pena Nieto“ oder „Seine dunklen Seiten“.

Von „Merkel und ihren Männern“ habe ich zum Glück bislang nichts gehört. Aber wer weiß, welche Überraschungen uns noch vor der nächsten Bundestagswahl erwarten.

Nur eins ist wohl gewiss: Röttgen wird wohl nichts mehr. Aber vielleicht überrascht er uns bald mit einem Buch: „Der Röttgen-Ratgeber- Wie zerstöre ich meine Karriere innerhalb einer Woche?“.

Ich hoffe, euch allen geht es gut!

Muchos saludos,
Marion

Stammtisch der Piraten in Brilon am Mittwoch, dem 23. Mai um 19 Uhr.

Piratenstammtisch: ein paar Plätze sind noch frei (foto: otto)
Piratenstammtisch: ein paar Plätze sind noch frei (foto: otto)

Brilon.  (piraten_pm) Am kommenden Mittwoch, dem 23. Mai, um 19:00 Uhr veranstaltet die Piratenpartei Hochsauerland ihren ersten Stammtisch in Brilon in der Musikkneipe Lokomotive, Bahnhofstraße 39.

Stammtische sind lockere Gesprächsrunden der Piratenpartei, zu der jeder herzlich eingeladen ist.

Hiermit laden wir alle interessierten Bürger ein,  mit uns über aktuelle Themen und was den Hochsauerlandkreis sonst noch bewegt zu sprechen. Der Stammtisch hat keine feste Agenda.

Der Stammtisch soll alle vier Wochen jeweils mittwochs stattfinden. Die Termine können auf piratenpartei-hsk.de eingesehen werden.

Grüne und Piraten – ein offener Brief aus Schleswig-Holstein an Steffi Lemke

Offener Brief

Liebe Steffi Lemke,

ich habe Deinen Kommentar zum Schritt von Anke Domscheit-Berg in die Piratenpartei zu gehen gelesen, der wie folgt lautet:

„Ich bin davon überzeugt, dass man mit uns Grünen wirklich etwas bewegen und verändern kann. Und wir brauchen Mitglieder, die auch für Bewegung bei uns Grünen sorgen“,

Ja nun, wie soll das denn geschehen?

Als Grüne Themen werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen: Erneuerbare Energien, Frauenpolitik, ein wenig Bildungspolitik und ökologischer Landbau.

Ich kommentiere nur das erste Thema, die erneuerbaren Energien.

Was bewirken diese? Einen Schwenk in der ökologischen Frage, weg von der Atomkraft. So weit, so gut. Dass die Solarplatten und selbst die Windräder später einmal in der Entsorgung Probleme bereiten werden, will ich nur am Rande erwähnen.

Das Problem liegt ganz woanders. Europa hängt am Tropf. Wirtschaftlich, aber besonders und viel zu wenig diskutiert, kulturell.

Die erneuerbaren Energien bewirken das, was wir eigentlich brauchen, nicht: einen Wechsel hin zu einer weltweiten solidarische Wirtschaftsform und einer neuen Sozialordnung, die die Schere zwischen Arm und Reich in einem gewaltigen Kraftakt wieder schließt. Wenn es sozial auch nur noch eine Weile so weitergeht wie bisher, dann brennen bald in Europa die Städte.

So wie die erneuerbaren Energien gegenwärtig wirtschaftlich und sozial gehandhabt werden, STÜTZEN sie das derzeitige Wirtschaftssystem, statt es zu verändern.

Wir brauchen eine weltweite solidarische Wirtschaftsordnung. Wir brauchen ein Sozialsystem jenseits von Hartz IV.

Die Parteien, die den Weg dorthin nicht finden, werden bald hinweggefegt. „Grüne und Piraten – ein offener Brief aus Schleswig-Holstein an Steffi Lemke“ weiterlesen