Winterberg-Siedlinghausen: Mobile Retter und Einsatzkräfte retten Musiker das Leben

Guido Kauert (Mitte) zwischen seinen Lebensretter*innen: Diana Brings, Stephan Schillings, Dirk Süshardt, Nils Falke, Markus Ittermann, Phil Brockmann, Dieter Lüttecken und Felix Leiße. Sowie die Mobile Retter-Koordinatoren Nicole Gerke und Markus Drews und Karsten Müller Ärztlicher Leiter Rettungsdienst. Es fehlt Michael Prior, Mobiler Retter. (Foto: HSK)

Die sogenannten Mobilen Retter sind ein Netz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und werden bei Notfällen alarmiert. Der Paderborner Musiker Guido Kauert hatte Glück: Gleich neun Mobile Retter bzw. Einsatzkräfte waren Zuschauer*innen seines Konzertes und konnten ihm das Leben retten.

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Schienenersatzverkehr im Hochsauerlandkreis: Es wird noch schlimmer!

Bahnfahrer werden im Hochsauerlandkreis derzeit nicht verwöhnt.

Auch heute, am 15.10.2023 wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren. (Screenshot: SBL)

So verlängert sich die Fahrt zum und vom wichtigen Umsteigebahnhof Dortmund Hbf um eine halbe Stunde, weil die direkte Verbindung zwischen Fröndenberg und Dortmund-Hörde gesperrt ist und alle Züge über Witten und Schwerte umgeleitet werden.

(Der Artikel ist am 13. Oktober zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Noch ungünstiger aber sind die Verbindungen in Richtung Kassel, zum anderen wichtigen Umsteigebahnhof. Bereits seit Anfang Mai besteht zwischen Bestwig und Brilon-Wald Schienenersatzverkehr (SEV), wegen der Vorbereitung der Sanierung des Elleringhauser Tunnels. Dieser SEV sollte ursprünglich bis zum 28.08. dauern, wurde dann mit einer Ankündigung nur drei Tage vorher um sieben Wochen verlängert. Aber auch der Termin 15.10. wird nicht eingehalten. Diesmal wurde nur zwei Tage vorher eine Verlängerung um weitere drei Wochen angekündigt, bis voraussichtlich zum 03.11. In einer internen Mitteilung der DB heisst es: “Ursache hierfür ist eine Verzögerung bei der Inbetriebnahme des neuen Gleises im Tunnel… Dieses Gleis muss mit seinen Weichen und Signalen an die Stellwerke angebunden werden.”

Muss das ein halbes Jahr dauern? Und ob dieser SEV am 03.11 wirklich zu Ende geht?

Damit nicht genug. Der SEV wird durch mittlerweile gleich 4 große Straßenbaustellen mit Umleitungen ausgebremst: zwei in Brilon-Stadt, eine in Brilon-Altenbüren und eine in Olsberg. Dies verlängert die Fahrzeiten weiter. In der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses thematisierte die SBL-Kreistagsfraktion, ob sich die Bahn- und Straßenbaustellen nicht besser koordinieren ließen. Antwort der Kreisverwaltung: Das sei nicht möglich, wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten und der komplexen Planungen…

Aber es wird noch schlimmer. Schauen wir uns eine Bahnfahrt von der Kreisstadt Meschede nach Kassel an. Die dauert unter normalen Verhältnissen im durchgehenden Zug der Linie RE 17 100 Minuten, z.B. bei Abfahrt um 08:16 Uhr mit Ankunft um 09:56 Uhr. Wer diese Fahrt im Zeitraum vom 24.10. bis zum 01.11. antritt, braucht fast zwei Stunden länger pro Weg. Denn dann verkehren die Züge der Linie RE 17 nur bis Bestwig und (nach SEV-Fahrt) von Brilon-Wald nur bis Marsberg. Von dort geht es mit dem zweiten SEV weiter nach Warburg, dann Umstieg in den dritten SEV nach Kassel.

Benötigt man am Ende für eine Fahrt über ca. 90 km länger als mit dem E-Bike?! Dafür hat man das besondere Erlebnis, auf dieser relativ kurzen Strecke drei verschiedene Schienenersatzverkehre kennenzulernen, mit langen Fahr- und Umsteigezeiten.

Auch auf einer Bahnfahrt von Soest nach Kassel sieht es aktuell nicht viel besser aus. Wegen der Folgen eines schweren Güterzugunglücks war die Strecke zwischen Geseke und Paderborn fünf Wochen lang gesperrt. Morgen (am 14.10.) wird sie wieder geöffnet, aber nur für genau zwei (!) Tage. Danach ist sie wieder für eine Woche gesperrt, wegen Brückenbauarbeiten in Paderborn. Koordination misslungen!

UPDATE am 15.10.:
Auch heute wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren (siehe Screenshot oben).

Paderborner „Hirten unter Hitler“
Das folgenreiche Aufklärungsbuch von Wolfgang Stüken ist als Neuedition der Reihe „Kirche & Weltkrieg“ endlich wieder im Buchhandel

Buchcover: Wolfgang Stüken, Hirten unter Hitler

Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte sich die erzbischöfliche Kirchenleitung in Paderborn jahrzehntelang immun gegenüber Kritik an ihrem Verhalten in der NS-Zeit. Den harten Panzer des Schweige-, Vertuschungs- und Beschönigungskomplexes hat kein Theologe oder Historiker, sondern ein katholischer Journalist aufgebrochen.

(Presseinformation „edition kirche & weltkrieg“, 18.12.)

Jetzt liegt eine – unter Mitarbeit von Bodo Bischof betreute – Neuauflage des lange vergriffenen Werkes (Erstauflage 1999) vor:

Wolfgang Stüken: Hirten unter Hitler.
Die Rolle der Paderborner Erzbischöfe Caspar Klein und Lorenz Jaeger in der NS-Zeit (Kirche & Weltkrieg – Band 12). Norderstedt: BoD 2021.
ISBN: 978-3-7557-6020-7 (Seitenzahl 424; Paperback; Preis 13,90)
Überall im Handel bestellbar; oder direkt hier (mit Leseprobe von Inhalt und Einleitung oben links):
https://www.bod.de/buchshop/hirten-unter-hitler-wolfgang-stueken-9783755760207

Zu dieser Neu-Edition 2021:
In Sachen Hitler wurde von den Paderborner Erzbischöfen gern Gott bemüht. Die Träger von Staats- und Kirchengewalt seien „Stellvertreter und Bevollmächtigte Gottes“ und „gottgesetzte Autoritäten“, predigte Caspar Klein 1934 den mehr als 1,5 Millionen Katholiken seiner Diözese. „Vorwärts im Namen des Herrn!“ lautete die Parole, die Klein Anfang 1940, nach Hitlers Überfall auf Polen, an seine zur Wehrmacht einberufenen Priester und Theologiestudenten ausgab. Und: „Wer in einem Kriege pflichtmäßig die Waffen trägt, ist eingefügt in die Pläne des allmächtigen, allweisen und allgütigen Völkerlenkers.“

Als Hitlers Reich in Trümmern lag, berief sich der Paderborner Oberhirte – nun war es Kleins Nachfolger Lorenz Jaeger – erneut auf Gott. „Wie einst dem Moses unter Blitz und Donner auf dem Berge Sinai das Gesetz Gottes gegeben wurde, so verkündete uns Gott im Krachen der Bomben und der Granaten, was sein heiliger Wille ist.“ Der von Hitler angezettelte Krieg mit seinen Millionen Toten – für Jaeger waren es „unvergessliche Exerzitien, die unser Herr und Gott selbst uns hielt“. Wer solche Deutungen von den Kanzeln verlesen ließ, dem stellte sich die Frage nach eigener Verantwortung und Kriegsbeihilfe nicht.

Im Jubiläumsjahr 1999 der Kirche von Paderborn – 1200 Jahre Bistum – legte der Journalist Wolfgang Stüken (Jg. 1953) seine Recherchen über die Rolle der beiden Paderborner Erzbischöfe in der NS-Zeit vor. Sein folgenschweres Buch „Hirten unter Hitler“ hat den Boden für eine kritische Sichtweise grundgelegt. Es wird durch diese Neuedition – nebst einem einleitenden Überblick zum Debattenstand nach zwei Jahrzehnten – wieder zugänglich gemacht.
(Kirche & Weltkrieg – Band 12; https://kircheundweltkrieg.wordpress.com/ )

Zum Autor:
Wolfgang Stüken, geboren 1953 in Hamm, im Sauerland aufgewachsen, lebt und arbeitet als Journalist in Paderborn, 1975-2013 Redakteur der Tageszeitung „Neue Westfälische“, 1999 Veröffentlichung des Buches „Hirten unter Hitler“, in der Heimatzeitschrift „Warte“ u.a. Publikationen zum größten Fest des Erzbistums Paderborn während des Dritten Reiches und zur NS-Vergangenheit des früheren Paderborner Stadtdirektors Wilhelm Sasse sowie des Künstlers Josef Dominicus, Mitarbeit am Buchprojekt „Für ein erneuertes Verhältnis von Christen und Juden“ zum 25jährigen Bestehen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn (2012); als Vorstandsmitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville Mitherausgeber und einer der Autoren des Sammelbandes: „Auf nach Amerika!“ Band 3: Zur Amerika-Auswanderung im 19. Jahrhundert (2008). Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen, u.a. zum Chicagoer Erzbischof Kardinal George William Mundelein (1872-1939), der Nachfahre eines Paderborner Auswanderers war und 1937 in einer Aufsehen erregenden Rede Hitler einen „schlechten Tapezierer“ nannte. 2020/2021 mehrere Zeitschriftenartikel zu einem Paderborner Wahrzeichen, dem fünf Jahrhunderte alten „Drei-Hasen-Fenster“ im Dom-Kreuzgang.

Der Investor: die Sicht von Herrn Denkmal auf die von den Politikern protegierten „Investoren“ unserer Zeit

Wie nun bekannt wurde verlegt die HanseGroup AG als einer der fünft größten Hersteller hochseetüchtiger Segelyachten weltweit die Produktion der Dehler-Jachten ebenfalls nach Greifswald.

Den 89 Mitarbeitern in Freienohl wird ein Arbeitsplatz an der Küste angeboten, wo bereits 420 Arbeitsplätze existieren und die Marken Hanse, Moody sowie Motorschiffe der Marke Fjord gefertigt werden.

Der Mehrheitseigner die Aurelius AG (72 %) reagiert auf den mit hohen Konkurrenz- und Preisdruck als schwierig geltenden Markt für Yachten. Obwohl HanseYachts im Geschäftshalbjahr 08-2011 bis 01-2012 ein Umsatzplus von 15,3% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielte, führten u.a. höhere Personalkosten zu einem Verlust von 6,7 Mio.€.

Nachdem der Aktienkurs des Unternehmen von 34 € auf 4 € eingebrochen ist, verwundert es sehr, dass sich Bürgermeister Uli Hess in einem Leserbrief in der WP darüber beklagt, dass er von wirtschaftlich richtigen Entscheidungen im Hause der HanseYachts AG aus der Zeitung erfährt.

Es geht der Betriebsführung um Synergieeffekte und um die Reduzierung der Logistikkosten zum 600 km entfernten Hauptwerk, die auch durch Gesprächsrunden mit Bürgermeistern nicht kleiner werden.

Was haben die verschiedensten Reden und Stellungnahmen von Politikern zu den Spritpreisen in der Osterzeit gebracht? Überhaupt nichts. Der Geschäftsführung der HanseGroup AG geht es, als oberste Angestellten der Aktionäre und Investoren, nur darum einen möglichst guten Job zu machen und die von Politikern zur Notwendigkeit erklärten Mobilität für ihre Mitarbeiter einzufordern.

Dass ein Investor nahezu ausschließlich seinen eigenen wirtschaftlichen Zielen folgt, sieht man gerade in Warstein. Dort hat die Verwaltung Planungen zum Vorhaben „Neue Mitte und Stadtentwicklung Warstein“ von dem unabhängigen Planungsbüro Junker & Kruse prüfen lassen, bevor die Innenstadt und die Stadtkasse weiter beschädigt wird.

Die Städteplaner aus Dortmund empfehlen eine „Neue Mitte“ mit Ausrichtung zum Domcenter, den Erhalt der Dieplohstraße als öffentlicher Straßenraum und kein Rathausabriss. Weder das von einem Eigentümer erwünschte Fachmarktzentrum auf dem Risse-Gelände noch die Planung des Investors Hubert Bövingloh können ohne Änderungen als „städtebaulich verträglich“ bewertet werden. Letzterer hatte immer wieder den Abriss des Rathaus gefordert, weil sonst ein solches Projekt (für ihn) nicht wirtschaftlich darstellbar wäre.

Wer das Verhalten der Eigentümer von Dehler oder sogenannte Investoren in Warstein sieht, dem sollte klar sein, welche wirtschaftlichen Ziele von Investoren verfolgt werden. Auf die Privatwirtschaft haben Politiker zweifelos keinen Einfluss. Anders sieht es bei Projekten wie in Warstein aus. Daher gilt mein Respekt eben diesen Amtsträgern, die für ihre Stadt tatsächlich das Beste wollen und die Planung der Investoren ergebnisoffen von dem Büro für Städtebau Junker & Kruse haben prüfen lassen.

Wer jedoch wie in Meschede seinen Bürgern über den Verkauf der Stadthalle für 170.000 € Rückmietungskosten von über 4. Mio.€ aufbürdet ohne – wie in Warstein – zu prüfen, ob damit das überhaupt eine städtebaulich verträgliche und damit nachhaltige Verwendung geschieht, der fördert aus meiner Sicht das Treiben eben solcher Investoren.

Höhepunkt sind für mich die Gedanken zur Enteignung der Eigentümer des Hertiegebäudes seitens der SPD. Unterm Strich bedeutet das nur, dass der Bürger weiteres Geld für die Entschädigung der enteigneten Gläubiger bezahlen muss. So kommen zu den Schulden aus dem Mietverhältnis weitere Schulden dazu. Dies selbstverständlich auch ohne eine ergebnisoffene Überprüfung, ob außer Herrn Bövingloh die Stadt Meschede einen größeren Nutzen davon tragen wird.

Kreis Paderborn zu EHEC: Hygiene ist bester Schutz: „Obst, Salat und Gemüse nicht unter Generalverdacht stellen“

Bakterien (bild: kreispaderborn)
Bakterien (bild: kreispaderborn)

Auf der Suche nach Informationen über die EHEC Infektionen sind wir auf die vorbildlichen Informationen des Nachbarkreises Paderborn gestoßen. Weder auf der Website des Hochsauerlandkreises, noch auf den Seiten des Schulministeriums haben wir zum jetzigen(18.30 Uhr) Zeitpunkt irgendeinen Hinweis zum Stand der Infektionswelle gefunden. Die Pressemeldung aus Paderborn ist sehr informativ und zusammen mit dem Verweis auf das Robert-Koch-Institut als erweiterter Einstieg in das Thema völlig ausreichend.

Paderborn. (pressemeldung) Im Kreis Paderborn wurde in 9 Fällen (vier Männer, fünf Frauen) das Hämolytisch-Urämische Syndrom (HUS) diagnostiziert.

Das HUS ist eine schwere, unter Umständen tödliche Komplikation, die bei schweren Durchfallerkrankungen durch bestimmte Erreger, z.B. EHEC, auftreten kann. Es kommt zu Nierenversagen, Blutarmut durch den Zerfall roter Blutkörperchen und zu Gerinnungsstörungen durch einen Mangel an Blutplättchen. Die Betroffenen im Kreis Paderborn werden intensivmedizinisch behandelt. Ihr Zustand ist unverändert ernst. Bei drei Frauen wurde das HUS-Syndrom durch den Durchfallerreger EHEC ausgelöst. Bei dem Keim handelt es sich um einen aggressiven und gefährlichen Verwandten des Darmbakteriums Escherichia coli. Heute Morgen wurden dem Paderborner Kreisgesundheitsamt drei weitere Fälle von EHEC-Erkrankungen (zwei Männer, eine Frau) gemeldet. Die Betroffenen werden ebenfalls stationär behandelt, sind aber nicht am HUS-Syndrom erkrankt.

Auch in Paderborn konnte bisher kein Lebensmittel als Infektionsquelle identifiziert werden. Die Suche danach ist deshalb auch schwierig, da es den Erkrankten zum überwiegenden Teil sehr schlecht geht und eine Befragung kaum möglich ist. Wo sich die Paderborner angesteckt haben, ist „derzeit völlig unklar“, sagt Kreisgesundheitsamtsleiter Dr. Georg Alles. Derzeit versuchen das Gesundheitsamt und das Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen des Kreises Paderborn, Parallelen bei den Erkrankten zu finden. Man erhoffe sich vom Essverhalten und möglichen Reisen Aufschluss darüber, wo bzw. womit sie sich angesteckt haben könnten. Der leitende Amtsarzt plädiert für Augenmaß. „Den Erreger fängt man sich nicht wie Husten und Schnupfen ein. Niemand muss sich zu Hause wegschließen“, sagt Alles. Auch sollten „Obst und Gemüse nicht unter Generalverdacht gestellt werden“, so Alles weiter. Die Situation sei besorgniserregend wegen der schweren Verläufe, aber von einer Seuche oder Epidemie könne derzeit nicht die Rede sein.

Wie kann man sich am besten schützen? Die Antwort lautet: Hygiene, Hygiene, Hygiene. Gemüse, Obst und Salat – ob Garten oder Supermarkt – sollte wie immer gründlich unter fließendem Wasser gewaschen werden. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Verbrauchern, alle Lebensmittel vor dem Verzehr ausreichend zu erhitzen (Kerntemperatur mindestens 70°C für 10 Minuten). Beachtet werden sollten die allgemein üblichen Hygieneregeln. Dazu zählen regelmäßiges gründliches Händewaschen, selbstverständlich auch und gerade vor und nach dem Toilettengang, Sauberhalten von Arbeitsflächen und -geräten in der Küche und besonderer Sorgfalt im Umgang mit Lebensmitteln. Fleischprodukte sollten ausreichend gegart, Milchprodukte nur nach einer Wärmebehandlung (Pasteurisierung etc.) verzehrt werden. Gut gegarte und gekochte Lebensmittel können immer bedenkenlos verzehrt werden.

Kennzeichen für eine Infektion durch EHEC-Erreger können schwere Bauchkrämpfe, wässrig-blutige Durchfälle, aber auch Übelkeit und Erbrechen sein. „Betroffene sollten bei diesen Symptomen sofort einen Arzt bzw. eine Ärztin aufsuchen“, sagt Alles.

Zum Hintergrund: Die Erreger der EHEC-Infektion sind besondere Stämme der Escherichia coli Bakterien. Sie leben vor allem im Darm von Wiederkäuern, insbesondere Rindern. Die Bakterien können direkt über nicht erhitzte Lebensmittel und indirekt über die Gülle-Düngung von Gemüse- und Salatfeldern in den Nahrungskreislauf gelangen. Mögliche Quellen sind grundsätzlich auch Rohmilch und -produkte, rohes Fleisch, vor allem Rindfleisch und eben Salat oder Gemüse, das nicht ausreichend gewaschen wurde. Die Infektion kann durch direkten Kontakt mit befallenen Rindern oder durch eine so genannte Schmierinfektion (Toilette) durch mangelnde Hygiene von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Mehr Informationen auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de und auch insbesondere hier.

Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt – Informationen des Bundesinstituts für Risikobewertungen

Umleitung: Grüne in HH, Geheimverträge, Gott, Walsum, Oberhausen, Deutsche Welle geht baden, Hagen und einiges mehr.

umleitungGrüne in Hamburg: Armut, Erwerbslosigkeit, Gentrifizierung – über diese Themen ist der Grünen-Anhänger in Hamburg erhaben. Lieber glaubt er an die Fantasien eines kuscheligen Großstadtlebens … taz

Privatisierung: Geheimverträge zwischen Staat und Unternehmen … stadler

Religion: Soll Gott von der Schule fliegen? … baslerzeitung

Duisburg: Grüne sehen weitere Ungereimtheiten beim Bau des Walsumer Kohlekraftwerkes … xtranews

Der Geist steht rechts: Drei zerstörerische Jahrzehnte liegen hinter uns. Es reicht, meint Albrecht Müller … nachdenkseiten

SPD in NRW: Stabil war gestern. Die Partei, die früher größten Wert auf ihren Gestaltungsanspruch legte, ist nicht wieder zu erkennen … postvonhorn

Theater Oberhausen – klein aber fein: „Die drei Schwestern“ und die „Waisen“. Draußen ist Sehnsucht, draußen ist Angst … ruhrbarone

Hörfunk: Geht die Deutsche Welle baden? … medienmoral

Note „fünf“ für Hagens Schulen? „Die Situation an unseren Einrichtungen ist – was das Organisatorische betrifft – jenseits der Grenzwertigkeit“, beschreibt Georg Hesse, örtlicher Personalrat für Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen beim Schulamt für die Stadt Hagen den schon länger währenden Ist-Zustand an den hiesigen Bildungsstätten … doppelwacholder

Rechtsextreme: diesmal ein Blick nach Paderborn … NRWrechtsaußen

NRW-Parteien nach der einstweiligen Anordnung: wie aufgescheuchte Hühner … wirinnrw

DerWesten: hat so eine nervige „Klopfwerbung“ auf der Winterberg-Seite … kein Link 🙁

Schulentwicklung im HSK – Abwarten und Tee trinken?

Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg (archivfoto: zoom)
Geschwister-Scholl-Gymnasium Winterberg (archivfoto: zoom)

Meschede. (sbl) In vielen Kreisen in Westfalen, wie beispielsweise im Kreis Paderborn, tut sich offenbar einiges in Sachen Schulentwickungsplanung. Der Hochsauerlandkreis wartet aber anscheinend lieber weiter ab. Diese „Taktik“ ist jedenfalls aus der Antwort auf die Anfrage des Kreistagsmitglieds Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) ersichtlich.

Reinhard Loos hatte die Anfrage zur Schulentwicklung im Hochsauerlandkreis am 02.11.2010 gestellt. Jetzt liegt das Antwortschreiben des Landrats vor.

Demnach ist nicht vorgesehen, in den nächsten Monaten eine Regionalkonferenz zur Schulentwicklungsplanung einzuberufen, so wie es in anderen Kreisen in NRW geschieht. Der HSK begründet seine Initiativlosigkeit damit, dass er bisher von den maßgeblichen Schulträgern, den kreisangehörigen Kommunen, hierzu keinen Auftrag erhalten habe. So erübrigt sich auch aus Sicht der Verwaltung die Antwort auf die zweite Frage der SBL die lautete: „Gibt es Überlegungen, Eltern, Vereine, Verbände und die Wirtschaft in die Gespräche einzubeziehen?“ Dazu heißt es: „Nein. Siehe Antwort zu Frage 1“.

Das SBL-Schreiben enthielt noch weitere zwei Fragen und zwar: weiterlesen bei der SBL

Paderborn: Gesellschaft Katholischer Publizisten kritisiert Schließung von „Der Dom“

Herzlich Willkommen in Paderborn, Abschied für "Der Dom"
Herzlich Willkommen in Paderborn, Abschied für "Der Dom" (foto: zoom)

Wenn es um Arbeitsplätze geht, vergesse ich die Religion.

Ich zitiere statt dessen aus zenit.org, um so lieber als sich die Macher dieser Nachrichtenagentur der katholischen Soziallehre verpflichtet zu fühlen scheinen:

Die Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands e.V. (GKP) kritisiert in einer Stellungnahme die fatale Entwicklung in der katholischen Medienlandschaft, die durch die Schließung der Redaktion „Der Dom“ in Paderborn weiter gefördert wird.

Verlegerisch fragwürdig und menschlich tragisch ist die Entscheidung des Paderborner Verlages Bonifatius GmbH, die Redaktion der Bistumszeitung „Der Dom“ zu schließen. Drei Tage vor Heiligabend hat das Unternehmen des Erzbistums Paderborn seine acht Mitarbeiter um Chefredakteur Christian Schlichter über diese Entscheidung informiert. Künftig wird die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) redaktionelle Inhalte für die Zeitschrift liefern.

Die Glaubwürdigkeit beider Medien hängt ab von ihrer Unabhängigkeit. Eine Nachrichtenagentur ist zur Neutralität und Sachlichkeit verpflichtet und muss unabhängig über diözesane Entwicklungen berichten – eine Bistumszeitung muss einordnen, kommentieren, kritisch berichten und im Bistum verwurzelt sein. Was passiert im Interessenskonflikt? Zudem gerät die KNA dadurch in eine Konkurrenzsituation zu anderen Bistumszeitungen, deren Dienstleister sie ist …  alles lesen