Umleitung: von völkischen „Kinderlagern“ über das funky Funke Portal zu den Schuldenbergen der Kommunen

Keine Katzenfotos! Heute im Nordfrieslandmuseum Husum (foto: zoom)

Völkische „Kinderlager“: Es gibt sie noch die organisierte braune Kindererziehung. Ehemalige HDJ-Aktivisten führen in Ostwestfalen weiter Kinderlager durch … bnr

Die SPD entzaubert Schulz: Die SPD erwartet Großes von Martin Schulz. Er soll sie aus dem Jammertal führen. Darum wählte sie ihn mit 100 Prozent zum Vorsitzenden … postvonhorn

Das „funky Funke-Portal Der Westen“: Wenn die Welt dir Zitronen reicht, mach Klicks daraus. Warum Menschen den Respekt vor dem Journalismus verlieren, man kann es echt nicht verstehen … evangelisch

Ostergruß: Folgende christliche Glaubensüberzeugungen sind für einen gebildeten und vernünftigen Menschen inakzeptabel … scilogs

Fake History im Outlet Village: Warum ist die Simulation von historischem Flair für den Lagerverkauf von Markenartikeln so populär? … publicHistory

Schulen ohne Rassismus? Der hilflose Anti-Antisemitismus … welt

Vergessen in Amerika: Haus Opherdicke widmet dem Maler Josef Scharl eine Werkschau … revierpassagen

Aktionsbündnis „Für die Würde der Städte“ fordert: Neuordnung des Kommunalen Finanzsystems in die Wahlprogramme! „Schuldenberge sind Folge von Gesetzen zu Lasten der Kommunen“ … doppelwacholder

Umleitung: Noch vor Ostern ist Erbloggtes wiederauferstanden, Fischblog ist auch schon 10 Jahre alt, die AfD im Abwärtsgang und ein Blogger leidet Qualen.

Die Himmelstreppe am Staudamm des Hennesees in Meschede (foto: zoom)

Erbloggtes wieder: Erbloggtes war seit dem 3. April und bis kurz vor Mitternacht nicht zu erreichen, etwas über 24 Stunden. „This blog has been archived or suspended for a violation of our Terms of Service“, war stattdessen hier zu lesen … erbloggtes

10 Jahre Fischblog – das Best Of: Eigentlich ist das hier ja gar kein Wissenschaftsblog: Am 7. April 2007 erschien der erste Beitrag – und zwar über ein Death-Metal-Konzert … scilogs

Gotteslohn: „Keine Kirchenglocken mehr!“ „Aber dann auch kein Ostern.“ „Wieso?“ „Die Eier können nichts dafür.“ „Aber die sind doch religiös?“ „Nein, das ist so eine Überformung heidnischer Inhalte durch einen kultischen Brauch.“ „Wieso?“ … zynaesthesie

Geschichte: Die radikale Linke in Harburg-Wilhelmsburg … harbuch

Hate-Speech-Gesetz: „Unausgegorener Gesetzesentwurf auf den letzten Metern vorm Wahlkampf“ … netzpolitik

Lisa Kristin Radke muss draußen bleiben: AfD-Kandidatin kommt nicht auf den Wahlzettel. Die AfD hat ihren Zenit offenbar überschritten und bewegt sich auf der Beliebtheitsskala langsam aber sicher nach unten … doppelwacholder

Blogger-Qualen: Als diese Blog-Seite neun Stunden lang offline war – ein im Grunde lächerlicher „Leidensbericht“ … revierpassagen

Demo in Meschede: Wir haben Rechte – Kein Scherz! … KinderRechteForum

Umleitung: Ostern, „neue“ Rechte, AfD, Kunst aus dem Holocaust, Ritter in Kinderzimmern, Hamburger Logos, Stanislaw Lem und mehr …

Graffito am S-Bahnhof Savigny-Platz (foto: zoom)
Graffito am S-Bahnhof Savigny-Platz (foto: zoom)

Familienfreuden XXI: Der Schlüssel zum Osterfest … revierpassagen

Interreligiöse (christlich-islamische) Ehe in Theorie und Praxis: Zehra, Michael, erzählt doch mal! … scilogs

Das alte Denken der neuen Rechten: Mit Heidegger und Evola gegen die offene Gesellschaft … blaetter

Hysterische Reaktionen auf rechte Wahlerfolge: Was tun gegen die AfD? … jurga

Gute Freunde: Der Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung (SZ) ist umstritten … postvonhorn

„Kunst aus dem Holocaust“ im DHM: Aktuell zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin die Ausstellung Kunst aus dem Holocaust, welche zur Kategorie „sehr schwer zu verdauen“ gehört … schmalenstroer

Ritter in Kinderzimmern: Public History und ihre jüngsten Nutzer … publicHistory

Gummikamp, Hercules und Sägemann: Harburger Traditionsfirmen und ihre Logos, Teil 2 … harbuch

Ausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ in Hagen: Noch bis 21. April in der Villa Post … doppelwacholder

WP-Artikel „Ungeklärte Identität“: Versuch eines Faktenchecks … sbl

In Memoriam Stanislaw Lem: lesend erkunden – und nicht nur “Solaris” – ist eigentlich alternativlos … neheimsnetz

Der Stress hat begonnen: nur noch fünf Wochen bis Ostern.

Die Weihnachtsmänner sind umgeschmolzen und die Häschen hocken wieder auf den Regalen (foto: zoom)
Die Weihnachtsmänner sind umgeschmolzen und die Häschen hocken wieder auf den Regalen (foto: zoom)
Da hat man sich gerade von Weihnachten, Neujahr und Karneval erholt, schon drohen die Schokohasen „Kauf mich, kauf mich!“

Mache ich etwas falsch, wenn ich mir heute noch kein güldenes Lindt-Häschen kaufe? Keiner dieser Hasen würde in unserer Wohnung länger als 24 Stunden überleben. Fortlaufend müsste der Vorrat aufgestockt werden. Über einen Monat lang Schokoladenvöllerei, Sodbrennen, Gewichtszunahme und Pickel auf der Haut.

Also besser nicht kaufen? Kann schief gehen, wenn ein paar Tage vor Ostern die putzigen Häschen ausverkauft sein sollten. Es ist ja in Deutschland bekanntlich so, dass die Saison-Waren nie zur Saison in den Regalen liegen:

Winterklammoten muss man im Herbst kaufen, Herbstklamotten im Sommer, Sommerklamotten im Frühjahr und Frühjahrsklamotten im Winter.

Osterhasen muss man jetzt kaufen, morgen ist zu spät. Ich kann sie ja dann im Keller hinter dem Mountainbike -Ersteinsatz Ostern- vor mir verstecken.

Umleitung: Twitter, Ostern, Sarrazin, Medien, Bloggertreff, Schulpolitik im Sauerland und mehr.

Pariser Graffiti (foto: zoom)
Pariser Graffiti (foto: zoom)

Twitter erklärt: Kann das Oldschool-Medium „Buch“ das Social-Media-Netzwerk verständlich machen? … endoplast

Ostern I: Das ewige Leben oder Ich bin dann mal weg … hpd

Ostern II: Gedankensplitter zum Fest … ruhrbarone

Irren ist menschlich – in der Politik ein teurer Spaß: Die Belastung unserer Volkswirtschaft durch politische Fehlentscheidungen ist inzwischen gefährlich hoch, meint Albrecht Müller im … südkurier

Fall Sarrazin: Der SPD-Schrecken geht weiter … sprengsatz

Faire Vergütung sichert die Qualität in den Medien: Texte zum Preis eines Butterbrots, Hörfunkbeiträge für einen Apfel und ein Ei, Fotos und Videos gratis, dazu alle Rechte ausschließlich und inklusive: Solche Zumutungen der Medienunternehmen trocknen den professionellen und kreativen Journalismus aus und schaden massiv der Medienfreiheit … medienmoral

WP-Blogger-Treffen an Rhein und Ruhr: Unperfekthaus, Essen … pottblog

Nachwuchs-Forscher: „Ansprechpartner für die ethnologische Jugend Deutschlands.“ … nrwrechtsaußen

Schulpolitik – das Wohl der Kinder: Wer meint, im nordrhein-westfälischen Schulstreit ginge es noch um Bildungspolitik, gar um bessere Ausbildungsmöglichkeiten für die betroffenen Schüler, wird im bizarren Streit zweier CDU-dominierter Kommunen aus dem Sauerland um die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule einen Besseren belehrt … WirInNRW

Umwelt im HSK: Wann gibt es im Kreishaus Ökostrom? … sbl

Ciudad Mexico: Eine kleine Rückschau auf die Osterzeit, Juanito, ein Sprachkurs und die Puderdose als Teil der osmanischen Kultur.

 

Kennt man aus jedem Reiseführer: der Zocalo, der Hauptplatz von Mexiko-Stadt. Dort haben die Spanier einfach mal ne Kirche auf die zerstörten Azteken-Tempel gesetzt. (foto: koerdt)

Dieser Artikel ist Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico-City. Er beinhaltet heute eine kleine Rückschau auf die Osterzeit, ist aber irgendwie auch zeitlos, denn ehe ihr euch verseht, ist die dunkle Jahreszeit vorbei und Ostern steht wieder vor der Tür. Außerdem pflegen die Beiträge eine gewisse Chronologie, die nicht durchbrochen werden soll. Die beiden ersten Teile der Serie sind hier und hier zu finden.

Hola a todos,

einige haben mich gefragt, wie denn die Osterzeit in Mexiko sei, in diesem hochkatholisches Land. Was soll ich sagen? Ich habe keine Ahnung, hier in meinem Viertel läuft das normale Leben und es finden keine Prozessionen statt. Die gibt es in den Stadtbezirken etwas weiter außerhalb; und eigentlich wollte ich vorgestern auch nach Iztapalapa fahren. Das liegt im Südosten der Stadt und ist bei weitem nicht mehr so kuschelig wie meine „colonia“.

Kermit der Frosch und die ‚barrio‘ sesamo
Ich habe jetzt erfahren, dass die Stadtviertel hier gar nicht ‚barrios‘ heißen, sondern ‚colonias‘, deswegen heißt auch die mexikanische Sesamstraße nicht ‚barrio sesamo‘ wie in Spanien sondern ‚plaza sesama‘; Kermit, der Frosch heißt übrigens René, was wohl eine Anspielung auf rana (Frosch) sein soll, aber ich schweife ab…

Welch‘ ein Mann: Juanito und die Politik
Also, Iztapalapa, dort bin ich nicht hingefahren, weil es mir vorgestern wegen einer dusseligen Erkältung mehr als bescheiden ging. Jedenfalls sollte dort die größte Prozession in dieser Stadt stattfinden. Eigentlich frage ich mich schon, warum ich mir diese katholische Inszenierung anschauen wollte, denn schließlich würde ich das in Deutschland auch nicht tun. Vielleicht weil ich gehofft habe, dort auf Juanito zu stoßen.

Juanito, mit bürgerlichem Namen Rafael Acosta Ángeles, ist seit letztem Jahr dortiger Bezirksbürgermeister. Ich glaube, er hat einen unglaublichen Unterhaltungswert. Früher war er Pornodarsteller und Eisdielenbetreiber. Passenderweise ist er Mitglied der Arbeiterpartei. Diese hätte aber bei den Wahlen nicht die geringste Chance gehabt, da eigentlich die Partei der demokratischen Revolution (PRD) dort die Nase traditionell vorne hat.

Durch ein -ich nenne es mal- unglückliches, vielleicht auch dusseliges Ränkespiel innerhalb der Partei, haben sie den Sieg verspielt: der PRD-Obere Andrés Manuel López Obrador konnte seine Wunschkandidatin nicht durchsetzen und machte Wahlkampf für die Arbeiterpartei und für Juanito (der übrigens López Obrador diesen Namen zu verdanken hat, weil der während einer Wahlveranstaltung seinen richtigen Namen vergessen hat und dann immer von diesem „Hänschen“ sprach), dem er vorher das Versprechen abgerungen hatte, im Falle eines Wahlsiegs sofort zurückzutreten und seiner Wunschkandidatin den Weg freizumachen.

Nach dem Wahlsieg bitte eine Frau
Doch Juanito dachte nach seinem Sieg gar nicht mehr daran. Im Gegenteil: er drehte nach seinem Wahlsieg erst einmal richtig auf und wurde zum absoluten Medienliebling, der auch schon einmal öffentlich-rechtlich verkündet, dass er eine Frau suche: Haarfarbe egal, aber bitte mit „dicken Titten“. Seine Vorbilder, die er in einem Atemzug nennt, sind Fidel Castro, Hugo Chavez und Rambo. Und falls ihr euch selbst einen Eindruck machen wollt, schaut einfach mal bei youtube nach „Juanito“ und „Iztapalapaâ“. Auch wenn ihr kein Wort Spanisch versteht, kriegt ihr schon ein bisserl von der politischen Kultur hier mit.

Zuerst erpresst die Mafia, dann kassiert die Polizei
Auch wenn es ein netter Gedanke wäre, hier im Viertel ein kleines, feines Bistro-Restaurant mit ökologisch-korrektem Essen (ich glaube, das käme bei der Klientel hier gut an) aufzuziehen, so sehr schrecken einen doch die Geschichten über die Korruption ab. Ich habe mal eine Deutsche getroffen, die sich jetzt mit einer deutschen Bäckerei in einem kleinen Ort südwestlich von Mexiko-Stadt selbständig machen wollte. Vorher sei sie in Pachuca gewesen; dort hat sie aufgegeben: zuerst erpressten zwei Mafia-Familien Schutzgeld, als dann auch noch die Polizei kassieren wollte, war es ihr schließlich doch zuviel.

Wie die Gelder zwischen den Parteien hier in Mexico fließen, weiß wahrscheinlich kein Außenstehender und Juanito wird wohl ausreichend von Herrn López Obrador erhalten haben, sonst müsste er auch nicht um sein Leben fürchten, wie er sich jetzt auch einmal im Fernsehen beklagte.

Mein kleiner Spanischkurs
Also, wie gesagt, sonderbar Katholisches kann ich euch nicht über Ostern berichten, dafür schreitet aber mein Spanischkurs an der Uni voran und damit auch die interkulturellen Missverständnisse: ich glaube, ich entwickele ein besonderes Faible für Belde aus Istanbul. Während zwei Frauen aus Brasilien eigentlich sprachlich den Unterricht bestreiten und bei dem Sprachtempo selbst die Lehrerin nicht mehr hinterher kommt zu beurteilen, ob das jetzt schiefes Spanisch sei und ich mich im Vergleich zu deren Temperament als absolute Spaßbremse und trübe, blasse Wurst aus Deutschland wahrnehme, bringt Belde von Zeit zu Zeit Kommentare, die selbst die Copacabana-Chicas verstummen lassen.

Pudern muss sein: eine Einweisung in die türkische Kultur und das großosmanische Welterbe
Mal ein kleiner Seitenhieb auf die Homo-Ehe (das ist ja widerlich), dann ein kleiner historischer Exkurs, der darauf hinauslief, dass doch eigentlich auch der Libanon zum großosmanischen Reich gehöre und somit Herr Slim (Mexikaner, reichster Mann der Welt und Sohn eines Libanesen) eigentlich auch ein halber Türke sei. Womit auch bewiesen sei, dass die Türken die besten Geschäftsleute seien. In einer der ersten Stunden fragte sie mich, ob ich denn Probleme mit den Türken in den Deutschland hätte (sie war darüber verwundert, dass ich Döner und Ayran kannte) und als ich das verneinte, schaute sie mich mit blitzenden Augen an und meinte nur: Ich schon. Die ruinieren völlig das Bild der Türkei in der Welt.

Ach ja, Belde sieht übrigens aus wie ein osmanisches Schneewittchen und tut wohl auch einiges dafür. Ab und an zückt sie das Puderdöschen während des Unterrichts. Ich erntete von ihr auch einmal einen sehr mitleidigen Blick, als ich im Unterricht meinen Tagesablauf schilderte und sie darauf nur meinte: Na, da bleibt ja auch nicht viel Zeit für die Kosmetik.

Damit ich euch noch Zeit lasse (natürlich nicht nur für die Kosmetik), schließe ich jetzt erst einmal …

Also, hasta luego!

Frohe Ostern und die schwarzen Hirten …

Frohe Ostern 2010 (foto: zoom)
Frohe Ostern 2010 (foto: zoom)

Wir wünschem allen Leserinnen und Lesern ein stressfreies und erholsames Osterfest.

Nach den Osterfeiertagen werden wir unsere redaktionelle Arbeit wieder langsam hochschrauben.

Im Kommentar der Lübecker Nachrichten(LN) vom 2./3. April meint Michael Berger:

„Denn es glaubt ja der Gutgläubigste nicht mehr, dass der Missbrauchsskandal nur einigen schwarzen Hirten zuzuschreiben sei. Er ist Teil des geschlossenen Systems katholischer (und weltlicher) Erziehungsanstalten. Der Papst aber meint, seine von Gott persönlich gestiftete Kirche könne so wenig Ungeheuer gebären wie er selbst, Gottes Sprachrohr, zu einer falschen Einschätzung in der Lage sei.“

N. B. Die LN ist eine stinknormale Lokalzeitung, unverdächtig allen Revoluzzertums.