Das Petra-Prinzip: Katharina Borchert verlässt vorzeitig den WAZ-Westen

Das Peter-Prinzip wurde mit Notizen von Laurence J. Peter durch Raymond Hull in ihrem Buch The Peter Principle (1969, William Morrow, New York City) formuliert:

„In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence.“

auf deutsch

„In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.“

(Quelle: wikipwdia)

Kai-Hinrich Renner berichtet im  Hamburger Abendblatt unter anderem (gegen Ende seines Medienberichts):

Die Verluste von “ Der Westen „, dem Online-Portal der Ruhrgebietszeitungen der WAZ-Gruppe , sind wohl höher als erwartet. Nun versucht die Essener Verlagsgruppe gegenzusteuern. Offenbar ist vorgesehen, die Titel der Blätter, die bisher hinter der Dachmarke „Der Westen“ zurückstehen müssen, online zu stärken. „Es wird diskutiert, ob wir die Marken unserer NRW-Zeitungen im Internet nicht stärker einsetzen sollten“, sagt ein Verlagssprecher. „Die Entscheidung dieser Diskussion ist aber offen.“

Katharina Borchert , Chefredakteurin von „Der Westen“ und Geschäftsführerin von WAZ NewMedia wird das Ende dieser Diskussion nicht mehr abwarten. Sie verlässt das Haus wesentlich früher als ursprünglich geplant: Kommenden Freitag hat sie ihren letzten Arbeitstag. Bei ihrem neuen Arbeitgeber, der SpiegelNet GmbH, für die sie als Geschäftsführerin von Spiegel Online wirken wird, tritt sie statt am 1. April schon am 1. März an. Einen Nachfolger für sie gibt es einstweilen weder bei „Der Westen“ noch bei der WAZ NewMedia.

Auch im Protest-Blog der Journalistengewerkschaften „medienmoral“ führt die Meldung mit dem Titel „Borchert geht früher – was ändert sich bei DerWesten.de?“ zu (wahrscheinlich) interessanten Diskussionen.

Wo ist Karsten Rudolph? Der Westen kämpft …

… mit dem Lay-Out:

Sensburg in der Mitte, aber wer ist Carsten Rudolph?

Sensburg in der Mitte, aber wer ist Karsten Rudolph?

Ein lustiges Lay-Out finde ich des öfteren beim Westen, dem Online-Auftritt der WAZ-Zeitungen. Heute suggeriert die Bildunterschrift, dass sich ein gewisser Karsten Rudolph (SPD) auf der Abbildung neben Patrick Sensburg (CDU) befindet.

Es müsste sich dem Text folgend um den jungen Stephen-Hawking-Verschnitt links handeln.

Um ganz, ganz sicher zu gehen und keinen Fehler zu machen, habe ich auf der Website von Karsten Rudolph nachgeguckt und dort sein Bild gefunden:

Karsten Rudolph, SPD
Karsten Rudolph, SPD

Also ich weiß nicht. Die Brille und die Jacke. Das könnte schon hinkommen. Der offene Hemdkragen.

Aber selbst, wenn Karsten Rudolph nach der SPD Wahlniederlage ganz fürchterlich seine Identität gewechselt hätte, würde er doch nicht aussehen wie Stephen Hawking.

So sieht das aus im Westen, wenn Inhalte lieblos in die Online-Gefäße gegossen werden.

Der Nachfolger von Katharina Borchert muss in Zukunft an solch kleinen Problemen tüfteln.

Viel Spaß! Es gibt einiges zu tun 😉

Aktuell: Katharina Borchert wird neue Geschäftsführerin von SPIEGEL ONLINE

Katharina Borchert (36), Chefredakteurin von DerWesten.de, dem Internetportal der WAZ Mediengruppe, und Geschäftsführerin der Online-Tochter WAZ NewMedia, übernimmt zum 1. April 2010 die Geschäftsführung der SPIEGEL ONLINE GmbH, einem Unternehmen der SPIEGELnet GmbH.

Damit ist bewiesen, dass demjenigen, der sich hier im Blog mit mir streitet, eine große berufliche Karriere vor die Füße gelegt ist. Guckt mal dort oder hier 😉 Im WAZ-Protestblog der Gewerkschaften schlug ihr während ihres Wirkens eine gewisse Hassliebe entgegen. Viele wurden nicht damit fertig, dass ein mutmaßlicher CDU Protege ohne abgeschlossenes Studium eine derart steile Karriere macht.

Sei es drum. Aus dem Joschka ist auch was geworden, und Hamburg, wenn es denn dorthin ginge, ist eine sehr schöne Stadt.

Ernst geht es weiter:

„Wir freuen uns, dass wir mit Katharina Borchert eine ausgewiesene Internet-Expertin ge-
winnen konnten, die an der Schnittstelle zwischen Redaktion und kaufmännischem Bereich
den Ausbau unserer publizistischen Online-Angebote vorantreiben wird“, sagt Fried von
Bismarck, Geschäftsführer der SPIEGELnet GmbH. „Aktuell: Katharina Borchert wird neue Geschäftsführerin von SPIEGEL ONLINE“ weiterlesen

Katharina Borchert

Eigentlich wollte ich heute nichts Politisches schreiben. Beim Durchstöbern des WAZ Protest-Blogs sind mir die vielen Stellungnahmen von Frau Borchert aufgefallen. Ich hatte mich schon häufiger gefragt: Was schreibt sie da eigentlich? Ein paar Textstellen:

Hier:

„Das Forum ist allerdings keineswegs tot. Bei aktuellen, artikelbezogenen Diskussionen hat sich selbige nur einfach in die Kommentare verlagert. Genau wie erwartet übrigens.“

Das verstehe ich noch sprachlich.

und hier:

„Das war nicht als Diffamierung gemeint, ganz im Gegenteil, damit wollte ich die Kollegen aus der Schusslinie nehmen. Das ist mir offensichtlich nicht gelungen und ich habe daraus gelernt. Im übrigen habe ich dazu auch ausdrücklich auf der Lokalchefkonferenz eines jeden Titels Stellung genommen und mich entschuldigt, für den Fall meine Aussage missverständlich war und Kollegen verletzt hat.“

Gelernt!? Was denn? Das sagt sie lieber nicht.

und nochmal:

„Ich habe auch in dem Horizont-Interview nie gesagt, dass Lokalredakteure noch nebenbei / obendrauf / zwischendrin Video machen sollen. Da steht ein Satz zum Thema drin, der die Kapazitätenfrage völlig unerwähnt lässt, weil sie für den durchschnittlichen Horizontleser vermutlich nicht halb so relevant ist wie für uns intern.“

Der Satz als Subjekt… hinter’m Horizont geht’s weiter…

Die Sprache von Frau Borchert ist eine Kreuzung aus postmoderner Beliebigkeit und Beamtendeutsch. Das müssen doch Profis erkennen!

Und also verstehe ich folgende Einschätzung überhaupt nicht:

„Chapeau, Frau Borchert!
.
ich möchte Ihnen sagen, dass Sie wegen Ihrer mutigen Teilnahme an dieser Diskussion in meiner Achtung und in der einiger Kolleginnen und Kollegen, die Ihre Beiträge hier verfolgen, gewaltig gestiegen sind. Es mag wohl in einzelnen Punkten inhaltliche Differenzen geben. Doch zeigt es sich, dass es Klärungs- und Informationsbedarf auf beiden Seiten (wenn man das hier so sagen darf, eigentlich sollten wir ja auf derselben Seite stehen) gibt und dass dieser Bedarf bereits durch einfache Hilfsmittel wie dieses Blog in Teilen befriedigt und manches Missverständnis ausgeräumt werden kann…“

Der hier hat den richtigen Instinkt:

„…Es geht doch gar nicht um die politische Haltung von Frau Borchert, die sich (anything goes) überall durchlaviert…“