Anmeldung zur Horst Tomayer-Gedenkradfahrt Hamburg/Westberlin


Habe gestern beim örtlichen Schreibwarenhändler meines Vertrauens die neue  konkret 8/2014 erworben. Auf Seite 4 unter der Rubrik „von konkret“ finde ich einen Hinweis darauf, dass die „Tomayer-Gedenkradfahrt HH/Westberlin“  tatsächlich noch in diesem Jahr stattfinden könnte.

Zur Erinnerung: Horst Tomayer ist am 13. Dezember vergangenen Jahres im Alter von 75 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben (siehe hier im Blog).

Etwa zu der jetzigen Jahreszeit, heißt es im Heft, sei KONKRET-Autor Horst Tomayer alljährlich seine legendäre Hamburg-Berlin-Tagestour mit dem »27-Gänger der Marke Stevens« gefahren. In die Gegenrichtung, von West-Berlin nach Hamburg, sei er schon am 12. Oktober 1976 mit dem Rad unterwegs gewesen.

Den Dialog mit den Grenzpolizisten DDR kann man hier nachlesen.

Weiter wörtlich (Hervorhebungen von mir):

Seit 2005 fuhr Tomayer dann jährlich die »Fahrradwallfahrt HH/Westberlin an einem Tag«. Achtmal hatte er seither die 292 Kilometer »von sunrise bis sunset streckenpolitisch der Erledigung zugeführt«. Im Jahre 2012 fand seine letzte Tour statt. Die Redaktion möchte den Vorschlag einiger Leser und Leserinnen unterstützen, eine »Tomayer-Gedenkradfahrt HH/Westberlin« zu veranstalten.

Wer an einer solchen Tour teilnehmen möchte, schreibe bitte eine E-Mail an folgende Adresse: verlag@konkret-magazin.de – oder einen Brief an: Konkret-Redaktion, Postfach 50 04 09, 22704 Hamburg. Die Redaktion wird die Interessierten zusammenbringen.

Da es Hobbyradlern und Freizeitsportlern nicht zuzumuten ist, die gesamte Tour, wie es der Ex-Linksaußen der SpVgg Wildenroth (Ammersee-C-Klasse) zu tun pflegte, an einem einzigen Tag runterzureißen, kann die Wegstrecke gern auch auf zwei Tage verteilt werden.

Ich werde jetzt gleich meine E-Mail schreiben. Noch wer?

Update: Erledigt!

R.I.P. Horst („Hotte“) Tomayer (* 1. November 1938 in Asch; † 13. Dezember 2013 in Hamburg)


„Horst Tomayer ist tot. Der Schriftsteller ist heute im Alter von 75 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Tomayer hatte als Kolumnist von KONKRET („Tomayers ehrliches Tagebuch“), als Buchautor („German Poems“), als Vortragskünstler („Interessieren Sie sich für Sexualität“), im „Sehr gemischten Doppel“ (zusammen mit dem KONKRET-Herausgeber Hermann L. Gremliza) sowie als Darsteller in Fernsehserien („Ein Bayer auf Rügen“, „Tierarzt Dr. Engel“) und in den Otto-Filmen gearbeitet.“ konkret aktuell

„Da auf dem Rennrad, das ist der Tomayer!“, wurde mir in meiner Studentenzeit der Satiriker, Kolumnist und begeisterte Radfahrer Horst Tomayer bekannt gemacht. Immer mit blanken Waden auf dem Rennrad.

Damals sagte mir der Name Tomayer nicht viel, bis ich zum ersten Mal seine Kolumne „Tomayers ehrliches Tagebuch“ las. Die letzte Seite, bevor Gremliza sich an Theo Sommer, später Alice Schwarzer abarbeitete.

Auch wegen Tomayer habe ich mir die „konkret“ gekauft. Legendär sind seine Telefoninterviews unter falschen Namen, mit denen er Menschen, die es verdienten, auf den Arm nahm.

Fast genauso legendär seine Hamburg-Berlin Tagestouren mit dem Rad.

Ich lass es jetzt mal, die taz hat heute den bislang treffendsten Nachruf veröffentlicht: Jeder Fleck Natur eine Bühne

Über die Dichtung: Tomayer hat gewonnen

Dichtungssysteme

Was macht eine Firma, die Dichtungssysteme für Türen und Tore herstellt, außerdem noch so?

Sie schreibt einen Lyrikwettbewerb zum Thema „Über die Dichtung“ aus.

Wir sind Dichter
Wir sind Dichter!!!

„Schöne Geschichte!“, habe ich vor ein paar Wochen noch gedacht und dann den Gedanken in einem dunklen Winkel meines Hirnstübchens unter „Wiedervorlage im neuen Jahr“ gespeichert.

Ich gestehe: die Firma für Dichtung hatte ich eigentlich schon vergessen…

… bis ich heute aus meiner Hamburgunterundoberwäschereisetasche die ungelesene „konkret 12/2008“ herauskramte, um mir „Tomayers ehrliches Tagebuch“ auf Seite 65 zu Gemüte zu führen.

Potz Blitz! Da hat der alte Halunke mir meinen ungeschriebenen Artikel geklaut.

Formuliert hat er mit leichter Feder besser und treffender als ich es je gekonnt hätte.

Tomayer war schneller
Tomayer war schneller

Wegen Tomayer und Gremlizas Express kaufe ich die „konkret“, sobald ich eine Großstadt erreiche. Ab morgen kann ich mich Richtung Dortmund Hauptbahnhof orientieren. Da müsste die „konkret 01/2009“ ausliegen. Marburg ginge auch. An der Lahn gibt es in der Nähe der Jugendherberge einen Buchladen, der solcherart Lektüre verkauft. Ach, ich vergaß: Dinslaken Bahnhof! Dort ebenfalls 😉