Holschbach (Meschede) und Kutschera (Kassel) im Kuratorium der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung

Prof. Dr. Elmar Holschbach, Fachhochschule Südwestfalen/Standort Meschede, und Prof. Dr. Ulrich Kutschera, Evolutionsbiologe an der Universität Kassel, sind ins Kuratorium der Desiderius-Erasmus-Stiftung berufen[1] worden.

Die Stiftung steht der AfD nahe. Nach dem Willen des AfD-Vorstands soll ein Bundesparteitag Ende Juni die Erasmus-Stiftung offiziell als parteinahe Stiftung anerkennen. Dann kann die AfD wie die anderen im Bundestag vertretenen Parteien von staatlichen Mitteln profitieren. Es geht um einen hohen zweistellige Millionenbetrag pro Jahr. Private Geldgeber können über die Stiftung die AfD unterstützen, ohne als offizielle AfD-Spender aufzutauchen[2].

Der Sprung von Kutschera zur AfD wundert mich nicht, hat er sich doch in jüngster Zeit als „inkorrekter Gender-Ideologe“ profiliert. Die Tageszeitung WELT hat die Denkweise des Kasseler Biologen im letzten Sommer beschrieben:

„Bemitleidenswerter, hasserfüllter Mensch“

„Er nennt das Adoptionsrecht für Homosexuelle „staatlich geförderte Pädophilie““

„[Kutschera] hat in der Vergangenheit die Gender-Forschung mit einem Krebsgeschwür verglichen und die perfekte Frau mit den Worten beschrieben: „jung, attraktiv, gut kochen muss sie können“. Man kann sagen: Kutschera ist ein Mann mit vielen Gegnern.“

„Er stellte die These auf, dass es bei Heterosexuellen, die mit ihren Kindern biologisch verwandt sind, eine „instinktive Inzucht-Abscheu“ gebe – bei adoptierten Kindern dagegen nicht. In anderen Worten: Bei Homosexuellen sei die Hemmschwelle niedriger, sich am eigenen Kind zu vergehen.“

„Kutschera, ein überzeugter Atheist, kritisierte die Homo-Ehe und das Adoptionsrecht nicht aus religiösen Gründen. Er berief sich auf angebliche Erkenntnisse aus der Biologie. Man kann davon ausgehen, dass kath.net seine Kritik dennoch gern aufnahm. Das Magazin gilt als erzkonservativ.“ [3]

Über Prof. Hoschbach, die Verstärkung des AfD-Umfeldes aus Meschede, ist mir nicht viel bekannt. Beruflich bearbeitet Prof. Dr. Elmar Holschbach das Lehrgebiet Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Organisation und Beschaffung an der Fachhochschule in Meschede.[4]

In der Vergangenheit hatte sich zwar ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der FH Meschede auf einer AfD-Veranstaltung öffentlich geäußert[5], aber ansonsten sind mir bis auf die neue Personalie keine Organisationen bzw. Aktionen der AfD im akademischen Umfeld der FH aufgefallen.

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[1] http://bkramer.blogsport.eu/2018/04/14/desiderius-erasmus-stiftung/

[2] https://www.neues-deutschland.de/artikel/1085972.desiderius-erasmus-zoff-um-bundesmittel-fuer-afd-stiftung.html

[3] https://www.welt.de/vermischtes/article166850002/Bemitleidenswerter-hasserfuellter-Mensch-Proteste-gegen-Professor.html

[4] http://www4.fh-swf.de/de/home/ueber_uns/standorte/me/doz_iw/profs_iw/holschbach/index.php#

[5] https://www.wp.de/staedte/meschede-und-umland/afd-setzt-auf-neue-themen-id10380689.html

SPD-Bundestagsfraktion vor Ort: „Fachhochschulen und ihre Bedeutung für den ländlichen Raum“

MdB René Röspel, Spezialist für die Themen Forschung und Bildung (foto: spd)
MdB René Röspel, Spezialist für die Themen Forschung und Bildung (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) „Fachhochschulen und ihre Bedeutung für den ländlichen Raum“ lautet das Thema einer Veranstaltung der SPD-Bundestagsfraktion.

Dazu lädt der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese alle Interessierten am Freitag, den 19.08.2016, um 18.00 Uhr in die Fachhochschule Südwestfalen in Meschede, Sophienweg 3 (ehemals MIT) ein.

„Fachhochschulen sind mit ihrer praxisnahen Ausbildung für den Fachkräftenachwuchs unverzichtbar und als vitalisierender Standortfaktor für die heimische Wirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Das zeigt gerade die hervorragend aufgestellte FH Südwestfalen“, erläutert MdB Wiese und ergänzt:

„Gleichzeitig sind die anstehenden Aufgaben bei der Weiterentwicklung der Fachhochschulen aber vielfältig. Um Forschung und Lehre noch mehr zu stärken, müssen sie noch besser mit der dualen Ausbildung und den Universitäten verzahnt werden. Außerdem muss die Attraktivität der Fachhochschulen als Bildungsanbieter sowie als Arbeitgeber erhöht werden.“

Zusammen mit seinem Kollegen MdB René Röspel, einem ausgewiesenen Spezialisten für die Themen Forschung und Bildung, lädt der heimische Abgeordnete Wiese Interessierte aus nah und fern herzlich zur Podiumsdiskussion rund um das Thema der Fachhochschulen im ländlichen Raum ein.

Als weitere Gäste werden Prof. Dr. Ewald Mittelstädt, Lehrstuhlinhaber an der Fachhochschule Südwestfalen und Klaus Wahle, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung Meschede, das Podium komplettieren. Im Anschluss ist Zeit für Fragen, Anregungen und Diskussion mit dem Publikum.

Wie geht es weiter? Hat der Ausverkauf begonnen? „Weniger, älter, bunter – Chancen und Risiken des demografischen Wandels“

270 m² Fläche, Breite von 13 Metern zum "Rebell", einem Teilstück der Mescheder Fußgängerzone: für 48.000 € verkauft. (foto: brockmann)
270 m² Fläche, Breite von 13 Metern zum „Rebell“, einem Teilstück der Mescheder Fußgängerzone: für 48.000 € verkauft. (foto: brockmann)

Prof. Dr. Falk Strotebeck hält am Mittwoch, dem 10.Dezember 2014 von 18.00 bis 19.30 Uhr seine Antrittsvorlesung zum demografischen Wandel. Unter dem Titel: „Weniger, älter, bunter – Chancen und Risiken des demografischen Wandels“ erfahren Sie mehr über die Entwicklung, speziell hier im Hochsauerland.

Der Vortrag ist Teil einer öffentlichen Vortragsreihe und findet in der Fachhochschule in Meschede, Lindenstr. 53, statt.

Schon vor gut 2 1/2 Jahren hatte Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfeldes Immobilienökonomik am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln, in der Fachhochschule Meschede zur demografischen Entwicklung referiert.

Bitteres Fazit
Das Fazit fiel damals bitter aus – wurde doch Politikern und den Verwaltungen empfohlen, Pläne für den Rückbau von Infrastruktur, Ortsteilen oder die Aufgabe ganzer Siedlungen zu machen. Weiterhin sollten Städte und Gemeinden ihre Kerne stärken und so die vorhandenen Infrastruktur besser nutzen. Neubaugebiete an den Stadträndern mit ihren hohen Erschließungskosten sind zu vermeiden.

Wenn das zutrifft müssten die Immobilienpreise entsprechend niedrig sein. Und so sieht es aus:

Immobilien in bester Lage zu Ramschpreisen
Vor Kurzem wurde hier in Meschede das auf dem Foto dargestellte Haus verkauft. In massiver Bauweise 1952 erbaut, bietet es 270 m² Fläche und hat eine Breite von 13 Metern zum „Rebell“, einem Teilstück der Mescheder Fußgängerzone. Das Gebäude wurde für 48.000 € verkauft!

Die gewerblichen Mietpreise liegen -obwohl Fußgängerzone- in solchen Nebenstraßen unter 10 €/m².

Wie geht es weiter? Hat der Ausverkauf begonnen?