Frohe Weihnachten, geruhsame Festtage und keinen Stress!

Wo findet man Licht, wenn alles düster ist? In den Schaufenstern! (foto: zoom)

Dieses Jahr Weihnachten ist im hohen Hochsauerland ziemlich trübe und düster. Trotz alledem habe ich heute doch noch einen Gruß für alle Autor*innen, Mitarbeiter*innen, Kommentator*innen und Leser*innen des Blogs fotografieren können.

Frohe Weihnachten, Frohes Fest, Chanukka, geruhsame Feiertage, oder wie auch immer ihr die Tage verbringt.

Auch Religionsfreie dürfen Weihnachten begehen. „Wir Ungläubigen sollten aufhören, so zu tun, als begingen wir an Weihnachten ein christliches Fest. Denn auch vor Jesus wurde zu der Jahreszeit schon gefeiert“, meint Katja Berlin heute in der Frankfurter Rundschau.

Ich bin erleichtert, denn wir halten das immer schon so.

Trotz aller ökologischer Bedenken haben wir uns im x-ten Jahr seit der Geburt unserer Kinder einen Weihnachtsbaum zugelegt: 15 Euro bei Gierses am Eschenplatz, klein und fein.

Falls euch der Elch nicht reicht, habe ich hier noch ein Bild vom Wintermarkt in Winterberg. Da bin ich hin, nachdem ich vom Tod Hermann Gremlizas erfahren hatte, auf der Suche nach Licht.

Der Wintermarkt in Winterberg heute Abend. (foto: zoom)

Soweit die himmlischen Nachrichten.

Die Hölle lauerte unterhalb der Pforte, auf den Parkplätzen von ALDI und EDEKA.

Den EDEKA-Parkplartz erreicht mensch entlang des ALDI-Parkplatzes. (foto: zoom)

Ich habe mein Auto in diesem Gewusel abgestellt, wundere mich aber immer noch, dass ich ohne Blechschaden heraus gefunden habe. Was wollen die ganzen Menschen in Winterberg?

EDEKA leer kaufen, koste es, was es wolle!

Titel der Woche: konkret in Travemünde

Die Oktober-konkret als Titel der Woche bei Edeka (foto: zoom)
Als ich heute beim neuen Edeka in der Travemünder Steppjacken-Flaniermeile „Vorderreihe“ meinen Vorrat an Brot und Käse aufstockte, traute ich meinen Augen nicht.

Die Oktober-Ausgabe der Monatszeitschrift „konkret“ starrte mich als „Titel der Woche“ aus dem Illustrierten-Regal an.

Ein ganzer Stapel „Antideutscher Propaganda“ nur wenige hundert Meter entfernt vom Priwall und dem eisernen Vorhang. Auf dem Titel der braune West-Import in den nahen Osten. Alter kalter Kaffee.

Kaffee und Schokolade hatten meine Eltern stets zu Weihnachten in die Ostzone geschickt. Ich konnte verstehen, dass dies der Ost-Verwandtschaft schmeckte, besser als mir später die Karo-Zigaretten. Ich bin bei den Gauloises Caporal geblieben.

Als die Mauer fiel, haben viele Ostdeutsche Verwandte gemerkt, dass die Wessis ihren Kaffee auch nur mit Wasser kochten. Vielleicht nicht sofort, aber irgendwann sickerte es ein, dass der reiche Onkel aus der BRD häufig auch nur ein armes lohnabhängiges Schwein war und nicht die Macht besaß, die er oft „nach drüben“ vorspiegelte.

Hoffentlich geht es dem braunen Wessi-Onkel Höcke ähnlich; hoffentlich recht bald, bevor er in den Ost- und Westzonengehirnen weiteres Unheil anrichten kann.

Allzu viele historische Irrtümer können wir Deutschen uns nicht mehr leisten.

Merksatz: Selbst Zichorien-Kaffee ist ehrlicher als der Faschist Höcke!

Die Grüne Wiese am Bahnareal: Da kommt der ALDI hin und vielleicht Schiesser ins Obergeschoss.

Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)
Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)

Ich habe mir gestern noch einmal die „Grüne Wiese“ zwischen EDEKA-Parkplatz und der Caritas angeschaut, denn bewusst hatte ich sie bislang nicht wahrgenommen.

Auf diese Wiese also soll das zweigeschossige Geschäftsgebäude -unten ALDI und oben zwei bis drei weitere Geschäfte, evtl. Schiesser- gebaut werden.

(Siehe dazu den Bericht von der Bürgerversammlung.)

Vorstellen kann ich es mir nicht sehr gut. Meine Phantasie reicht nicht. Ich kann also auch nicht vorhersehen, ob es gut oder schlecht, grobklotzig oder fein oder irgendetwas in der Mitte von beidem sein wird.

Das "Aldi-Gebäude" von Winterberg Richtung Caritas.
Das geplante „Aldi-Gebäude“ von Winterberg Richtung Caritas. Photoshop Investor. Mein Standpunkt beim oberen Bild wäre hier links neben dem Werbeschild an der rechten Ecke des EDEKA-Parkplatzes. (archiv: zoom)

Spontan würde ich sagen: Es könnte ein ziemliches Gedränge geben. Die schmale Zufahrtsstraße zum Edeka mit der abbiegenden Vorfahrt vom Hagenblech verunsichert mich heute schon, gerade wenn ordentlich Betrieb ist.

Ich persönlich fahre deshalb lieber von Siedlinghausen aus zum HIT/ALDI nach Olsberg, weil die Parkplatzsituation dort wesentlich entspannter ist. Ausgenommen sind natürlich die chaotischen Verhältnisse während der Straßenbauarbeiten vor dem HIT, die jetzt hoffentlich vorbei sind.

Appell an Herrn Mosa, Vorstandsvorsitzender der EDEKA-Aktiengesellschaft: Gute Arbeit für EDEKA

Kampagne der Gewerkschaft Ver.di gegen Niedriglöhne. (grafik: ver.di)
Kampagne der Gewerkschaft Ver.di gegen Niedriglöhne für Tarifverträge. (grafik: ver.di)

In unserem Briefkasten haben wir folgenden Aufruf der Gewerkschaft Ver.di gefunden. Die Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelbranche waren bislang kein Thema in diesem Blog. Themen der Wirtschafts- und Arbeitswelt kommen auch in den anderen lokalen Medien häufig nur dann vor, wenn gerade mal ein Betrieb Pleite geht.

Vorgestern noch hat ein wichtiger Politiker den Betrieb als Ego-Werbung genutzt, gestern ist er Pleite -nein, nicht der Politiker- und heute geht das Leben weiter. Für den Politiker in Berlin, für die MitarbeiterInnen auf dem Arbeitsamt. Morgen sind alle, die keinen neuen Job gefunden haben, selber Schuld.

Man nennt sie dann verächtlich Hartz IV.

Wir nehmen den Hamburger Appell zum Anlass, darüber nachzudenken, ob es nicht auch als Blog die Möglichkeit gibt, näher an die Lebenswirklichkeit der Menschen heranzurücken.

Sehr geehrter Herr Mosa,

EDEKA liebt Lebensmittel. Damit machen Sie derzeit Werbung auf allen Kanälen. Ihre Werbekampagne stellt heraus: Es sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EDEKA, die mit ihrem Einsatz und ihren Fähigkeiten auf unsere Wünsche als Kund(inn)en eingehen.

Im Arbeitsalltag erfahren aber viele Beschäftigte wenig Anerkennung für die gute Arbeit, die sie leisten – im Gegenteil.

Durch das von der EDEKA forcierte Vertriebsmodell der privatisierten Märkte befördern Sie die Unterschreitung von tariflichen Mindestregelungen. Ein Beispiel: Während eine Verkäuferin in der Endstufe des Tarifvertrages € 13,13 pro Stunde für ihre Arbeit bekommt, zahlt der EDEKA-Markt Kröger´s Feinkost in Hamburg lediglich € 6,52. Das ist eine Unterschreitung des geltenden Tarifvertrages von fast 50%. Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Zuschläge für Mehr-, Nacht- und Spätarbeit erhalten die Mitarbeiter(innen) in diesem Markt ebenfalls nicht.

Wir wissen, dass der Einzelhandel ein stark umkämpfter Markt ist. Dennoch zeigen Mitbewerber, dass Gewinne im Einzelhandel erzielt werden können, ohne dass dies zu Lasten der Beschäftigten erfolgen muss. Auch in ihrem eigenen Konzern gibt es hierfür positive Beispiele. Wir möchten  an die EDEKA Niemerszein in Hamburg erinnern. Hier gelten für die Beschäftigten alle Regelungen des Hamburger Tarifvertrags für den Einzelhandel. Wir finden, wer Lebensmittel liebt, sollte auch seine Beschäftigten mögen und sie nicht schlechter stellen als andere Beschäftigte im Einzelhandel.

Deshalb appellieren wir an Sie: Sorgen Sie umgehend dafür, dass alle Beschäftigten der EDEKA-Märkte Anspruch auf die Tarifverträge des Einzelhandels haben. Eine Arbeit ohne gesundheitliche Belastung braucht aus Sicht der Beschäftigten ein ausreichendes Einkommen.

Und zusätzlich braucht es die Möglichkeit, angstfrei seine Beschwerden und Bedenken vortragen zu können. Deshalb fordern wir Sie ebenfalls auf, sich für die Einleitung von Betriebsratswahlen in den privatisierten Märkten einzusetzen. Seien Sie ein Vorbild, das sich für die Mitbestimmung bei EDEKA ausspricht. Als Vorstandsvorsitzender des größten deutschen Einzelhandelsunternehmens haben Sie eine besondere Verantwortung dafür.

Verpflichten Sie deshalb die selbstständigen Unternehmen Ihres Konzernes auf die Anwendung der geltenden Tarifverträge oder sorgen Sie mit den Tarifvertragsparteien dafür, dass hier unterstützende Regelungen geschaffen werden. Und unterstützen Sie die Beschäftigten bei der Einführung von Betriebsräten in den privatisierten Märkten.

Mit freundlichen Grüßen

Die Unterstützer/innen und
Unterzeichner/innen des Appells
mit Vorname, Name und Wohnort

hier geht es zur Unterschrift

Winterberg: die Stille vor dem Touristen-Sturm

Es ist 19:30 Uhr. Die Geschäfte im oberen Teil des Edeka-Centers ruhen. (fotos: zoom)
19:30 Uhr. Die Geschäfte im oberen Teil des Edeka-Centers ruhen. (fotos: zoom)

Es schneit in Winterberg. Kaum jemand ist heute Abend auf der Straße. Das Schwimmbad ist leer, der obere Teil des Edeka-Centers ist verwaist. Tristesse pur.

Im Basement hat Edeka noch bis 21 Uhr geöffnet. Nur wenige Käuferinnen und Käufer verirren sich zwischen den Regalen. An der Käse-Theke bedient mich die selbe nette Verkäuferin, die mir schon vor 15 Jahren den Gouda im alten Edeka in der Hauptstraße geschnitten hat.

Ein Ratsmitglied füllt zwischen den Kühlregalen seinen Einkaufskorb. Heute hat der Bau- und Planungsausschuss getagt. Auch in Altastenberg Richtung Schwedenhütte, da wo das Wäldchen ist, werde bald ein Speicherteich für die Beschneiung angelegt. Altastenberg dürfe nicht abgehängt werden.

Der riesige Edeka-Laden wirkt beruhigend. Wir streifen noch ein wenig durch die Lokalpolitik und dann geht jeder für sich, zu seiner Theke, zu seiner Kasse.

Zwischenzeit in Winterberg. Irgendwie unwirklich. Winterberg „On Hold“. Wenn der Schnee liegen bleibt, werden am Wochenende die Touristenmassen meine kleine Tristesse zertrampeln.

Ich werde mir dann einen anderen Ort zum Plaudern zwischen den Regalen suchen müssen.

Heute gab es noch Platz auf dem Parkdeck im Edeka-Center.
Heute gab es noch Platz auf dem Parkdeck im Edeka-Center.

Wer macht denn da Reklame? PR als redaktioneller Inhalt bei der Westfalenpost, als Anzeige beim Sauerlandkurier.

Ich habe diese Woche fleißig die Westfalenpost gekauft, um zu sehen, ob sich mit dem neuen Chefredakteur Stefan Kläsener schon Substanzielles bei unserer „Heimatzeitung“ geändert hat.

Gekauft habe ich die einzelnen Ausgaben immer da, wo ich gerade war: 1 x Edeka (Winterberg), 1 x Kaufpark (Siedlinghausen), 3 x Kräling 1000 (Siedlinghausen) und am Sonnabend bei Aldi (Olsberg).

Beim Durchblättern der Sonnabend Ausgabe stutzte ich kurz bei dem oben teilweise abfotografierten Artikel, denn es wurde mir nicht klar, woher sich die „Testkäufer“ rekrutierten und welcher Organisation sie angehörten. Weiterhin war mir nicht ganz verständlich, welche Märkte getestet wurden: alle möglichen Firmengruppen oder nur Edeka-Märkte.  Wer ist die angesprochene „Agentur“ und wer gehört zur sogenannten „Experten-Gruppe“?

Meine Vermutung war und ist, dass es sich um eine Edeka-interne Geschichte handelt, aber nichts Genaues weiß ich nicht.

Nun bewegten mich andere Probleme als dieser Artikel und so speicherte ich die Fragen unter „Wiedervorlage“ im Hinterstübchen.

Heute, einen Tag später, lag bei uns, wie jeden Sonntag,  die Reklamezeitung „Sauerlandkurier“ im Briefkasten.

Die Papiermassen an ummantelter Werbung werfe ich noch an Ort und Stelle in die blaue Tonne und blättere dann beim Sonntagsfrühstück den Mantel durch. Manchmal ist ein interessanter Leserbrief drin, manchmal ein informativer Artikel. Ja, das gibt es bei uns im Hochsauerland auch in Reklamezeitungen 😉

Beim Überfliegen fiel mir folgender korrekt als „Anzeige“ gekennzeichneter Artikel auf: [Bild entfernt]

Wie ich es jetzt im Zuge der Guttenberg-Plagiat Affäre gesehen habe, wagte ich mich an einen Vergleich und siehe da:

Die Bilder sind identisch. Die Kernsätze sind ebenfalls gleich. Der Westfalenpost-Text ist ein wenig aufgebohrt ohne der Geschichte etwas wirklich Neues hinzuzufügen.

Warum mich dieser Vergleich verblüffte? Ich hatte erwartet, dass die ganze Geschichte eher anders herum läuft, und zwar so:

Die Reklamezeitung  jubelt mir PR als redaktionellen Text unter, während die Westfalenpost die Geschichte brav mit „Anzeige“ umkästelt.

Ich habe bestimmt etwas übersehen, oder?

Im Übrigen habe ich mich im Oktober 2009 hier im Blog für meine Verhältnisse nahezu euphorisch zu Edeka in Winterberg geäußert.

Der Markt ist wirklich sehr gut sortiert und geführt, und ich hoffe, dass die Familie Löffler weiterhin die fantastische Arbeit leistet, die ich schon kennen lernen durfte als das Geschäft noch in kleinem Maßstab die Hauptstraße in Winterberg belebte.

Edeka war damals eines der wenigen kundenorientierten Geschäfte mit freundlichem Personal, die es hier oben gab. Aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte, die darauf wartet geschrieben zu werden.

Winterberg: Die Neue Mitte – beinahe nur ein Bild.

Die "Neue Mitte" in Winterberg: Geliebt, gehasst, ge ...
Die „Neue Mitte“ in Winterberg: Geliebt, besucht, gehasst, gemieden.

Mir persönlich fällt zur „Neuen Mitte“ in Winterberg nicht allzu viel ein. Der gewählte Standpunkt zeigt die „Neue Mitte“ von ihrer Schokoladenseite – schöner geht es kaum.

Drinnen ist es potthässlich. Es gibt viel toten,  nicht genutzten Raum, der trotzdem bewirtschaftet werden muss.

Mit wie viel Wärmeenergie wird im Winter die Luft über den Rolltreppen erhitzt?

Edeka hat eine fantastische Auswahl an Lebensmitteln.

Die Zufahrt ist umständlich gewunden und die Parkplätze sind sehr eng.

Mich persönlich schreckt die „Neue Mitte“ ab, aber ich kenne andere Menschen, die das reiche Angebot des Lebensmittelmarktes gerne wahrnehmen.

Mal schauen …

Update: Meine Güte … Schlägerei!

Wenn einer eine Reise tut: Hertie Langenhorn meets Krohnstieg Center und dann noch Thomas Middelhoff.

Schon lange herunter gewirtschaftet und pleite: Hertie Hamburg-Langenhorn
Schon lange herunter gewirtschaftet und pleite: Hertie Hamburg-Langenhorn

Vorbemerkung: Das Wichtigste kommt am Ende 😉

Jetzt erst einmal das Vorgeplänkel:

Es gab eine Zeit da war das Karstadt Kaufhaus in Hamburg Langenhorn eine fester Bezugspunkt für die Menschen in diesem erdigen, nicht ganz so „gestylten“ Hamburger Stadtteil an der Grenze zu Schleswig-Holstein.

Es gab eine vorzügliche Lebensmittelabteilung, und auch wenn ich Laufschuhe brauchte, konnte ich mir sicher sein, diese dort zu erhalten. Hemden, Hosen, Schreibkram, Spielwaren … Es gab immer einen Grund zu Karstadt zu gehen.

Doch von Jahr zu Jahr wurde das Angebot dürftiger. Die Lebensmittelabteilung verschwand, Kinderklamotten gab es nicht mehr, die Laufschuhe ein Graus … Es gab kaum noch einen Grund zu Karstadt zu gehen.

Karstadt wurde zwischendurch Hertie, aber es gab keinen Grund mehr zu Hertie zu gehen.

Auf der anderen Seite der Straße entstand ein ungeheuer kolossales, unglaublich hässliches „Krohnstieg-Center“, welches im Wesentlichen ein Mega-Edeka, Billigklamottenläden, Drogerien, ein Parkhaus und Bürofläche enthält.

Ich bin auf die oberste Ebene des alten Karstadt-Parkhauses gegenüber geklettert, um knapp die Hälfte des Betonklotzes namens „Krohnstieg-Center“ fotografieren zu können:

Krohnstieg Center Langenhorn
Die Bausünde hat einen Namen und ein Gesicht: Krohnstieg Center Langenhorn

Der Edeka-Laden darinnen ist sogar noch größer als der in Winterberg 😉 Er erstreckt sich über mehrere Etagen. Wer, sagen wir mal,  zehn Teile einkaufen will, dem kann es passieren, dass er ohne Kenntnis des genauen Grundrisses einen halben Tag in den Dimensionen dieser Shopping-Erlebniswelt herum irrt.

Es ist für ältere Menschen unabdingbar, dass ihnen die Enkel, die vorzugsweise über eine Informatik-Ausbildung verfügen, vorher den Algorithmus des Einkaufsablaufs mit rekursiven Funktionen errechnet haben, da sonst die zurückzulegende Wegstrecke zwischen den Regalen im Quadrat zur Anzahl der zu erwerbenden Einkaufsteile wächst.

Wenn das Krohnstieg Center, dieser Flash-Back der Architektur in die Waschbeton-Ästhetik der Siebziger Jahre, der Hässlichkeit ein Gesicht gibt, dann gilt gleiches für Thomas Middelhoff, das hässliche Gesicht des Kapitalismus.

Ja – so einfach sage ich das jetzt, nachdem ich in den U- und S-Bahnen von HH-Langenhorn Richtung HH-Altona einen Artikel von Werner Rügemer in der Zeitung „jungen welt“ (n. b. : in Großstädten pflege ich Zeitungen zu kaufen, die ich auf dem Lande nie in die Hände bekomme) gelesen habe.

Trotz all meiner Vorbehalte gegenüber der „junge welt“, bin ich der Meinung, dass dieser Artikel unbedingt lesenswert ist:

Hit and run
Porträt. Kranke Unternehmen zu sanieren ist die Spezialität des Vorzeigemanagers Thomas Middelhoff. Doch er saniert nur sich selbst und seine Freunde. Letztes Meisterstück: KarstadtQuelle. Die nächsten Projekte sind in Vorbereitung … weiterlesen