Frankfurt vom Tag zur Nacht: Banken, Banken, Banken und eine Anmerkung zu „Green Book“

Frankfurt als architektonischer Eintopf – Blick über die die Innenstadt (foto: zoom)

Der letzte kleine Beitrag über unsere Karnevalsflucht nach Frankfurt hat ein paar Reaktionen in den Kommentaren hervorgerufen.

Als ich heute das von der Tagesschau verwendetete bleiche Bild sah, habe ich gedacht, dass mein „Blick aus dem Fenster“ doch nicht so schlecht ist, wie ich es selbst gemacht habe.

Sei’s drum.

Die Frankfurter Innenstadt ist ein architektonisches Gewusel: alt, neu, pseudo-alt, pseudo neu – alles ist wild durcheinander neben den Main gewürfelt.

Auf der dem Bankenviertel gegenüberliegenden Restaurant-Terrasse einer bekannten kränkelnden Kaufhauskette gab es einen „Selfie-Point“. Dort wechselten sich im Minutentakt die Besucher ab, um sich mit den Bankenhochhäusern im Hintergrund allein oder in der Gruppe zu porträtieren. Schöne Menschen ohne Ende.

Ich habe mich für den Sonnenuntergang entschieden.

Sonnenuntergang hinter dem Bankenturm (foto: zoom)

Als sich die Nacht über Frankfurt senkte, sprang mir aufdringlich der Euro vor die Kamera. Ich musste draufhalten.

Später haben wir uns im Kino „Green Book“ angeschaut. Originalfassung ohne Untertitel. Dafür mag ich die großen Städte.

Der Euro in Frankfurt (foto: zoom)

„Green Book“ war für mich weißen Mann sehr unterhaltsam, obwohl ich die Szene in der Bar der Schwarzen eher rassistisch fand. Ein hochgebildeter klassischer schwarzer Pianist findet unter „seinesgleichen“ spontan von Chopin zum Blues.

Hmmhh!?

Umleitung: AfD schwächelt, toxische Debatte im Netz, bizarre Welt, Public History an Schulen, Online Crash und Moers Festival 2018

Blick von den Bruchhauser Steinen am Abend. (foto: zoom)

AfD schwächelt auf der Straße: Rund 5000 AfD-Anhänger demonstrierten am Sonntag in Berlin – deutlich weniger als eigentlich erwartet … bnr

Geflüchtete, Islam, AfD: So toxisch ist die Debatte im Netz: Wir haben rund 10.000 Facebook-Kommentare und Tweets an deutsche Abgeordnete gesichtet. Unsere Datenanalyse zeigt: Wer sich positiv über Migranten und Muslime äußert oder Rechtspopulisten kritisiert, kriegt ordentlich Hass ab … netzpolitik

Wie bizarr unsere Welt geworden ist: Seehofer träumt von „Anker-Zentren“ … unkreativ

Antimasonismus, Antisemitismus, die Protokolle der Weisen vom Zion in der Schule: Kostenlose Materialien zum Download … scilogs

Public History an Schulen? Wozu und in welcher Form? „Bundesstaaten, die jährlich einen “Confederate Memorial“ Feiertag begehen, Städte, die Kommissionen berufen haben, um über die Zukunft der Konföderierten Denkmäler zu beraten, die in ihrem wertvollen öffentlichen Raum aufgestellt sind, neue Museen, die die Schrecken der Sklaverei dokumentieren und vermitteln, und Jim Crow America – all dies sind Themen, die in der jüngsten Zeit den öffentlichen Diskurs der USA geprägt haben.“ … publicHistory

Online-Bank ING Diba: Übermut kommt vor dem Online-Crash … revierpassagen

Schnitzeljagd 2018 – Das Moers Festival: Unter dem Label Moersify sollte das Festival „wieder“ zurück zu den Moersern gebracht werden, so dass viele unübliche Spielstädten in der Stadt mit einbezogen wurde … endoplast

Auf schmalem Grat: Antisemitismus im Briloner Anzeiger?

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Das Stichwort der Woche vom 9. Oktober 2013

In seinem „Stichwort der Woche“ hatte sich der Briloner Anzeiger vom 9. Oktober 2013 die „Bankenmoral“ vorgeknöpft.

(Ein Beitrag von Dr. Werner Jurga und zoom)

Vorweg: Norbert Schnellen, der Autor dieses Textes, ist ein Journalist, dessen Arbeit einen wertvollen Beitrag zur demokratischen Öffentlichkeit in Brilon darstellt. Das ist für ein Anzeigenblatt nicht selbstverständlich. Kapitalismuskritik im allgemeinen und insbesondere Kritik an der Rolle der Banken in der heutigen Zeit ist nicht nur zulässig, sondern dringend geboten. Schnellens „Stichwort“ zur „Bankenmoral“ ist jedoch ein Artikel voller innerer Widersprüche, der einen üblen Nachgeschmack hinterlässt.

Nun kommen in Norbert Schnellens Artikel Juden nicht einmal vor. Jedenfalls nicht direkt. Insofern lässt er sich nicht als „antisemitisch“ bezeichnen. Es ist ein im Grunde leicht verständlicher Text – für ein an alle Haushalte verteiltes Anzeigenblatt vermutlich recht „schwerer“ – Artikel, der gegen den Zins, das Zinssystem, „die Banken“ zu Felde zieht.

Allerdings: jedes Gezeter gegen den „Finanzkapitalismus“ ist im Kern judenfeindlich. Besonders unangenehm stößt im Anzeiger-“Stichwort“ auf, dass Schnellen – nach der Einleitung (moralisierend) – ausschließlich historisch und religiös argumentiert.

Erstens ist dies der Sumpf, auf dem die übelsten „Blüten“ gedeihen können. Und zweitens redlich Beleg dafür, dass Schnellen sich intensiv genug mit der Sache befasst hat, um zu wissen, dass das aus dem christlichen Zinsverbot erwachsene Berufsverbot für Christen dem Monopol der Juden in der Finanzbranche den Weg geebnet und damit die Massenbasis für jeglichen Antisemitismus bereitet hatte. „Auf schmalem Grat: Antisemitismus im Briloner Anzeiger?“ weiterlesen

Enteignungen paradox: Die Demenz in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

Marx als Bild seiner Interpreten und Anhänger (foto: zoom)
Marx als Bild seiner Interpreten und Anhänger (foto: zoom)

Hagen. (doppelwacholder) Enteignungen sind sozialistisches Teufelswerk. Das ist einer der obersten Glaubensgrundsätze des herrschenden Apparats. Aber – Einschränkung! – nur wenn es zur Interessenswahrung desselben dient. In anderen Fällen erweist man sich plötzlich als äußerst flexibel in dieser Frage.

Als Beispiele seien genannt die Verstaatlichung der Schrottbank Hypo Real Estate (HRE) oder die Teilverstaatlichung der Commerzbank. Dabei standen in beiden Fällen nicht Gemeinwohlinteressen im Vordergrund, sondern die Rettung der Finanzindustrie, die für die Weltwirtschaftskrise verantwortlich ist.

Protagonisten aus dem Spektrum der politischen Linken, die wegen dieser Krise die Überführung des gesamten Banken- und Finanzsektors in Gemeineigentum unter politischer Kontrolle fordern, wird gerne von den Gralshütern des neoliberalen Systems unterstellt, sie seien sowieso Spinner, wollten eine Diktatur einführen oder einfach der sprichwörtlichen Oma das Häuschen wegnehmen. Aber: das machen schon ganz andere.

Diejenigen, die an dieser Stelle am lautesten schreien, haben schon immer Enteignungen zugestimmt, wenn es um die Grundstücksinteressen von Konzernen ging oder – um Straßenbau …

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Umleitung: Hagen, Banken, Xanten, Zollverein, Blogs in der Mülltonne und Legendenbildung 1989?

Hagen: Bezirksvertretungen sollen eigenständig entscheiden … doppelwacholder

Stresstest der Banken: so geht’s,  sagt Rudolf Hickel … nachdenkseiten

Xanten: die Museumshauptstadt … ruhrbarone

Stiftung Zollverein: die gefühlte Abmahnung … pottblog

Stecker gezogen: 70.000 Blogs in der Mülltonne … spiegelfechter

Legendenbildung? Kirche und Revolution 1989 … blogzentrale

Umleitung: Von PFT bis zum Bankentribunal. Wo ist der Dreck im Ruhrgebiet und wie umsonst ist der Tod?

Blick von der Hunau nach NordenBrilon und Bigge: Bahnausbau geplant … sbl

PFT-Skandal: Anklage erhoben … sbl

An der Autobahn: Zeche Karl … ruhrbarone

Ruhrgebiet: Wo ist der Dreck … WirInNRW

Schmallenberg: Müllgebühr für Solaranlagen … wp

Die Kirche teilt aus: Der Vatikan will von Fehlern wenig wissen und kritisiert seine Kritiker. Er sollte lieber personelle Konsequenzen ziehen … zeit

Bankentribunal: die Anklageschrift … nachdenkseiten

Afghanistan: wie umsonst ist der Tod? … sprengsatz