Die Grüne Wiese am Bahnareal: Da kommt der ALDI hin und vielleicht Schiesser ins Obergeschoss.

Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)
Die Grüne Wiese zwischen EDEKA-Parkplatz im Rücken des Fotografen und der Caritas-Einrichtung vorn. (foto: zoom)

Ich habe mir gestern noch einmal die „Grüne Wiese“ zwischen EDEKA-Parkplatz und der Caritas angeschaut, denn bewusst hatte ich sie bislang nicht wahrgenommen.

Auf diese Wiese also soll das zweigeschossige Geschäftsgebäude -unten ALDI und oben zwei bis drei weitere Geschäfte, evtl. Schiesser- gebaut werden.

(Siehe dazu den Bericht von der Bürgerversammlung.)

Vorstellen kann ich es mir nicht sehr gut. Meine Phantasie reicht nicht. Ich kann also auch nicht vorhersehen, ob es gut oder schlecht, grobklotzig oder fein oder irgendetwas in der Mitte von beidem sein wird.

Das "Aldi-Gebäude" von Winterberg Richtung Caritas.
Das geplante „Aldi-Gebäude“ von Winterberg Richtung Caritas. Photoshop Investor. Mein Standpunkt beim oberen Bild wäre hier links neben dem Werbeschild an der rechten Ecke des EDEKA-Parkplatzes. (archiv: zoom)

Spontan würde ich sagen: Es könnte ein ziemliches Gedränge geben. Die schmale Zufahrtsstraße zum Edeka mit der abbiegenden Vorfahrt vom Hagenblech verunsichert mich heute schon, gerade wenn ordentlich Betrieb ist.

Ich persönlich fahre deshalb lieber von Siedlinghausen aus zum HIT/ALDI nach Olsberg, weil die Parkplatzsituation dort wesentlich entspannter ist. Ausgenommen sind natürlich die chaotischen Verhältnisse während der Straßenbauarbeiten vor dem HIT, die jetzt hoffentlich vorbei sind.

Am Mittwoch will die Stadt Winterberg die Geheimniskrämerei um das Bahnareal beenden: Bürgerversammlung 19.30 Uhr im Rathaus.

Diese ursprüngliche Planung mit zwei Räumen für die vhs ist inzwischen reduziert worden. (sccreenshot: Vorlage SchulA 9/354)
Diese ursprüngliche Planung mit zwei Räumen für die vhs ist inzwischen reduziert worden. (screenshot: Vorlage SchulA 9/354)

Am kommenden Mittwoch will die Stadt Winterberg auf einer Bürgerversammlung ihre Geheimniskrämerei um die neue Bebauung des Bahnareals auf einer Bürgerversammlung im Rathaus ab 19.30 Uhr beenden.

Weder zum Investor noch zu dessen Plänen hat sich die Verwaltung bisher substanziell geäußert. Die entsprechenden Sitzungen im Rat fanden nichtöffentlich statt. Ein Vorgehen, welches Boris Schopper in der Westfalenpost vor über einer Woche folgendermaßen kommentiert hatte:

Weshalb wird 14 Tage geschwiegen? Medien – nicht nur diese Zeitung – könnten die Winterberger über das Projekt tatsächlich frühzeitig informieren. Wenn sie, und damit die gesamte Öffentlichkeit, erst ausgeschlossen werden, ist das kaum möglich. Dabei hätte eine Vorab-Information Vorteile. Eine Bürgerversammlung erreicht vielleicht 250 Menschen. Die Medien indessen den Großteil der Bürger. Selbst diejenigen, die der Einladung der Stadt folgen, würden mit Vorkenntnis des Projekts der Versammlung besser folgen können. Mögliche Kritik zu üben fällt dann leichter.

Auf der Website der Stadt Winterberg gibt es, Stand heute 20:45, keinerlei Informationen zur geplanten Bürgerversammlung, weder Termin noch Inhalt. Die Versammlung findet auf der Website schlichtweg nicht statt.

Allerdings, so ebenfalls die Westfalenpost vom 21.11.2015, gehe aus einer Vorlage für den Schulausschuss des Hochsauelandkreises hervor, dass auf der grünen Wiese eine „ansprechende Bahnhofshalle“ mit Café/Bistro-Bereich entstehen solle. „Im rechten Gebäudeteil wäre Platz, um die vhs HSK unterzubringen und auch eine Beratungsmöglichkeit für Jugend- und Gesundheitsamt zu bieten“, heißt es in der Ausschussvorlage.

Der Schulausschuss tagt ebenfalls am Mittwoch, allerdings schon um 17 Uhr vor der Bürgerversammlung. Die Stadt Winterberg erwartet eine Absichtserklärung des Ausschusses, die vhs in der Bahnhofshalle unterzubringen.

Die Vorlage der Kreisverwaltung für den Schulausschuss ist öffentlich und für jede Bürgerin und jeden Bürger im Kreisinformationssystem abzurufen.

Ein Weg ist es, unter https://sdoffice.hochsauerlandkreis.de/vorlagen nach der Vorlage 9/354 zu suchen. Es geht auch über den Sitzungskalender https://sdoffice.hochsauerlandkreis.de/termine und dort am 25.11. auf den SchulA klicken. Die Vorlage ist dann der letzte Punkt 9 der Sitzung.

Man kann sich dann die Vorlage auf den eigenen Rechner herunterladen und in Ruhe lesen/ausdrucken.

Mangelhafte Transparenz in Winterberg: Kaum Informationen über Bahnareal-Projekt vor der Bürgerversammlung

Heute vor einem Jahr: Das alte Bahnhofsgebäude wird abgerissen. (archiv: zoom)
Heute vor einem Jahr: Das alte Bahnhofsgebäude wird abgerissen. (archiv: zoom)

Rat und Bürgermeister der Stadt Winterberg setzen die schon beim Oversum-Projekt angewandte (Nicht-)Informationspolitik anscheinend auch beim Bahnareal-Projekt fort: nichtöffentliche Sitzungen, nichts nach außen dringen lassen, die Bürger und Bürgerinnen erst auf den letzten Drücker informieren.

Die Westfalenpost berichtet heute bemerkenswert kritisch.

Transparenz als hohle Phrase
Insbesondere der Kommentar von Boris Schopper „Transparenz durchs Milchglas“ entlarvt die Pressemeldung der Stadt -„Ziel des Rates ist es also, die Bürgerinnen und Bürger nicht nur umfänglich zu informieren, sondern sie zudem gleichzeitig aktiv in den weiteren Entscheidungsprozess einzubringen“- als hohle Phrase.

Warum werde, so fragt Schopper, bis zur Bürgerversammlung am 25. November geschwiegen? Die Medien könnten die Aufgabe übernehmen, die Winterberger vorab über das Projekt zu informieren.

Vorab-Informationen hätten große Vorteile. Eine Bürgerversammlung erreiche nur wenige hundert Winterberginnen und Winterberger, während die Medien den Großteil der Bürger einbeziehen könnten.

Darüber wären die Teilnehmer der Bürgerversammlung mit Vorkenntnis des Projekts besser in der Lage den Darstellungen der Stadt zu folgen und, wenn nötig, Kritik zu üben.

Die Politiker des Rathauses, so Schopper, gingen schließlich aus guten Gründe auch nicht ohne Vorab-Informationen und Unterlagen in ihre Sitzungen. Sie müssten sich mit Vorschlägen der Verwaltung auseinandersetzen können, um in der Sitzung qualifiziert zu diskutieren.

Bürgermeister Eickler wisse dies ganz genau. Er lasse die Transparenz in Sachen Bahnareal, die er per Mitteilung nach außen trage, allenfalls sehr eingeschränkt zu.

Soweit der Inhalt des Kommentars. Ich empfehle das Original zu lesen.

Gut finde ich an der Berichterstattung der WP, dass Artikel und Kommentar diesmal getrennt sind.

Leider werden im Artikel kaum Namen genannt. Die beteiligten Investoren und ihre Berater müssten doch eigentlich bekannt sein. Auch wird mir nicht klar, aus welchen Gründen Investoren austiegen sind, bzw. eventuell ausgebootet wurden.

Die Erzählung bleibt sehr an der Oberfläche. Geht da nicht noch was?