Siegburg, s.a.b und PPP: FDP fordert Überprüfung der Vergabe des Innovationspreises für das Oktopus-Bad

Die FDP Siegburg fordert die Überprüfung der Vergabe des Innovationspreises für das Oktopus-Bad. Schon zwei Jahre nach der Preisverleihung und drei Jahre nach Wiedereröffnung des Bades durch s.a.b. wäre das Projekt kläglich gescheitert.

Der Stadtrat von Siegburg habe in seiner Sitzung am 13. Dezember 2012 beschlossen, wegen erheblicher struktureller Defizite bei s.a.b. den Badbetrieb zum 1. März 2013 wieder in eigene Hand zu nehmen.

Die FDP-Siegburg halte es im Hinblick auf diese unerfreuliche Entwicklung für geboten, dass die Preisverleiher ihre damalige Entscheidung anhand der Auswahlkriterien überprüfen. „Falls sich die Auswahlentscheidung im Nachhinein als falsch herausstellt“, so die FDP, dürfte es angebracht sein die Auszeichnung abzuerkennen.

Nach dem „kläglichen Scheitern“ der Kooperation mit der s.a.b. und dem am 13.12.2012 beschlossenen Heimfall des Bades an die Stadt könne der Innovationspreis nicht länger den Vertrag zwischen Stadt und s.a.b. krönen. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass Wolfram Wäscher, der Geschäftsführer von s.a.b., laut Presse (KStA/RSA vom 20.05.2008) noch 2008 erklärt hätte: „In Siegburg muss sich niemand Sorgen machen, dass wir den Vertrag nicht einhalten oder plötzlich mehr Geld haben wollen.“

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2 Gedanken zu „Siegburg, s.a.b und PPP: FDP fordert Überprüfung der Vergabe des Innovationspreises für das Oktopus-Bad“

  1. Die FDP hat natürlich inhaltlich völlig recht. Allerdings scheint sie auch völlig naiv zu sein. Der Preis ist m.E. ein reines Promo-Produkt von der PPP-Industrie für die PPP-Industrie.
    Außerdem ist die s.a.b. Mitglied beim Bundesverband PPP, einem der Preisverleiher. Der andere Preisverleiher, der Behördenspiegel pflegt (oder pflegte zumindest lange) gute Beziehungen mit der RSBK (Rudolf Scharping Beratung Kommunikation) und gab zusammen mit dieser den newsletter PPP-kompakt heraus. Partner der RSBK ist wiederum die s.a.b., und in deren Wirtschaftsbeirat sitzt Rudi Scharping. Noch Fragen?
    Und zuletzt noch dies: Der Innovationspreis wurde auch schon an andere fragwürdige PPP-Projekte vergeben, etwa die Elbphilharmonie oder das gescheiterte eGouvernement-Projekt von Avarto (Bertelsmann) in Würzburg. Der Preis hat also längst keinen Ruf mehr zu verlieren.

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