Pressemitteilung der Piratenfraktion im Landtag NRW: „G9 jetzt – Stimme für das Volksbegehren abgeben“

Monika Pieper, bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW will G9. (foto: piraten)

Düsseldorf. (piraten_pm) Monika Pieper, Bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW erklärt nach dem Start der Listenauslegung für das Volksbegehren für G9:

„Die Menschen in NRW wollen den verkürzten Bildungsgang – das Turboabi – am Gymnasium nicht. Es ist Aufgabe der Politik, diesen Willen zu respektieren und entsprechend zu handeln. Wir werden uns weiterhin für die Wiedereinführung des G9 zum nächsten Schuljahr einsetzen.

Das Turboabi hat nun einmal keine Zukunft, wenn es nach dem Willen der allermeisten Schüler, Eltern und Lehrern geht. Wir brauchen nun 1.060.963 Unterschriften von deutschen Staatsbürgern ab 18 Jahren aus NRW. Wir bitten daher alle wahlberechtigten Bürger, jetzt im Rathaus gegen das G8 und für eine längere Schulzeit, die den Schülerinnen und Schülern Lernzeit, Freizeit und Entwicklungsmöglichkeiten gibt zu unterschreiben.“

Hintergrund:
Vom 02.02. bis zum 07.06.17 kann sich jeder Wahlberechtigte im Rathaus seiner Kommune (und in einigen Bürgerämtern) nach Vorlage des Personalausweises in die Unterschriftenliste eintragen. Diese Büros werden zusätzlich an vier Sonntagen geöffnet sein: 19.02., 26.03., 30.04. und 28.05.

11 Gedanken zu „Pressemitteilung der Piratenfraktion im Landtag NRW: „G9 jetzt – Stimme für das Volksbegehren abgeben““

  1. … vor nicht allzu langer Zeit haben sich die Piraten noch für die „Sekte Waldorfschule“ engagiert, hier nachzulesen:

    http://www.schiebener.net/wordpress/pressemitteilung-der-piraten-dortmund-wir-brauchen-keine-diskussion-inklusion-gegen-foerderschule-wir-brauchen-fuer-jedes-kind-den-richtigen-lernort/

    … und falls sich jetzt jemand über die „Sekte“ wundert, ich zitiere Prof. Dr. Stefan T. Hopmann, Bildungswissenschaftler an der Universität Wien:

    „(…) Tatsächlich sind der Rassismus, die Entwicklungslehre, die Geschichtsphilosophie und die übrigen Bausteine des Zeitgeists des späten 19. Jahrhunderts, die Rudolf Steiner zu einer eigenen Weltanschauung amalgamiert hat, so eng verbunden, dass man da nicht nur ein „bisschen“ Waldorf sein kann. Allerdings machen die Waldorfschulen das schon geschickt: Sie fallen nicht mit der Tür ins Haus, sie unterrichten nicht direkt aus Steiners Werken, sondern sie lassen ihre Weltanschauung eher still und heimlich in ihre Arbeit einfließen, in ihre Kinderwahrnehmung, in ihre Auswahl der Unterrichtsinhalte usw. Ähnlich wie auch bei anderen Sekten ist das ein schleichendes Gift, dessen Wirkung man oft erst merkt, wenn es fast zu spät ist (…)“

    zum vollständigen Interview mit Prof. Hopmann:

    „Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein“,

    http://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/30117

    1. @Andreas Lichte

      Ob es DIE Piraten waren oder ein Teil x wäre noch zu klären, aber selbst der Teil x ist noch verstörend.

      Unter dem Dach der Piraten hatten sich viele politische Abenteurer versammelt. Deswegen sind sie auch auseinander geflogen. Hier in NRW ist dann zum Beispiel Daniel Schwerdt von den Piraten zu den Linken gewechselt und hat ein Buch darüber geschrieben.

      Alles in Bewegung, aber immer weniger Leute.

  2. @ zoom

    „Monika Pieper, Bildungspolitische Sprecherin der Piratenfraktion NRW“

    wird in beiden Pressemitteilungen (siehe oben) genannt.

    Ich gehe davon aus, dass die „Bildungspolitische Sprecherin“ für ihre Partei spricht …

    falls nicht, sollten die Piraten das „zeitnah“ klären …

  3. @Andreas Lichte

    Die Piraten werden nicht wieder in den Landtag kommen.

    Waldorf-Esoterik in der Schulpolitik geht darüber hinaus auch heute schon nicht mehr.

  4. @ zoom

    „Die Position von Monika Pieper zur NRW Schulpolitik halte ich für sehr vernünftig“

    dann soll sie mal aufklären, wie sie dazu kommt, eine Sekte zu unterstützen

  5. @ zoom

    „Frage sie doch mal per Email.“

    Du veröffentlichst die Presseerklärungen von Parteien / Politikern, die dafür anschliessend keine Verantwortung übernehmen, nicht auf Fragen reagieren.

    Im Fall von Dirk Wiese habe ich e-mails geschrieben, und darum gebeten, die Fragen auf diesem Blog zu beantworten, siehe Kommentare hier:

    http://www.schiebener.net/wordpress/dirk-wiese-im-gespraech-schule-spd-wahlkreis-sowie-die-ruinen-des-empires-und-black-sabbath/

    Falls Du Interesse daran hast, dass Dein Blog keine (Parteiwerbungs-) Einbahnstrasse ist, lass Dir was einfallen …

  6. G8 ist so schlecht gemacht, dass es Gymnasiasten in NRW um ihre Jugend bringt. Übertrieben? Ich finde nicht.

    Durch G8 in NRW wurde die Klasse 10 gestrichen. Die Stunden und die Unterrichtsinhalte wurden auf die anderen Klassenstufen verteilt oder gekürzt. Gleichzeitig verlegte man das Einschulungsalter in Klasse 1 vor. Immer jüngere Schüler sollen immer komplexere Zusammenhänge verstehen.

    Weiterhin wurde der Schultag ausgedehnt: Schüler der Sekundarstufe II (15-18 Jahre) am Gymnasium beginnen ihren Schultag zwischen 7.30-8.00 Uhr und bleiben bis 16.00 oder 17.00 Uhr in der Schule. Wenn sie Glück haben, verfügt ihre Schule über eine gute Mensa, angenehme Aufenthaltsräume, eine Bibliothek und ein patentes Stundenplanteam. Wenn nicht, haben sie morgens Springstunden und nachmittags finden die Leistungskurse statt, eine Mensa gibt es nicht und Aufenthaltsräume, die diesen Namen verdienen, bleiben ein Traum. Die Schultoiletten meiden viele Schüler ganz.

    Jugendlichen, wenn sie auch noch Bus fahren, sind täglich über 9 Stunden unterwegs, allein für die Schule. Eine Schule, die ihnen außer Englisch, Latein, Mathe und den anderen üblichen Fächern kaum etwas bietet und deren Ende sie sehnsüchtig herbeiwünschen.

    Eine Rückkehr zu G9 befürworte ich, fürchte aber, dass das Bildungsministerium NRW sich für ein eindeutiges „sowohl als auch“ entscheiden wird: G8 und G9. Die von Eltern inzwischen so gewünschte Ruhe im Schulsystem wird diese Entscheidung mit den zu erwartenden bürokratischen Flankierungen dann nicht bringen.

    Ein eindeutige Rückkehr zu G9 wäre sinnvoll. Man kann die alten Lehrpläne rausholen, die Bücher aus Rheinland-Pfalz oder bald auch Bayern bestellen, den Schultag verkürzen und sich an den Schulen einfach mal wieder auf den Unterricht konzentrieren.

  7. @ Johanna

    „Wenn sie Glück haben, verfügt ihre Schule über eine gute Mensa, angenehme Aufenthaltsräume, eine Bibliothek und ein patentes Stundenplanteam“

    Schlafzimmer. Ich fordere Schlafzimmer. Obwohl …

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