Am Oversum gammeln und die Atmosphäre wirken lassen …

Oversum
Teletubby-Land Winterberg. Eine großartig-morbide Atmosphäre. (fotos: zoom)

Heute ein wenig um das Oversum herumgegammelt. Hat mir gefallen. Das ganze Gebäude strömt zur Zeit einen morbiden Charme aus. Fasziniert haben mich die Liegen im Klee. Es muss toll sein, dort zu liegen und an nichts zu denken.

Oversum Liegen
Liegen im Klee. Die Besucher des Bewegungsbades könnten dort herumgammeln.

Niemand hat je, wenn ich dort am Oversum war, die Liegen genutzt. So auch heute nicht. Dabei liegt man dort so sicher wie in Fort Knox. Die einen sind eingesperrt, die anderen ausgesperrt.

Noch ein paar Wochen, und die Feuerwehrzufahrt ist zugewuchert. Aber wo soll da schon ein Feuer ausbrechen?

Oversum
Mal einen Blick von außen ins geschlossene Schwimmbad werfen? Keine Chance! Absicht?

Badebucht am Hillebachsee in Niedersfeld: die Bauarbeiten sind im Gange.

Badebucht im Hillebachsee
Jetzt fehlen nur noch Zufluß, Mönch, Abdeckung und Kies: die Badebucht im Hillebachsee (foto: zoom)
Es wir gebuddelt am Hillebachsee. Der Wasserspiegel ist abgesenkt und die Badebucht nimmt Gestalt an. Jetzt müssen noch die Zuflüsse gelegt, Kies auf Abdeckungen aufgebracht und der Mönch im Durchlass eingesetzt werden.

Die Badebucht im Ortsteil Niedersfeld soll, so der Bürgermeister auf der Bürgerversammlung anlässlich der Oversum-Pleite, für das in der Kernstadt Winterberg geschlossene Hallen- und Freibad kompensieren.

Ich freue mich schon auf den Schwimm-Test nach Fertigstellung.

Gestern am Claassen in Winterberg: Gewitter und Gerüchte

Hotel Claassen Abriss
Das ehemaliges Hotel Claassen gestern noch im Gewitter, morgen schon komplett abgerissen. Wer wird hier bauen? (foto: zoom)
Bei schönstem Fotowetter bin ich gestern los gefahren, um im Gewitterregen einen verzweifelten Versuch zu wagen, den fast vollendeten Abriss des ehemaligen Winterberger „Hotel Claassen“ weiter zu dokumentieren.

Das Schönste und auch Verstörenste sind die Gerüchte, die man auf einer solchen Tour aufschnappt. Nun – wir leben in dörflichen Strukturen, und wenn man sich da für dreißig Minuten nach draußen begibt, fängt man 30+1 Gerücht ein.

Das heftigste Tratschen ging so: am Platz des alten Hotel Classen wolle ein erfolgreicher Willinger Hotelier ein weiteres Hotel bauen.

Das Gerücht hat jedenfalls eine gewisse Würze, ist doch das hessische Willingen, dieser Nachbarort jenseits der NRW-Grenze, in vielen (touristischen) Disziplinen erfolgreicher als Winterberg.

Jetzt also ein Willinger in Winterberg? Mal schauen.

Allerdings stellte sich mir während der kleinen Tour noch ein anderer Gedanke ein: wenn nun also am Standort des alten Hotel Classen ein neues Hotel gebaut würde, wäre das nicht eine erhebliche Konkurrenz für das Oversum?

Gerüchte halt – aber Nichts bauen geht ja auch nicht, oder?

Leserbrief zur Berichterstattung über die PTA-Schule des HSK in Olsberg

„PTA, ein Berufsbild mit Zukunft“, so heißt es im Internetportal des Hochsauerlandkreises.

Doch Diskussion und Entscheidung in der Kreistagssitzung am 21. Juni 2013 in Meschede lassen daran einige Zweifel aufkommen. Fakt ist, die Landesregierung wird leider die Landesförderung von 73 Euro pro Monat für jede Schülerin / jeden Schüler Schritt für Schritt streichen. Insgesamt fallen pro Jahr etwa 47.000 Euro Förderung weg. Um den Bestand der Schule zu sichern, muss die Kürzung also irgendwie aufgefangen werden. Etwas über 20 Euro pro Monat und Schüler kommen jetzt zusätzlich von den Apotheken. Wenn das Schulgeld um 50 Euro, von bisher 120 auf 170 Euro, erhöht würde, wäre der ausfallende Landeszuschuss komplett ausgeglichen. Dies hatte die SBL im Kreistag beantragt. Doch der Kreistag beschloss auf Vorschlag des Landrats, mit den Stimmen von CDU und SPD, eine fast doppelt so hohe Anhebung des Schulgelds. Es steigt ab August um 95 Euro auf 215 Euro. Über den Änderungsantrag der SBL ließ der Landrat nicht abstimmen. Die Schülerinnen und Schüler sind außerdem dadurch belastet, dass wir im Hochsauerlandkreis den teuersten ÖPNV weit und breit haben. Z.B. kostet eine Schülermonatskarte von Hüsten nach Olsberg 162 Euro.

Kurz vor der Abstimmung über die PTA-Schule hatte der Kreistag eine großzügige Entscheidung für die Erweiterung des Sauerland-Museums in Arnsberg getroffen. Die kostet 12 Mio Euro + XXL. Der jährliche Betriebskostenzuschuss für das “neue” Museum soll sich um 400.000 Euro erhöhen. Wobei die Verwaltung davon ausgeht, dass sich die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern nach dem Ausbau des Museums vervierfachen werden. Falls diese sehr optimistische Annahme nicht eintrifft, wird der Zuschussbedarf für das Museum noch weiter steigen. Der Mehrbedarf beträgt dann mindestens das 10fache des ausfallenden Landeszuschusses für die PTA-Schule.

Sowohl des Sauerland-Museum als auch die PTA-Schule sind wichtig. Wenn aber auf der einen Seite sehr hohe Beträge in den umstrittenen Ausbau des Museums gesteckt werden und gleichzeitig ein vergleichsweise geringer Bedarf an zusätzlichen Mitteln zur Schließung der PTA-Schule führen würde, dann stimmen die Verhältnisse nicht mehr.

Am 11. Oktober geht es im Kreistag um Sein oder Nichtsein der PTA-Schule. Dann wird darüber abgestimmt, ob ab August 2014 noch Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden oder nicht. Das Signal ist nicht gut; die Ungewissheit bleibt. Fällt die Entscheidung im Herbst negativ aus, vernichtet die Mehrheit des Kreistags bewusst Dutzende Ausbildungsplätze im Sauerland. Auf der einen Seite beklagen die Entscheidungsträger heftig, dass viele junge Menschen das Sauerland verlassen. Auf der anderen Seite würden sie durch Kreistagsbeschlüsse die Weichen in Richtung Schließung einer wichtigen Schule stellen.

Reinhard Loos
SBL-Kreistagsmitglied

Das Oversum-Projekt bröckelt weiter: Betreiber des Fitness-Centers feiert am 29. Juli seine Abschiedsparty.

Optisport
Der letzte Monat für Optisport. Am 29. Juli ist Abschiedsparty. (foto: zoom)
Wieder bricht ein sogenanntes Modul aus dem Oversum-Projekt zusammen. Am 29. Juli findet ab 17 Uhr die Abschiedsparty des „Health Club Winterberg“, vormals Optisport, statt.

Damit scheint sich die niederländische Gruppe um Erwin van Iersel doch nicht als „weißer Ritter“ für das stark angeschlagene Ei im Kurpark zu erweisen, wie ich es noch vor fünf Tagen hier im Blog spekuliert hatte.

Häme ist nicht angebracht, denn vor allem die Kundinnen und Kunden des Fitness-Center empfanden das Personal, die Betreuung und die Atmosphäre in der Einrichtung als sehr angenehm, „nicht so wie in anderen Mucki-Buden“.

Was bleibt vom Oversum? Es bleiben das „Ärztehaus“, die Touristeninfo und das Oversum-Hotel.

Für dieses Hotel könnte es ebenfalls eng werden. Denn ein 4-Sterne-Haus ohne Schwimmbad, ohne Fitness-Center, dafür mit mangelhafter Sauna ausgestattet, wird keine zahlungskräftigen, anspruchsvollen Gäste anlocken können. Hier noch einmal eine Erinnerung an den Unfug, den die Medien vor drei Jahren verbreiteten: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=7397

30 Jahre lang dürfen die Winterberger Bürger mindestens 700.000 Euro/Jahr plus X Raten an die Banken bezahlen. Dazu kommen noch andere Kosten wie Baumängelbeseitigung, Beraterverträge, Rechtsanwaltskanzleien, juristische Auseinandersetzungen mit dem Investor etc.

Glücklich sind die Gemeinden, die nach einem Besuch von Herrn Wäscher beschlossen hatten, die Renovierung ihrer Schwimmbäder selbst durchzuführen.

Der Investor hat an Winterberg wahrscheinlich schon lange kein Interesse mehr.
Seinen Gewinn hat er gemacht. Die Projektfirmen wurden und werden jetzt abgewickelt. Ein bisschen oder auch mehr Geld kann er noch durch Druck bei gerichtlichen Auseinandersetzungen herausschlagen. So läuft das bei PPP-Projekten. Nicht nur in Winterberg.

Mal was Harmloses: der Bagger baggert an der Musik-Akademie in Bad Fredeburg.

Akademie Bad Fredeburg
Der Bagger baggert an der Musik-Akademie in Bad Fredeburg (fotos: zoom)

Das unvollendete Ensemble im Überblick vom Spielplatz aus:

Akademie Bad Fredeburg
Die Baggerei im Überblick.

Hoffentlich kostet es nicht zu viel davon:

Money-Graffito
Ein Money-Graffito. Gefunden in Bad Fredeburg.

Politische Termine der kommenden Woche: Wählergemeinschaft Meschede und HSK-Piraten

In unserem BriefkastenAm kommenden Montag, dem 01. Juli, um 19:00 Uhr trifft sich die Wählergemeinschaft ‚Meschede braucht Zukunft‘ (MbZ) in Meschede in der Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstr. 35.

Alle interessierten Bürger/Innen sind eingeladen über aktuelle Politik und Themen, die die Stadt Meschede betreffen zu sprechen.

Am Samstag, dem 06. Juli 2013 ab 13:37 Uhr, kommen die Piraten aus dem Hochsauerlandkreis zu ihrer zweiten Kreismitgliederversammlung 2013 (#kmvhsk132) im Mescheder Stiftscenter zusammen.

Neben der Erweiterung des kommunalen Wahlprogramms wird die Piratenpartei als erste Partei im Hochsauerlandkreis über eine verbindliche Online-Kreismitgliederversammlung beraten. Ziel, so der Arnsberger Pirat Daniel Wagner, sei es, einen verbindlichen Parteitag im Internet für die Mitglieder im Hochsauerlandkreis zu schaffen und damit neue Wege in einer modernen Demokratie zu gehen.

Nach der Kreismitgliederversammlung werden die Piraten ihre neue Geschäftsstelle im Mescheder Stiftscenter einweihen. Zu beiden Veranstaltungen sind Gäste herzlich eingeladen.

“Zwischen den Welten und nie mehr zurück”. Lesung von und mit Barbara Ortwein

bortwein
Autorin Barbara Ortwein

Wir weisen an dieser Stelle auf eine Lesung der Winterberger Autorin Barbara Ortwein am kommenden Dienstag in ihrer Heimatstadt hin. Sie liest aus ihrem Auswandererroman, den wir bereits an anderer Stelle in diesem Blog besprochen haben.

Dienstag, 3. Juli 2013, um 19.30 Uhr,
SPARKASSE HOCHSAUERLAND in WINTERBERG
VOM SAUERLAND NACH TEXAS
Lesung mit Musik und Ausstellung
aus dem Auswandererroman
ZWISCHEN DEN WELTEN UND NIE MEHR ZURÜCK
von und mit Barbara Ortwein
Eintritt frei

 

Der Deutsche spricht nicht – er bellt … Kein Sex! Spaß haben! Den Sommer genießen!

Fundstück. Es ist gewiss nicht böse gemeint, aber wir sind halt so.
Fundstück. Es ist gewiss nicht böse gemeint, aber wir sind halt so. (foto: zoom)
Wir Deutschen lieben die knappe Ansprache. Was soll man auch drumherum reden.

Deutsch sprechen! Kein Sex! Spaß haben! Den Sommer genießen!

Kein Wunder, dass der Sommer zur Zeit keinen Bock auf uns Deutsche hat.

Der knappe Befehl „den Sommer genießen“ fällt allerdings schon unter Geschwätzigkeit.

Ein schlichtes „Sommer genießen“ hätte es auch getan.

Umleitung: Plagiate, Wahlen, Medien, Snowden, das soziale Gewissen, Grenzgang an der Küstenlinie, deutscheste deutsche Bahn und mehr.

Plagiate: Es gibt kein Problem mit Wissenschaftsbetrug – solange niemand drüber redet … erbloggtes

SPD-Spitze im Wahlkampf: Die Kunst der Selbstdemontage … postvonhorn

Die Wahlversprechen der Union: Freibier für alle … wirinnrw

Verdrossen am Verdruss: Nehmt das, Wutbürger! Warum das verallgemeinerte Gekäppel und die Häme über Politiker die Luft nicht besser macht … misik

Medien I: Die Illusion von Medien als “Vierte Gewalt” … wiesaussieht

Medien II: Die Verleger schaffen den Journalismus ab … charly&friends

Zeitungskrise: Online-WAZ wirbt erneut für Printprodukte des Konkurrenten vom Medienhaus Bauer aus Marl … ruhrbarone

Snowden: Der Bote des Unheils wird geköpft und nicht der Unheilverursacher. Und unsere jämmerlichen Medien machen das mit … nachdenkseiten

27. Juni 2013: Als die Gebrauchsanweisung für das soziale Gewissen plötzlich verloren gegangen war … endoplast

Termine: Betriebs- und Personalrätekonferenz der AfA/SPD im HSK … neheimsnetz

Wahlen: 4 Monate Amtszeit des Landrats würden mindestens 150.000 Euro zusätzlich kosten … sbl

Kultur in Holzwickede: Grenzgänge an der Küstenlinie – die melancholischen Gemälde des Hermann Buß … revierpassagen

Zu guter Letzt: Deutsche, deutschere, deutscheste Bahn … sprachlog