Oversum Schwimmbad Winterberg: Wo bleibt die angekündigte Wende?

Einfahrt zum Parkplatz Oversum in Winterberg am Freitag Abend (foto: zoom)
Einfahrt zum Parkplatz Oversum in Winterberg am Freitag Abend (foto: zoom)

Die sab Bodensee AG, Investor des Oversum Projekts in Winterberg, hat auf ihrer PR-Seite von Kritikern“ sachlichen und fruchtbaren Dialog“ gefordert.

Von unserer Seite aus gibt und gab es viele Anstrengungen diesen Dialog in Gang zu setzen. Wir haben das Oversum, bzw. Aquasphere-Projekt, von Beginn an mit unseren offenen, dialogorientieren Artikeln begleitet.

Von Seiten der Projektbetreiber gab es allerdings keine inhaltlichen Argumente, keine Fakten, keine Zusammenhänge, keine Transparenz.

Der Rat der Stadt Winterberg erinnert mich zur Zeit beim Thema Oversum, eher an die Konklave im Vatikan, als an eine Bürgervertretung. Wenig dringt nach draußen.

Die Dinge, die nach außen dringen, lassen nichts Gutes vermuten. Der Bürgermeister hat seine Gemeinde darauf vorbereitet, dass die Steuerzahler, so kein Wunder passiert, demnächst nachhelfen müssen.

Die blumigen Pläne  des Tourismusdirektors, die Besucherkrise des Hallenbads, der Sauna und des Fitness-Centers zu beenden, scheinen nicht viel Substanz zu besitzen:

„Manchmal sind es nur ein paar Kleinigkeiten wie ein Bild, Pflanzen oder eine Trennwand, die große Wirkung erzielen können …“

Manchmal, aber nicht in Winterberg und nicht im Oversum:

Gestern Abend war ich im Oversum-Schwimmbad. Es war stressfrei. Niemand hat mir eine Bahn streitig gemacht. Mein Kommentar hier im Blog:

„Heute abend im Oversum um 19.40 bis 20.20: allein im Schwimmbecken, obwohl es doch Freitag ist und die Niederländer Krokusferien haben. Wann und wie soll der Umschwung kommen? Im Optisport Fitnesscenter waren exakt Null Besucher.“

Das muss man sich mal vorstellen. Es ist Hochsaison in Winterberg. Freitag. Wochenende. Schnee. Niederländische Touristen soweit das Auge blickt und kein Schw… im Hallenbad.

Wann sonst sollen denn die Besucher kommen? Im Sommer? Ins Hallenbad?

Ich habe das Gefühl, dass uns der Bürgermeister demnächst wieder neue Nachrichten mitteilen wird, entweder in der Konklave selbst oder in einer der Ausschuss-Sitzungen.

5 Gedanken zu „Oversum Schwimmbad Winterberg: Wo bleibt die angekündigte Wende?“

  1. > „allein im Schwimmbecken, obwohl es doch Freitag ist …“

    Hannes, eingedenk des uralten Schnacks „Praktisch denken, Särge verschenken!“ …
    Solltest dich glücklich schätzen, einen quasi privaten Pool für kleines Geld nutzen zu können. Bau dir so ein Ding mal im eigenen Garten …!?

    Mal über die Option „ich bringe ein paar Nachbarn mit, zahle dann aber nix mehr“ nachgedacht?

  2. @gp: ich bin halt konservativ und habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich so hochsubventioniert von den Steuerzahlern durch das leere Becken pflüge.

    Ich habe inzwischen die vierte 10er-Karte und lobe das Schwimmbecken, wo ich nur kann.

    Letztens habe ich, wir waren an dem Abend zu Dritt im Wasser, einen alten Sportsfreund aus Olsberg getroffen.

    Was sagt mir dieser Egoist: Ihm wäre es sehr angenehm hier in einem leeren Becken zu schwimmen, kein Stress wie in Olsberg, wo man auch mal ein paar Bahnen teilen oder anderen Schwimmern ausweichen muss.

    Allein: es kann einfach nicht gut gehen und die Quersubventionierungen können auch nicht funktionieren, da im Fitnesscenter ebenfalls nichts los ist. Ich weiß nicht, wie diese Optisport GmbH überlebt.

    Beckmann hatte mir auf meine Frage, warum die Vitalsport GmbH noch nicht Pleite sei, gesagt, dass es noch Einkünfte aus Verpachtung und Verträgen mit dem Hotel, dem Fitnesscenter, der Tourismus-Information und des MVZ gäbe.

    Die Zahlen wollte er nicht nennen.

    Ich grübel und grübel, aber ich sehe kein Geld. Die Gerüchteküche besagt, dass auch das MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum)kein Renner ist.

    Ergo: ich habe noch zwei Punkte auf meiner letzten 10er-Karte. Die werden noch abgeschwommen. Dann sehen wir weiter.

  3. @ZOOM

    > hochsubventioniert von den Steuerzahlern durch das leere Becken pflüge.

    Manchmal macht es Sinn, absurde Dinge von der dunklen Seite des Monds aus zu betrachten. Natürlich ist dann ein Spiegel zwecks Info-Übertragung nötig. Und genau das „um die Ecke gucken“ geht kommunalen Entscheidern i.d.R. ab.

  4. Dann bin ich auch Egoist, klar für mich ist es doch besser wenn das Becken leer ist. Aber natürlich verliere ich den wirtschaftlichen Aspekt dabei nicht aus den Augen, nämlich dass das nicht gut für das Schwimmbad sein kann.
    Naja, morgen gehe ich wieder in den „Privatpool“, musste zwei Wochen aufgrund von Krankheit aussetzen.

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