NRW: Schülerzahl an allgemeinbildenden Schulen um 1,3 Prozent auf 1,95 Millionen gesunken

schueler20142015Düsseldorf (IT.NRW). 1 946 208 Schülerinnen und Schüler besuchen im laufenden Schuljahr eine allgemeinbildende Schule (ohne Weiterbildungskollegs) in Nordrhein-Westfalen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, sind das 26 284 (-1,3 Prozent) weniger als im Schuljahr 2013/14 [1].

Knapp ein Drittel (32,1 Prozent) aller Schülerinnen und Schüler NRWs besuchte eine Grundschule. Von den weiterführenden Schulen hatten die Gymnasien die meisten Schüler (538 862), gefolgt von den Gesamtschulen (266 102). Die Sekundarschulen, die zu Beginn des Schuljahres 2012/13 an den Start gegangen waren, werden von 29 192 Schülern besucht (+83,0 Prozent geg. 2013/14). An den fünf PRIMUS-Schulen werden derzeit 668 Schüler unterrichtet. Diese Schulform, in der Schüler in den Klassen eins bis zehn gemeinsam lernen sollen, war im Schuljahr 2013/14 als Schulversuch neu hinzugekommen. Den höchsten Rückgang der Schülerzahl verzeichneten auch im aktuellen Schuljahr die nordrhein-westfälischen Hauptschulen, die von 118 958 Schülern besucht werden (-14,6 Prozent).

Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise finden Sie hier.

Der Hochsauerlandkreis ist der einzige Kreis in NRW ohne Gesamtschulen. Die Entwicklung der noch jungen Schulform Sekundarschule kann noch nicht über einen längeren Zeitraum verfolgt werden. Ihre Zuwächse erklären sich aus den Neugründungen. Jedes Jahr kommt eine neue Klassenstufe hinzu, bis die volle Ausbaustufe mit der Klasse 10 erreicht ist. Die Förderschulen werden im HSK unter „sonstige Schulen“ geführt (s.u).

HSKSchueler20142015
Weitere Zahlen sind für den HSK interessant (Auswahl):

Den größten Einbruch haben die Hauptschulen, die in großer Zahl den Sekundarschulen weichen, ebenso die Realschulen in geringerem Maße.

Die Gymnasien haben, wenn auch leicht mit -2,4%, Schülerinnen und Schüler verloren. Die Gesamtzahl der SchülerInnen ist hingegen etwas stärker um 3,4% (absolut 1034) gesunken.

In Bestwig sinkt die Gesamtschülerzahl dramatisch um 12,1%.

In Brilon sinkt die Gymnasialpopulation um 3,1% (Gesamtschüler: -1,1%).

In Hallenberg wächst gegen den Trend die Schülerzahl um 7,3%.

In Marsberg verliert das Gymnasium 6,5% (gesamt: 5,0%).

In Meschede verlieren die Gymnasien (-0,7%) weniger als die Gesamtschülerzahl (-3,5%). Hier steigt die Hauptschulpopulation (+5,5%) und die der Realschulen (-3,5%) sinkt.

In Olsberg steigt die Gesamtschülerzahl leicht (1,1%). Die Sekundarschule substituiert die auslaufende Haupt- und Realschule.

In Winterberg ist der große Verlust an Grundschülerinnen und -schülern bemerkenswert (-14,4%), die Verbundschule, die in der Statistik als Hauptschule geführt wird, bleibt mit +0,4% konstant, während das Gymnasium 5,5% seiner Schülerschaft verliert. Die Gesamtschülerschaft sinkt in Winterberg um 7,7%.

Die Förderschulen des HSK tauchen als „sonstige Schulen“ in der Statistik auf.  Hier sinken die Zahlen teilweise dramatisch, weil der HSK viele dieser Schulen schließt, um die Förderschüler an den „normalen“ Schulformen integrativ unterrichten zu lassen.

Zum Abschluss des Artikels  die Tabellen der letzten beiden Schuljahre der Förderschulen mit den Trends farblich hervorgehoben:

HSKFoerderschulen20132014

HSKFoerderschulen20142015

[1] Alle Grafiken und Screenshots IT.NRW.

3 Gedanken zu „NRW: Schülerzahl an allgemeinbildenden Schulen um 1,3 Prozent auf 1,95 Millionen gesunken“

  1. Die Gründe für den Rückgang der Grundschüler in Winterberg liegen auf der Hand. Viele haben sich nach der Schließung der Grundschule in Züschen dafür entschieden die Schüler lieber in Richtung Hallenberg zu schicken.
    Dies nur aus dem Grunde, weil die Grundschule Winterberg/Stadt es nicht geschafft hat ggf. vorhandene Vorteile zu vermitteln.
    Vorteile? die Grundschule in Winterberg hängt seit Jahren im direkten Vergleich mit anderen Grundschulen weit hinterher. Teilweise verwehrt man sich gegen Qualitäts-Prüfungen. Die Qualität der Grundschule ist spätestens seit dem Wechsel des Schulleiters massiv gesunken. Teilweise haben die Kinder über 4 Jahre 4 wechselnde Klassenlehrer, keine festen Bezugspunkte, unmotivierte nur in Winterberg kurzweilig geparkte/abgeordnete Lehrer müssen Ihren Dienst tun, und das Klima im Kollegium ist dermaßen OFFENSICHTLICH schlecht, das man auch mit ausgeprägter Wahrnehmungsschwäche zwangsläufig davon mitbekommt. Ich würde auch bei beinem nächstehn Kind überlegen es in eine andere Schule zu schicken.
    Die zahlen in Winterberg werden weiter sinken, so lange sich hier nicht nachhaltig etwas tut.

  2. @Bürger
    An den Zusammenhang mit Züschen habe ich gestern gar nicht gedacht, danke für den Hinweis. Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler demnächst zur neu gegründeten Montessori-GS in Wiemeringhausen abwandern.

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