Leserbrief: Der falsche Kandidat

In unserem BriefkastenGänseessen der SPD Olsberg.

Von Ralf Wiegelmann, Brilon

Die Steinmeier-Kandidatur als Bundespräsident wurde auf dem auf 16. Traditionellen Gänseessen thematisiert. Frank – Walter Steinmeier (SPD) aus Brakelsiek (Kreis Lippe) erscheint mir persönlich mitnichten der geeignetste Kandidat auf das hohe Staatsamt des Bundespräsidenten.

Wenngleich er zwar großen Zuspruch aus den Reihen von CDU / CSU, wie natürlich auch von seinen Genossinnen und Genossen aus der SPD erhält.

Auch zugute halten muss man einem Frank-Walter Steinmeier einen wohl gewissen Beliebtheitsgrad in der Bürgerschaft. Meiner Auffassung stößt selbige auf keine mehrheitsfähige Aussagekraft innerhalb der Bevölkerung, aber gleichwohl – so ist zu vermuten – in der kommenden Bundesversammlung.

Gegen Frank-Walter Steinmeier spricht meiner Auffassung nach gerade, dass selbiger zwar als der ideale Kandidat der Großen Koalition inthronisiert wurde, aber auch als Initiator und Bauherr der verheerenden Agenda-Gesetze der jüngsten Vergangenheit und somit für eine der fatalsten Fehlentscheidungen, wie auch für eine Teilzerstörung des Sozialstaates und einen wachsenden Niedriglohnsektor bis heute steht.

Frank-Walter Steinmeier verkörpert gerade und explizit eine Politik, welche sich gegen die arbeitende Mitte und darüber hinaus gegen die Ärmeren in unserer Gesellschaft stellt.

Sorge bereitet mir persönlich der immens wachsende Niedriglohnsektor in Deutschland.
Am Niedriglohnsektor gibt es zwei Verdiener und einen Verlierer. Einerseits verleihender u. leihender Betrieb und andererseits der schuftende Arbeitnehmer.

Zusammenfassend müsste ein zukünftiger Bundespräsident meiner ganz persönlichen Auffassung nach eine zunehmende soziale (Ab-)Spaltung jener Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, wie auch die daraus resultierenden politischen Verwerfungen“ in die Öffentlichkeit tragen und später durch sein Wort thematisieren.

4 Gedanken zu „Leserbrief: Der falsche Kandidat“

  1. Das ist das gute Recht vorgenannter Person. Ich halte von einem Herrn Steinmeier nicht sehr viel, da er eben für eine unsoziale Agenda Politik stand und noch bis heute steht. Meiner Auffassung nach steht die SPD nicht mehr für ihr ureigenstes Klientel. Vielmehr kehren immer mehr Arbeitnehmer ihrer Partei (SPD) den Rücken und wandern ab.
    Zugute halten muss man selbiger zwar den Mindestlohn und auch die Rente mit 63 welche aber bei genauer Betrachtung für Förmchen und Augenwischerei sind.
    Vielmehr bedarf es hier eines großen arbeitsmarktpolitischen Konzeptes.

    Aus diesen Gründen da ich mich mit dieser Politik nicht identifizieren kann bin ich in eine andere Partei übergetreten, wie die Person über welche ich im Vorgang befragt wurde.

  2. Hallo,

    vielen Dank für Ihren Kommentar und die dort gestellte Frage zur Person wie vorgenannt.
    Das mag das gute RECHT des oben genannten Herren sein. Selbiger wie meine Person engagieren sich aus bestimmten Gründen – nicht zuletzt aus politischen Grundsatzüberzeugungen- in unterschiedlichen Parteien. Unverblümt gebe ich zu das ich lange Zeit die Politik in der gleichen Partei wie v.g. Person unterstützt habe, mich aber auch lange genug von selbiger blenden lassen.

    Nun unterstütze ich halt eine andere politische Partei. Die ehemals sog. Arbeitnehmerpartei mit 3 Buchstaben hingegen verlässt ihr ureigenes Klientel – Politik für den klein Mann – zumachen, vielmehr lobt und preist selbige ihre Agenda 2010 – Konstrukt als allheilbringendes Konzept. Meine Meinung dazu ist das selbige Partei Tür und Tor für den Niedriglohnsektor offen gemacht hat.

    Aus vorgenannten Gründen habe die Partei verlassen und engagiere mich in einer anderen.

    Was ich von v.g. Person halte, darf ich der guten Form halber für mich ganz persönlich behalten. Aber sicherlich können Sie es aus meine Zeilen herauslesen….

  3. @ Ralf Wiegelmann

    was Sie von Dirk Wiese halten, „ahne“ ich wohl …

    Ich müßte also nicht noch auf das Interview von Dirk Wiese mit diesem Blog hinweisen. Aber ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, daß Dirk Wiese es nicht schafft, sich deutlich von „Hartz IV“ – der Agenda 2010 – zu distanzieren (wie könnte er auch? Wenn Steinmeier Wieses Held ist …):

    http://www.schiebener.net/wordpress/dirk-wiese-im-gespraech-schule-spd-wahlkreis-sowie-die-ruinen-des-empires-und-black-sabbath/

    Dirk Wiese im Gespräch: Schule, SPD, Wahlkreis sowie die Ruinen des Empires und Black Sabbath.

    (…)

    Hans J. Schiebener: „7. Agenda 2010, Hartz IV, Riester-Rente – die SPD wird nicht mehr als „Partei der kleinen Leute“ gesehen.“

    Dirk Wiese: „Wir müssen als Partei unsere Entscheidungen selbstkritisch aufarbeiten. Die Riester-Rente sehe ich persönlich sehr kritisch. Ein Zwei-Säulenmodell aus umlagefinanzierter Rente und Betriebsrente wäre ein möglicher Weg. Die Österreicher haben beispielsweise ein Rentenniveau von 70 %, da zahlen alle, nicht nur die Arbeitnehmer, ein.

    Ein Fehler war sicherlich bei der Leih- und Zeitarbeit Missbrauchsmöglichkeiten nicht von vornerein auszuschließen. Die Zeitarbeit war eigentlich gedacht, um Betriebe ohne große Entlassungswellen durch die Finanzkrise zu bekommen und das hat auch gut funktioniert. Jobs konnten erhalten werden und die Arbeitnehmer gingen wieder in die Vollzeit zurück. Dass einige daraus aber ein Geschäftsmodell gemacht haben und obendrein Werkverträge missbrauchen, um die arbeitsrechtlichen Regelungen zu umgehen, hat damals leider niemand in dieser Form für möglich gehalten.

    Wir haben zwar vergleichsweise gute Arbeitslosenzahlen. Klar ist aber auch, dass Hartz-IV-Empfänger, die nicht mehr oder nur sehr schwer zu vermitteln sind, eine Perspektive bekommen müssen. Deshalb muss hier ein sozialer Arbeitsmarkt geschaffen werden.“

    (…)

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