Jetzt ist er weg – der Unruhestifter: R.i.P. Fritz J. Raddatz (* 3. September 1931 in Berlin; † 26. Februar 2015 in Zürich)

Diese zehn blauen Bände haben mich mehr beeinflusst als die anderen blauen Bände (foto: zoom)
Diese zehn blauen Bände haben mich wahrscheinlich mehr beeinflusst als die anderen blauen Bände (foto: zoom)

Raddatz galt als einer der einflussreichsten deutschen Literaturkritiker; seine Tagebücher sind ein Panoptikum der west- und ostdeutschen Verlags- und Autorenszene nach 1945.

Neben seiner journalistischen Arbeit legte er eine Vielzahl von Essays, Romanen und Biografien vor.

Er war offen bisexuell aktiv, nach eigenem Bekunden weit überwiegend mit männlichen Partnern, und lebte in Hamburg mehr als 30 Jahre lang mit seinem Lebenspartner Gerd zusammen, davon 13 Jahre in einer eingetragenen Partnerschaft.

Im September 2014 gab Raddatz bekannt, dass er sich aus dem aktiven Journalismus zurückziehe. Grund dafür sei, dass er sich nicht mehr als zeitgemäß empfinde und die aktuelle Lyrik, ebenso wie die zeitgenössischen Romane für ihn nicht mehr interessant und vor allem nicht mehr liebenswert seien.

Raddatz schied am 26. Februar 2015, einen Tag vor dem Erscheinen seines letzten Buches, freiwillig aus dem Leben.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_J._Raddatz

Ein Gedanke zu „Jetzt ist er weg – der Unruhestifter: R.i.P. Fritz J. Raddatz (* 3. September 1931 in Berlin; † 26. Februar 2015 in Zürich)“

  1. (…) Raddatz schied am 26. Februar 2015, einen Tag vor dem Erscheinen seines letzten Buches, freiwillig aus dem Leben.

    Wenn Tot, werde ich mich melden.

    Ob Tucholsky dieses Bonmot wirklich in einen Brief an Mary Gerold einfließen ließ, ist ein wenig umstritten.
    https://kurttucholsky.wordpress.com/wenn-tot-werde-ich-mich-melden/

    Ich glaub es mal, weil KT und FJR irgendwie „Brothers in Arms“.

    Und ja: meine 10 lila-blauen Bände sind recht zerfleddert. Irgendwann streikt die Taschenbuchbindung der 1975er-Ausgabe.

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