Ist Fracking wirklich vom Tisch? Wahrscheinlich: Nein!

Plakat des Kirchenkreises Arnsberg (archiv: zoom)
Plakat des Kirchenkreises Arnsberg (archiv: zoom)

Die Grüne Kreistagsfraktion freut sich, dass Fracking mit Chemikalien vom Tisch ist.

Siehe:

http://www.dorfinfo.de/sundern/arnsberg-neheim/detail.php?nr=68501&kategorie=arnsberg-neheim

Wir freuen uns auch!

Großer Dank gebührt der Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hochsauerland“ (BIGG), deren Mitglieder seit einigen Monaten im Sauerland unermüdlich Unterschriften gegen Fracking gesammelt hat.

Klick:

http://www.gegen-gasbohren.de/initiativen/bigg-hochsauerland/

Gleichzeitig bleiben wir aber misstrauisch. Wir glauben nicht, dass die großen Energie-Konzerne kampflos aufgeben.

ExxonMobil, Wintershall und wie sie alle heißen werden weiter versuchen Fracking medienwirksam als eine positive und harmlose Sache in Szene zu setzen. Die Konzerne haben Macht, Einfluss und Geld. Sie werden mit allen Mitteln versuchen, auch bei uns Probebohrungen durchzusetzen. Wir teilen die Euphorie der Grünen nicht. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist …!

Liebe Leute von der BIGG: Bleibt am Ball!

Ganz am Rande möchten wir hier erwähnen, dass wir bezüglich Fracking mit unserem Misstrauen von Anfang an richtig lagen.

Die Mitglieder der Sauerländer Bürgerliste (SBL) waren die ersten, die das Thema „Unkonventionelles Gasbohren“ im Hochsauerland aufgriffen. Am 30.11.2010 beantragte SBL-Kreistagsmitglied Reinhard Loos beim Landrat einen „Sachstandsbericht zu Erdgasprobebohrungen im Hochsauerlandkreis“. Leider fand dieser Antrag nicht die Unterstützung der Fraktionen im Kreistag des Hochsauerlandkreises.

Der Landrat antwortete daraufhin der SBL mit einem Schreiben vom 02.12.2010 kurz und knapp, es bestünden aktuell (bzgl. der Erdgas-Probebohrungen) keine Erkenntnisse.

Klack:
http://sbl-fraktion.de/?p=988
http://sbl-fraktion.de/?s=erdgas
http://sbl-fraktion.de/?s=fracking

5 Gedanken zu „Ist Fracking wirklich vom Tisch? Wahrscheinlich: Nein!“

  1. Eine erweiterte Fassung des Artikels ist heute auch auf der Website des SBL erschienen:

    http://sbl-fraktion.de/?p=2354

    Insbesondere geht es dort um die Haltung der USA:

    „In den USA ist Fracking aktuell wieder ein großes Thema. Der amtierende Präsident Obama möchte seine Wiederwahl auch damit erreichen, dass er ankündigt, mit Fracking mehr als 600.000 neue Arbeitsplätze schaffen zu können. Sogar die FAZ berichtet, dass er dies sowohl in seiner Rede zur “Lage der Nation” im Januar als auch jüngst beim Wahlparteitag in Charlotte gemacht hat, aber dass es auch in den USA erhebliche Widerstände gibt.“

  2. Und das ist der Wortlaut der Presseerklärung von der Grünen NRW-Landtagsfraktion (mit jeder Menge Anführungszeichen oben und unten). Da ist die Rede von der Blockade der Bundesratsinitiative aus NRW durch Union und FDP:

    „Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW
    PRESSEMITTEILUNG
    59/12 Düsseldorf, 07. September 2012

    Brems: Kein Grund mehr, die Bundesratsinitiative aus NRW zu blockieren

    Zur Vorstellung der beiden Fracking-Gutachten erklärt Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW:

    „Union und FDP haben keinen Grund mehr, die Bundesratsinitiative aus Nordrhein-Westfalen zu blockieren. Zwei Gutachten innerhalb von zwei Tagen belegen unmissverständlich, dass das Fracking relevante Gefahren für Menschen und Umwelt birgt. Die Verunreinigung von Böden und Wasser mit toxischen Stoffen muss unter allen Umständen ausgeschlossen werden. Abwässer dürfen nicht für die Ewigkeit in den Untergrund gepumpt werden. Beide Gutachten belegen außerdem, dass es zum jetzigen Zeitpunkt zu viele ungeklärte Probleme und Fragestellungen gibt.

    Deshalb brauchen wir eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung für die Suche nach unkonventionellem Erdgas und dessen Gewinnung. Zu diesem Ergebnis kommen nicht zuletzt die an den Gutachten beteiligten Wissenschaftler. Union und FDP ignorieren die Risiken in unverantwortlicher Weise. Es gibt keinen Grund, bei der Gewinnung von relativ kleinen Gasvorkommen, die zudem seit tausenden von Jahren im Untergrund liegen, jetzt durch Hast und vorgespiegelten Tatendrang Fehler zu machen.

    Um das zu vermeiden, brauchen wir endlich ein bundesweites Moratorium, damit ausreichend Daten vorliegen und Forschung betrieben werden kann, bevor voreilige Genehmigungen erteilt werden. Nordrhein-Westfalen hat vorgelegt, damit endlich die rechtlichen Weichen gestellt werden, um unsere Umwelt und unser Trinkwasser zu schützen.““

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