Heute auf dem Kahlen Asten: kalt und tote Hose

Wann gibt es wieder einen "Türmer"? Nix los auf dem Kahlen Asten. (fotos: zoom)
Wann gibt es wieder einen „Türmer“? Nix los auf dem Kahlen Asten. (fotos: zoom)

Der Kahle Asten wird immer kahler. Die Astenturmpächter haben aufgehört und ein neuer Betreiber für Hotel und Restauration scheint noch nicht in Sicht.

Bei frostigen Pfingsttemperaturen wirkte heute das Ambiente rund um den Turm auf dem zweithöchsten Berg Nordrhein-Westfalens eher traurig.

Dekoblumentöpfe auf den verwaisten Tischen vor dem Selbstbedienungsrestaurant.
Deko-Blumentöpfe auf den verwaisten Tischen vor dem Selbstbedienungsrestaurant. (foto: zoom)

Ich will den scheidenden Pächtern nichts Böses nachrufen, aber der Charme des Kahlen Asten hatte für mich vor über 10 Jahren seine Kraft verloren.

Der alte „Türmer“ war gegangen, aus welchen Gründen auch immer, und mit dem neuen Konzept konnte ich nicht mehr viel anfangen.

Der Kinderspielplatz wurde geschleift, die kleine Eisbude verschwand und die Restauration verwandelte sich in eine unpersönliche Selbstbedienungsmaschine.

Der Geist der Zeit hatte mich nicht mitnehmen können, und ich wollte auch nicht mehr.

Die Wege wurden asphaltiert, das kleine Wäldchen als Ausgleichsfläche für die Ortsumgehung in Olsberg platt gemacht.

Der Kahle Asten wurde kahl.

Zum Fotografieren sind wir noch das ein oder andere Mal hinauf gefahren. Mal der Mond, mal die Wolken, mal die einsamen Bäume, oder ein Blick hinunter auf die Skipiste des Sahnehangs.

Die einst versteckt unter Bäumen liegende Lennequelle – nackt und ungeschützt freigeschlagen.

Nicht mehr mein Berg der Kahle Asten, nur noch ab und zu.

Zum Fotografieren komme ich doch manchmal wieder. (foto: zoom)
Zum Fotografieren komme ich manchmal zurück auf den Kahlen Asten. (foto: zoom)