Eislaufbahn für Winterberg? Kaum anzunehmen …

Im Oversum wurde die die Schlittschuh-Kunstoffbahn getestet.
Im Oversum wurde Rosenmontag 2014 eine Schlittschuh-Kunstoffbahn getestet. (archiv: zoom)
Nach dem Studium der Berichte aus den städtischen Gremien müssen wir annehmen, dass der Wintersportort Winterberg in naher und mittlerer Zukunft keine Eislaufbahn erhalten wird.

Ein Ersatz für die abgerissene Eislaufhalle scheint sich weder für die Stadt Winterberg noch für irgendwelche Investoren zu rechnen.

So werden die Winterberger Gäste zum Eislaufen ins hessische Willingen fahren (müssen).

Auch die Aufstellung einer Kunststofffläche erscheint sehr unsicher. Wobei sich die Frage stellt, wer überhaupt eine Plastiklauffläche haben oder betreiben will.

Bevor wir gleich die Einlassungen von Tourismusdirektor Michael Beckmann auf der Ratssitzung im November zitieren, eine Vorbemerkung: Beckmann spricht euphemistisch von „Synthetikeis“, dabei handelt es sich mitnichten um Eis, sondern um Plastik.

Zitat Mitteilungsblatt 12. Dezember, S. 58:

Tourismusdirektor Beckmann berichtet, dass die WTW, wie in der letzten Ratssitzung vorgestellt, eine Ausschreibung geschaltet habe, um einen Pächter für die evtl. geplante Outdoor-Eisfläche zu finden. Hierauf hätten sich zwei Interessenten gemeldet. In den geführten Gesprächen sei seitens der Interessenten klar gemacht worden, dass aufgrund der Betriebskosten, insbesondere der Stromkosten, plus Pacht- und Personalkosten eine Kunsteisbahn mit gefrorenem Eis nicht weiterverfolgt werden könne.
Nach wie vor könne aber über eine Outdoor-Bahn mit Synthetikeis nachgedacht werden. Schon die kleine Testfläche, die die WTW im März im Oversum ausgelegt habe, hätten 80% der befragten Personen für gut befunden. Beckmann führt weiter aus, dass in den Gesprächen mit den Interessenten viele Bedenken, z. B. zur Räumung der schneebedeckten oder gefrorenen Eisfläche oder der Lagerung u. a. der Schlittschuhe, angesprochen worden seien. Daher habe man sich in Abstimmung mit dem Pachtinteressenten entschieden, eine 4-wöchige Testphase einer Synthetikeisbahn im Februar oder zum Winterberger Wintermarkt durchzuführen. Die Bahn soll dann zunächst gemietet werden. Über den Kauf würde dann nach der Testphase entschieden. Mit diesem Miet-Kauf-Modell werde man das Risiko einer von verschiedenen Anbietern bei Nichterwerb erhobenen möglichen Konventionalstrafe minimieren. Nach Abschluss dieser Testphase werde er in den städtischen Gremien über die Ergebnisse und Erfahrungen berichten. Er müsse allerdings betonen, dass es zu einer Testphase nur kommen könne, wenn man mit dem Pachtinteressenten eine Einigung über die Kostentragung erzielen werde.

tl; dr Keine Kunsteisbahn für Winterberg; Plastikbahn eher unwahrscheinlich.