Dirk Wiese: SPD setzt sich mit Fracking-Moratorium und Verbot von Fracking unter Einsatz von giftigen Chemikalien durch

Dirk Wiese
Dirk Wiese, Bundestagsabgeordneter der SPD HSK (foto: spd)

Brilon/Berlin. (spd_pm) „Dass die SPD ein Moratorium von Fracking und ein Verbot von Fracking bei Einsatz von giftigen Chemikalien in den Koalitionsvertrag verhandelt hat, freut mich als Sauerländer und Südwestfale natürlich ganz besonders.

Wir Sozialdemokraten im HSK kämpfen schon seit Monaten und auf ganzer Linie gegen diese gefährliche  Erdgasförderungsmethode“, stellt Dirk Wiese, SPD-Bundestagsabgeordneter aus Brilon, anlässlich der ersten Ergebnisse der „Koaltionsverhandlungsgruppe Umwelt und Landwirtschaft“ fest.

Erfahrungen aus den USA hätten gezeigt, dass Fracking eine ernste Bedrohung für Mensch und Umwelt darstellen könne, denn oft würden die hochgiftigen Chemikalien in das Grundwasser gelangen. Eine Verseuchung des Trinkwassers im HSK wäre eine unvorstellbare Katastrophe, sowohl für Mensch und Umwelt, als auch für die heimischen Unternehmen.

„Sie müssen sich vorstellen, dass hier im Hochsauerland das Trinkwasser für 4,6 Millionen Menschen gewonnen wird und zusätzlich die gesamte Industrie in der Region Südwestfalen durch unser Wasser versorgt wird. Neben den schrecklichen Folgen für Mensch und Natur wäre es wahrscheinlich auch ein finanzieller Schaden ungeahnten Ausmaßes, der die ganze Industrieregion zum zeitweiligen Erliegen bringen könnte“, stellt Wiese fest und ergänzt: „Deshalb bin ich froh, dass wir unsere Positionen in einen möglichen Koalitionsvertrag einbringen konnten und diese großen Gefahren und Risiken damit erfolgreich abgewendet haben, wenn es letztendlich zu einer Regierungsbildung im Bund kommt.“

5 Gedanken zu „Dirk Wiese: SPD setzt sich mit Fracking-Moratorium und Verbot von Fracking unter Einsatz von giftigen Chemikalien durch“

  1. Die Fracking Industrie ist mehr als das eigentliche „Fracking“. Die gesamte Technologie ist in eine Industrie eingebunden, die hier im Dallas Observer ganz treffend beschrieben wird:

    „The Natural Gas Industry
    This is the one environmental groups like Schermbeck’s Downwinders at Risk focus on. There are more than 14,000 gas wells and 15,000 oil wells in the Barnett Shale, according to TCEQ data from January 2012. It’s not just fracking itself but the accompanying compressor stations, processing plants and trucks that make the whole industry possible. And while other industries — even cement — are required to make an effort to offset their pollution under the Clean Air Act, the natural gas industry has been largely exempt, making it harder for the rest of the state to be in compliance.

    About a year ago, Eduardo P. Olaguer, the Director of Air Quality Research at the Houston Advanced Research Center, looked at the Barnett Shale and reported in a study that meeting federal ozone standards will be nearly impossible, „unless significant controls are placed on emissions from increased oil and gas exploration and production.““

    http://blogs.dallasobserver.com/unfairpark/2013/11/not_ready_why_does_denton_coun.php

  2. Es ist in der Tat blauäugig, die Risiken des Frackings alleine in den Chemikalien des Fracfluids zu verorten.

    Allein schon die Migration von Stoffen aus ihren Lagerschichten beispielsweise in Trinkwasserreservoirs ist ein nicht zu beherrschendes Risiko, von den offensichtlichen Begleiterscheinungen der Förderindustrialisierung ganz zu schweigen.

    Fazit:
    Dem Bürger wird hier Sand in die Augen gestreut, ein fauler Kompromiss soll als politischer Sieg umgemünzt, unser Land rücksichtslos ausgebeutet, das Volk ruhiggestellt werden.
    Herr Wiese hat die Grundzüge des modernen Politikgeschäfts schnell begriffen.

  3. Habe mir im verlinkten Text die dort verlinkte Koalitionsabsprache durchgelesen. Entspricht sie nicht auch der Position von Patrick Sensburg(CDU)?

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