Bahnhof Olsberg: Ankunft … Abfahrt

Eingang zum Bahnhof Olsberg, zu den Gleisen Richtung Hagen und Warburg. (foto: zoom)

Ein Versuch über das Ankommen und Weggehen. Mehr nicht.

POL-HSK: Tödlicher Verkehrsunfall im Bereich „Steinhelle“

Olsberg (ots) – Ein 17-jähriger Jugendlicher ist bei einem schweren Verkehrsunfall am Montagvormittag zwischen Winterberg und Olsberg gestorben.

Ein 18-jähriger Mann erlag später seinen schweren Verletzungen.

Nach ersten Erkenntnissen waren die beiden jungen Männer aus Castrop-Rauxel gegen 10.40 Uhr bei winterlichem Wetter mit dem Auto in Richtung Olsberg unterwegs. Im Bereich der „Steinhelle“ geriet das Auto ins Schleudern und stieß mit einem entgegenkommenden Lkw zusammen.

Der 17-jährige Beifahrer erlag noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Der Fahrer musste mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Von hier wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Dort erlag er seinen schweren Verletzungen.

Der 62-jährige Lkw-Fahrer aus dem Kreis Schaumburg wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt.

Ein PSU-Team kümmerte sich vor Ort um die Bekannten der verunglückten Männer.

Diese waren mit dem Auto vorweg gefahren. Als die Freunde nicht nachkamen, waren sie zum Unfallort zurückgekehrt.

Durch die Staatsanwaltschaft Arnsberg wurde ein Unfallgutachten in Auftrag gegeben. Bis 18 Uhr war die Bundesstraße im Bereich der Unfallstelle in beide Richtungen gesperrt. Hierdurch kam es in Olsberg und Winterberg zu starken Verkehrsstauungen.

Die Sperrung ist nun wieder aufgehoben worden.

In der Stadt „Spazieren gehen“ hieße im Sauerland „Wandern“

Auf der Brücke über den Goldbekkanal in Winterhude mit Blick auf das Goldbekhaus (foto: zoom)

Ich spaziere zur Zeit durch meine alte zweite Heimat und wundere mich, welch große Strecken ich dabei zurücklege, ohne dass es mir langweilig wird.

Im Sauerland würde ich mir Wanderschuhe anziehen und Outdoor-Kleidung überstreifen sowie einen Rucksack mit Überlebensmitteln packen. In der Stadt drifte ich von Ort zu Ort, ohne dass klar ist, wo Weg und wo Ziel sind. Spannend.

Wenn ich ans andere Ende der Stadt fahren muss oder will, kann ich mit der Tageskarte Bus, Bahn und Schiff benutzen und den ganzen Tag lang kreuz und quer durch die Stadt juckeln.

Für 6,40 Euro (soviel kostet die Tageskarte) dürfte ich zusätzlich drei Kinder zwischen 6 und 14 Jahren mitnehmen.

Für 6,40 komme ich im Sauerland noch nicht einmal von Siedlinghausen nach Winterberg und zurück.

Aber während ich hier in Hamburg durch die Straßen streife, fällt mir auf, wie sehr es selbst in den wohlhabenden Vierteln nach Auto-Abgasen stinkt. Die Stadt stinkt.

Ich weiß nicht, ob ich in eine stinkende Stadt zurück ziehen will, wenn es denn überhaupt möglich ist, denn die Mieten sind fast unbezahlbar geworden. Es sei denn, man zieht an den Rand, in die öden Vorortsiedlungen.

Dann kann ich auch gleich in Siedlinghausen wohnen bleiben, mir ab und zu die Wanderschuhe anziehen und den Überlebensrucksack packen.

Es ist nicht leicht.

Heute in Siedlinghausen: die Güterdampflok 50 3501

Die Güterzugdampflok 50 3501 in Siedlinghausen auf dem Weg nach Winterberg
Heute habe ich zufällig die Güterdampflok 50 3501 erwischt, wie sie durch das Tal der Namenlose in Siedlinghausen Richtung Winterberg fuhr, nein, dampfte.

Die Eisenbahnfreunde Treysa hatten die Fahrt organisiert. Um 4:13 waren die Dampflok-Enthusiasten heute morgen (laut Plan) in den Zug gestiegen, um sich für 69 Euro (Hin- und Rückfahrt) den verrußten Dampf der Lok um die Nase wehen zu lassen. Ziel ist der Bahnhof Winterberg im Hochsauerland, der laut Plan um 12 Uhr erreicht worden ist.

Die Rückfahrt ab Winterberg startet um 15:52 Uhr.

Im Zeitraum zwischen Dezember 2018 und Februar 2019 plant der Verein, die gleiche Fahrt nochmals anzubieten, Voranmeldungen sind über das Servicetelefon bereits jetzt möglich.

FWG – Bürger für Winterberg und Ortschaften: Einwendungen und Anregungen zum Haushaltsentwurf 2018

Die „FWG Bürger für Winterberg“ hat gemäß § 80 Abs. 3 GO NRW einen Einwand zum Haushaltsentwurf der Stadt Winterberg eingereicht. Die FWG möchte vorab die Öffentlichkeit über ihre Positionen informieren.

Das 13-seitige Papier kann hier als PDF gelesen bzw. auch heruntergeladen werden[1]:

07.01.2018 FW Einwendungen Anregungen Haushalt 2018 – geänderte Endfassung

Dieser Einwand der FWG ist wird laut Tagesordnung auf der der kommenden Ratssitzung am 25.01.2018 unter dem TOP 1.1 behandelt.

Es werden Einwände und Anregungen zu folgenden Punkten vorgetragen. Die Einzelheiten bitte ich im Papier selbst (s.o.) nachzulesen.

I. Verbindlichkeiten / Kassenkredite

II. Mehrbelastungen – hier höhere Energieaufwendungen

III. Feuerschutz / Zentrale Gebäudemanagement (ZGM)

IV. ZGM – Schulbaukonzept

V. Vision Winterberg „2030“

VI. ZGM – Sekundarschule Medebach-Winterberg, Standort: Winterberg

VII. Oversum Winterberg – Städtische Gebäudemodule im Kurpark Winterberg

VIII. Beschwerdemanagement

IX. Vorbeugender Brandschutz

X. Schulentwicklung – Schülerzahlen

XI. Hilfe für Asylbewerber

XII. Wegen Falschinterpretation entnommen (bereits der Stadt / Rat mitgeteilt)!

XIII. Neubau von öffentlichen Verkehrsflächen

XIV. Straßenausbaumaßnahmen

XV. Verkehrskonzept

XVI. Schlussbemerkung

Sebastian Vielhaber, Vorsitzender der FWG:

„Unsere Anträge (Bürgeranregungen) wurden bis dato allesamt ausschließlich im Haupt- und Finanzausschuss behandelt; zuletzt am 14.11.2017. Unseren v. g. Anträgen wurde nur teilweise stattgegeben, wie zum Beispiel das keine Veräußerung von Schulinfrastruktur vorgesehen sei! Auch ist festzuhalten, dass unsere Anträge ins Gegenteil interpretiert und aus dem Zusammenhang gerissen wurde, wie z.B. bei der Windkraft.“

Eine Beschlussvorlage des Rates der Stadt Winterberg vom 19.1.2018 befasst sich mit den einzelnen Punkten des Einwandes. Auch hier die Einzelheiten bitte im Papier selbst nachlesen:

Beschlussvorlage_007-2018

 

Die FWG hat über die Einwendungen und Anregungen hinaus einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz gestellt:

2018 01 03_FWG Haushalt Anlage A1

Auszug aus dem Antrag der FWG (screenshot)

Dieser Antrag soll laut Verwaltungsvorlage abgelehnt werden. In der Begründung heißt es, dass nur eine natürliche Person, ein Mensch, einen Antrag nach IFG stellen könne, die FWG sei aber ein Verein:

„Nach erfolgter Prüfung kommt die Verwaltung zum Ergebnis, dass der Antrag vom 03.01.2018 nur abgelehnt werden kann.
Zur Begründung wird wie folgt ausgeführt:

Jede natürliche Person hat gemäß § 4 Abs. 1 IFG NRW nach Maßgabe dieses Gesetzes gegenüber den in § 2 IFG NRW genannten Stellen Anspruch auf Zugang zu den bei der Stelle vorhandenen amtlichen Informationen.

Eine natürliche Person kann indes nur ein Mensch sein.

Ein eingetragener Verein gehört deshalb nach der ausdrücklichen obergerichtlichen Rechtsprechung nicht zum anspruchsberechtigten Personenkreis nach § 4 Abs. 1 IFG NRW …“

Quelle: S. 19 der Beschlussvorlage (s.o.)

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[1] Alle hier genannten Dokumente sind für die Bürgerinnen und Bürger im Ratsinformationssystem der Stadt Winterberg unter dem Tagesordnungspunkt 1.1 der Ratssitzung am 25.1.2018 zu finden: https://winterberg.ratsinfomanagement.net/tops/?__=LfyIfvCWq8SpBQj0MiyHawIWr8Up4Si2OezGJ

Stand 15:30 Uhr: „Friederike“ tobt auf den Straßen von NRW / Rheinbrücken wurden gesperrt / Sperrungen auf Autobahnen. Bahnverkehr in NRW eingestellt.


 
Gelsenkirchen/NRW (straßen.nrw). Gesperrt ist aktuell noch eine Spur der A61 zwischen Jackerath und Wanlo, weil ein LKW auf der Seite liegt und teilweise die Bahn in Richtung Venlo blockiert.

Im Autobahnkreuz Köln-West (A1/A4) ist ein Teil der Baustellensicherung umgefallen und blockiert Teile der Fahrbahn.

Die A3 zwischen Hünxe und Dinslaken ist vollgesperrt worden, weil Bäume und Baustelleneinrichtungen auf der Straße liegen.

Aufgrund von Baumfällarbeiten ist die A4 in Richtung Olpe zwischen der Anschlussstelle Overath (Brücke Oberagger) und der Raststätte Aggertal gesperrt. Ebenfalls gesperrt wegen eines umgekippten LKW ist die A445 in Richtung Brilon.

Zwischen dem Autobahnkreuz Duisburg und Duisburg-Ruhrort ist die A59 gesperrt. Ein LKW hat sich im Brückengeländer verfangen, droht sogar von der Brücke zu fallen und muss geborgen werden.

Die A30 zwischen Hörstel und Ibbenbüren-West ist in Richtung Hannover gesperrt wegen umgestürzter Bäume, die Gegenrichtung (Niederlande) wegen einer umgestürzten Stromleitung.

Auf der A555 wird die Vollsperrung in Fahrtrichtung Bonn vorbereitet, bei Wesseling ist ein mit Styropor beladener LKW umgekippt und muss geborgen werden.

In der Region Sauerland sind wegen des Sturmes folgende Verbindungen gekappt:

  • B55 zwischen Meschede und Meschede-Nichtinghausen
  • B55 zwischen Warstein und Warstein-Belecke
  • B55 zwischen Lippstadt und Kreisgrenze
  • B229 zwischen Arnsberg-Breitenbruch und Möhnesee-Delecke
  • L519 zwischen Eslohe-Obersalwey und Eslohe-Meinkenbracht
  • L670 zwischen Welver-Borgeln und Welver-Haselhorst
  • L732 zwischen Wickede-Echthausen und Arnsberg-Voßwinkel
  • L732 zwischen Arnsberg-Neheim und Ense-Höingen
  • L735 zwischen Arnsberg-Wildshausen und Warstein-Hirschberg
  • L735 zwischen Warstein und Warstein-Hirschberg
  • L740 Winterberg und Medebach-Küstelberg
  • L776 zwischen Bestwig-Nuttlar und Rüthen-Kallenhardt
  • L856 zwischen Meschede und Warstein-Hirschberg
  • L880 zwischen Eslohe-Kückelheim und Eslohe-Serkenrode
  • L915 zwischen Meschede-Löllinghausen und Meschede-Klause
  • L915 zwischen Meschede-Wehrstapel und Meschede-Nierbachtal

 

In Ostwestfalen ist es durch die Auswirkungen des Sturmtiefes (umgestürzte oder umzustürzen drohende Bäume) zu folgenden Sperrungen gekommen:

  • Im Kreis Gütersloh die L778 „Peter auf´m Berge“ und L647, Meller Straße zwischen Borgholzhausen und Melle
  • Im Kreis Lippe die L967, Bad Salzuflen, Papenhauser Straße zwischen Reetzen und Papenhausen
  • Im Kreis Minden Lübbecke die L780, Kaiserstraße zum Kaiser Wilhelm Denkmal
  • L861 bei Kalletal von Lüdenhausen in Richtung Linderhofe
  • B239 bei Lage, zwischen Lage und Waddenhausen
  • B64 bei Rietberg zwischen Bokeler Straße und Mastholter Straße
  • L788 Gütersloh in Höhe des Kreishauses
  • L751 Schloß Holte-Stukenbrock, von Holter Wald bis Landerweg
  • L788 Bielefeld, Buschkampstraße, zwischen Windelsbleiche und Paderborner Straße
  • L751, Oerlinghausen, Tunnelstraße

Rund um Gummersbach ist es zu folgenden Sperrungen gekommen:

  • L302 Lindlar-Niederhabbach
  • L284 Wipperfürth-Grünenberg
  • L299 Lindlar-Vellingen
  • L298 Berg.Gladbach-Oberselbach
  • L38 Waldbröl bis Wirtenbach
  • L324 Morsbach-Vogelsbaum bis Landesgrenze
  • L173 Bergneustadt-Piene
  • L321 Wiehl-Dahl bis Drabenderhöhe, Gummersbach-Lobscheid bis Strombach.

Im Raum Overath (Rheinisch Bergischer Kreis) sind die L136 (Vilkerath), die L312 (Blindennafer Mühle), und die B484 (Siegburger Straße) wegen umgefallener Bäume gesperrt.

Im „Hochstift“ (Höxter, Paderborn) sind folgende Straßen gesperrt:

  • B68 Scherfede – Kleinenberg
  • B 252 Peckelsheim – Niesen (LKW liegt quer, wird länger dauern)
  • L763 Willebadessen – Kleinenberg
  • L763 Fölsen
  • L825 Bellersen
  • L828 Neuenheerse – Schwaney
  • L837 Amelunxen
  • L752 Salzkotten – Borchen
  • L756 Wewer
  • L818 Böddeken

Am Niederrhein kommt es zu folgenden Sperrungen:

  • B221 zwischen Kaldenkirchen-Leuth und der A40
  • L373 zwischen Boisheim und Brüggen
  • L371 zwischen Lüttelforster Mühle und der A52
  • B9 von Tönisberg bis Krefeld
  • L476 im Bereich von Neukirchen-Vluyn (umgestürzter Hochspannungsmast
  • L468 in Haldern
  • L459 zwischen Halder und Wertherbruch
  • L1 zwischen Hünxe/Drevenack und Brünen
  • B8 zwischen Wesel und Dinslaken
  • L484 Kleve Grunewaldstraße
  • L7 zwischen Haldern und Meerhoog
  • L460 Xanten

Ebenfalls gesperrt ist die B483 zwischen der Einmündung der K8 und der Einmündung der L700 in Ennepetal (Ennepe-Ruhr-Kreis). Eine Umleitung wird über die K8 und L700 eingerichtet. Wann die Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

Aktuell ist auch noch die L577 im Münsterland zwischen Billerbeck und Rosendahl-Osterwick wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Die Aufräumarbeiten laufen.

Auf der B70 zwischen Oeding und Vreden liegen auch Bäume auf der Fahrbahn, wegen des anhaltenden Sturmes können sie aber noch nicht weggeräumt werden.

(Stand: 15.30 Uhr)

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IN NRW IST DER ZUGVERKEHR FÜR HEUTE, 18. JANUAR EINGESTELLT

 

In Nordrhein-Westfalen ist aufgrund des Orkantiefs Friederike der komplette Zugverkehr eingestellt und wird heute nicht wieder aufgenommen.

Eine Prognose für morgen Freitag, 19. Januar, ist wegen der umfangreichen Schäden noch nicht möglich, der fahrplanmäßige Betrieb kann aber sicher noch nicht wieder gewährleistet werden.

Für weitere Fragen haben wir die kostenlose Sonderhotline 08000 99 66 33 geschaltet.

Für die vom Sturm betroffenen Strecken behalten alle für Donnerstag, den 18. Januar 2018 geltenden Fahrkarten für den Fernverkehr ihre Gültigkeit und können entweder kostenfrei storniert oder bis eine Woche nach Störungsende flexibel genutzt werden (gilt auch für zuggebundene Fahrkarten). Sitzplatzreservierungen können umgetauscht werden (für auf bahn.de gekaufte Reservierungen auch online möglich). Betroffene Reisende, die ihre bereits gebuchte Reise nicht antreten, können ihre Fahrkarten kostenlos zurückgeben.

Hier finden Sie das entsprechende Erstattungsformular für online gebuchte Fahrkarten: https://www.bahn.de/p/view/service/buchung/erstattung.shtml

Erhebliche Behinderungen auch im Busverkehr

Auch im Busverkehr kommt es zu erheblichen Einschränkungen. Durch umgestürzte Bäume können viele Linien nicht bedient werden. Es kommt deshalb zu Verspätungen und Fahrtausfällen. Gefahren wird, wo es die Sicherheitslage noch zulässt. Die Entscheidung liegt beim Fahrer. Bei akuter Gefährdungslage wird die Fahrt ausgesetzt und gewartet.
Bitte bleiben Sie nach Möglichkeit zuhause.

Quelle: https://www.bahn.de/p/view/service/aktuell/nordrhein-westfalen.shtml

Auto und Ideologie: Sunderaner Heimatbund gegen Reaktivierung der Röhrtalbahn und ein Leserbrief an die Westfalenpost

Während an mehreren Orten in NRW Reaktivierungen von Bahnstrecken gerade stattgefunden haben oder geplant werden, ticken einige Uhren in Sundern anders. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift des Sunderaner Heimatbundes ist ein vierseitiger Artikel erschienen, in dem unter der Überschrift “Abschied von der Röhrtalbahn” die Einstellung der Planungen für die Reaktivierung der Röhrtalbahn gefordert wird.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

In seinem Beitrag schreibt der Autor beispielsweise vom “überragenden Stellenwert des Autos”. Dazu hat der SBL-Vorsitzende Matthias Schulte-Huermann am 2. Januar einen Leserbrief an die Westfalenpost geschickt, der dort bisher nicht veröffentlicht wurde.

Wir publizieren den Text an dieser Stelle:

„Man kann bezüglich der Röhrtalbahn und der Wiederinbetriebnahme bzw. der Aufgabe der Trasse unterschiedlicher Meinung sein, nur eins kann man nicht, und das macht Klaus Baulmann: Er fordert im Namen der Kultur und Heimatpflege einen kompletten störungsfreien Zugang zur Autobahn im Röhrtal und unterstellt denjenigen, die anderer Meinung sind, ideologisches Denken.

Wer also meint, eine Ortsumgehung um Hachen sei nicht zu realisieren, ist nach Baulmanns Meinung Ideologe?

Wer der Meinung ist, dass wir im Straßenbau (aus Kosten- und Landschaftsschutzgründen) statt auf Neubau auf Erhalt der bestehenden Trasse setzen sollten, ist Ideologe?

Wer meint, dass man die Röhrtalbahn als Schienentrasse erhalten sollte um mögliche zukünftige Entwicklungen im schienengebundenen Verkehr und Warenaustausch nicht zu verpassen, ist Ideologe?

Wer meint, dass die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken nachhaltige wirtschaftliche Effekte bewirken könnte, ist Ideologe?

Die Polemik, die Klaus Baulmann hinter dem Mäntelchen der Fakten in seinem Aufruf an den Sunderner Stadtrat versteckt, ist schlicht und ergreifend unerträglich. Straßenbauideologie im Namen der Kultur und Heimatpflege. Hatten wir sowas nicht schon in den 1950er und 1960er Jahren: Kahlschlag in den Innenstädten, autogerechte Stadt?

Man kann nur hoffen, dass der Rat der Stadt Sundern sich in seinen Entscheidungen wirklich an den Fakten orientiert.“

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Artikel zur Röhrtalbahn hier im Blog:

CDU will Reaktivierung der Röhrtalbahn stoppen. Ja, haben die den Knall noch nicht gehört?
 
Sauerländer Bürgerliste: Reaktivierung der Röhrtalbahn
 
PM: Sauerländer SPD für Reaktivierung der Röhrtalbahn
 
Röhrtalbahn-Freunde besuchen Brilon Stadt. Hoffnung auf Schienenverbindung Arnsberg-Sundern wächst.

Zugausfälle und Verspätungen in der Silvesternacht: “Mehr Verkehr” – und was daraus wurde

Zugausfälle statt verlässlichem Nahverkehr (screenshot: sbl)

Groß angekündigt hatte der für den Schienenpersonenverkehr zuständige  Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) zusätzliche Züge in der Silvesternacht. Es wurden Flyer mit Fahrplänen verteilt und Pressemitteilungen herausgegeben.

(Der Artikel ist gestern in ähnlicher Form zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Im 2-Stunden-Takt sollten Züge in beiden Richtungen zwischen Dortmund und Willingen über Wickede – Arnsberg – Meschede – Bestwig – Olsberg – Brilon-Wald – Brilon-Stadt fahren.

Feuerwerk für den Nahverkehr in der Silvesternacht?

Doch ein großer Teil dieser Züge fuhr in der Silvesternacht nicht. An Bahnhof erschien die Anzeige, dass die Züge wegen “Verzögerungen im Betriebsablauf” ausfallen würden.

Erfahrene Bahnfahrer kennen diese Ansagen: Sie stellen eine allgemeine Umschreibung für Pannen bei der Bahn dar.

Realität in der Silvesternacht: Die Bahn fällt aus (foto: sbl)

Ärgerlich war das vor allem für diejenigen, die nachts auf einem Bahnsteig standen und vergeblich auf einen angekündigten Zug warteten. In der Silvesternacht gibt es wenig Alternativen!

Die Bahn in der Silvesternacht: Kommt sie oder kommt sie nicht? (foto: sbl)

Bereits in den letzten Wochen gab es zahlreiche Zugausfälle und erhebliche Verspätungen. Bleibt zu hoffen, dass sich “unsere” Vertreter in den Gremien des NWL ernsthaft mit den aktuellen Problemen im Schienenpersonenverkehr befassen.

Leider werden diese Gremien nach Parteiproporz besetzt, und häufig konnte man den Eindruck haben, dass Gremienmitglieder weder Experten für den noch selbst Nutzer des ÖPNV sind.

Umleitung: Jahresrückblicke, Stickoxid in den Städten, Halbmond über Leipzig und der Geierabend

Das im März diesen Jahres stillgelegte Kohlekraftwerk Voerde (Möllen) (foto: zoom)
Rückblick auf das Jahr 2017 (1): Politik als Storytelling und der Politiker als sprachröhrender Entertainer … endoplast

Rückblick auf das Jahr 2017 (2): Populismus als Kultursimplizität … endoplast

„Wir brauchen 2018 messbare Erfolge für saubere Luft“: Der Deutsche Städtetag hält es für entscheidend, dass 2018 messbare Erfolge beim Kampf gegen zu hohe Stickoxid-Werte in den Städten erzielt werden … doppelwacholder

„Linksextremer“ Halbmond über Leipzig – oder das Ende einer Party: Szeneviertel seien ein wichtiger Indikator, schreibt der Verfassungsschutz. In Leipzig seien dies die an die Innenstadt südlich, westlich und östlich angrenzenden Viertel plus Umgebung. Eine beachtliche Zusammenrottung von Szenevierteln … prinzessinenreporter

Dinslakens Menschen bewegte in der 52. Woche 2017: Weihnachtszeit, Jahresüberblick 2017, Rückblick … andreashaab

Von Dortmund-Dorstfeld bis Donald Trump: der Geierabend 2017/2018 … revierpassagen