UN-Task Force: Globales Geflügel bringt Geflügelpest

Auch für das Sauerland sind leider Geflügelpest und Putenmastbetriebe relevant. Zwischen beiden könnte es einen Zusammenhang geben, so das “WAI – Wissenschaftsforum Aviäre Influenza”.

(Der Artikel ist gestern zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

H5N8 und andere aviäre Influenza-Viren, die Geflügelpest auslösen können, werden durch Produktionsmethoden und Handelsstrukturen der globalisierten Geflügel-Industrie verbreitet. Zu diesem Ergebnis ist am 20.12.2016 die unter anderem vom UN-Umweltprogramm UNEP und der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO einberufene Task Force gekommen.

Die „Wissenschaftliche Arbeitsgruppe Aviäre Influenza und Wildvögel“ (Scientific Task Force on Avian Influenza and Wild Birds), 2005 von den UN-Organisationen FAO und UNEP sowie weiteren Vereinigungen aus Naturschutz und Wissenschaft gegründet, hat in ihrer aktuellen Stellungnahme acht Botschaften und eine Forderung an die Regierungen, die Geflügelwirtschaft und den Naturschutz übermittelt.

Die wichtigsten Botschaften der UN-Task Force sind, zusammengefasst:

Ausbrüche von Geflügelpest durch H5N8 und andere aviäre Influenza-Viren sind typischerweise verbunden mit intensiver Geflügelproduktion und deren Handelsstrukturen, die zur Ausbreitung der Viren durch kontaminiertes Geflügel, Geflügelprodukte oder unbelebte Objekte führen. Wildvögel können gefährdet werden, wenn das Virus aus der Geflügelwirtschaft in die Umwelt gelangt.

Ob und welche Rolle Wildvögel bei der Verbreitung von Geflügelpest spielen, besonders über große Entfernungen, ist ungewiss. Es gibt keine Hinweise auf eine Verbreitung der Viren durch infizierte Wildvögel ohne Krankheitsanzeichen.

Die Forderungen der UN-Task Force lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Verstärken der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit bei der Erforschung der tatsächlichen Ausbreitungswege des Virus, einschließlich möglicher Übertragungswege durch nationalen und internationalen Handel mit Geflügel und Nebenprodukten, sowie bei der Erforschung der Übertragungswege bei Geflügel, Zootieren und Wildvögeln.
  • Konzentrieren der Seuchenvorsorge auf Biosicherheit und Kontrollen in Geflügelhaltungen, Vermarktungssystemen und Zoos, um eine Weiterverbreitung zu anderen Geflügelhaltungen, Zoos oder Wildvögeln zu verhindern.
  • Sicherstellen, dass im Zuge der Geflügelpest-Bekämpfung Wildvögel weder getötet noch ihre Habitate geschädigt werden.
  • Infizierte Wildvögel als Indikatoren ansehen, die Anlass geben, nach der Quelle der Infektion zu suchen.

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Link zur Stellungnahme der „Scientific Task Force on Avian Influenza and Wild Birds“: www.wai.netzwerk-phoenix.net

Winterberg: Ski und Schlittschuhe den Umständen entsprechend

Haupt-Skihang am Poppenberg. Der Kunstschnee hält sich. (fotos: zoom)
Gestern hatte ich etwas flapsig geschrieben:

Die Touristiker und Touristen warten auf den Schnee. Der Wetterbericht verspricht für die nächsten Tage Regen. Solange bis irgendwann der echte, wahre Schnee fällt, hält sich der Kunstschnee hartnäckig auf den Pisten.

Heute Nachmittag bin ich zum Skihang am Poppenberg gefahren, um ein paar Bilder nachzuliefern. In der Tat sind die unbeschneiten Berge alle grün-braun, während an beschneiten, günstig gelegenen Hängen unverdrossene Wintersportler hoch und hinunter rutschen.

Kann man machen.

So ganz winterlich sieht es nicht aus.

Links von Möppis Hütte sind die Kontraste von Kunstschnee und Wiese deutlicher zu erkennen.

Auf dem Weihnachtsmarkt an der Unteren Pforte laufen die BesucherInnen auf Kunststoff.

Nicht 100% Winter: Eine kleine Kunststoff-Bahn lädt zum Schlittschuh fahren ein.

Laut Wetterbericht ändert sich das warm-feuchte Wetter auch in den nächsten Tagen nicht. So richtig kalte Wintertage mit Naturschnee machen sich über Weihnachten wahrscheinlich rar.

https://kachelmannwetter.com/de/vorhersage/2807788-winterberg/lighttrend

Umleitung: Rechte Hetze im Netz, offener Geschichtsunterricht, Medienblasen, die Nanas in Dortmund und mehr

Blick vom „KölnTriangle Panorama“ auf die andere Rheinseite. (foto: zoom)

Das Bild oben: habe ich gestern vom „KölnTriangle Panorama“ aus aufgenommen. Die 2,50 Euro (Gruppenpreis) lohnen sich … KölnTriangle

Der Code der Neuen Rechten: Schon vor zehn Jahren versorgte das „Amt für Öffentlichkeitsarbeit“ der NPD deren Politiker mit einem internen Strategie-Papier … uebermedien

Alter Hass mit neuer Schlagkraft: die Mitte ist keineswegs über Nacht verroht … blpb

Rechte Hetze im Netz: Pegida Nürnberg und die Medien … brdata

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Medienkritik im Fall Freiburg: Journalismus darf Ängsten nicht einfach erliegen … tagesspiegel

Achse des Guten: Wie sich ein Blog zu Tode empört … wuv

Wort des Jahres 2016: Postfaktisch … sprachlog

Offener Geschichtsunterricht: Perspektiven auf das Brandenburger Tor … segu

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Die Digitalcharta: ein deutscher Sonderweg … wolfgangmichal

Medienblasen, externe Links und die PISA-Studie: Warum setzen Artikel auf den Online-Seiten großer Zeitungen und Zeitschriften so wenig externe Links? … scilogs

Sympathieträger Schulz: Wird er nun Kanzlerkandidat? … postvonhorn

Kanzlerin verlässt CDU: Merkel wechselt zur SPD (ehem, Satire) … jurga

Hagen: Stadt soll Fahrradverkehr stärker fördern … doppelwacholder

Dortmund: Der Schmerz und die Wut hinter den fröhlichen „Nanas“ – Frauenbilder von Niki de Saint Phalle in Dortmund … revierpassagen

Fragen an den Landrat des HSK: Beinträchtigen Biogasanlagen und Gülle die Wasserqualität des Hennesees? … sbl

Umleitung: Polit-Theater Autobahn? SPD im Revier wählen? Maskulinismus an der Macht, Snowden, USB-Killer, soziale Schieflage bei der AfD und mehr …

Manchmal muss man wieder aufpumpen. Hier am Hennesee bei Meschede. (foto: zoom)
Manchmal muss man wieder aufpumpen. Hier am Hennesee bei Meschede. (foto: zoom)

Privatisierung der Autobahnen: „Das ist Polit-Theater“. Carl Waßmuth im Gespräch mit Anke Schaefer … dradiokultur

Privatisierung von Infrastruktur: Gabriel trickst bei Autobahnen … taz

Debatte: Warum es sich lohnt, die SPD im Revier zu wählen … correctivruhr

Gegenrede: Lohnt es sich WIRKLICH, im #Ruhrgebiet die .@NRWSPD @SPDde zu wählen??? Meine Antwort auf Sarah Phillip`s Meinung! … littledevil

Maskulinismus an der Macht: Mit Donald Trump hat eine Kultur des Rassismus und der Frauenverachtung gewonnen … derstandard

Soziale Schieflage bei der AfD: Die rechtspopulistische AfD holt bei Landtagswahlen überproportionale Stimmenanteile bei Arbeitern und Arbeitslosen – tatsächlich hat sie für die so genannten „kleinen Leute“ nichts zu bieten, „soziale Gerechtigkeit“ steht nicht mal im Programm … bnr

Die AfD und die „Volksfront von rechts“: In der neuen Mitte-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung stellen die beteiligten Forscher fest: Die AfD habe sich zu einem parteipolitischen Dach neurechter und rassistischer Protestmilieus entwickelt. Eine Entwicklung, die sich längst abgezeichnet hat – und die zur Bedrohung der Demokratie geworden ist … PatrickGensing

Klimakonferenz in Marrakesch: im Rausch der guten Vorsätze … gedankenwerkstatt

Bundesgerichtshof: NSA-Untersuchungsausschuss muss Snowden persönlich einladen … netzpolitik

Journalismus, Überwachung: USB Killer zerstört Geräte in Sekunden … ruhrnalist

Geschichte: Zur Diagnose und Behebung von narrativen Untugenden … publicHistory

Couragierter Einsatz für die Pressefreiheit: Kesten-Preis an türkische Journalisten … revierpassagen

Nordrhein-Westfalen: Tausende Flüchtlingskinder warten auf Unterrichtsplatz … zeitonline

Inklusion: Brilon und Olsberg verklagen Land NRW … wpbrilon

„Ein Buch zur rechten Zeit“: Historische Kommission für Westfalen des LWL vollendet Handbuch zur jüdischen Geschichte … doppelwacholder

Sauerländer Bürgerliste: Entsorgung des Schlamms aus dem Hennesee ist offenbar problematisch

Im Sommer unverdächtig:  Berghauser Badebucht am Hennesee. (archivfoto: zoom)
Im Sommer unverdächtig: Berghauser Badebucht am Hennesee. (archivfoto: zoom)
Schlämme aus Stauseen sind nicht selten mit Schadstoffen belastet. Beispielsweise sammeln sich im Matsch am Boden des Biersdorfer Stausees bei Bitburg kontinuierlich Schwermetalle an.

(Ein Bericht ist heute in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Auch beim Hennesee in Meschede scheint es Probleme zu geben. Zu dieser Einschätzung ist die SBL/FW auf Grund des Inhalts der öffentlich zugänglichen Niederschrift der letzten Sitzung des Landschaftsbeirats gelangt.

Aus dem Protokoll, so die SBL, werde ersichtlich, dass es offenbar Schwierigkeiten bei der Entsorgung des Schlamms aus dem Vorbecken des Hennesees gibt. Wörtlich sei zu lesen: „Die geplante Maßnahme zur Entschlammung des Vorbeckens war bereits vor ca. 4 Jahren geplant worden. Wegen fehlender Entsorgungsmöglichkeiten für den Schlamm hat sich die Maßnahme bis heute verzögert.“

Reinhard Loos, Fraktionssprecher der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW), hat um Aufklärung gebeten und am 15.11.2016 die folgenden Fragen zum „Hennesee-Schlamm“ an den Landrat gerichtet:

1. Wann soll die Entschlammung des Vorbeckens des Hennesees erfolgen?
2. Wie viele Kubikmeter Schlamm fallen dabei voraussichtlich an?
3. Mit welchen Schadstoffen und Umweltgiften (beispielsweise Schwermetalle und Nitrat) ist das auszubaggernde Material belastet? (Bitte um genaue Angabe der Stoffe und deren vermutlicher Herkunft sowie der jeweiligen Messwerte!)
4. Wie und wo soll der Schlamm entsorgt werden?
5. Im Hennesee leben verschiedene Muschel-Arten. Ist beabsichtigt, vor dem Ausbag-gern des Vorbeckens wenigstens einen Teil von ihnen aufzusammeln und die Muscheln an anderer Stelle wieder in den Hennesee einzusetzen, damit das Überleben der verschiedenen Populationen gesichert ist? Wenn nein, warum nicht?
6. Wie beurteilen Sie die Wasserqualität des Hennesees, auch hinsichtlich der möglichen Gülle- und Antibiotika-Belastung der Zuflüsse durch die in Gewässernähe pro-duzierenden landwirtschaftlichen Betriebe? (Bitte um Angabe der genauen Messwerte!)
7. Ist der Bau einer Wasserski-Anlage am Hennesee weiterhin beabsichtigt?
8. Wenn ja, wie beurteilen Sie dieses Vorhaben unter Natur- und Landschaftsschutz-rechtlichen Aspekten? (Umweltschützer sehen den Bau einer Wasserski-Anlage am Hennesee kritisch. Sie befürchten u.a. die Zerstörung des Lebensraums von Vögeln.)

Über die Antworten des Landrats will die SBL/FW die Öffentlichkeit zeitnah unterrichten.

Leider auch im Hochsauerlandkreis: PCB-Skandal

pcpwordle20161021Aufgrund eines Antrags der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) sollen die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und Forsten in der Sitzung am 20.10.2016 über die Bodenbelastung im Bremecketal im Stadtgebiet von Brilon informiert werden.

(Der Artikel ist gestern zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Wir meinen, der Öffentlichkeit soll das ebenfalls nicht verborgen bleiben. Darum hier ein Überblick:

Welcher Art ist die Boden- und Umwelt-Belastung?
Es handelt sich um PCB- und Schwermetall-Kontaminationen.

Wann und wie wurden sie festgestellt?
Eher zufällig bei Bauarbeiten im Bereich des Flusses Hoppecke im Jahr 2012.

Was geschah dann?
Nach weiteren Untersuchungen wurde ein Sanierungskonzept aufgestellt, wonach der belastete Boden vollständig ausgehoben und entsorgt werden muss.

Was soll die Sanierung kosten?
Die Kosten wurden zunächst auf 800.000 Euro geschätzt. 80 % davon trägt das Land NRW, den Rest die Stadt Brilon.

Wird der Kostenrahmen gehalten?
Leider nein. Das abgelagerte Material ist „inhomogen zusammengesetzt“ und die PCB-Belastung in weiten Teilen sehr hoch. Das kontaminierte und das nicht kontaminierte vermischten sich beim Ausbau. Deshalb muss anders vorgegangen werden als ursprünglich beabsichtigt, was wiederum zu erheblich höheren Kosten führt. Die Gesamtkosten belaufen sich jetzt auf 2.100.000 Euro und liegen somit 1.300.000 Euro höher als ursprünglich geschätzt. Die Stadt Brilon hat weitere Landesmittel beantragt.

Welches Ergebnis soll mit der Sanierung erzielt werden?
Ende dieses Jahres wird die Sanierung voraussichtlich abgeschlossen sein. Nach der kompletten Auskofferung des PCB-kontaminierten Bodens sollen das Flusswasser von der Hop-pecke und das Grundwassers belastungsfrei sein.

Wer ist für die Boden- und Wasservergiftung verantwortlich?
Das steht – wie so oft in solchen Fällen – in den Sternen. Die Kreisverwaltung schreibt dazu: “Der Verdacht, die Stoffe könnten von einem in der Nähe liegenden Industriestandort stammen, kann die Haftung eines Dritten allein nicht begründen, selbst wenn die entsprechende Herkunft der Materialien bewiesen werden könnte-” Also bleibt die Haftung an der Stadt Brilon als Grundstückseigentümer und somit an der Allgemeinheit hängen.

Soweit der Bericht im Miniformat, ab hier folgt die Maxi-Ausgabe:

„Leider auch im Hochsauerlandkreis: PCB-Skandal“ weiterlesen

Sauerländer Bürgerliste: Gibt es einen Zusammenhang zwischen PFT und verspätet einsetzender Pubertät?

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung beschäftigte sich Anfang September 2016 in einem Bericht über einen gewaltigen Umweltskandal in Baden-Württemberg auch mit „alten Bekannten“ aus dem Sauerland, gemeint ist der PFT-Skandal aus dem Jahr 2006.
Klick: http://sbl-fraktion.de/?p=6926

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Aufgrund der in der FAZ erwähnten Langzeitstudie (von der wir bis dato nichts wussten), wonach bei Kindern, die PFC mit der Nahrung aufnahmen, die Pubertät verspätet einsetzt, schrieb die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) Landrat Dr. Karl Schneider an und beantragte, das Thema in den nächsten Sitzungen des Umwelt- und des Gesundheitsausschusses auf die Tagesordnung zu setzen.

Mit der Verwaltungsvorlage 9/549 vom 23.09.2016 legt der Hochsauerlandkreis seine Informationen zur PFT-Langzeituntersuchung folgendermaßen dar.
Wir fassen a) kurz zusammen und stellen b) den ganzen Text der Verwaltungsvorlage online.

Zusammenfassung:
Der HSK beruft sich auf den Abschlussbericht der Ruhr-Universität Bochum der Kohortenstudie zur PFT-Belastung im Blut und Trinkwasser im Hochsauerlandkreis vom 30. Juni 2015. Dieser sei zu der Bewertung gekommen, dass es keine Hinweise auf akute Gesundheitsgefahren durch die Konzentration an PFT im Blut der Arnsbergerinnen und Arnsberger gebe. Die vorliegenden epidemiologischen Untersuchungen erlaubten aber derzeit noch keine abschließenden Bewertungen potenzieller gesundheitlicher Auswirkungen.

Zur Entwicklungsverzögerung bei Kindern aufgrund erhöhter PFT-Werte im Blut verweist der HSK auf eine Studie in den USA aus dem Jahr 2011. Vorsichtig lässt sich die Umschreibung des Ergebnisses wohl so deuten: „Ja, es spricht einiges dafür, dass ein Zusammenhang zwischen perfluorierten Tensinden und einer verzögerten Pubertätsentwicklung besteht.“

Vorlage 9/549 der Kreisverwaltung komplett:
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete am 04.09.2016 von einem PFT-Skandal in Ba-den-Württemberg. Im Artikel der FAZ wird auch die Langzeituntersuchung der Arnsberger Bevölkerung zitiert:

„ …Bei Kindern, die PFC mit der Nahrung aufnahmen, setzte die Pubertät verspätet ein, fand die Universität Bochum zusammen mit dem Umweltbundesamt heraus….“

Diese Äußerung findet sich allerdings nicht im Abschlussbericht der Ruhr-Universität Bochum, der im o.g. Artikel zitierten Langzeitstudie, zur „Weiterführung (3. Follow-Up) der Kohortenstudie zur PFT-Belastung im Blut und Trinkwasser im Hochsauerlandkreis“ vom 30.Juni 2015 wieder.

Viel mehr kommt man hierin zu der Bewertung, dass nach den bisher vorliegenden internati-onalen Daten zur Belastung von Menschen mit perfluorierten Verbindungen es keine Hinweise auf akute Gesundheitsgefahren durch die Konzentration an PFT, die im Blut von Anwohnern im Raum Arnsberg gemessen wurde, gibt. Unabhängig von der Langzeituntersuchung in Arnsberg geben die Experten der Ruhr Universität Bochum einen Einblick in derzeit aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen auf mögliche Effekte einer Belastung mit perfluorierten Verbindungen, die im Zusammenhang mit unterschiedlichen Messgrößen, wie z.B. der körperlichen Entwicklung bei Jugendlichen stehen. Die vorliegenden epidemiologischen Untersuchungen erlauben jedoch derzeit noch keine abschließende Bewertung potenzieller gesundheitlicher Auswirkungen auf den Menschen.

Dieser Abschlussbericht sowie die Berichte zu den vorherigen Untersuchungen in Arnsberg sind auf den Internetseiten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) unter folgendem Link veröffentlicht:
https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/umweltmedizin/umwelt-und-epidemiologie/pft/

Im Nachgang der o.g. Kohortenfolgenstudie in Arnsberg ging die Ruhr-Universität Bochum gemeinsam mit dem Umweltbundesamt der Fragestellung nach, ob sich im Zusammenhang mit erhöhten PFT-Blutplasmagehalten Verzögerungen in der Entwicklung bei Kindern zeigen, wie es eine Studie aus den USA aus dem Jahr 2011 (C8-Studie) äußert. Genutzt wurde das Kollektiv der Probanden aus der Kohortenstudie in Arnsberg.

Als Ergebnis dieser Studie ergab sich, dass trotz des kleinen Umfangs des Kollektivs in einigen Modellen statistisch signifikante negative Assoziationen zwischen der PFAS-Belastung und Pubertätsmarkern beobachtet wurden, die mit der Hypothese einer Verzögerung der Pubertätsentwicklung durch PFAS vereinbar sind. Diese Ergebnisse sind allerdings aufgrund des geringen Stichprobenumfangs, der bekannten hohen interindividuellen Variabilität der Pubertätsentwicklung und des begrenzten Anteils von Probanden in den fortgeschrittenen Pubertätsstadien mit Vorsicht zu interpretieren.

Dieser Bericht zur Beobachtung der gesundheitlichen Entwicklung von Kindern und Müttern nach hoher Belastung mit PFOA im Raum Arnsberg ist auf den Internetseiten des Umweltbundesamtes unter folgendem link für die Öffentlichkeit zugänglich:
http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/beobachtung-der-gesundheitlichen-entwicklung-von

Umleitung: „Von Gräten und Grenzen“ – Schule, Medien, Geschichte, Politik, Kultur und Sprache

Der heutige Herbsttag am Stausee zwischen Siedlinghausen und Brunskappel. (foto: zoom)
Der heutige Herbsttag am Stausee zwischen Siedlinghausen und Brunskappel. (foto: zoom)

Unterricht: „Die Schule macht viel falsch“ … zeit

Medienbildung, ITG, Informatik: Was brauchen wir? … cspannagel

Etymologierätsel: Von Gräten und Grenzen … sprachlog

Geschichtscheck: Gab es eine deutsch-französische Erbfeindschaft? … geschichtscheck

Frank S., der Rechtsradikale: Seine Festplatte zeigt, dass der Reker-Attentäter doch ein Nazi war … correctiv

Redaktionsnetzwerk Rumpelding: Wenn Verlage sich statt ihrer Marken in den Mittelpunkt stellen, geht es mit beiden bergab. Sie werden austauschbar wie die Texte der Gemeinschaftsredaktionen … bilanz

Digitalisierung als Entkontextualisierung: Wie die Digitalisierung die Diskurse verändert, war in den vergangenen Tagen am Fall Jaber Albakr zu erleben. Immerhin dürfen die Zuschauer aber heute in der ARD ein schnelles Urteil sprechen … altpapier

Trump is not the only grabber who must go: The rats are quickly jumping from the sinking ship of Trump. But not so fast, dear Republican senators and congressmen … michaelmoore

SPD-Kanzlerkandidatur: About Schulz … jurga

Hagen – Friede, Freude, Eierkuchen: Die Allianz des Grauens und ihre medialen Taktgeber sehen im abgelehnten Haushalt keine Probleme … doppelwacholder

Umweltausschuss HSK: Zu wenig Personal für Überwachung von Güllelagerstätten und Biogasanlagen? … sbl

Geheimnis des Dampfers: „Passagier 23“ im Westfälischen Landestheater … revierpassagen

Umleitung: von Bob Dylan über Al-Bakr und Bobby Kennedy zur Akte Rosenburg, in die Niederungen des Rechtspopulismus und mehr …

"Griffbereit!" - Gesehen im Hafen von Niendorf. (foto: zoom)
„Griffbereit!“ – Gesehen im Hafen von Niendorf/Ostsee. (foto: zoom)

Nobelpreis für Bob Dylan – nun gut! Hosianna! Doch obwohl ich ihn seit Jahrzehnten verehre, ist mir diese Ehrung letztlich gleichgültig … revierpassagen

Al-Bakr Selbstmord gefährdet Menschenleben: Jeder gefangene Anhänger des Islamischen Staates ist eine Chance, und auch Dschaber al-Bakr wäre eine solche gewesen … ruhrbarone

Bobby Kennedy, Clinton-versus-Trump und das neue Buch von Didier Eribon: Und was uns das alles über die Dilemmata der zeitgenössischen Progressiven sagt … misik

Abschlussbericht „Die Akte Rosenburg“: „Die Justiz hat sich kollektiv selbst entlastet“ … dradiokultur

Geschichte des Bundesjustizministeriums: Die „Akte Rosenburg“ – Wie hoch war die NS-Belastung im Justizministerium der frühen Bonner Republik? … tagesschau

Neue Mitte rechts außen? „RechtspopulistInnen … sprechen vom “Volk”, zu dem sie nur jene zählen, die ihnen zu Gesicht stehen, und entwickeln Verschwörungstheorien, in denen sie immer als Opfer erscheinen. Sie sehen die nationale Kultur gefährdet und preisen daher die Volkskultur. Kultureller Wandel, interkulturelle Begegnung und die europäische Integration sind ihnen ein Gräuel“ … publicHistory

Medien-Honorare: Deutschlands Journalisten, so wagemutig in fremden Angelegenheiten, so unterwürfig in den vier Wänden des Verlagshauses. Warum denn eigentlich? … carta

Hagen: Stellungnahme des bei der Wahlkreiskonferenz der SPD unterlegenen Andreas Kroll … doppelwacholder

Ein bitterer Verlust für die Kneipenszene in der Dortmunder Nordstadt: Der Salon Fink auf dem Nordmarkt schließt am 23. Dezember … nordstadtblogger

Oberhausen – Die Zeche Sterkrade in Ze(i)chenkohle: Das Fördergerüst der ehemaligen Zeche Sterkrade in Oberhausen ist eines der wenigen noch erhaltenen dreibeinigen Strebengerüste … wahlheimat.ruhr

Die Verschlämmerung Deutschlands: Der Rheinländer, meinte Hanns Dieter Hüsch, habe „zwar von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung.” So ist es denn auch kein Zufall, dass Harpe Kerkeling in diesem Milieu Horst Schlämmer zu einem bodenständigen Politiker heranwachsen ließ … jurga

Die Große Distanz: Elektroschrott … prinzessinnenreporter

Zu guter Letzt (Satire!) die bedrohten Arten: „… kein deutscher Junge mehr mit Kaugummi vergiftet werden solle. Meuthen werde die von Wallstreet und zionistischen Zuhältern geplante Zerstörung völkischer Kindergebisse nicht…“ … zynaesthesie

PM: Ankündigung Fraktionssitzung der SBL/FW

Meschede. (sbl_pm) Die SBL/FW-Kreistagsfraktion trifft sich am 24.10. mit der „Interessengemeinschaft gegen Putenmast“ in Schederberge und lädt anschließend zur Fraktionssitzung in Meschede ein.

Am Montag 24.10.2016 um 19.00 Uhr treffen sich die Mitglieder der Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) zu einer öffentlichen Sitzung in der Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstraße 33 in Meschede.

Vorab, um 17.00 Uhr, wollen sich die SBL/FW-Mitglieder in Meschede-Schederberge einen Eindruck darüber verschaffen, ob und wie sich die Dorfbewohner mit der vor einigen Monaten in Betrieb genommenen großen Putenmastanlage arrangieren.

Folgender Ablauf ist geplant:
Ankunft in Meschede-Schederberge um 17.00 Uhr, Treffen mit Mitgliedern der „Initiative gegen Putenmast“, Informationsaustausch und Dorfrundgang, gegen 18.45 Uhr Fahrt nach Meschede zur Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstraße zur SBL-Fraktionssitzung, Beginn 19.00 Uhr.

Im „Pulverturm“ möchten die SBL/FW-Kreistagsmitglieder Reinhard Loos und Stefan Rabe über die Themen der bevorstehenden Ausschusssitzungen der nächsten Kreistagssitzung informieren und diskutieren.

Ein ganz heißes Eisen ist z.B. der Rettungsdienstbedarfsplan. Nach den derzeit vorliegenden Plänen droht in einigen Bereichen im HSK eine deutliche Verschlechterung bei der Versorgung von Notfall-Patienten.

Positives gibt es auch zu berichten. Nach langen Geburtswehen ist nun endlich auch für den HSK das Sozialticket in Sicht. Damit können Bezieher von Sozialleistungen zu ermäßigten Preisen Monatskarten für Bahn und Bus erwerben. Die Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) setzt seit vielen Jahren für die Einführung des Sozialtickets ein.