Das Becken ist 20 Meter lang. Es hat damit zwar keine olympischen Maße, aber auf 1000 Meter komme ich immer noch ohne mich beim Zählen der Bahnen zu verheddern.
Guckt euch das Bild an. Gleich werde ich im Wasser sein: tolles Licht, Abendsonne und angenehme Wassertemperaturen. Ich kann mir aussuchen, ob ich diagonal, zickzack oder in Kurven schwimmen. Alles meins. Die anderen sitzen vor der Glotze und gucken ESC oder weiß der Geier 😉
Über das Hotel Claassen und die Neu-Ruine Hallen- und Freibad Winterberg haben wir zeitweise völlig die Alt-Ruine Sportpark Winterberg vergessen.
Vor über zwei Jahren berichteten wir hier im Blog. Heute führt der neue Radweg von Winterberg nach Züschen direkt an dem leerstehenden Gebäude vorbei. Die Aufmerksamkeit wird also wieder steigen.
Im Gegensatz zum Hotel Claassen fällt der Flachbau in einer Senke am Ortsausgang Winterberg Richtung Züschen kaum auf, wenn man mit dem Auto und nicht mit dem Rad unterwegs ist. Man kann aber auf den Parkplatz fahren und außen um das Gebäude herum gehen.
Die Tennisplätze sehen auf den ersten Blick bespielbar aus.
In der letzten Phase des Betriebs standen Wassereimer, die das aus dem undichten Dach tropfende Wasser auffingen, auf den Spielfeldern. Bei näherer Betrachtung erweist sich die Halle mit dem undichten Dach als Vogelgefängnis.
Vor zweieinhalb Jahren wurde der Sportpark noch in der Leerstandsbörse der Stadt Winterberg angeboten. Doch heute ist das Gebäude dort nicht mehr vertreten. Ich frage mich, wer zuletzt einen Fuß in den Flachbau mit Fitness-Center, Sauna, Kegelbahnen und den Plätzen für Badminton/Tennis gesetzt hat. Der Besitzer? Wer ist das?
Dienstags habe ich manchmal eine halbe Stunde Zeit für Winterberg. Als erstes schnell am Oversum vorbei. Heute habe ich entschieden, dort kein Bild zu machen.
In bloßen Worten: Das Schwimmbad war immer noch für die Öffentlichkeit geschlossen. Kein Kunde im Fitness-Studio. Zwei Hotelgäste im weißen Frottee-Mantel schlichen von der Sauna zum Bewegungsbecken.
Weiter den Waltenberg hinauf.
Am ehemaligen Hotel Claassen war der Abriss seit meinem letzten Besuch vor zwei Tagen ein Stück weiter gegangen (siehe Bild oben). Das wird schon.
Weiter zum Fichtenweg, am Rathaus vorbei, zum ehemaligen Hallen- und Freibad der Stadt Winterberg. Das Gelände lohnt einen Besuch. Zwar ist alles eingezäunt, aber mit einem ordentlichen Teleobjektiv ist auch bei grauem Wetter mit einer Knipps-Kamera einiges zu fotografieren.
Die Aufsicht war, soweit ich das aus der Ferne beurteilen konnte, nicht besetzt.
Ein großer Glasbaustein stand auf Kippe und so konnte ich einen Blick in die Umkleideräume werfen.
Man ist versucht zu denken: Wasser rein, Bademeister an den Rand stellen, umziehen und los schwimmen, aber – so eine laminierte Info an der Eingangstür -, das „städtische Hallen- und Freibad hier am Buchenweg hat seinen Betrieb am 22.4.2012 eingestellt!“
Am Samstag habe ich meine persönliche Freibad-Saison eröffnet: 26 Doppelbahnen im Außenbecken des Olsberger Aqua.
Als ich dann so durch die Hochsauerländer Täler radelte, erwischte mich ein Gerücht: das Siedlinghäuser Freibad habe ein Problem, nämlich keinen Bademeister.
Der Bürgermeister der Stadt Winterberg, der vor Jahren das Siedlinghäuser Freibad aus dem städtischen Finanztopf in die Freiheit der Privatbewirtschaftung umpflanzte, führt nun gerade unsere Siedlinghäuser Bäder als Alternative zum geschlossenen Oversum-Bad an.
Das kann doch nur bedeuten, dass die Stadt dem Siedlinghäuser Bäderverein einen Bademeister spendiert, oder? Und das schnell, denn der Sommer ist bald vorbei.
Ich wünsche mir dann verlässliche Badezeiten ab, sagen wir mal 9 bis 19 Uhr, damit ich nicht bei wolkigem Himmel um 13 Uhr plötzlich vor verschlossenen Toren stehe. Die Touristen hätten es eventuell gerne ebenso.
Wer „A“ sagt, muss auch „B“ sagen – her mit der über den jetzigen Zuschuss hinausgehenden Unterstützung für das Frei- und Hallenbad Siedlinghausen, sonst kann die Tourismushochburg Winterberg ihren Gästen noch nicht einmal ein Freibad bieten.
Das war’s. Die letzte Bahn ist geschwommen. Um kurz vor acht war ich im Wasser, um exakt 20.45 Uhr als letzter Schwimmer wieder raus. Auf Twitter liest sich das so:
@khstannies Vielleicht bin ich ja wieder der einzige Arsch im Bad 😉 so … tschuess …
Ich musste dann aber doch noch kämpfen, um am letzten Tag des Schwimmbads vor der der Pleite als letzter aus dem Wasser zu steigen.
Auf meinen Schlussbahnen tauchten noch exakt ein Schwimmer und danach eine Schwimmerin ins Wasser ein.
Es herrschte wirklich keine Arschbombenstimmung, sondern große Traurigkeit. Die Mitabeiterinnen, die an diesem Abend Dienst hatten, machten auf mich einen geknickten Eindruck.
Überhaupt die MitarbeiterInnen. In der ganzen Zeit meiner sechs(?) Zehnerkarten habe ich ein sehr hilfsbereites, freundliches Personal erlebt.
Schade jetzt, und Danke dafür!
Das Schwimmbad ist nach meiner Kenntnis ab jetzt komplett geschlossen, auch für die Hotelgäste des Oversum.
Denen bleibt allerdings noch das Bewegungsbecken hinter der Glasscheibe.
Der Betreiber „Vitalresort Winterberg GmbH“ geht in die Insolvenz, der Oversum-Projektbetreiber „aquasphere Winterberg GmbH“ übernimmt das Bad und handelt.
Das Oversum-Schwimmbad bleibt ab morgen auf unbestimmte Zeit geschlossen.
Ob das Schulschwimmen denn weiter gesichert sei, habe ich die Mitarbeiter hinter dem Tresen gefragt. Sie seien von der Optisport GmbH und gäben keine Auskunft.
Heute Abend sei das Schwimmbad aber noch geöffnet. Ich hatte nachgefragt, weil der Kassenautomat heute um 17 Uhr schon geschlossen war.
Zwei Punkte sind noch auf meiner Zehnerkarte. Ich werde versuchen, sie heute Abend abzuschwimmen.
Meine eigenen Blog-Artikel werden zum großen Teil mit Laufschuhen, auf dem Fahrrad und beim Schwimmen geschrieben. Beim Sport entstehen die meisten meiner Artikel. Der Rest entwickelt sich in Gesprächen mit Freunden, Nachbarn und Bekannten oder durch Beobachtungen auf Wegen, die ich sowieso gehen oder fahren muss – mit oder ohne Blog.
Für das Blog insgesamt ist das nur die halbe Wahrheit, denn sehr viele Artikel werden inzwischen von ständigen Autorinnen oder Gastautoren verfasst.
Oft liefern darüber hinaus die Kommentatorinnen und Kommentatoren sehr viel zusätzliche Informationen und Hinweise.
Nicht zuletzt sind die verlinkten Blogs und Websites wichtig für Anregungen, Hilfe und sonstigen Input.
Noch wen vergessen? Klar, die Leserinnen und Leser, die es wirklich gibt. Meist sind es ein paar Hundert pro Tag, manchmal ein paar Tausend.
So, jetzt wird es aber wieder Zeit zum Laufen.
Heute war mal wieder das Gipfelbuch am Kahlenberg an der Reihe. Viele Wanderer, Läufer und MTBler scheint es in letzter Zeit nicht mehr dorthin verschlagen zu haben. Die Einträge sind spärlich. Den Blick über das Ruhr- und Negertal hat man etwa 200 Meter vom Gipfel entfernt. Nette Gegend, nette Stelle. Lohnt sich.
NRW-Piraten: übernehmen Afghanistan-Papiere auf eigenen Server … wazrecherche
JournalistInnen im Aus? Lese im DJV-Medienmagazin “Journalist” die Geschichten über Kollegen, die ebenfalls auf der Straße gelandet sind. Ich betrachte die Doppelseite, auf der man sehen kann, wo Kollegen der Financial Times Deutschland überall untergekommen sind … absprung
WR-Betriebsrat und DJV: Gutes für Feste und Freie? … charly&friends
Fußball: Hoeneß, Götze und der ganze Mist … revierpassagen
Homöopathie vs Wissenschaft: “Sollte Steffens Erfolg haben, wird das erste Opfer die Freiheit von Forschung und Lehre sein.” … ruhrbarone
Herbe Niederlage für Kreispolizei des HSK: Heute hat das Arbeitsgericht Arnsberg das Urteil im Kündigungsschutzverfahren eines gekündigten Mitarbeiters der Kreispolizeibehörde verkündet. Er sollte angeblich für illegale Downloads von Filmen und Muskititeln auf einen Testrechner in der Kreispolizeibehörde verantwortlich sein … sbl
Wer bin ich? Und wer könnte ich sein? Ein Mensch, der schreibt, lebt vermutlich im Bewusstsein durch „sein Schreiben“ die eigene Position für sein Leben finden zu können, um so sein Leben zu verbessern … neheimsnetz
Angesichts der kahlen Bäume, des leeren Beckens und den heutigen kühlen Temperaturen, konnte ich die Nachricht kaum glauben und habe an der Kasse zwei Mal nachgefragt. Ja – ab 1. Mai könne ich in Olsberg wieder im Hallenbad und im Freien schwimmen.
Information für Pfennigfuchser: mit dem 20er-Chip zu 45 Euro kostet mich der einfache Eintritt in Olsberg mit doppeltem Schwimmvergnügen (drinnen und draußen) 2,25 €. Im Oversum zahle ich zur Zeit mit der 10er-Karte zu 35 Euro 3,50 € je Eintritt.
Der Regen und schließlich der warme Wind haben auch in den Höhenlagen des Hochsauerlandes den Schnee bis auf ein paar Reste in den üblichen verdächtigen Lagen -Skipisten, schattige Berghänge- weitgehend abgeschmolzen.
Während auf der schmalen, kurvenreichen Straße von Siedlinghausen hoch zum Großen Bildchen Schwärme von MotorradfahrerInnen mit Lust und Laune ihr Leben im Frühlingswind riskierten, bin ich zum ersten Mal in diesem Jahr auf der Hunau gelaufen.
Stadt- und Flachlandjogger, die in der vorteilhaften Position sind, ihre Laufstrecken selbst im Winter unendlich zu variieren, können sich nicht vorstellen, wie unendlich öde und monoton die Lauferei im Hochsauerland zum Ende des Winters wird. Jedes Training findet auf den wenigen schneefreien Strecken, die man noch betreten kann ohne tief einzusinken, statt. Die Monotonie macht müde.
Jetzt also ist die Hunau frei, zumindest soweit, dass man wie die Städter und Flächländer erneut sein Netz von Laufwegen zur Verfügung hat.
Kurz innehalten, die alte Schweißhündin Isolde von der Hunau besuchen und dann zurück zum Großen Bildchen.
Vielleicht hole ich nächstes Wochenende das Mountainbike aus dem Keller. Im Hochsauerland man muss sich sputen. Der nächste Winter kommt früher als du denkst. Erschreckend: Bis zur Sommersonnenwende haben wir nur noch einen Komplett-Monat, nämlich den Mai.
Dann geht es schon wieder bergab, bevor es so richtig bergauf gegangen ist 😉
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