Hamburger Kunsthalle: Welche Langspielplatte war das nochmal?

Der Maler hatte die mit Eisschollen bedeckte Elbe sehr genau studiert. (foto: zoom)
Als ich am Dienstag meinen bildungsbürgerlichen Horizont in der Hamburger Kunsthalle zwischen Alten Meistern und Moderne erweiterte, sah ich das Cover einer meiner Langspielplatten an der Wand hängen.

Gut geklaut. Der Mann ist also auch heute noch, nicht nur mit diesem Bild, anschlussfähig.

Frage: Wer hat die Cover-Illustration für welche Band geliefert? Ok, anders herum: Wer hat sich das Bild für sein Postpunk-Album geklaut?

Tipp: Im Blog habe ich ca. 2015 die Musikgruppe mit einem Bild aus Travemünde in Verbindung gebracht.

Eigentlich zu leicht 🙁

Urlaubsaugenblicke: Aggression im Teletubby-Land -Trump is dead

Liebevolle Zuwendung oder Aggression: Sonnenblumen im Teletubby-Taubertal. (foto: zoom)

Unsere Sommerradtour 2019 ist beendet, und sie war gut. Mit E-Bike und M-Bike sind wir die Flüsse – manchmal auch Berge – unserer weiteren Umgebung hinunter- und hinaufgeradelt.

Die Flüsse und Flüsschen: Namenlose, Orke, Eder, Fulda, Sinn, Main, Tauber, Weser, Diemel.

Die Städte: Korbach, Fritzlar, Rotenburg an der Fulda, Fulda, Burgsinn, Wertheim, Bad Mergentheim, Rothenburg ob der Tauber, Ochsenfurt, Karlstadt, Fulda, Bad Hersfeld, Kassel, Bad Karlshafen, Warburg.

Das Wetter: kühl, Regen, Sonne, Hitze, große Hitze.

Gesamtkilometer laut E-Bike: 870.

An digitalem Schnickschnack hatten wir ein Tablet/Smartphone plus eine Pocketkamera dabei. Mal gab es WLAN, mal nicht. Ab und zu konnte ich Artikel und Kommentare freischalten. Wenige kurze Beiträge sind umständlich mit dem Tablet entstanden.

Wir haben verschiedene Lehren aus dieser Radtour gezogen.

Eine will ich hier nennen: Das nächste Mal werden wir nur noch ein Notfall-Telefon mitnehmen und ALLES Digitale zu Hause lassen.

Kein Internet.

Kann mensch eigentlich noch ohne Internet verreisen?

Jedenfalls spränge uns nicht jeden Morgen der twitternde Narzisst in die Timeline. Hier ein Vorgriff auf unsere analoge Radtour ohne Donald Trump:

R.I.P. (foto: zoom)

Radtour: die Hitze und die Glocken haben uns fast zermürbt.

Wenig Grün, viel Stein – nicht nur die Hitze machte den Aufenthalt in den kleinen bayerischen Städten ungemütlich. (foto: zoom)

Es ist seit Tagen zu heiß, um mehr als ein paar zerstreute Gedanken zu fassen. Unsere Radtour hat sich zu einem Kampf mit der Hitze entwickelt.

Um den höchsten Tagestemperaturen zu entkommen, haben wir unsere letzten drei Etappen jeweils bis 14 Uhr abgeschlossen. Die Quartiere kühlten sich allerdings nicht ausreichend ab.

Bei weit geöffneten Fenstern schlichen sich in Bayern andere Unannehmlichkeiten in den Schlaf.

Kirchenglocken.

Die Glocken schlugen ohne nächtliche Pause nicht nur die Stunden, sondern auch die Viertelstunden, also beispielsweise um drei Uhr vier Mal für die Viertel und anschließend drei Mal mit noch kräftigerem Ton die Stunde.

In manchen Orten gab es zudem mehrere konkurrierende Kirchen, die zeitversetzt das gleiche Glockenspiel betrieben.

Der Störenfried vor meinem Fenster. (foto: zoom)

In Ochsenfurt waren es drei: eine sehr laute, eine leise und eine laute Kirche. Ich habe jede Stunde ab Mitternacht sehr intensiv erlebt.

Wer Lust hat kann die Gesamtzahl der Glockenschläge für 5 Uhr ausrechnen.

Ab morgen ist die Hitze vorbei. Dann werden wir Blitze und Donnerschläge zählen.

Es rollt … über Berg und Tal

Tauberbischofsheim gilt als romantisch, mir gefällt die Pflastersteinwüste nicht. (foto: zoom)

Unsere skizzenhaft geplante Radtour hat sich zu einer Kombination von Flussauf- und -abfahrten entwickelt.

Namenlose, Orke, Eder, Fulda, Sinn, Main, Tauber … mal runter, mal hoch.

Als sich heute die Tour de France von Limoux nach Prat d’Albis bei Foix quälte, rollten wir gemütlich mit Rückenwind das Taubertal nach Bad Mergentheim hinauf. Die Windrichtung ist wichtiger als die Frage, ob es hoch oder runter geht.

Gestern mainabwärts mit Gegenwind – eine Quälerei.

Der Kompass zeigt grob Richtung Nördlingen, aber wir sind zu spontanen Planwechseln bereit, zumal, wenn wir den Wetterberichten trauen, eine neue „Horrorhitzewelle“ auf uns zurollt.

Vielleicht vegetieren wir dann tagelang in einem bayerischen oder schwäbischen Freibad vor uns hin: 1000 m schwimmen, Kaffee, 1000 m schwimmen, Eis, schwimmen, Schatten und am Ende Weißbier.

Bad Mergentheim hat uns ein wenig verstört. Wo immer wir auch saßen, unterhielten sich zwei oder drei Kurschatten über ihre körperlichen und psychischen Macken.

Der Kurpark ist riesig und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein. Die Kurkapelle spielte schluchzende Weisen – „morgens Fango abends Tango“.

Wir hörten und schauten uns im Publikum um, und wir alterten binnen fünf Minuten um 20 Jahre.

Morgen früh allerdings sind wir wieder jung und treten in die Pedalen. Tauberaufwärts, der Hitze trotzen.

Gruß aus Fritzlar: Zum Wohle!

Am Abend nach der Radtour (foto: zoom)

Das Schöne an Radtouren ist, dass man sich eine Distanz vom Alltäglichen in der Bewegung erarbeiten kann.

Die Arbeit ist dabei eher physikalisch als mental zu bewerten. Mit dem Grad der Anstrengung wächst die Entspannung.

Für diese Radtour habe ich die Elektronik auf ein unteres Maß reduziert. Bilder für das Blog kann ich nur noch mit der grottenschlechten Kamera meines Tablets aufnehmen, Texte mit dem Zeigefinger auf dem Mäuseklavier tippen.

Kleine Geschichten und Assoziationen schreibe ich wie vor 30 Jahren wieder in eine Kladde.

Die Neuentdeckung in Fritzlar ist das Restaurant und Café „Hahn“.

Morgens um sieben ist das Café noch geschlossen. (foto: zoom)

Im Januar 2016 hat der Besitzer Cor van Leeuwen – ja, er ist Niederländer – das Traditionshaus neu eröffnet. Motto: Kunst, Kultur, Köstlichkeiten.

„Ein Ort zum Wohlfühlen – mit Nahrung für Körper und Seele“, lese ich in der Speisekarte.

Schaut euch seine Website an, und wenn ihr dann in Fritzlar seid, geht einfach rein.

08/15 ist der Laden nicht.

https://www.cafehahnfritzlar.de/

So peu à peu geht’s in die Blog-Sommerpause …

Der elektrische Teil unserer Familienfahrzeugflotte war in der Inspektion. (foto: zoom)

Anfang des Jahres wurde unsere Familienfahrzeugflotte um ein E-Bike ergänzt. Endlich können wir „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ gemeinsam unsere Radtourenprojekte verwirklichen.

Einer isst Kekse und Schokolade, der andere lädt seinen Akku aus der Steckdose auf. Alles kein Problem.

Den Anfang hatten wir im Frühjahr mit einer Tour von Winterberg über Marburg nach Köln gemacht.

Demnächst wollen wir diese Erfolgsgeschichte fortsetzen. Die Planungen sind angelaufen. Die grobe Richtung – irgendwie Süden – ist festgelegt, die ersten Quartiere sind gebucht.

Mehr als drei bis vier Tage planen wir nicht im voraus, der Rest entwickelt sich beim Radfahren. Dialektisch.

Was für einen Planungspedanten das Horrorszenario schlechthin wäre, ist für mich seit Jahrzehnten Standard: flexibel bleiben, Pläne umschmeißen, die Richtung ändern. Eine Radtour sieht vom heimischen Sofa völlig anders aus als nach ein paar Tagen in der Realität.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir nach ein paar Tagen im schwarzen Fulda einradeln werden, aber dann: Wasserkuppe? Würzburg? Oberpfalz? Regensburg? Main? Donau? Alpen?

Das wissen wir heute noch nicht. Alles offen. Ich bin gespannt.

Habt ihr noch Tipps für den Süden Deutschlands per Rad?

Umleitung: Kunst, Fußwege und Geschichte, Bloggen und Blocken, Funke wird Anwalts Liebling und warum es den lokalen Handel braucht.

Immer wieder am Wegesrand – der Stausee zwischen Brunskappel und Siedlinghausen. (foto: zoom)

Kunsttagebuch: Das Gefühl für die Dinge oder von der Schwierigkeit, Kunst zu definieren … endoplast

Überwachung: EU startet Gespräche mit den USA über Zugriff auf Cloud-Daten … netzpolitik

Wozu dient Geschichte? Wir leben in Zeiten der permanenten Beschleunigung. Weshalb sollte man sich um die Geschichte kümmern, im Zeitalter von Trump, von alternativen Fakten und Facebook? … publicHistory

Fußwege und Geschichte: Von-der-Nahe-an-den-Rhein-Kikerone … paralipomena

Vom religiösen Kult zum Massensport: über die Anfänge des Fußballspiels … revierpassagen

Frank, warum zerlegst Du gerade aus parteipolitischer Rücksichtnahme diesen DJV? Offener Brandbrief an den Bundesvorsitzenden des Deutschen Journalisten-Verbandes … welchering

Vom Bloggen und Blocken: Als Religionswissenschaftler im digitalen Neuland … scilogs

Demokratie in Gefahr, es lebe die Demokratie: Erleben wir gerade den Untergang der bekannten Demokratie und den Beginn einer neuen Demokratie? Von einer, welche von den Fehlern der alten lernen wird? … rebrob

Die SPD pfeift auf dem letzten Loch: Die EU-Wahlpleite und der Sturz der Vorsitzenden Nahles … postvonhorn

Funke wird Anwalts Liebling: FUNKE Media Sales NRW GmbH – Knapp 130 Mitarbeiter bangen um ihren Job … Anwalt

Warum es den lokalen Handel braucht: Gestern abend habe ich meinen PC runtergefahren und heute morgen… nichts geht mehr. Tot. Am denkbar ungünstigsten Tag überhaupt, aus verschiedenen Gründen … unkreativ

Gute Nacht! Kette an der Fulda …

Kette an der Fulda (foto: zoom)

Als wir vor einer Woche den Fulda-Radweg von Kassel nach Hann-Münden hinunter radelten, habe ich diese Kette entdeckt.

Etwas stärker als meine Fahrradkette und nicht so dreckig.

Sauber.

Es war ein relativ trüber Tag und „Die Kette“ war eines der wenigen Bilder mit Licht und Schatten. Eine Geschichte, passend zum Bild, ist mir in den vergangenen sieben Tagen nicht eingefallen.

Leider, denn ich habe die Vermutung, dass die Kette eine Bedeutung für den Schiffsverkehr auf der Weser hat.

Gute Nacht!

Und sonntags mit der Oleftalbahn

Die Oleftalbahn in Oberhausen (Foto: Marita Rauchberger)

Immer wieder sonntags: Die Flitsch! Vom 9. Juni bis zum 27. Oktober 2019 fährt sonntags wieder der historische MAN-Triebwagen über die denkmalgeschützte Bahnstrecke durch das liebliche Urft- und Oleftal von Kall nach Hellenthal.

Mit dem Zug erreicht man die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele entlang der Oleftalbahn. Ob eine entspannende Wanderung durch den wunderschönen Nationalpark Eifel, zu Vogelsang-IP, per GPS geführte Radtouren durch das Urft- und Oleftal oder ob man einfach man nur das Flair der nostalgischen Fahrt mit dem historischen MAN-Schienenbus genießen will, man entspannt bei der gemütlichen Fahrt im historischen Ambiente des historischen Schienenbusses. Bahnfahren wie anno dazumal.

Alles ist möglich, die Oleftalbahn ist der Ausgangspunkt für einen gelungenen Ausflug. Die 17,8 km lange Bahnstrecke, die erstmalig im Jahr 1884 befahren wurde, verläuft immer noch in der alten Streckenführung und ist das längste Streckendenkmal in NRW. Stilecht dazu gehört die für normalspurige Eisenbahnen einzigartige Ortsdurchfahrt des malerischen Ortes Olef, wo der Zug mitten über den Dorfplatz fährt, der Zugbegleiter mit der rot-weißen Fahne voran.

Das ganze Jahr über sorgen, so die beiden Vorsitzenden des Vereins Wolfgang Heller und Marita Rauchberger, die Ehrenamtlichen im Verein dafür, dass der Saisonbetrieb auf der Oleftalbahn reibungslos ablaufen kann. Da gilt es die 17 km lange Eisenbahnstrecke für den Fahrbetrieb fit zu machen. Ob es der Grünschnitt, die Beschilderung, oder das Müllsammeln auf der Strecke ist, das wird genauso von den Ehrenamtlichen geleistet wie auch Arbeit rund um die Sicherheit der Strecke und der Haltepunkte.

Bitte beachten Sie, dass der Zug in diesem Jahr aufgrund einer Straßenbaumaßnahme in Hellenthal alle Fahrten nur zwischen Blumenthal und Kall auf der Schiene zurücklegen kann. Zwischen Hellenthal und Blumenthal findet Schienenersatzverkehr statt. Das Team der Oleftalbahn bedankt sich bei den Fahrgästen für ihr Verständnis!

An jedem ersten Sonntag im Monat begrüßt das Team der Oleftalbahn die Fahrgäste auf dem ersten Zug des Sonntags mit einem Glas Sekt. Denn dann findet die monatliche Frühstücksfahrt statt. In Schleiden angekommen, erwartet die Fahrgäste ein reichhaltiges Marktfrühstück im Café Friedrichs, Am Markt 26 in Schleiden. Zur Frühstücksfahrt, die 21 Euro kostet, sollte man sich anmelden: bubi-schleiden@web.de.

Die Oleftalbahn fährt jeden Sonntag vom 9. Juni bis einschließlich 27. Oktober 2019.

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Umfangreiche Informationen, Tipps, Fahrzeiten und Fahrpreise findet man auf der Internetseite www.oleftalbahn.de. / www.oleftalbahn.eu oder www.facebook.com/Oleftalbahn/.

Kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen – leider nicht in Westfalen!

Lieber nicht einsteigen? In NRW muss man für das Rad in der Bahn bezahlen, woanders nicht. (archivfoto: zoom)

Der sogenannte „Westfalentarif“ bietet Vorteile bei der Fahrt über Kreisgrenzen, z.B. vom HSK nach Paderborn. Aber er hat auch diverse Nachteile. Dazu zählt, dass im Westfalentarif Bahncards (BC25, BC50 und BC100) nicht anerkannt werden, im Gegensatz zu vielen anderen Tarifverbünden.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen,)

Immer wichtiger wird es auch, dass die Fahrgäste am Zielbahnhof ihre Fahrt mit dem Fahrrad fortsetzen können. Die Fahrradmitnahme ist in Nahverkehrszügen in anderen Bundesländern kostenlos, wie in Hessen

https://www.nvv.de/tickets-preise/tickets/freie-fahrt (NVV)
https://www.rmv.de/c/de/linien-netze/unterwegs-mit/fahrrad/fahrradmitnahme (RMV)

und in Thüringen

https://www.bahn.de/p/view/service/fahrrad/bahn_und_bike_thue.shtml (DB)
https://www.abellio.de/de/mitteldeutschland/service-kontakt/fahrradmitnahme (Abellio).

Im Westfalentarif muss dagegen für Fahrräder bisher ein Extra-Ticket gelöst werden. Das kostet meist 4,20 Euro.

https://www.westfalentarif.de/de/tickets-abonnements/zusatzticket

Es wird Zeit, das zu ändern!