Wennemen – Bestwig – Wewelsburg. Das kurze Leben des Juden Günter Ransenberg

RansenbergGrab
Grab von Günter Ransenberg und seiner Mutter Mathilde auf dem Friedhof in Wennemen. (foto: zoom)

Am 24. Dezember 1926 geboren, wuchs Günter Ransenberg als drittes von sechs Kindern im kleinen sauerländischen Dorf Wennemen bei Meschede auf. Sein Vater Jakob musste den eigenen Metzgereibetrieb aufgrund der judenfeindlichen Nürnberger Rassegesetze aufgeben.

Am 15. April 1942 wurde der gerade fünfzehnjährige Günter im Konzentrationslager Niederhagen in Wewelsburg getötet. „Erhängen auf Anordnung des Reichsführers-SS” heißt es im Sterbebuch.

Günter war eigens zur Hinrichtung nach Wewelsburg gebracht worden. Sein „Verbrechen”?

Bereits als 14-jähriger begann Günter bei einem Tiefbauunternehmen zu arbeiten – der Schulbesuch war jüdischen Kindern seit 1938 untersagt. Günter musste den gelben Stern tragen, der ihn überall als Juden, Staatenlosen und Menschen ohne Rechte brandmarkte.

Anfang März 1942 arbeitete Günter „in einer Arbeitskolonne im Eisenbahnoberbau in der Nähe von Bestwig im Sauerland. In einer Frühstückspause warf er anscheinend in einer Gruppe von etwa gleichaltrigen Arbeitskollegen mit Schneebällen auf vorübergehende Mädchen.”*

Ein kleiner Vorfall, nicht jedoch während der Nazi-Diktatur: noch am gleichen Tag wurde Günter durch die Gestapo verhaftet und anschließend zur Hinrichtung nach Wewelsburg gebracht. Harmlose Schneeballwürfe waren in der Zeit eifriger Gestapo-, SS-Verbrecher eine „Rassenschande”, wenn dabei sogenannte „arische” Mädchen getroffen wurden.

Zwei Wochen nach Günters gewaltsamer Ermordung starb die Mutter an „Herzversagen“. Das Grab von Sohn und Mutter befindet sich auf dem kleinen Friedhof in Wennemen.

Vater Ransenberg wurde wenige Wochen später mit den drei jüngeren Kindern nach Theresienstadt abtransportiert. Die Geburtsurkunden tragen den Vermerk: „Gestorben in Theresienstadt am 1. August 1942.“

Der älteste Sohn Rolf wanderte in die USA aus, der zweitgeborene Friedel überlebte die Nazi-Herrschaft trotz früher Einlieferung ins Konzentrationslager.

* Dr. Karl Hüser, Wewelsburg 1933-1945, Kult- und Terrorstätte der SS, Paderborn S. 26.

SPD-PM: Volles Haus beim vierten Hochsauerlandgespräch der Friedrich-Ebert-Stiftung

Klaus Bauerdick (Landwirtschaftlicher Verband HSK), Annette Watermann-Krass (MdL), Wilhelm Priesmeier (MdB), Robert Kirchner-Quehl (FES), Hubert Stratmann (Landwirtschaftskammer NRW), Dirk Wiese (MdB)
Von links: Klaus Bauerdick (Landwirtschaftlicher Verband HSK), Annette Watermann-Krass (MdL), Wilhelm Priesmeier (MdB), Robert Kirchner-Quehl (FES), Hubert Stratmann (Landwirtschaftskammer NRW), Dirk Wiese (MdB) (foto: spd)

Meschede. (spd_pm) Sehr gut besucht – mit gut 150 Teilnehmern – war die Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in der letzten Woche im Kreishaus in Meschede zum Thema „Die Zukunft der Landwirtschaft – Perspektiven für Südwestfalen“.

Mit einem Grünlandanteil von rund 66% und 1461 landwirtschaftlichen Betrieben stellt die Landwirtschaft im Hochsauerland einen wesentlichen Faktor der Region dar. Zusammen mit dem heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese, saßen Wilhelm Priesmeier, MdB und agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Annette Watermann-Krass, MdL, Hubert Stratmann, Beratungsleiter für Südwestfalen der Landwirtschaftskammer NRW, und Klaus Bauerdick, stellv. Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Verbandes HSK, auf dem Podium und diskutierten den Standpunkt der SPD im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung und Stärkung ländlicher Räume.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Robert Kirchner-Quehl von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Unter der Leitung und Moderation vom heimischen Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese kam eine lebendige und vielfältige Diskussion auf. Die Themen reichten von der regionalen Begrenzung der Ausgleichsfläche, der Abschaffung der Hofabgabeklausel, Forstwirtschaft und Jagdgesetz über der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK), der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP), Tierschutz und Tierwohl bis zu Verbraucherinformationen.

Am Ende waren sich die Teilnehmer darüber einig, dass der Abend bei weitem nicht ausgereicht habe und eine Fortsetzung wünschenswert sei. „Die Veranstaltungsreihe der Hochsauerlandgespräche wird weiter fortgesetzt“, unterstrichen Dirk Wiese und Robert Kirchner-Quehl insbesondere zu landwirtschaftlichen Themen, die das Sauerland betreffen.

Bei aller Liebe – keine gute Idee: Pyjama-Nacht im Pfarrheim

"Der Verein möchte vom 25. auf den 26. Oktober 2014 in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Pfarrgemeinderat mit den Kindern einen schönen Abend verbringen." (screenshot)
„Der Verein möchte vom 25. auf den 26. Oktober 2014 in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Pfarrgemeinderat mit den Kindern einen schönen Abend verbringen.“ (screenshot)

Die Einladung hat mich schon ein wenig umgehauen. „Der Jugendfördervereins St. Hubertus Stemel lädt alle Kinder ab acht Jahren zu einer Pyjama-Nacht ins Pfarrheim ein. Der Verein möchte vom 25. auf den 26. Oktober 2014 in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Pfarrgemeinderat mit den Kindern einen schönen Abend verbringen.“ [1][2]

Ich bin nicht prüde, aber ich denke diese Veranstaltung ist keine so gute Idee. Ich zitiere ganz vorsichtig aus Wikipedia:

„Sexueller Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche ist ein Phänomen, das seit Mitte der 1990er Jahre weltweit größere öffentliche Aufmerksamkeit erhält. Die Sensibilisierung für das frühere Tabuthema hat viele Opfer ermutigt, selbst noch 30 oder 40 Jahre nach den Vorfällen ihre traumatischen Erlebnisse öffentlich zu machen. Sie berichten sowohl über Fälle sexuellen Missbrauchs, insbesondere durch Priester, Mönche und Nonnen sowie angestellte Erzieher innerhalb der römisch-katholischen Kirche an ihren Schutzbefohlenen und Untergebenen, als auch über den damaligen Umgang kirchlicher Stellen mit den Tätern und Opfern.“ [3]

In diesem Kontext eine Pyjama-Nacht im Pfarrheim für Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 16 Jahren zu veranstalten ist schon ganz schön, ehem, räusper – „mutig“.

Andererseits bleibt ja noch ein wenig Zeit für die Sensibilisierung des Jugendfördervereins und des Pfarrgemeinderats.

[1] http://www.blickpunkt-arnsberg-sundern.de/pyjama-nacht-im-stemeler-pfarrheim abgerufen am 22. 9. 2014, 20:20

[2] http://jfv-stemel.jimdo.com/ abgerufen am 22. 9. 2014, 20:15

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_Missbrauch_in_der_r%C3%B6misch-katholischen_Kirche abgerufen 22. 9. 2014, 20:30

The Mystery Train has just passed Siedlinghausen

Nicht ganz im Fahrplan. Die Dampflok 58 311 auf dem Weg nach Winterberg.
Nicht ganz im Fahrplan. Die Dampflok 58 311 auf dem Weg nach Winterberg. (foto: zoom)
Mistwetter. Nebel. Schlechte Sicht. Die Dampflok 58 311 hat gerade auf ihrem Weg nach Winterberg unseren Ort Siedlinghausen passiert.

Nach dem Fahrplan scheint sie ein wenig in Verzug geraten zu sein, aber sie wird gleich (geschätzt kurz nach 14 Uhr) am Bahnhof in Winterberg eintreffen.

Hier die Informationen über die Lok, die Reise und den Fahrplan: http://www.efwitten.de/termine/dampfsonderzug-winterberg/

Hillebachsee: der Augenschein ist schleppend

Am Nachmittag waren 2 bis 3 Wakeboarder auf dem See unterwegs. (fotos: zoom)
Am Nachmittag waren 2 bis 3 Wakeboarder auf dem See unterwegs. (fotos: zoom)

Ich bin gerne am Hillebachsee, um den Wakeboardern beim Wassersurfern zuzuschauen. Heute Nachmittag gegen 15 Uhr schleppten sich anfangs nur ein paar leere Seile durch den See. Danach waren zwei bis drei WassersportlerInnen zeitweise im oder auf dem Wasser zugange.

Der ganz große Hype scheint der Hillebachsee noch nicht zu sein. Es ist nicht das erste Mal, dass die Besucherzahlen zwischen 0 und 5 oszillierten. Nicht mein Problem, aber ein wenig enttäuschend finde ich es schon.

Ich selbst hatte aus dem Bauch heraus im Vorwege mit mehr BesucherInnen gerechnet. Der Bauch – das hieß viele junge Leute aus dem Ruhrgebiet als Einzugsgebiet.

Die Wakeboard-Anlage ist mitten in der Sommersaison, zu Beginn der großen Ferien, eröffnet worden.Vielleicht ist ihre Existenz auf den Freizeitmärkten noch gar nicht bekannt?

Auf der anderen Seite, so habe ich inzwischen erfahren, gibt es im und um das Ruhrgebiet einige (viele?) andere Wakeboardanlagen. Warum sollten also die Ruhrgebietler nach Niedersfeld kommen, um Wasserski oder Wakeboard zu fahren?

Wenn die Anlage am Hillebachsee ein wirtschaftlicher Erfolg -anders als wirtschaftlich geht es ja nicht- werden soll, muss zur neuen Saison IMHO viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit die Massen nach Niedersfeld strömen.

Sportliche Aktionen vor leerer Kulisse. Im Hintergrund die Badebucht.
Sportliche Aktionen vor leerer Kulisse am Hillebachssee. Im Hintergrund die Badebucht.

 

Umleitung: eigentlich geht es hier nur um Bildung, und Raumkrümmung, und Journalismus, und Gauck, und Apple und mehr.

Ich kann mich gar nicht entscheiden ... (foto: zoom)
Ich kann mich gar nicht entscheiden … (foto: zoom)

Der Mann, der sich selbst misstraute: Seine Gedanken erschienen Außenstehenden wie der schiefe Turm von Pisa … endoplast

Wie wir den Raum krümmen: Zum Geburtstag von Bernhard Riemann … scilogs

Schöne Stellen und irritierende Tempi: Gabriel Feltz und die Dortmunder Philharmoniker … revierpassagen

Journalismus-Zukunft und unsinnige Debatten: Hört mit der unsinnigen Diskussion über die Zukunft des Journalismus auf und macht statt dessen wieder eure Arbeit als Journalisten … charly&friends

Schottland: Des einen Language ist des anderen Leid … sprachlog

Wessen Recht auf Bildung? Rechte und Pflichten korrespondieren miteinander: Wenn jemand ein Recht hat, bedeutet dies, dass andere eine Pflicht haben und umgekehrt … erbloggtes

Hartz IV: Wenn das Bundesverfassungsgericht Regierungsversagen sekundiert … nachdenkseiten

Blitzmarathon: Das unfehlbares Mittel gegen Radarfallen kennt … nesselsetzer

Kraft und die Zügel in ihrer Hand: NRW-Regierungschefin will 2017 erneut kandidieren … postvonhorn

Was der Bundespräsident unter Respekt versteht: Joachim Gauck agiert offensichtlich aus seiner Eitelkeit heraus mit zunehmender Respektlosigkeit gegenüber seinem Amt. Zudem ist er in einzigartiger Weise lernunfähig … wiesaussieht

Arnsberger Grüne/B90: Haushaltssperre vor allem wegen sinkender Gewerbesteuer … neheimsnetz

Die Stadt Meschede, der HSK und Zielvereinbarungen zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit: Zahl der Grundsicherungs-Empfänger steigt kontinuierlich … sbl

Zu guter Letzt: Apple, dieses Geschenk wäre nun wirklich nicht nötig gewesen … threepastnine

Gegenwind am Rothaarsteig: Wir dokumentieren die Argumente der Winterberger Windenergieanlagen-Gegner

„Um was geht es bei der Windenergie? Bei der Windenergie geht es nicht um Strom, es geht auch nicht ums Klima, es geht um Geld!“, schreiben die Herausgeber der Website Gegenwind am Rothaarsteig.

In einem Wechselspiel von These und Antithese, hier Mythen und Fakten genannt, präsentieren Willi Schmidt, Michael Brinkmann und Josef Gruß vom „Bündnis Winterberg“ sechs Argumente gegen die Windkraft.

Um eine offene Diskussion zu ermöglichen, dokumentieren wir an dieser Stelle die „Mythen und Fakten“ des Bündnis Winterberg.

Mythen und Fakten

Mythos 1: Windkraft kann Atom und Kohle ersetzen
Fakt ist: für die Stromerzeugung wird in Deutschland nur ca. 0,6% des Weltenergieverbrauchs benötigt. Strom aus Windkraft fällt naturbedingt nur zeitweise und mit stark schwankenden Ergebnissen an. Im Schnitt liefert eine Windkraftanlage bezogen auf Ihre Nennleistung gerade einmal 2,5 Monate im Jahr tatsächlich Strom. Die Stromerzeugung ist verbrauchsunabhängig und kann nicht gespeichert werden. In Phasen von „zu viel“ oder „zu wenig“ Wind wird, unabhängig von der Anzahl installierter Windkraftanlagen, gar kein Strom erzeugt. Windkraft ist daher weder versorgungssicher noch grundlastfähig. Insofern müssen im Hintergrund zusätzlich immer verlässliche und konstante Energieerzeuger (= konventionelle Kraftwerke) bereitgehalten werden und laufen, um die Stromversorgung zu gewährleisten.

Mythos 2: Windkraft reduziert CO2
Fakt ist: Das für die Stromerzeugung in Deutschland ausgestoßene CO2 hat an den Weltemissionen einen Anteil von ca. 0,9%. Allein China erzeugt in 19 Tagen so viel CO2 wie Deutschland in einem ganzen Jahr. Das durch Windkraft in Deutschland eingesparte CO2 wird durch den EU-Zertifikats-handel einfach an anderer Stelle erzeugt. Der unwirtschaftliche Back-up-Betrieb der konventionellen Kraftwerke zum Ausgleich des Zufalls- Energielieferanten Windkraft erhöht den CO2-Ausstoß zusätzlich. Insofern hat der Ausbau der Windkraft in Deutschland weder spürbaren Einfluss auf die CO2-Entwicklung noch auf das Weltklima.

Mythos 3: Windkraft schafft Arbeitsplätze
Fakt ist: fast nirgendwo auf der Welt sind die Strompreise so hoch wie in Deutschland. Ursache hierfür ist unter anderem das EEG-Gesetz, dass den Ausbau der erneuerbaren Energien hochgradig subventioniert. Bisher wurden hierfür seit 2002 über 120 Milliarden € ausgegeben. In 2014 liegt der Subventionszuschuss bei ca. 24 Milliarden € dem ein tatsächlicher Marktwert des erzeugten Stroms von ca. 3 Milliarden € gegenüber steht. Bezahlen muss das alles der private und gewerbliche Verbraucher. In 2014 macht diese Zwangsumlage bereits ca. 22% unseres Strompreises aus, Tendenz weiter steigend. Die Folge: massiver Kaufkraftverlust für den Privatverbraucher und nicht mehr wettbewerbsfähige Energiekosten für energieintensive Unternehmen. Im Ergebnis führen unsere künstlich hochgepuschten Strompreise zur Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland.

Mythos 4: Gegen Windkraft sind nur Rückständige
Fakt ist: die bisherigen Aktivitäten zur Umsetzung der Energiewende erfolgen ohne jede Koordination und haben außer einer Stromkostenexplosion die langfristig nicht mehr finanzierbar ist, keinerlei Effekte. Die hochgradige Subvention der Zufallsenergie Windkraft blockiert aber sinnvolle Baustellen wie die Reduzierung des Energiebedarfs, die Entwicklung geeigneter Stromspeichersysteme sowie die Entwicklung zukunftsträchtiger Technologien die versorgungssicher, umweltschonend und auch bezahlbar sind. Auf diesen Feldern könnte der Energie- und Emissionszwerg Deutschland einen echten Beitrag für Weltklima und Umweltschutz leisten.

Mythos 5: Windkraft verursacht keine Gefahren
Fakt ist: Windkraft hat erhebliche Nebenwirkungen. Gesundheitlich können für Anwohner durch unzureichenden Abstand von WKA’s Dauerbelästigungen durch Schlagschatten, Geräusch- und Lichtemissionen, Infraschall, optische Bedrängung usw. auftreten. Hierdurch verfallen die Preise für betroffene Immobilien um ca. 30% und mehr. Daneben gibt es gravierende Auswirkungen auf den Natur- und Artenschutz. Am schlimmsten aber: die Zerstörung des Landschaftsbilds durch bis zu 200m hohe Großindustrieanlagen die in Tourismusregionen den wirtschaftlichen Lebensnerv treffen.

Mythos 6: Windkraft ist als Anlageform attraktiv
Fakt ist: nach einer Untersuchung von 1150 Jahresabschlüssen von 127 Windparks durch den Bundesverbandes Windenergie ist die wirtschaftliche Lage der meisten Windparks katastrophal:
– bei 37 % der Windparks sind die Darlehnstilgungen höher als die erwirtschafteten Mittel
– mehr als die Hälfte der Windparks hat in 11 Jahren gar nichts oder max. 2 Jahre lang ausgeschüttet
– bei der Hälfte der Windparks ist das Einlagekapital nach 20 Jahren gefährdet
Die Ursachen für diese desaströse Lage liegen in der zu optimistischen Einschätzung des Wind- aufkommens, den unterschätzten Betriebskosten und ungeplanten technischen Problemen.
An Windkraft verdienen Hersteller, Projektierer, Bauunternehmer, Grundbesitzer, Versicherungen und Banken. Lt. einer Musterrechnung der Ortsgemeinde Weisenheim bleiben hier ca. 97 % der Erlöse hängen während den Betreibern nach Steuern usw. noch ganze 0,7% der Einnahmen übrig bleiben.
Als Fazit bleibt, dass Windkraft als Anlageform hochriskant und wenig rentabel ist. Bürgerwindparks nutzen einigen, aber nicht uns Bürgern!

Dauerthema Bobbahn nun auch in Winterberg aktuell

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Nicht immer ein Zuschauersport. Bob in der Winterberger Bahn (archiv: jh)

Schon öfters haben wir uns mit den hohen Betriebsverlusten der Bobbahn-Gesellschaft, ihrer in den letzten Jahren deutliche gestiegenen Verschuldung und der bisher mangelnden Bereitschaft von Landrat, CDU und SPD, sich mit diesen Problemen ernsthaft auseinanderzusetzen, befasst.

(zuerst erschienen auf der Seite der Sauerländer Bürgerliste)

Nun scheinen die Probleme auch in der Stadt Winterberg akuter zu werden. Die Stadt ist bekanntlich zusammen mit dem HSK Gesellschafter der Bobbahngesellschaft ESZW. In der Ratssitung am 11.09.2014 wurde der vorläufige Jahresabschluss 2013 der Stadt Winterberg vorgelegt: http://212.227.138.213/ratsinfo/winterberg/n/396.zipper?include=12213 oder hier: Anlage 1.Jahresabschluss 2013 Entwurf

Daraus ergibt sich (nummerierte Seite 69):

“Zuschuss zur Verlustabdeckung an die ESZW – 48.258,00 €
Die im Rahmen der Aufstellung des Haushalts 2013 im Herbst 2012 veranschlagte Verlustabdeckung war nicht auskömmlich. Diese Kenntnis erlangte die Stadt Winterberg jedoch erst mit Vorlage des Wirtschaftsplanes der ESZW. Die Geschäftsführung, Frau Sapp, hat dem Rat persönlich die Hintergründe geschildert, woraufhin einstimmig entschieden wurde, die Verlustabdeckung für das Jahr 2013 zu erhöhen und zu billigen.”

Wenn die Stadt Winterberg jetzt für das Jahr 2013 weitere fast 50.000 Euro zusätzlicher Verlustabdeckung an die Bobbahngesellschaft ausgeben muss, müsste das eigentlich in gleicher Weise für den Kreis gelten. Bisher wissen wir noch nichts von einer solchen Erhöhung der Aufwendungen.

Hat man eventuell bei den beiden Gesellschaftern Kreis und Stadt vorher mit unterschiedlich hohen Verlusten kalkuliert? Der veranschlagte Jahresverlust in Höhe von ca. 714.000 Euro scheint jedenfalls nicht auszureichen.

Umleitung: Die Spur der Stolpersteine, Kunstläufer Gabriel, Landtagswahlen, teure Bobbahn Winterberg und mehr …

Seit drei Tagen im Sauerlandmuseum Arnsberg (foto: zoom)
Seit drei Tagen im Sauerlandmuseum Arnsberg (foto: zoom)

Change: Everybody reboots always everything … endoplast

Spur der Stolpersteine in Leipzig: In der Stadt wurden 29 Gedenktafeln verlegt – nicht überall sind sie erwünscht … juedischeallgemeine

Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen: Deutlicher Rechtsruck … jurga

Wochenrückblick: Merkwürdiges, Bedrohliches, eine neue Scharlatanerie von Rifkin … nachdenkseiten

SPD-Kunstläufer Sigmar Gabriel: Gemeint ist „der Salchow“. Bei ihm hebt der Eiskunstläufer in der Regel mit den linken Fuß ab, dreht sich in der Luft um seine Achse und setzt mit dem rechten Fuß wieder auf … postvonhorn

Wer ist Peter MacLeod? Die Möglichkeit zur Selbstvergewisserung über den Journalismus und die Medienbranche – eines der wichtigen Formate in diesem Prozeß ist das Altpapier. Es erscheint auf dem Portal der evangelischen Kirche. Ein guter Platz, um sich an dieser Debatte zu beteiligen … wiesaussieht

Andreas Zumach in Hagen: Frieden geht nur ohne Waffen … doppelwacholder

Allgemeine Relativitätstheorie: Warum wir den Raum krümmen, sagt Joachim Schulz in den … scilogs

Neuer Realismus statt ‚alter‘ Pragmatik? Thinking about Competency-oriented Learning. New Realism or ‘Old’ Pragmatics? … PublicHistoryWeekly

Vom Weiterleben nach einem Todesfall: Angelika Reitzers Roman “Wir Erben” … revierpassagen

Ist das Kunst – oder kann das weg? Die Kirchenorgel des St.-Burchardi-Klosters in Halberstadt, Sachsen-Anhalt blieb vom 05.09.2001 bis zum 05.02.2003 komplett still um danach bis zum 05.07.2004 durchgehend den gleichen Akkord (gis’, h’, gis”) zu spielen … threepastnine

Jugendparlamente und Politik: SPD Müschede betritt Neuland … neheimsnetz

Teure Winterberger Sportanlagen: Dauerthema Bobbahn nun auch in Winterberg aktuell … sbl

Pressemitteilung der Fraktion der Piraten im Ruhrparlament (RVR-Piraten): „Kirchturmdenken kostet unser aller Geld.“

DIRK PULLEM - FRANK FITZKE - KAI HEMSTEEG - DIETER MC DEVITT - FOTO KOMPASS - be-him CC BY NC ND
DIRK PULLEM – FRANK FITZKE – KAI HEMSTEEG – DIETER MC DEVITT – FOTO KOMPASS – be-him CC BY NC ND

Dortmund. (piraten_pm) Am gestrigen Donnerstag hat sich die Fraktion der RVR-Piraten zu ihrer ersten regulären Fraktionssitzung getroffen.

Die Fraktion der RVR-Piraten hat sich zusammengefunden, um gemeinsam in der Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr (RVR) für die Idee einer transparenten, bürgernahen Metropole Ruhr einzutreten.

„An allen Ecken und Enden unserer gemeinsamen Heimat, des Ruhrgebiets, zeigt sich, dass wir dringend daran arbeiten müssen, die städtischen Grenzen aufzuweichen, um aus den Einzelgemeinden eine Metropole Ruhr zu erbauen“, sagte Dirk Pullem (Fraktionsvorsitzender der RVR-Piraten).

„Das bisherige Kirchturmdenken einzelner Städte und Gemeinden kostet unser aller Geld.“