Daniel Wagner (PIRATEN) über die dritte Sitzung des Kreistags: „Millionengrab RWE-Aktien“

Kreistagsmitglied Daniel Wagner. (foto: Piraten)
Kreistagsmitglied Daniel Wagner. (foto: KT&Piraten)

Meschede. (piraten_pm) Der Ankauf von RWE-Aktien im Wert von damals 30 Millionen Euro im Jahr 2009 rächt sich heute und bedeutet durch die Neubewertung der RWE-Aktien von 86,69€ auf 29,46€ pro Aktie einen realen Verlust für den Steuerzahler .

Dadurch entsteht, sollten die Aktien zum aktuellen Kurs verkauft werden, ein Schaden von knapp 10.000.000€. Der gesamte RWE-Aktienbestand schrumpft um 266.804.183€.

„Es ist nicht davon auszugehen, dass der Aktienkurs von RWE auf den alten Höchstwert zurückkehrt. Dadurch, dass der Hochsauerlandkreis nur auf eine Aktie gesetzt hat, entsteht dem Steuerzahler ein tatsächlicher Schaden.

Es wird höchste Zeit, dass der Hochsauerlandkreis seine Aktien abstößt, um einen noch höheren Verlust zu vermeiden“, so das Kreistagsmitglied der PIRATEN Daniel Wagner.

Einstimmig stimmte der Kreistag dafür, die Landesregierung aufzufordern, die BuT-Schulsozialarbeit fortzuführen und weiterhin zu finanzieren. Damit kam der Kreistag einem Teil des Antrags der Fraktion DIE LINKE nach.

Heftige Diskussion löste ein Antrag der Fraktion DIE LINKE und SBL/FW zur Einrichtung eines Untersuchungsausschusses zur Vergabe der Schülerfahrten zu den kreiseigenen Förderschulen aus. Unter anderem wurde die Frage erörtert, ob geprüft wurde, ob nach dem Tariftreuegesetz der Mindestlohn in einigen Losen überhaupt gezahlt werden kann.

Für den Antrag stimmten lediglich ein Mitglied der SPD, die Fraktionen DIE LINKE & SBL/FW, sowie die PIRATEN (Daniel Wagner).

Abstimmungsverhalten des Kreistagsmitglieds der PIRATEN Daniel Wagner:

  • Antrag der Sauerländer Bürgerliste gem. §5 Abs. 1 GeschO KT – Ergänzung der GeschO KT – Enthaltung
  • Jahresabschluss 2013 des Betriebs Rettungsdienst – Zustimmung
  • ABC-Konzept des Hochsauerlandkreises – Zustimmung
  • Betrieb Schul- und Bildungseinrichtungen des Hochsauerlandkreises – Jahresabschluss zum 31.12.2013 – Zustimmung
  • Jahresabschluss des Hochsauerlandkreises zum 31.12.2013 – Teilantrag 1: Zustimmung, Teilantrag 2: Enthaltung, Teilantrag 3: Enthaltung, Teilantrag 4: Enthaltung
  • Feststellung des Jahresabschluss 2013 Abfallwirtschaft – Zustimmung
  • Erhalt der BuT-Schulsozialarbeit an kreiseigenen Schulen – Teilantrag 1: Zustimmung, Teilantrag 2: Zustimmung
  • Einrichtung einer Komission zur Untersuchung der Vergabe der Schülerfahrten zu den kreiseigenen Förderschulen: Zustimmung

Der Bürgermeister von Winterberg und unser Blog – keine gute Beziehung.

Rathaus Winterberg
Das Rathaus in Winterberg -verstockt (archiv: zoom)

Vor längerer Zeit hatten wir eine Anfrage an den Bürgermeister der Stadt Winterberg gestellt. Wir wollten unter anderem wissen, ob, wie im Sauerlandkurier berichtet, die Rats- und Ausschussmitglieder in ihrer öffentlichen Funktion von „Asylanten“ sprechen: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=29634

Die Antwort der Stadt Winterberg war die folgende:

auf Ihre Presseanfrage vom 27. August 2014 an die Stadt Winterberg kann ich Ihnen die nachfolgende Antwort geben:

Sie bedienen einen privat geführten Internet-Blog. Aus dem Kontext Ihrer aktuellen Anfrage lässt sich schließen, dass Ihre gestellten Fragen mit den erbetenen Antworten durch eine Veröffentlichung in Ihrem privaten Blog zur allgemeinen Diskussion in einem freien Austausch anregen sollen. Sie werden sich sicherlich schon mal die Frage gestellt haben, warum alle öffentlichen Stellen Anfragen von privaten Internet-Blogs oder ähnlichen anders behandeln als Anfragen der offiziellen Presseorgane? Weil offizielle Presseorgane eine andere presserechtliche Verantwortung übernehmen, als die privaten Plattformen.

Deshalb verweisen wir Anfragen, die nicht von offiziellen Presseorganen kommen, auf die allgemein zugänglichen Quellen, die in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen. Alle, die sich für die Stadtentwicklung und das Gremiengeschehen interessieren, sind herzlich eingeladen, an den öffentlichen Teilen der Gremiensitzungen teilzunehmen und den kompletten Beratungsverlauf zu verfolgen. Ort und Zeitpunkt der Sitzungen sowie alle öffentlichen Verwaltungsvorlagen mit Anlagen können über das Ratsinformationssystem auf der Website der Stadt Winterberg abgerufen werden. Öffentliche Presseerklärungen, wie sie auch den Presseorganen zugehen, sind gleichzeitig auch auf der städtischen Website unter Aktuelles veröffentlicht. Die öffentlichen Protokollteile zu allen Rats- und Ausschusssitzungen werden nach Erstellung ebenfalls unter der jeweiligen Sitzung im Ratsinformationssystem eingestellt. Die Protokolle des Rates, des Haupt- und Finanzausschusses und des Bauausschusses werden sogar zusätzlich im Mitteilungsblatt abgedruckt. Das Protokoll des Haupt- und Finanzausschusses vom 19.08.2014 wird in den nächsten Tagen veröffentlicht.

In den Protokollen und den allgemein zugänglichen Quellen war die Diskussion allerdings nicht wörtlich wiedergegeben. Es ist also von außen nicht möglich, zu überprüfen, ob im Rat und seine Ausschüssen der Begriff „Asylanten“ verwendet worden war.

Genau aus diesem Grund hatten wir ja die Anfrage an den Bürgermeister gestellt. Der Bürgermeister will aber offensichtlich nicht antworten.

Sie bedienen einen privat geführten Internet-Blog.

Was soll mir das sagen? Privat schlecht, Reklamezeitung und Funke-Gruppe gut?

Ich kann mich an eine Sitzung im Rathaus erinnern, zu der Zeit als dem Bürgermeister wegen der Oversum Pleite das Wasser bis zum Hals stand. „Lesen Sie die Website der GALL-Leimen und Zoom, um sich zu informieren!“, hatte er damals in einer „Fensterrede“ in den Ratssaal gerufen.

Aus dem Kontext Ihrer aktuellen Anfrage lässt sich schließen, dass Ihre gestellten Fragen mit den erbetenen Antworten durch eine Veröffentlichung in Ihrem privaten Blog zur allgemeinen Diskussion in einem freien Austausch anregen sollen.

Genau das ist unser Ziel Herr Bürgermeister: allgemeine Diskussion und freier Austausch. Finden Sie das etwa schlimm?

Sie werden sich sicherlich schon mal die Frage gestellt haben, warum alle öffentlichen Stellen Anfragen von privaten Internet-Blogs oder ähnlichen anders behandeln als Anfragen der offiziellen Presseorgane?

Nein, Herr Bürgermeister, diese Frage hatte und habe ich mir noch nie gestellt, weil ich bislang von allen Stellen Auskünfte erhalten habe, manchmal mehr als mir die Zeit erlaubt zu veröffentlichen.

Was ich mich allerdings gefragt habe ist: Warum erhalte ich bislang von allen öffentlichen Stellen, von denen ich es wünsche, Presseinformationen, während mir die Stadt Winterberg seit Jahren, trotz mehrfacher Anfrage, die Zusendung von Pressemitteilungen verweigert?

Ein Kollege aus dem Ruhrgebiet ist durch unser Blog auf unsere Anfrage aufmerksam geworden und fragte seinerseits bei der Stadt Winterberg nach.

Die Stadt Winterberg sah sich genötigt, in ihrer Antwort ihr Verhältnis zu Blogs zu klären. Der Kollege hat uns folgende Passage aus dem Schreiben der Stadt Winterberg zu Verfügung gestellt:

Alle öffentlichen Stellen, selbst der Bundestag, haben einen gewissen „Leitfaden“ zum Umgang im Pressewesen. Nach einem solchen Leitfaden, der u.a. beinhaltet, das es relevante Unterscheidungen zwischen Journalisten und Bloggern geben kann, handeln auch wir. So gilt das besondere Informationsrecht gegenüber Behörden nur für Anbieter von journalistisch-redaktionell gestalteten Angeboten, in denen vollständig oder teilweise Inhalte periodischer Druckerzeugnisse in Text oder Bild wiedergegeben oder in periodischer Folge Texte verbreitet werden. Diese “Verteilmedien” müssen auch den anerkannten journalistischen Grundsätzen entsprechen. Zu diesen Grundsätzen zählt zum Beispiel die Trennung von Nachricht und Kommentar, die Sorgfalt bei der Überprüfung von Informationen auf Inhalt, Herkunft und Wahrheit und die Wahrung der Persönlichkeitsrechte. Kennzeichen für diese klassischen Medien ist gerade auch die Regel der Gegendarstellungspflicht. Ausführlicher ergibt sich das auch aus dem Pressekodex (ethisches Regelwerk für die journalistische Arbeit), dem Journalisten folgen und der klare Spielregeln hinsichtlich einer verantwortungsvollen Berichterstattung und des journalistischen Verhaltens enthält.

Hier mal ein Link:
http://www.blogprofis.de/blogger-sind-keine-journalisten-sie-sollten-a
ber-so-handeln/8689/

Das Recht auf Informationsfreiheit ist ein Bürgerrecht, wobei auch dieses persönliche Recht die persönliche Pflicht mit sich bringt, mit den Informationen im Sinne dieses Rechtes umzugehen. Doch hier kommen wir auch mit dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) nicht weiter, das den Anspruch auf ungehinderten Zugang zu Informationen sowie die damit verbundenen Voraussetzungen beschreibt. Soweit die Information nicht unter die Veröffentlichungspflicht von Amts wegen fällt, ist hier wohl eher ein „Hol-Recht“ als eine „Bringschuld“ beschrieben.

Aus den oben zitierten Antworten lässt sich das krude Verhältnis Winterbergs zum Journalismus ablesen. Der „gewisse Leitfaden“ wird gar nicht erst belegt. Und es wird eine Menge Unfug verbreitet. Nehmen wir mal die Gegendarstellung: Als es damals die Auseinandersetzungen mit Herrn Tausch um das Hotel Claassen gab, haben wir die Positionen der beiden Seiten in Windeseile veröffentlicht. Die Stadt Winterberg wurde von uns zügig bedient: http://www.schiebener.net/wordpress/?p=23065

Die vom Bürgermeister anscheinend sehr geschätzten Medien haben es jahrelang versäumt, zum Oversum-Skandal zu recherchieren. Unser Blog war seit 2009 dran, hat nicht locker gelassen und im Großen und Ganzen Recht behalten.

Die Diskussionen in unserem Blog sind zivilisiert, obwohl sie bei konträren lokalpolitischen Themen auch einmal genau das sind: konträr.

Unser Blog hat sich auch sehr früh mit den Print-Medien vor Ort beschäftigt. Wir haben nachgewiesen, dass von der Stadt Winterberg bei Schreibbüros beauftragte Reklame- (neudeutsch: PR) Artikel über den Umweg Rathaus direkt als redaktionelle Artikel in den örtlichen Printmedien landen, ohne als solche gekennzeichnet zu werden.

Auch wir veröffentlichen Pressemeldungen, wenn wir sie für interessant halten, machen dies dann aber der Leserin und dem Leser gegenüber deutlich.

Zum Schluss als Sahnehäubchen ein paar Worte zu dem Link, den der Bürgermeister seiner Expertise beigefügt hat. Ich bin fast sicher, dass er den verlinkten Artikel nicht gelesen hat, sondern lediglich den Linktext:

„blogger-sind-keine-journalisten-sie-sollten-aber-so-handeln“

Anscheinend wollte er belegen, dass wir keine Journalisten sind. Und es steht ja auch so schön in der URL. Aber leider geht es in dem verlinkten Artikel um die Trennung von Werbung und Redaktion auch in Blogs. Wenn der Bürgermeister den verlinkten Artikel gelesen bzw. verstanden hätte, müsste er vor uns auf den Knien liegen und uns anbeten, denn gerade das gibt es bei uns im Blog nicht: Werbung!

Trennung von Werbung und Redaktion: Ja, eines meiner Lieblingsthemen derzeit, da ich diesbezüglich fleißig recherchiere (für ein aktuelles Buchprojekt, hoffentlich mit genügend journalistischer Sorgfalt)). Immer mehr (vor allem Nachwuchs-) Blogger haben kaum mehr ein Problem damit, versteckte Werbeformate, Linkkauf & Co. einzusetzen. Zumindest ist dies meine Erfahrung aus zahlreichen Gesprächen bei Bloggertreffen & Co. Und selbst wenn man “sauber” arbeitet: Ein lukrativer Werbekunde bucht über mehrere Monate einen Banner auf dem Blog, und fragt anschließend nach einem angeblich nicht-werblichen Bloginterview? Wer traut sich da schon, ganz klar nein zu sagen. In eine ähnliche Richtung gehen nicht gekennzeichnete Produkttests etc. Ein weites Themenfeld

Fazit:

Die Stellungnahmen des Bürgermeisters bekräftigen uns in unserer Ansicht, dass wir mit dem Blog auf einem richtigen Weg sind. Wir versuchen ehrenamtlich als Graswurzeljournalisten eine demokratische Öffentlichkeit im Sauerland und darüber hinaus mitzuentwickeln. Wir haben täglich zwischen 500 und 1000, manchmal bis zu 3000 Leserinnen und Leser. Der Bürgermeister bockt, das Blog rockt – wir machen weiter.

Kultur im ländlichen Raum? – SPD meint „Ja!“

Burkhard Blienert, MdB (foto: spd)
Burkhard Blienert, MdB (foto: spd)

Eslohe. (spd_pm) In der Reihe „Bundestagsfraktion vor Ort“ laden der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese und sein Paderborner Kollege Burkhard Blienert, MdB zur Veranstaltung „Kultur im ländlichen Raum? – Ja!“ am 17. November 2014 um 18:00 Uhr in das Hotel Woiler Hof in Eslohe-Niedersalwey ein.

Kultur findet nicht nur in den großen Städten statt. Sie lebt genauso vielfältig und facettenreich in den Kommunen und im ländlichen Raum. Auch im Hochsauerlandkreis schaffen kulturelle Angebote Heimatverbundenheit und Lebensqualität für die Menschen, die hier leben. Und das kulturelle Leben sorgt für die Attraktivität einer ganzen Region nach außen, belebt den Tourismus und bringt Wertschöpfung vor Ort.

Deshalb braucht Kultur im ländlichen Raum eine intakte und verlässliche Infrastruktur. Heimatpflege, Baudenkmäler, eine vielfältige Museumslandschaft, kulturelle Orte der Begegnung, ein breites kulturelles Veranstaltungsangebot, kulturelle Bildung und die Förderung von Künstlerinnen und Künstlern vor Ort sind wichtige Elemente solcher Strukturen. Getragen werden sie zum großen Teil durch das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Initiativen.

Die anhaltenden Sparzwänge der öffentlichen Haushalte und der demografische Wandel stellen die wohnortnahe Versorgung mit kulturellen Angeboten vor große Herausforderungen. Droht die kulturelle Verödung? Die SPD-Bundestagsfraktion will die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum sichern und stärken. Denn die Möglichkeit zur Teilhabe am kulturellen Leben darf nicht vom Wohnort abhängig sein.

Was bedeutet das aber konkret für die Kultur im ländlichen Raum? Welche Gestaltungsmöglichkeiten hat die Bundespolitik? Was leistet das Land und was können kulturpolitisch Verantwortliche und bürgerschaftlich Engagierte vor Ort selber tun? Brauchen wir neue Konzepte und Formen der kommunalen Zusammenarbeit? Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung für das kulturelle Angebot und den Zugang dazu? Über diese und weitere Fragen möchten die Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese und Burkhard Blienert mit Kulturschaffenden im Hochsauerland und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutieren. Dazu laden sie herzlich ein und freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme.

Aktuelle Informationen über die SPD im Hochsauerland und vom Bundestagsabgeordneten Dirk Wiese befinden sich im Internet unter www.hsk-spd.de und www.dirkwiese.de

Umleitung: Sexualkunde, Nuhr, Klassenkampf, Armut, richtig zulangen und mehr.

MeschedeGrenzsteinB720141026
Grenzstein an der B 7 (foto: zoom)

Sexualkunde für Hassprediger II: Jan Fleischhauer: Moderne Sexualkunde: Oralsex für den Siebtklässler. In: Spiegel Online, 28. Oktober 2014 … erbloggtes

Dieter Nuhr, die Satire und die Religion: Diesem ganzen Schmierentheater könnte die Grundlage entzogen werden, wenn der sog. Blasphemie-Paragraph (§ 166 Strafgesetzbuch) ersatzlos gestrichen würde … hpd

Klassenkampf 2.0: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.” … nachdenkseiten

In their own words: Children’s experience of poverty in schools … guardian

NRW will Kunstwerke verkaufen: Schon wieder ein falsches Signal … postvonhorn

Tarifeinheit und Gewerkschaften: Andrea [Nahles], bis die Ärzte kommen … charly&friends

Bei Immobilien muss man halt richtig zulangen: ein kleines Lehrstück für Dortmund und NRW … revierpassagen

Da hilft nur starker Glaube: SPD Hagen will neuen Nahverkehrsplan – sagt sie … doppelwacholder

Geschenktipp zu Weihnachten: Deluxe-Socken von Falke

Falke
Falke kann mehr als unterschiedliche linke und rechte Sportsocken herstellen – Schaufensterdekoration bei Karstadt in Hamburg, Weihnachten 2013 (foto: chris)

Suchen Sie noch oder schon ein Geschenk für Ihren Mann, der sich immer alles selbst kauft, am liebsten direkt vorm Geburtstag oder am Tag vor Weihnachten?

Oder haben Sie noch keine Idee, was Sie Ihrem Vater, Schwiegervater oder vielleicht dem erwachsenen Sohn schenken können? Außerdem möchte sie ein Produkt aus der Region erwerben? Hier unser Tipp:

Die neuen Deluxe-Socken von Falke, der Sauerländer Strumpffirma aus Schmallenberg.

Die Herrensocken wirken zunächst sehr schlicht, allerdings sind sie werksseitig in einer Holzkiste verpackt, werden ausschließlich bei Selfridges in London verkauft und in limitierter Auflage angeboten. Es gibt lediglich zehn Paare. Limitierte Socken, das ist doch was. Verkaufspreis, das soll hier nicht verschwiegen werden: £495

Die Socken wurden der Londoner Presse vorgestellt. Der Luxussockenliebhaber des Guardian Dean Kissick war zu dieser PR-Veranstaltung Falkes im Warenhaus Selfridges eingeladen und berichtet in der heutigen Onlineausgabe der britischen Zeitung, wie er Falkes neue Luxussocken kennenlernen durfte.

Dean Kissick treibt die Frage um, ob die Ware den Preis von £495 rechtfertige. Zunächst riecht er an den Socken „und sie riechen erstaunlich, hölzern wie Zedernwald, wie eine Bergwiese in den Anden, wo sie vielleicht herkamen. Ich glaube, ich kann einen Anflug von Kamel oder Lama entdecken und wahrscheinlich habe ich mir das nur eingebildet. An superteuren Luxussocken zu riechen ist anmaßend und eigenartig, aber in dem ruhigen Ambiente einer PR-Veranstaltung mehr oder weniger akzeptabel.“

Die Socken fühlen sich weich an, sehr weich. Aber, so denkt sich Kissick, eigentlich könnten sie noch ein wenig weicher sein und noch etwas goldener aussehen – bei dem Preis.

Am besten gefällt Kissick, dass diese Socken Vicuña sind, das Nationaltier Perus, welches in den hochgelegenen Pässen der Anden lebe. Das Vicuña sei das Lama des Denkenden, es sei niemals domestiziert worden, immer würde es fliehen. Vicuñas durchstreifen die Berge und können nur alle paar Jahre geschoren werden. Ihre Schur sei somit sehr nachhaltig.

Gelegentlich sollen sie in einem archaischen Hochzeitsritual verehrt werden, bei dem zwei Tiere das Blut des jeweils anderen Tieres trinken müsse. Anschließend werden die Tiere, so Kissick, wieder in die Wildnis entlassen.

Bei dem Tier soll es sich um die Wiedergeburt eines jungen, wunderschönen Mädchens handeln, welches von einem alten, hässlichen König verführt wurde und dafür ein Goldenes Flies erhalten habe. Früher durften nur die Königliche Familie Vicuña tragen, aber nun sei die Wolle eben bei Selfridges erhältlich.

Der pragmatische Brite Dean Kissick hält diese Deutsch-Peruanische Frivolität für zu teuer. Aber der hohe Preis sei vermutlich der Punkt.

Sein Rat an die Leser: Sollte es jemand in Ihrem Leben verdienen, wie ein Inkakönig behandelt zu werden, dann sei ein Paar Socken sehr viel akzeptabler als beispielsweise ein Menschenopfer, denn:

“They are nice socks, and vicuña are very cool animals”.

Nach den Wahlen: Minus 267 Mio Euro – der Wert der RWE-Beteiligung des HSK wird endlich korrigiert.

WordleRWEAktien20141027Um fast 267 Mio Euro soll nun endlich der Wert der RWE-Beteiligung des HSK korrigiert werden; nach unten, versteht sich! So steht es in der Sitzungsvorlage des Landrats und der Kreisverwaltung (Drucksache 9/81) für die Kreistagssitzung am kommenden Freitag.

(Der Artikel ist heute zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Ursprünglich waren die Aktien der RWE-Beteiligung in der Bilanz des HSK mit 86,69 Euro je Stück bewertet worden. 2008 erfolgte dann eine Korrektur auf 81,87 Euro, was zu einer Verringerung der Ausgleichsrücklage des HSK um mehr als 24 Mio Euro führte. Indirekt ergeben sich dadurch Erhöhungen der von den Gemeinden an den Kreis zu zahlenden Umlagen.

Der Aktienkurs sank aber weiter und weiter, ohne dass eine Neubewertung erfolgte. Wiederholt forderte die SBL eine Korrektur der Bilanzdaten. Nun – kurz nach der Kommunalwahl – ist es endlich so weit: Die 5,9 Mio RWE-Aktien des HSK sollen im Jahresabschluss 2013 mit nur noch 29,46 Euro je Stück bewertet werden, dem Kurswert am 31.03.2014.

Damit schrumpft die “Allgemeine Rücklage” des HSK drastisch, um mehr als 1.000 Euro je Einwohner.

Besonders pikant: Die Mehrheit im Kreistag beschloss 2009 gegen den Widerstand der SBL, für 30 Mio Euro weitere RWE-Aktien von der West-LB zu erwerben. Damals stand der Kurs noch bei etwas über 56 Euro. Das bedeutet, dass von den 30 Mio Euro, die im Jahr 2009 ausgegeben wurden, 5 Jahre später die Hälfte verloren ist: ein sehr schlechtes Geschäft.

Auch die RWE-Dividende ist in den Keller gefallen und betrug 2013 nur noch 1 Euro je Aktie.

Mit dem infolge des drastischen Absinken des RWE-Kurswerts verlorenen Geld hätte man viele sinnvolle Dinge machen können: Sozialticket einführen, Schulsozialarbeit sichern, Schulen besser ausstatten, mehr Ganztags- und U3-Betreuung in den Kitas, Senkung des Schulgeldes in der PTA-Schule, Bau von Radwegen und Sportanlagen, Fahrpreise senken, Informationsanzeigen an zentralen Bushaltestellen einrichten, …

So aber wird das Scheitern der Anlagepolitik des Landrats und der Mehrheit im Kreistag deutlich dokumentiert, und für uns alle wird es langfristig sehr teuer werden …

Online-Petition „Gefahrenbrennpunkt Wiemeringhausen und Haus Wildenstein – Ruhrtalradweg“ kann in Siedlinghausen offline unterschrieben werden.

Screenshot aud dem Schreiben, warum Unterstützet die Petition unterschreiben (siehe Link im Artikel)
Screenshot aus dem Schreiben, warum Unterstützer die Petition unterschreiben (siehe Link im Artikel)

Die Online-Petition[1] „Gefahrenbrennpunkt Wiemeringhausen und Haus Wildenstein – Ruhrtalradweg“ kann nicht nur im Internet, sondern auch in der „echten“ Welt auf Papier unterschrieben werden. 

In Siedlinghausen liegen die Listen bei der Buchhandlung „Kräling 1000“ und direkt gegenüber bei „Ute’s Getränkequelle“ aus.

Wer die Aktion unterstützen will, kann sich die Dokumente hier im Blog unter dem Artikel herunterladen, ausdrucken, im Geschäft auslegen oder selbst sammeln gehen.

Rückgabe an Wilfried Wegener, Haus Wildenstein oder an mich bzw. an die beiden genannten Geschäfte in Siedlinghausen. Wir holen die Listen dort ab.

Soweit ich weiß, liegen beispielsweise in der Kernstadt Winterberg noch keine oder nur wenige Listen aus. Darüber hinaus sind natürlich auch alle Anlieger und Freunde des Ruhrtalradwegs willkommen. Also ran – online oder offline:

Petitionstext: Petitionstext

Zusammenfassung mit Bild: Warum Unterstützer unterschreiben

Unterschriftenliste: Unterschriftenformular.gefahrenbrennpunkt-wiemeringhausen-und-haus-wildenstein-ruhrtalradweg

Ich denke es reicht aus, die Unterschriftenliste pro Auslage mehrfach auszudrucken, sowie die Zusammenfassung mit Bild pro Auslage ein Mal.

 [1] Vorhergehende Berichte auch hier im Blog.

Augenblicke: Medienlandschaft, SPD und CDU in Meschede

Ich musste die Kamera drehen um Hertie, Sparkasse und WP auf ein Bild zu bekommen. (foto: zoom)
Die Kamera gedreht, um Hertie, Sparkasse und WP auf ein Bild zu bekommen. (fotos: zoom)

Ich bin heute mit dem Fahrrad über Bödefeld nach Meschede gefahren. Im Zentrum von Meschede habe ich drei Bilder gemacht und bin dann wieder über Bestwig nach Siedlinghausen geradelt.

Da mich gerade eine Schreibblockade befallen hat -man muss auch mal Glück haben- schreibe ich nichts weiter.

Man kann mit bis zu drei Fahrrädern die SPD in Meschede besuchen. (fotos: zoom)
Man kann mit bis zu drei Fahrrädern die SPD in Meschede besuchen.

Ohne weitere Worte … in das Bild muss man sich eindenken 😉

Dieses Foto ist schon schwieriger zu enschlüsseln. Tipp: unten rechts.
Dieses Foto ist schon schwieriger zu enschlüsseln. Tipp: unten rechts.

So ein Zufall! Natürlich wird niemand denken, dass die CDU zu mieten ist …

Meschede hat mir sehr gut gefallen.

Umleitung: LSR Zombie, Hinrichtungen als Bilderfalle, Ebola, Dieter Nuhr, Rad fahren in Kopenhagen, Surfen in Arnsberg und mehr.

Kein Stress ... (foto: zoom)
Kein Stress … (foto: zoom)

LSR als Zombiegesetz: Einfach mal bei der VG Media anfragen … schmalenstroer

Die Bilderfalle: Die gefilmten Hinrichtungen des »Islamischen Staats« dienen den Public Relations. Sie sind so grausam gegen die Opfer, dass sie eine Identifikation mit den Urhebern erzwingen … jungleworld

The Horror Before the Beheadings: ISIS Hostages Endured Torture and Dashed Hopes, Freed Cellmates Say … newyorktimes(via Heike Rost)

Was ist die amerikanische Linke? Europäer haben keine Anfangsschwierigkeiten, die Abstammungslinien der europäischen Linken zurückzuverfolgen, selbst wenn diese verwoben sind … nachdenkseiten

Die Flüchtlingspolitik: Parteien sind zum Handeln gezwungen … postvonhorn

Wie man Ebola besiegt: wenn man denn wirklich will … scilogs

Anzeige gegen Dieter Nuhr: Die Beleidigung der Muslime ist durch das Grundgesetz gedeckt … hogymag

Was darf Comedy? Islamist erstattet Anzeige gegen Dieter Nuhr … ruhrbarone

Update: Dieter Nuhr und der Hassprediger-Vorwurf „Ich wollte keine Werbung für Salafisten machen“ … faznet

Frage des Alters: Michael Gruner inszeniert “Die Gerechten” von Camus in Düsseldorf … revierpassagen

Steuerzahlerbund will manipulieren: Monika Willer zur Theater-Debatte … doppelwacholder

Innovation in, lycra out: what Copenhagen can teach us about cycling … bikeblog

Im Internet surfen während der Busfahrt: Arnsberger Stadtbusse der RLG bieten nun kostenloses WLAN … neheimsnetz

Zu guter Letzt: Keine Flügel durch RedBull?! … schwenke

Sauerländer Bürgerliste besucht „Interessengemeinschaft gegen Putenmast“. Anschließend Fraktionssitzung in Meschede.

Vom Turm noch 100 Meter bis zur Gaststätte "Am Pulverturm" (fotoarchiv: zoom)
Vom Turm noch 100 Meter bis zur Gaststätte „Am Pulverturm“ (fotoarchiv: zoom)

Meschede. (sbl_pm) Die Kreistagsfraktion der Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) besucht die „Interessengemeinschaft gegen Putenmast“ in Schederberge und lädt anschließend zur Fraktionssitzung in Meschede ein.

In Absprache mit der „Interessengemeinschaft Schederberge“ lädt die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) für Dienstag den 28.10.2014 alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur gemeinsamen Besichtigung des Geländes um den potentiellen Putenmast-Hof in Meschede-Schederberge ein.

Folgender Ablauf ist geplant:
Ankunft in Meschede-Schederberge um 17.00 Uhr, Treffen mit Mitgliedern der „Initiative gegen Putenmast“, Informationsaustausch und Besichtigung der örtlichen Gegebenheiten, gegen 18.45 Uhr Fahrt nach Meschede zur Gaststätte „Zum Pulverturm“, Pulverturmstraße zur SBL-Fraktionssitzung, Beginn 19.00 Uhr.

Die SBL-Kreistagsmitglieder Reinhard Loos und Stefan Rabe möchten in der Pulverturm-Gaststätte über die Themen der am nächsten Freitag stattfindenden Kreistagssitzung informieren und diskutieren. Einige Ausschussmitglieder berichten über den Verlauf und die Ergebnisse der letzten Ausschuss-Sitzungen, z.B. über den Gesundheits- und Sozialausschuss und den Rechnungsprüfungsausschuss. Außerdem gibt es Informationen zu den von der SBL/FW in den letzten Wochen gestellten Anfragen und Anträge.

Über Meinungsäußerungen, Informationen und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern würde sich die SBL/FW sehr freuen. Die Fraktionsmitglieder greifen Hinweise und Vorschläge gerne auf. Bitte den Termin und die Uhrzeit vormerken (und hingehen):

Dienstag 28.10. um 17.00 Uhr Treffen in Meschede-Schederberge
Dienstag 28.10. um 19.00 Uhr Sitzung in der Gaststätte „Zum Pulverturm“