04.05.1970: Kent-State-Massaker in Ohio

Beim Kent-State-Massaker wurden am 4. Mai 1970 an der Kent State University in den USA vier Studenten erschossen und neun teils schwer verletzt, als die Nationalgarde des Staates Ohio während einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg das Feuer auf die Menge unbewaffneter Demonstranten eröffnete. Bis heute wurde niemand dafür zur Verantwortung gezogen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=TRE9vMBBe10

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» Vor 50 Jahren – Das Kent-State-Massaker in Ohio
DLF | Kalenderblatt | 04.05.2020

Heureka: kurz vor knapp tagesaktuell noch geschafft …

„Ladies and Gentlemen … – The Rolling Stones …“

Seit dem heutigen Abend (23.04.2020) ist ein neuer Song der Rolling Stones mit dem Titel „Living In A Ghost Town“ online … 🙂

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=LNNPNweSbp8

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Keith Richards:
„So, lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben an diesem Track vor mehr als einem Jahr in L.A. als Teil eines neuen Albums gearbeitet, und dann ging der Trubel los. Also dachten Mick und ich, dass wir an diesem hier dringend arbeiten sollten – und da ist er nun. Stay safe!”

Tja, seit Dekaden mag ich die Stones sehr … – insbesondere den coolen Gentleman an den Drums.

» Rolling Stones veröffentlichen Song zur Coronakrise
SPIEGEL.de | 23.04.2020

In Memoriam Paul Celan – *23.10.1920 · †20.04.1970 (***)

Paul Celan (* 23. November 1920 in Czernowitz, Großrumänien (heute Ukraine); † vermutlich 20. April 1970 in Paris) war ein deutschsprachiger Lyriker. Er hieß ursprünglich Paul Antschel, später rumänisiert Ancel, woraus das Anagramm Celan entstand.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=oKpKmNBJnIc

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(***) Die Umstände und das Datum von Celans Tod sind nicht geklärt. Vermutlich unternahm er am 20. April 1970 Suizid, indem er sich am Pont Mirabeau in die Seine stürzte. Celans Leichnam wurde am 1. Mai 1970 zehn Kilometer stromabwärts bei Courbevoie aus der Seine geborgen. Er wurde am 12. Mai 1970 auf dem Cimetière parisien de Thiais im Département Val-de-Marne beigesetzt. An diesem Tag starb Nelly Sachs, mit der er freundschaftlich verbunden war.

Übrigens: Seit wenigen Minuten sind wir kalendarisch im April 2020 angekommen …

… mal schauen, was der eigentlich mit Scherzen eingeleitete Monat in 2020 noch für „Überraschungen“ in petto hat?!

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=toonXjN2wTM

April is a cruel time
Even though the sun may shine …

22.03.1965: Bob Dylan veröffentlicht „Bringing It All Back Home“-LP

Bringing It All Back Home ist das fünfte Studioalbum des amerikanischen Singer/Songwriters Bob Dylan. Es gilt als eines der ersten Folk-Rock-Alben. In Europa wurde es unter dem Titel „Subterranean Homesick Blues“ verkauft.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=MGxjIBEZvx0&list=PLXRKTcRs-Xs4VBG76rh0C9EZsURxfQZP1

Vorstehende Playlist enthält leider nicht alle Songs des Albums.
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Auf der ersten Seite der Langspielplatte(!) wird Dylan von einer Band mit elektrisch verstärkten Instrumenten begleitet. Die zweite Seite wurde akustisch eingespielt und enthält u.a. die Songs „Mr. Tambourine Man“ und „It’s All Over Now, Baby Blue“, die durch die Coverversionen von The Byrds beziehungsweise Them zu Welthits wurden.

btw:

Dylans Song „Subterranean Homesick Blues“ wird oftmals als Vorläufer des Rap-Sounds gehandelt.

Allerdings sollte in diesem Zusammenhang nicht „Too Much Monkey Business“ von Chuck Berry unterschlagen werden.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=5b2w_nJLuvw

21.03.1975: Tangerine Dream veröffentlicht „Rubycon“-LP

Rubycon ist das sechste Studioalbum von Tangerine Dream. Es wird allgemein als eines ihrer besten Alben angesehen. Rubycon entwickelt den Sequenzer-basierten Sound der Berlin School weiter, den sie mit dem Titeltrack von Phaedra eingeläutet haben.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=jd6XL_IOS3I

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Mmmh, irgendwie ist „Rubycon“ der passende Soundtrack zum „Leben in den Zeiten von Corona“ …

11.03.1970: Crosby, Stills, Nash & Young veröffentlichen „Déjà Vu“-LP

Déjà Vu ist das erste Musikalbum der US-amerikanischen Rockband Crosby, Stills, Nash & Young bzw. das zweite der Formation Crosby, Stills and Nash. Es trug wesentlich dazu bei, CSNY als eine der führenden Rockbands ihrer Zeit zu etablieren und erreichte Platz 1 der Billboard-Charts.

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Die Wirkung des Albums war enorm: Nicht nur, dass Déjà Vu die Spitze der Charts erreichte und zu erfolgreichen Soloalben aller vier Mitglieder führte, die Zeitschrift Der Spiegel nannte es gar den „Soundtrack der sogenannten Woodstock-Generation“. Auch der Allmusic-Guide beurteilt das Album als Meilenstein der populären Musik.

Dem Erfolg von Déjà Vu folgte eine ebenfalls sehr erfolgreiche Tournee, die auf dem Livealbum 4 Way Street dokumentiert ist.

» Interview mit Crosby, Stills & Young
Der Spiegel, 01.11.1999

13.02.1970: Das Debütalbum von Black Sabbath erscheint

Black Sabbath ist das Debütalbum der britischen Heavy-Metal-Band Black Sabbath. Es wurde am Freitag, dem 13. Februar 1970 im Vereinigten Königreich veröffentlicht.

https://www.youtube.com/watch?v=MTHBEbivfZI
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Die komplette Platte wurde in nur 12 Stunden am 16.10.1969 in den Regent Studios (London) aufgenommen.

Der wirtschaftliche Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. So schoss die Debütplatte bis auf Platz 8 der UK-Charts und Platz 23 der US Billboard 200.

Ganz anders sahen das die Musikkritiker der Zeit. Lester Bangs vom Rolling Stone beschrieb die unerprobten Rocker als „genau wie Cream, nur schlechter“ und Robert Christgau feuerte im The Village Voice aus allen Rohren, indem er die Musik der Briten als „Bullshit Totenbeschwörung“ und „das Schlimmste an der ganzen Gegenkultur“ bezeichnete.

Heute gilt der Black Sabbath Erstling als Geburtshelfer des Heavy-Metal.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=X1Zl15ruELo

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» Remasters of reality: How Black Sabbath killed the hippy dream
The Guardian, 18.11.2009

In Memoriam Screamin’ Jay Hawkins – *18.07.1929 · †12.02.2000

Jalacy Hawkins, besser bekannt unter dem Namen Screamin‘ Jay Hawkins war ein US-amerikanischer Blues-Sänger, der für seine ausgefallenen Auftritte und Songs wie I Put a Spell on You und Constipation Blues bekannt ist.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=6md-P35BGM8

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Seine erfolgreichste Veröffentlichung war I Put a Spell on You. Hawkins spielte das von ihm selbst geschriebene Lied mehrfach ein. Die erste Aufnahme entstand Ende 1955 für Grand Records; sie verkaufte sich nur mäßig. Im Laufe des Jahres 1956 wechselte Hawkins zu OKeh Records, einem Tochterunternehmen von Columbia. In seiner ersten OKeh-Session, am 12. September 1956, entstand eine weitere Version des Liedes, die schließlich weltbekannt wurde. Hawkins berichtete später, er und seine Musiker seien bei der Aufnahme vollständig betrunken gewesen. Durch das „Schreien, Rufen und Grunzen“ (Hawkins) der Betrunkenen sei die Aufnahme „etwas Besonderes“ geworden.

Der Song wurde von zahlreichen namhaften Künstlern gecovert, darunter The Animals, Creedence Clearwater Revival, Nina Simone, Them, The Who, Joe Cocker, Marilyn Manson, Katie Melua, Annie Lennox sowie von Shane MacGowan and Friends (unter anderem Nick Cave, Bobby Gillespie, Mick Jones, Johnny Depp, Glen Matlock und Chrissie Hynde) als Benefiz-Download-Single im März 2010 für die Opfer des Erdbebens in Haiti.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=C5N1HVEEGnA

Lo Còr de la Plana in der alten Synagoge Meschede

Licht an, hell und ohne Beleuchtungstricks: lebhaft, mitreißend und voller Humor –  das A- Cappella-Quintett Lo Còr de la Plana in der Alten Synagoge Meschede. (foto: zoom)

Bevor Manu Théron, Rodin Kaufmann, Benjamin Novarino Giana, Denis Sampieri und Sébastien Spessa à la „Lo Còr de la Plana“ im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in der Kampstraße ihren polyphonen Gesang anstimmten, hatten sie noch einen Auftritt beim Siedlerkarneval in der Stadthalle gleich nebenan. Daher rührten sowohl die zehn Minuten Verspätung als auch die Schals.

Pünktlich zur närrischen Saison hat der WKM-WERKKREIS KULTUR MESCHEDE im Rahmen des Klangkosmos Weltmusik in NRW die fünf Sänger der Formation „Lo Còr de la Plana“ mit ihrem Programm „Carnaval Occitian“ aus Südfrankreich eingeladen.

Anfang Januar hatte ich die Pressemitteilung des Werkkreises Kultur Meschede hier im Blog veröffentlicht und war auf Grund der Ankündigung neugierig geworden: Karten bestellt und gestern, einen knappen Monat später, das Bürgerzentrum Alte Synagoge besucht.

Ich bin nun wahrlich kein Experte für „A Capella Gesänge in der okzitanischen Tradition“, aber es war ein musikalisch überraschender, mitreißender, kurzweiliger Abend. Mit viel Humor und auch augenzwinkernden Einführungen in die einzelnen Lieder mit dem Bogen von populärer Spiritualität zu musikalischen Protestformen.

Weil ich es nicht besser schreiben kann, zitiere ich den Pressetext vom 8. Januar:

Im Herzen von Marseille liegt der Platz „La Plaine“. Er ist Namensgeber des Ensembles: Lo Còr de la Plana. „La Plana“ heißt auf Französisch „La Plaine“ was „Plateau“ oder „Fläche“ bedeutet. Dieser große Platz wurde im 13. Jahrhundert angelegt und ist aktuell im Zuge eines Stadtumbaus hoch umstritten.

In dem neuen Programm der okzitanischen Sänger nennen sie, als musikalisch-künstlerisches Sprachrohr, unverblümt soziale und politische Missstände beim Namen.

Lo Còr De La Plana haben sich den A Capella Gesängen der okzitanischen Tradition verschrieben. Auf ihrer Spurensuche entdecken sie auch ganz moderne Klangwelten. Was die fünf Sänger auf der traditionellen Spurensuchen ausgraben ist alles andere als verstaubt. Da trifft die Chortradition des westlichen Mittelmeerraums auf das Selbstverständnis einer okzitanischen Eigenständigkeit und die Weltoffenheit des internationalen Hafens: Marseille hatte schon immer ein farbigeres Kulturverständnis, auch schon vor dem Titel der Kulturhauptstadt Europas 2013.

Dazu kommt die hohe Professionalität der fünf Sänger des Chors. Anleihen an Melodien aus dem Mittelalter sind zu hören, die Verwandtschaft zu Gesängen der großen Inseln Korsika und Sardinien wird deutlich. Vielfältiger Groove und eine ausgefeilte Gesangstechnik mit Elementen Sprechtechniken der Popmusik und Beatboxing, vor allem aber eine hörbare Freude an verschlungenen Melodien und Harmonien machen dieses Konzert zu einem ansteckenden Hörerlebnis.

Der Chor spielt in folgender Besetzung: Der künstlerische Leiter Manu Théron, Rodin Kaufmann, Benjamin Novarino-Giana, Denis Sampieri, Sébastien Spessa. Alle fünf begleiten sich neben dem Gesang auch am Tamburin.

Einziger Kritikpunkt: Ein wenig Beleuchtungstechnik hätte dem Ambiente nicht geschadet.

Lange Rede kurzer Sinn. Damit die vielen Sauerländer, die gestern nicht dabei waren, einen Eindruck von der Gruppe bekommen, hier ihr Auftritt beim Weltmusik-Festival 2012 in Kroatien:

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=8YbLmkbn_Ew