Vor zehn Jahren starb der Sänger und Komponist Czesław Niemen

Czesław Niemen (* 16. Februar 1939 in Stare Wasiliszki bei Nowogródek, Polen, heute Weißrussland; † 17. Januar 2004 in Warschau), bürgerlich Czesław Juliusz Wydrzycki, war einer der bedeutendsten und originellsten polnischen Singer-Songwriter des 20. Jahrhunderts (wikipedia).

„Der polnische Sänger, Musiker und Komponist Czesław Niemen verband Rock, Soul, Klassik und Jazz mit Volksballaden, Kirchenmusik und polnischer Poesie. In den 70er und 80er Jahren war Niemen ein Pionier der elektronischen Musik. Er wurde zum Idol einer ganzen Generation und ist bis heute eine Legende in Polen.“ (Dradio)

Umleitung: kurz, kürzer, am kürzesten, monothematisch – ein Jahr Zombie-Zeitung.

Das war vor Jahren: Westfälische Rundschau - Hochhauswerbung in Dortmund (archiv: zoom)
Das war vor Jahren: Westfälische Rundschau – Hochhauswerbung in Dortmund (archiv: zoom)

Ein Jahr nach Schließung der Rundschau-Redaktion: Die Folgen schmerzen noch! … revierpassagen

Jahrestag: Heute vor einem Jahr war einer der schwärzesten Tage meines beruflichen Lebens. Der Rausschmiss für die 120 Redakteurinnen und Redakteure und das Aus für viele freie Mitarbeiter der Westfälischen Rundschau wurde verkündet … absprung

Anmerkung: mehr habe ich beim besten Willen nicht gefunden.

Umleitung: Gefahrengebiet HH, die Knochen der Heiligen Drei Könige, Erster Weltkrieg, Neheims Handel „judenfrei“, Journalismusdebatte, die Qualität von Radio Sauerland und ein holländisches Dortmund.

Bahnuebergang
Bahnübergang zwischen Silbach und Winterberg (foto: zoom)
„Anschlag“ auf Davidwache: Was bislang bekannt ist … publikative

Gefahrengebiet in Hamburg: Teile der SPD tun sich schwer mit dem Wort „Bürgerrechte“ … sueddeutsche

Religion und Relikte: Von wem stammen die Knochen der Heiligen Drei Könige? … scilogs

Geschichte und Gegenwart: Ohne den Ersten Weltkrieg wäre keiner der Schrecken möglich gewesen, die danach kamen – auch die Schoa nicht … juedischeallgemeine

06.01.1939: Neheims Handel “judenfrei” … neheimsnetz

Journalismusdebatte: Die Angst der deutschen Journalisten vor dem Aktivismus … carta

Radio Sauerland in der Kritik: Ein Archiv mit beschränktem Inhalt … sbl

Verpasste Chance? Als Dortmund einmal (fast) holländisch war … revierpassagen

Was mir am 24. Dezember 2013 aufgefallen ist: Alisze – der rosarote Mädchenroller und eine kleine Grußformel zum heutigen Tag.

Alisze - der Mädchenroller
Vor dem Aqua in Olsberg sah ich den angeketteten rosaroten Mädchenroller „Alisze“. (foto: zoom)

Nicht ganz so beeindruckend wie die Vespa in LeTouquet, aber rosarot und kurz angebunden, fand ich heute den Mädchenroller FX50 Pink vor dem Aqua in Olsberg***.

Leider waren Herrchen oder Frauchen nicht zu sehen, und so blieb es dann bei diesem Bild und einer kleinen Suche im Internet.

899 Euro muss man oder frau für das 50 cc Zweirad bezahlen, lese ich auf der Website des Händlers.

Mein neues Fahrrad wird wahrscheinlich mehr kosten.

Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern sowie den Autorinnen und Autoren dieses Blogs je nach religiöser Einstellung: Frohe Weihnachten, entspannte Festtage, geruhsame Feiertage. Macht bzw. machen Sie was draus.

***Das Aqua Olsberg hat heute ab 16 Uhr und am 1. Feiertag geschlossen. Am 2. Weihnachtsfeiertag geht’s normal weiter.

Geburtstag: Frank Vincent Zappa (* 21. Dezember 1940 in Baltimore, Maryland; † 4. Dezember 1993 in Laurel Canyon, Kalifornien)

Heute wäre Frank Zappa 73 Jahre alt geworden. Sein Auftritt „on Crossfire“ ist … großartig. Gucken und zuhören!

Der Originaltext des 1. Zusatzes zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika lautet:

“Congress shall make no law respecting an establishment of religion, or prohibiting the free exercise thereof; or abridging the freedom of speech, or of the press; or the right of the people peaceably to assemble, and to petition the Government for a redress of grievances.”

„Der Kongress darf kein Gesetz machen, das die Einführung einer Staatsreligion zum Gegenstand hat, die freie Religionsausübung verbietet, die Rede- oder Pressefreiheit oder das Recht des Volkes einschränkt, sich friedlich zu versammeln und die Regierung um die Beseitigung von Missständen zu ersuchen.“

https://de.wikipedia.org/wiki/1._Zusatzartikel_zur_Verfassung_der_Vereinigten_Staaten

https://en.wikipedia.org/wiki/First_Amendment_to_the_United_States_Constitution

Zeitzeugen 1974: Willy Brandt besucht Hann. Münden

Willy Brandt in Hann. Münden
Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt sprach Brandt vor Tausenden Menschen auf dem Rathausvorplatz (fotos: klaus beuermann)

100 Jahre wäre heute der frühere Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt geworden. Er wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck geboren und war von 1969 bis 1974 der vierte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Zum Auftakt einer mehrtägigen Reise durch Niedersachsen besuchte Brandt 1974 die Stadt Hann. Münden, wo ich ihn als freier Mitarbeiter der „Mündener Allgemeinen“  begleitete.

Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt sprach Willy Brandt vor Tausenden Menschen auf dem Rathausvorplatz (Bild oben).

Brandt und Guillaume
Brandt und der Leiter der Landespolizeischule Hann. Münden Hankel. Am linken Bildrand Günter Guillaume.

Nur vier Wochen nach diesem Besuch trat Brandt vom Amt des Bundeskanzlers zurück, da sein damaliger persönlicher Referent Günter Guillaume (Bild links mit Sonnenbrille) als DDR-Spion entlarvt wurde. Nicht nur die Mündener Bürger reagierten damals überrascht, erschüttert und schockiert.

R.I.P. Horst („Hotte“) Tomayer (* 1. November 1938 in Asch; † 13. Dezember 2013 in Hamburg)


„Horst Tomayer ist tot. Der Schriftsteller ist heute im Alter von 75 Jahren in einem Hamburger Krankenhaus an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben.

Tomayer hatte als Kolumnist von KONKRET („Tomayers ehrliches Tagebuch“), als Buchautor („German Poems“), als Vortragskünstler („Interessieren Sie sich für Sexualität“), im „Sehr gemischten Doppel“ (zusammen mit dem KONKRET-Herausgeber Hermann L. Gremliza) sowie als Darsteller in Fernsehserien („Ein Bayer auf Rügen“, „Tierarzt Dr. Engel“) und in den Otto-Filmen gearbeitet.“ konkret aktuell

„Da auf dem Rennrad, das ist der Tomayer!“, wurde mir in meiner Studentenzeit der Satiriker, Kolumnist und begeisterte Radfahrer Horst Tomayer bekannt gemacht. Immer mit blanken Waden auf dem Rennrad.

Damals sagte mir der Name Tomayer nicht viel, bis ich zum ersten Mal seine Kolumne „Tomayers ehrliches Tagebuch“ las. Die letzte Seite, bevor Gremliza sich an Theo Sommer, später Alice Schwarzer abarbeitete.

Auch wegen Tomayer habe ich mir die „konkret“ gekauft. Legendär sind seine Telefoninterviews unter falschen Namen, mit denen er Menschen, die es verdienten, auf den Arm nahm.

Fast genauso legendär seine Hamburg-Berlin Tagestouren mit dem Rad.

Ich lass es jetzt mal, die taz hat heute den bislang treffendsten Nachruf veröffentlicht: Jeder Fleck Natur eine Bühne

Plädoyer für Europa – Die Freunde der Völkerbegegnung (FdV) feierten ihr 45-jähriges Jubiläum. Ehrengast Dr. Peter Liese: „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in Frieden leben!“

Freunde der Völkerverständigung
Die Freunde der Völkerverständigung im ökumenischen Gemeindezentrum Meschede. (foto: joch-eren)

Anlässlich der Vereinsgründung vor nunmehr 45 Jahren hatte der Vorstand der Freunde der Völkerbegegnung (FdV) alle seine Mitglieder, Freunde sowie die Öffentlichkeit am 30. November 2013 zu einer Feier im Gemeinsamen Kirchenzentrum in Meschede eingeladen.

Die Resonanz war erfreulich groß. Wir danken allen, die das Fest mit ihrer Anwesendheit und ihrer guten Laune bereichert haben!

Nach dem Sektempfang gestalteten die Vereinsvorsitzende Maria Hüser und Pfarrer Köllner den festlichen Abend zunächst mit kurzen Festansprachen und einer Meditation unter dem Nagelkreuz im Foyer des Gemeinsamen Kirchenzentrums. Sie wurden unterstützt vom Chor der FdV, der mit einer ganz besonderen, außergewöhnlichen Liederauswahl eine große Bereicherung der Feierstunde war. So intonierte die gemischte Gesangsgruppe u.a. das Lied „Alle Menschen sehnen sich nach Frieden“, das der verstorbene Vereinsgründer Konrad Hengsbach im Jahr 2000 komponiert und getextet hatte.

In ihrer Begrüßungsansprache erinnerte die FdV-Vorsitzende Maria Hüser an die Vereinsgründung am 1. Dezember 1968. Mit 45 Jahren fühle man sich gerade „auf dem besten“, wie man im Sauerland so schön sage. Die Vereinsgründer Irmgard Rode und Konrad Hengsbach hätten Wert auf Unabhängigkeit und politische und konfessionelle Ungebundenheit gelegt. „Sie redeten nicht nur, sondern waren aktiv und motivierten viele Gleichgesinnte in und um Meschede“, lobte die FdV-Vorsitzende die „geistigen Geburtshelfer“ des Vereins.

Maria Hüser widmete in ihrer Festrede noch einige Sätze der 1991 gegründeten ökumenischen Nagelkreuzgemeinschaft sowie der Vergangenheit und der Gegenwart der FdV. Mit Blick auf die Zukunft kommentierte sie: „Unser Verein hat die Chance der Wahl, nicht die Qual der Wahl. Wir alle können Einfluss nehmen auf die Entwicklung und Richtung. Wer etwas bewegt, der beflügelt auch andere mit neuen Ideen!“

Gleich danach gab Maria Hüser Wort und Podium frei für den Ehrengast des Abends, an den Europa-Abgeordneten und das langjährige FdV-Vereinsmitglied Dr. Peter Liese. Der Politiker erzählte zunächst, warum er als Jugendlicher Mitglied der FdV wurde. Der Grund war ein England-Besuch. Das Angebot der Internationalen Jugendbegegnung konnte er als 16jähriger vor allem Dank der Initiative von Irmgard Rode, der Vereinsgründerin der Freunde der Völkerbegegnung, wahrnehmen.

Freunde der Völkerverständigung
Dr. Peter Liese, Ehrengast des Abends, Europa-Abgeordneter und langjähriges FdV-Vereinsmitglied,  hier im Hintergrund.

Peter Liese spannte dann in seiner Rede einen weiten Bogen, angefangen bei seinem FdV-Sprachaufenthalt an der englischen Küste bis zu der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Klima-Konferenz in Warschau und zur Euro-Krise. Er erinnerte an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs und an die zahlreichen Vorgängerkriege. Sie hätten nahezu regelmäßig in kurzen Abständen von rund 20 Jahren die Menschen in Europa heimgesucht. „Krieg war der Normalzustand in Deutschland und Europa“, betonte der Europa-Parlamentarier. Und: „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir in Frieden leben!“ Solch eine lange Friedenszeit sei eine einmalige Periode in der deutschen Geschichte. Rückblickend auf die letzten Jahrzehnte erklärte Dr. Peter Liese, der fürchterlichste Krieg nach dem Zweiten Weltkrieg sei der Jugoslawien-Krieg gewesen. Er erinnere sich an einen Urlaub in Jugoslawien, an den Krieg nach dem Tod von Tito und an die überfüllten Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland. Dass es zu diesem Krieg kommen konnte, wäre damals für ihn unvorstellbar gewesen. Das zeige, wie schnell so etwas gehen könne. Darum: „Wenn es die EU nicht gebe, müsste sie erfunden werden“, konstatierte der Politiker.

Zudem mahnte er in seiner Funktion als Teilnehmer an der jüngsten Klima-Konferenz: „Wenn wir gegen den Klima-Wandel nichts unternehmen, gibt es dramatische Auswirkungen!“ Das würde die Keimzelle für neue Konflikte sein. Deutschland alleine könne das nicht schaffen. Dafür seien große Blöcke erforderlich, Blöcke wie die EU. Peter Liese warnte vor so einfachen Lösungen wie, gewisse Staaten aus der EU zu werfen. Das sei seiner Meinung nach grundfalsch. Unterstützung für diese Position findet er in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. Sie besagt, dass es in unserem eigensten Interesse ist, den Euro zu erhalten. Der Europa-Abgeordnete spricht auch noch eine weitere Warnung aus: „Der Nationalismus ist nicht verschwunden, nicht in Deutschland und nicht in Europa“, und er wirbt dafür, für die europäische Idee einzutreten. Dr. Peter Liese beendet seine Festrede anlässlich des 45jährigen Vereinsjubiläums der FdV mit dem Zitat des Luxemburgischen Premierministers Jean-Claude Juncker: „Wer an Europa zweifelt, sollte einen Soldaten-Friedhof besuchen!“

Der Zweite Weltkrieg, seine unzähligen Toten und Heimatlosen, die Grabsteine und die Millionen namenlosen Gräber in Europa und der Welt, sie waren sicher vor 45 Jahren der hauptsächliche Anlass für die Gründung des Vereins „Freunde der Völkerbegegnung“. Ein Ziel für das die Gründungsmitglieder gekämpft haben war „Nie wieder Krieg“. Wir erinnern uns gerne und mit großem Respekt an die friedensbewegten Frauen und Männer „der ersten Stunde“ Irmgard Rode, Konrad Hengsbach, Alexander Mattausch, Otti Thurn, Johannes Brosig, Felix Hoppe und viele andere und auch an die langjährigen aktiven Mitglieder wie z.B. Theo Körner, Jan Weflenberg, und Heiner Thurn.

Der Verfasserin dieses Berichts seien bitte folgende Anmerkungen verziehen:
Stichwort „Jugoslawien-Krieg“ – Dr. Peter Liese erinnerte in seiner Rede an die überfüllten deutschen Flüchtlingsunterkünfte in der Zeit des Balkan-Kriegs vor nunmehr über 20 Jahren. Und die „Autorin“ möchte daran erinnern, dass in den letzten Jahren und in diesen Wochen und Tagen genau diese ehemaligen Flüchtlinge und ihre zwischenzeitlich in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Kinder von deutschen Behörden teils gewaltsam und gegen ihren Willen in die Nachfolge-Staaten des ehemaligen Jugoslawien, wie z.B. Kosovo, abgeschoben werden. Gerade für Menschen die Minderheiten wie beispielsweise Roma und Ashkali angehören, bedeutet die Vertreibung aus Deutschland allzu oft ein Reise in absolute Armut, Hoffnungslosigkeit, Diskriminierung und sogar in den Tod. Ist die zwischenstaatlich rechtlich sanktionierte „Rückführung“ durch das sogenannte Rückübernahmeabkommen ein Beitrag zum Frieden in Europa? Ich glaube nicht! Und ob Europa für so eine rigide Politik, die sich in erster Linie gegen Minderheiten und die Ärmsten der Armen richtet, den Friedensnobel-Preis verdient hat, das bezweifele ich!

Umleitung: Medien, Hitlerputsch auf Twitter, SPD, Antisemitismus, Gustl Mollath, Mythos Kennedy, Schiefergas und mach mal wieder Radio … Juchu!

Brückenkunst in Hamburg
Brückenkunst in Hamburg. (foto: zoom)

Geschichte und soziale Medien: #Hitlerputsch auf Twitter … erbloggtes

Medien: Kaiser Franz-Joseph und die „Balkanisierung des Internet“ … wiesaussieht

Medien und Merkel: Journalisten helfen bei ihrer eigenen Entmündigung mit … sprengsatz

Medienpraxis: Einfach mal (Radio) machen! … charly&friends

Gustl Mollath: „Macht braucht Kontrolle, wirksame Kontrolle“ … nachdenkseiten

SPD I: Am Lebensgefühl der Mehrheit vorbei … postvonhorn

SPD II: Große Koalition als Untergang? … dradio

Antisemitismus: Unerhört! Jeder, der gegen Juden eine Meinung hat, wird sofort als Antisemit abgestempelt! … hagalil

Bürgerbegehren gegen Jüdisches Museum in Köln: „Steilvorlage für latente Antisemiten“ … ruhrbarone

Riskant und selbstbewusst Zeichen setzen: Deutsche, wehrt Euch! … jurga

75. Jahrestag Pogromnacht: Gedenken an die jüdischen Opfer in Medebach … westfalenpost

Mythos Kennedy: Wie gut, dass man nicht alles wusste … revierpassagen

Sprache und sprechen: Juchu, kein Fehler! … sprachlog

Schiefergas: Lobbyisten kämpfen weiter für Fracking in Deutschland … sbl