Wisst ihr noch als die SPD cool war?

Cool Germania? – Willy Brandt und die alte SPD. (foto: zoom)

Es ist schon ein Ritual. Wenn ich in Lübeck bin, gehe ich ins Willy-Brandt-Haus.

Mit „Mehr Demokratie wagen“, hüllt mich zuerst eine wohlige Sentimentalität ein, bevor ich mir die Ausstellung genauer anschaue. Das Willy-Brandt-Haus begleitet mich immerhin schon über neun Jahre. Hier der erste Blogeintrag:

https://www.schiebener.net/wordpress/lubeck-rein-raus-willy-brandt-haus/

Heute wirkt die Präsentation sehr angestaubt, in die Jahre gekommen, und ich habe mich gefragt, woran es liegen könnte.

Ein Gedanke: das antifaschistische Denken und Handeln von Brandt, die Flucht und das Exil in Norwegen und Schweden, müssten mit der heutigen Zeit verknüpft und nicht als Verpuppungsstadium gesehen werden, aus dem er schließlich zum bundesdeutsche SPD-Politiker und Bundeskanzler, von radikalen sozialistischen Idealen geläutert, schlüpfte.

Ein zweiter Gedanke: mögliche Traditionsbrüche zwischen Frahm/Brandt und der Sozialdemokratie sollten offen gelegt werden.

Ein dritter Gedanke: die Widersprüche des Menschen Brandt müssen tiefgründiger nachgezeichnet werden.

Soweit erst einmal.

Willy Brand 1970 am Fenster in Erfurt – an der Wand in Lübeck (foto: zoom)

Klaus Beuermann hatte 1974 hier im Blog 2013 das kommende Ende von Brandt dokumentiert, mit dem Spion Günter Guillaume im Hintergrund.

Und die SPD heute?

¡Hay luz!

Endlich Licht am Ende des Tages (foto: zoom)

Es hat einen weiteren trüben Tag mit einigen Regenschauern gedauert, bis die Sonne kurz vor dem Untergang wenigstens einen kleinen Teil des Himmels erhellte.

So wie ich die Sicht interpretiere, ist ein Tiefdruckgebiet nach Osten abgezogen und das schöne Wetter rückt nach – hoffentlich.

Im Trüben habe ich lediglich ein paar Bilder mit schwarz-weiß Kontrasten knipsen können. Der umgestürzte Baum ragt am Brodtener Steilufer zwischen Travemüde und Niendorf in die Luft.

Am Brodtener Steilufer (foto: zoom)

Eigentlich hatte ich schon alle Hoffnung auf Licht und Schatten aufgegeben und mich den Schaufenstern in der Travemünder Vorderreihe zugewandt.

Buenos Dias am Abend im Schaufenster (foto: zoom)

Dieses Bild voller Kunstlicht sollte das letzte des Tages sein, aber dann … siehe oben.

¡Buenas Noches!

Ausstellungseröffnung der Wittgensteiner Kunstgesellschaft im Hallenberger Kump:
28 Künstler*innen – 63 Werke.

Stefanie Lückel: It’s evil (foto: zoom)

Es war nicht alles „evil“ als Bürgermeister Michael Kronauge die Ausstellung der Wittgensteiner Kunstgesellschaft (WKG) im Hallenberger Kump eröffnete.

Vielleicht war es das düstere verregnete Herbstwetter. Vielleicht war es die Vergangenheit, denn die Beziehungen zwischen Hallenberg und Wittgenstein waren nicht immer so harmonisch wie gestern Abend, galt das katholische Hallenberg doch lange als kurkölnischer Grenzposten gegen das reformierte Wittgenstein. Grenzstreitigkeiten zogen sich über die Jahrhunderte hin.

Überhaupt nicht „evil“, die Waldlichtung von Marion Strietzel. (foto: zoom)

„Wir Wittgensteiner wollen mit unserer Kunst eine Brücke zu euch in Hallenberg schlagen“, meinte Jutta Dornhöfer, zweite Vorsitzende der WKG, in ihrer Begrüßungsansprache. Kunst sei Kommunikation und mache Begegnung möglich.

Durchblick, Keep cool, Lollipop von Peggy Harbiger. (foto: zoom)

In Wittgenstein habe man schon lange Grenzen überschritten. Die Ursprünge der Kunstgesellschaft gingen auf einen multikulturellen Gründungsakt dreier Nicht-Wittgensteiner im Jahr 1980 zurück.

Heute zählt die Wittgensteiner Kunstgesellschaft 56 Mitglieder, von denen 28 ihre Werke im Hallenberger Kump ausstellen.

Fast alle ausstellenden Künstler*innen und Bürgermeister auf einem Fleck (foto: zoom)

Ich selbst war eine halbe Stunde vor der Zeit im Kump und habe mir in Ruhe die (meist) Bilder angeschaut, bevor das Eröffnungsspektakel anfing. 28 Künstler*innen plus Anhang, plus Besucher*innen, plus Presse, plus Rathausmitarbeiter*innen – da wird der Kump zum Bienenstock.

Ein paar Gedanken habe ich mir in den 30 Minuten schon gemacht, aber ich brauche mehr Ruhe, um mir die einzelnen Werke anzuschauen.

Festhalten kann ich: die Ausstellung ist vielfältig und dadurch per se interessant. Ein paar Bilder haben mich provoziert.

Über dieses Bild muss ich nachdenken. Titel: Ich bin das Licht der Welt (Joh. 8,12) (foto: zoom)

Fazit: ich muss noch einmal hin, und wenn nicht alles ausverkauft sein sollte, werde ich mir überlegen, ein oder zwei Bilder zu erwerben. Preisspanne: 60 – 2000 Euro. Liste liegt aus.

Die Öffnungszeiten:

Am Eingang neben der Spendendose: Bäriger Kunst-Asteroid, von Monika Koslowski

Die Ausstellung ist bis zum 03.11.2019 täglich Mo., Di., Mi. und Sa. von 10.00 bis 13.00 Uhr, Do. und Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr und So. von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Ab dem 04.11.2019 gelten folgende geänderte Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. von 10.00 bis 13.00 Uhr und So. von 14.00 bis 16.00 Uhr.

Graffiti – Sprühwerk, Kitsch oder Kunst?

Kitsch oder Kunst? (foto: zoom)

Eigentlich sollte ich die Überschrift gleich wieder vergessen. Graffiti ist ein „weites Feld“, von dem ich auch in Ansätzen keine Ahnung habe.

Und schon lande ich bei Wikipedia:

„Die Akzeptanz und Definition von Graffiti ist unterschiedlich geprägt. Werden nicht genehmigte Graffiti in der öffentlichen Wahrnehmung, insbesondere in der westlichen Welt meist als Form des Vandalismus betrachtet, werden sie von anderer Seite auch als Form der Kunst anerkannt Beides schließt sich jedoch nicht aus.

[…]

„Das Thema Graffiti wird immer wieder kontrovers diskutiert: Graffiti gelten meist unter den Anhängern der Kultur als ein zentrales Ausdrucksmittel urbanen Lebensgefühls und finden speziell unter Jugendlichen häufig Anerkennung.

Dagegen empfand 2007 die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Graffiti als Verunstaltung und puren Vandalismus. Aber in der Bevölkerung gehen die Meinungen weit auseinander und es gibt große Unterschiede in der Bewertung einzelner Werke und Ausprägungsformen.

Während z. B. die einfarbigen Tags (Signaturkürzel) so wie die meisten anderen Erscheinungsarten von Graffiti als reine „Schmiererei“ und optische Verschmutzung wahrgenommen und strafrechtlich verfolgt werden, werden Werke Einzelner, wie etwa des britischen Streetartists Banksy teilweise hinter Plexiglasscheiben vor Veränderung geschützt oder sogar aus Wänden herausgesägt, um diese zu beachtlichen Beträgen auf Kunstauktionen versteigern zu können.“

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Graffiti

Das oben abgebildete Graffito ist wahrscheinlich auf einer freigegebenen Fläche aufgebracht, einer Unterführung in Kassel mit ursprünglich hässlichen Wänden.

Weiterhin vermute ich, dass das Bild nicht gegen Bezahlung von einer professionellen Graffiti-Agentur, ja die gibt es, aufgebracht wurde, denn aus welchem Grund sollte die Stadt Kassel an jener Stelle Geld ausgeben?

Jetzt zum Graffito selbst.

Laut Duden ist Kunst das „schöpferische[s] Gestalten aus den verschiedensten Materialien oder mit den Mitteln der Sprache, der Töne in Auseinandersetzung mit Natur und Welt“.

Quelle: https://www.duden.de/rechtschreibung/Kunst

Also wäre die Frage, ob sich das Bild schöpferisch (was heißt das?) mit Natur und Welt auseinandersetzt. Auf das obige Bild bezogen, habe ich noch keine Antwort.

Alles muss raus – was vom Tag der deutschen Einheit geblieben ist: die Kirche in Zierenberg

Blick vom Kirchturm in Zierenberg (foto: zoom)

Ich miste gerade den 3. Oktober aus. Auf der Festplatte befinden sich noch ein paar Fotos von der protestantischen Kirche in Zierenberg.

Am Tag der deutschen Einheit war die Kirche eigentlich „wegen Vandalismus“ geschlossen. So las ich es jedenfalls auf einem Schild links neben der Tür, die trotzdem sperrangelweit geöffnet war.

Ich war zum ersten Mal in Zierenberg. Mein Sohn hatte mir erzählt, dass es ein ganz nettes Örtchen sein solle. Jetzt stand ich vor der offenen Tür der geschlossenen Kirche und sah plötzlich im Inneren der Kirche eine Gruppe durch eine kleine Seitentür verschwinden.

In meinem Kopf rasselte es: Tür zum Turm?

Der Kirchturm der evangelischen Kirche in Zierenberg (foto: zoom)

Bevor ich hier die ganze Geschichte breit trete, mache ich es kurz. Es war die Tür zum Tor und die Gruppe hatte eine Führung gebucht.

„Kommen Sie doch einfach mit“, sagte die letzte Dame, die gerade im Begriff war, durch die Tür zu verschwinden. Und dann haben sie mich mitgenommen – die netten Menschen der Ortsgruppe der CDU Volkmarsen.

Die Besichtigung des Kirchturms war für mich ein echtes Highlight, ohne Anmeldung käme man da überhaupt nicht rein und hoch.

Hier geht es zur Beschreibung der Kirche samt aller nötigen Infos: http://www.kirche-zierenberg.de/stadtkirche/

Das Räderuhrwerk mit Gewichtsantrieb wurde um 1860 von dem Zierenberger Schlossermeister Carl Kanngiesser gebaut. Die Gewichte, Zahnräder, weitere eiserne Bauteile und ein altes Zifferblatt sind ausgestellt.

Seit dem 14. Jahrhundert sind in der Kirche Glocken nachgewiesen. Anfang des 20. Jahrhunderts gab es 3 Bronzeglocken. 2 Glocken mussten im 1. Weltkrieg abgegeben werden. „Zu Kriegszwecken eingeschmolzen“ – so lautet eine Notiz in der Pfarrchronik.

Die Glocken im Turm (foto: zoom)

Vor der Turmwand stehen auf dem Podest zwei Holztruhen („Knochenkisten“) mit Gebeinen aus Gräbern des 1. Zierenberger Friedhofs, der 1563 aufgegeben wurde. Die Gebeine wurden beim Einbau einer Warmluftheizung im Jahr 1950 gefunden und auf den Kirchdachboden gebracht.

Alles echt. Die Knochenkisten. (foto: zoom)

Die Zimmermannsarbeiten zur Renovierung des Kirchturm atmen eine gewisse Rauheit. Ich musste mich zusammennehmen, um meine Höhenangst zu überwinden.

Blick in die Höhe. Ein bisschen Mut braucht man schon. (foto: zoom)

Am Ende hatten wir eine wunderbaren Ausblick (siehe oben) über Zierenberg und Nordhessen. Fast am Ende, denn es ging noch eine Etage höher.

Was wäre ein Turm ohne Türmerwohnung? (foto: zoom)

Nachtrag: allen Angebote, in die CDU einzutreten, bin ich mehr oder weniger elegant ausgewichen. Ich wurde nicht vom Turm gestürzt. Danke!

An welche Platte erinnert mich dieses Graffito?

An welche Platte erinnert mich das Graffito? (foto: zoom)

Als ich heute dieses Bild an der Wand einer Unterführung sah, begann ich augenblicklich ein Lied zu pfeifen. Ich weiß leider nicht, ob es das richtige war.

Wo kommt dieses verzerrte (Mond?)-Gesicht vor?

Wäre ich jetzt zu Hause, würde ich meine Plattensammlung ausräumen, aber ich bin hier:

Heute Abend in der Karlsaue (foto: zoom)

Bringen Sie genug Zeit mit …

Vor dem Gipfel des Dörnberg muss man eine elektrisch gesicherte Weide überwinden. (foto: zoom)

Wann habe ich mir diese verflixte Bindehautentzündung geholt? Gestern auf dem Anstieg zum Hohen Dörnberg bei Zierenberg? Es war sehr windig. Und „Zug“ gilt als perfekte Erklärung für alle möglichen „Malaisen“.

Ich könnte also sagen: „Gestern habe ich auf dem Hohen Dörnberg Zug abbekommen und davor auf dem windigen Zierenberger Kirchturm.“

Zug -> Bakterien -> Augenentzündung. Logo!

Alles Quatsch. Das Auge hat schon ein paar Tage vorher gejuckt, und die Infektion hat daher nichts mit meinem Zug durch Hessen zu tun.

„Was gehst du bei diesem Wetter auch ins Freibad, Junge. Du holst dir noch den Tod.“, hätte meine Mutter gesagt.

Ja, ja … ich schwimme noch bis zum Sonntag im Freibad Olsberg. Dann ist draußen zu. Der echte Herbst wird beginnen.

Heute Morgen war das linke Auge fast verschlossen, das Lid geschwollen. Meine rechte Hand zauderte über dem Telefonhörer, während ich mit der linken Hand die Kaffeetasse hielt. Krankmeldung? Mit dem Auge ist schließlich nicht zu spaßen.

Während des Frühstücks ging die Schwellung auf wundersame Weise zurück. Ich habe anscheinend ein Arbeitgeber-Auge.

„Bringen Sie genug Zeit mit …“, sagte die Sprechstundenhilfe am Telefon

Nach der Arbeit kurz eine Stunde im Wartezimmer verbracht und dann …

„Schreiben wir „Konjunktivitis“. Ich gebe ihnen ein Antibiotikum. Tropfen oder Salbe?“

Ich liebe Tropfen.

„Ich sehe hier gerade – ihre Vorsorgeuntersuchung. Da müssten wir mal wieder ran.“

Ich hatte befürchtet, dass der Doc meine Aussetzer bei der Vorsorge bemerkt. Männer: Schlampen, wenn es um die eigene Gesundheit geht.

Vorsorgeuntersuchung – ist das nicht der Termin, wo einem der Hausarzt den Todeszeitpunkt nennt oder zumindest eine tödliche Erkrankung diagnostiziert?

Ok, ok – nach den Herbstferien. Dann aber wirklich.

Der Hohe Dörnberg ist ein viel schöneres Thema und auch der Kirchturm von Zierenberg. Der Artikel kommt demnächst. Hauptsache die Kuh ist im Bilde. Siehe oben.

Außerdem ist dieser Artikel eine Entschuldigung für alle weiteren Termine, die ich heute nicht wahrgenommen habe.

Danke für Ihr Verständnis.

Brilon Wald, die Harnröhre und eine Wolke …

Die ausrangierte Bahn in Brilon Wald. (foto: zoom)
Die ausrangierte Bahn in Brilon Wald. (foto: zoom)

Schon seit langem hatte ich die Idee, mir den Bahnhof Brilon-Wald ohne Stress anzuschauen. Kein Umsteigen, kein Vorbeifahren. Einfach herumlaufen und gucken.

Ein bekennender Alkoholiker irrte auf dem Gelände herum und hat mich auf den ausrangierten Zug hingewiesen. „Das sollte mal eine Art Hotel werden“, bis heute sei das aber nichts geworden. Letztes Jahr wäre er oben in der Klinik gewesen. Nein, trocken sei er noch nicht, aber meist beherrsche er seine Sucht, nur wenn der Cognac dazu käme …

Die Geschichte des Alkoholikers ist eine andere Geschichte. Vielleicht erzähle ich irgendwann von seiner Therapie, der Bluetooth-Box und der Eisenbahn in Rumänien. Wahrscheinlich aber nicht, es sei denn …

An merkwürdigen Orten trifft man merkwürdige Menschen.

Auf dem Bahnsteig Richtung Willingen trank sich eine gemischtgeschlechtliche Gruppe in Stimmung. „Ich muss mal pinkeln“, hörte ich kurz nachdem die Aufnahme der Unterführung im Kasten war. Die „Harnröhre“ hatte ich sie innerlich getauft, und dann war auch schon das pladdernde Pinkelgeräusch zu hören.

Nase zu und immer geradeaus gucken. So kommt man durch die „Harnröhre“ in Brilon Wald. (foto: zoom)

Ich werde auf jeden Fall noch einmal nach Brilon-Wald zurückkehren. „Lost-Place“ hatte der Alkoholiker geraunt – nüchtern betrachtet eine interessante Foto-Location.

Auf dem Nachhauseweg verabschiedete mich auf der Höhe zwischen Bruchhausen und Assingshausen eine Wolke, an der ich nicht so einfach vorbei kam.

Der Himmel zwischen Bruchhausen und Assinghausen. (foto: zoom)

Pausenzeichen: Licht am Stiel

Ich hätte das Bild beinahe „Mond am Stil“ genannt, aber das wäre irreführend. (foto: zoom)
Es ist mal wieder eine kleine Pause fällig. Die letzten Tage waren sehr intensiv, und die Arbeit wird in der nächsten Zeit auch nicht weniger.

Der Sommer hat sich strikt an den Kalender gehalten und ist gestern mit einem wunderbaren Sonnentag zu Ende gegangen. Der Herbst hat heute um 9.50 Uhr begonnen. Regenwetter. Sehr gut, da ich dann auf der Arbeit nicht das Gefühl habe, etwas zu verpassen.

In den Herbst hinein rettet mich das Freibad-Becken des AquaOlsberg; das hat nämlich immer noch auf und könnte von mir aus den ganzen Herbst über geöffnet bleiben.

Da ich ein antizyklischer Mensch bin, gibt es für mich nichts Schöneres als bei schlechtem Wetter im Freibad zu schwimmen. Aus Gründen.

Das Bild oben habe ich vor einer Stunde bei unserem Abendspaziergang „durchs Viertel“ zur blauen Stunde ohne großes Nachdenken aufgenommen.

An die Bücher und Gute Nacht!

Gute Nacht! Der Sommer dauert an …

Der Sommer dauert an; die Abende auf dem Balkon genießen (foto: zoom)

Dieses Jahr war bislang eines der besten. Schon im Frühjahr konnten wir bei vorsommerlichen Temperaturen eine Radtour von Kassel bis Köln genießen.

Für das Siedlinghäuser Freibad hatte ich mir eine Saison-Karte gekauft. Jeden Tag, den ich nicht auf dem Rad verbrachte, habe ich dort 1000 bis 1200 Meter das Wasser durchpflügt, Eis gegessen und mit den Menschen aus dem Ort und Umgebung geplaudert.

Dieser Sommer wäre fast perfekt gewesen, hätten wir nicht diese höllische Hitze in der Mitte der Sommerferien entlang des Mains radelnd erleiden müssen.

Ein heißer Sommer.

BTW: Habt ihr den Roman von Uwe Timm über die 68er-Jahre gelesen? Uwe Timm ist ein großartiger Erzähler.

Jetzt der meteorologische Herbst, kalendarischer Spätsommer, immer noch fantastisch. Die Abende auf dem Balkon, an denen ich in den Sonnenuntergang schaue, habe ich nicht gezählt. Diese Jahr ist eines der besten.

Die Sonne geht unter. Ich vergesse alles Schlechte in der Welt.

Gute Nacht!