Eingänge IV: Tabakladen Destina in Altona

Tabakladen Destina
Tabakladen Ecke Stresemannstraße – Max-Brauer-Allee (foto: chris)

Kiosk, Tabak-, Zeitungs- und Getränkeladen unter der Sternbrücke: Destina.

An der Stresemannstraße scheint alles beim Alten zu sein: klein, bunt und ein wenig schmuddelig. Entlang und unter der vielbefahrenen S- und Fernbahnstrecke zwischen Sternschanze und Holstenstraße befinden sich noch einige kleine Läden, wie es sie früher überall in Altona gab.

Dort bekam man alles, was man so brauchte:  Gemüse, Antipasta, Pferdefleisch (ja,echt!), Zigaretten und Alkohol, eine neue Frisur, Schnittblumen für die freundliche Nachbarin, Bücher – gebraucht und neu, Kameras, Objektive und vieles mehr. Nicht zu vergessen die Filiale der Deutschen Post, in der Päckchen und Einschreiben hinterlegt waren. All das gab es auf engstem Raum.

Und heute? Heute ist alles anders. Die Postfiliale schloss vor langer Zeit, Flachbauten mit kleinen Läden verschwanden. Stattdessen eröffneten zahllose Restaurants, ein großer Biomarkt und stilvolle Ladenlokale mit Namen wie „wohnberatung morgenthau“ siedelten sich an. Einzig die Filialen der Hamburger Sparkasse sind alle noch da.

Heute stehen überall Baukräne, die Stadt wird „verdichtet“. Bezahlbarer Wohnraum entsteht jedoch nicht. In Altona kostet ein eigener Stellplatz in der Tiefgarage schon mal 70.000€. Da wohnt dann aber nur das Auto.

Und Destina? Der kleine Tabakladen kann sich vermutlich nur deswegen halten, weil die ständig über ihn hinweg donnernden Züge und die vorbeirauschenden LKW und PKW auf der Stresemannstraße dem Wert dieser Immobilien gewisse Grenzen setzen. Hoffen wir, dass es noch lange so bleibt.

Eingänge III: Astra Stube an Sternbrücke, Altona

Astra Stube
Eingang Astra Stube (foto: chris)

Die Astra Stube, Kneipe und Musikhalle unter den Bahnschienen der Sternbrücke. Die von außen schmuddelig aussehende Kneipe gelangte auf Jan Delays Cover ‚Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ zu bundesweiter Berühmtheit.

Tagsüber wirkt der Eingang verödet. Doch nachts erwacht die Astra Stube zum Leben, wenn beispielsweise Alcoholic Faith Mission ihren Song Honey Drip spielt.

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Video-Link: http://youtu.be/xfj9OOcYJrA

Eingänge II: Hafenstraße Hamburg

Hafenstraße Hamburg
Häuser an der Hafenstraße (foto: chris)

Hauseingänge an der Hamburger Hafenstraße:

Die Bewohner haben einen herrlicher Ausblick auf den Hafen, der allerdings inzwischen durch einen ‚Beachclub‘ teilweise verbaut ist. Sie wohnen zentral zwischen St. Pauli Landungsbrücken und Reeperbahn und dann noch so schön bunt.

Der Terror aus der Samenbombe und die Provinzialisierung unserer Städte

Urban Gardening Altona
Urbaner Garten in Hamburg Altona (fotos: chris)
Landesweit werden Brachflächen in teuren Städten von umtriebigen Anwohnern liebevoll in bunte gartenähnliche Wiesen, Gemüsebeete oder Blumenlandschaften umgestaltet.

Das nennt sich Urban-Gardening, was dem Ganzen einen kosmopolitischen Flair gibt. Noch leidenschaftlichere Zeitgenossen nennen den Trend „Guerilla-Gardening“. Hier schwingt außerdem noch Rebellion, Widerstand und die Utopie einer besseren Gesellschaft mit.

Der ‚Guerilla‘ Gärtner pflanzt kein Blumen oder Samen, er ‚wirft Samenbomben (echt BIO), echte ‚Bomben‘ für eine buntere Stadt. ‚Über die Rechtmäßigkeit seines Handelns sollte sich jeder aufklären und überdenken, auf welchen öffentlichen Grünflächen Samenbomben abgeworfen werden‘, so der Verpackungshinweis.

Samenbomben
Samenbombenverpackung (Bio)

In der FAS fragt Jennifer W. unter der Rubrik ‚Election Edition‘: „Kann man zum Guerilla-Gardening Schürze tragen?“. Darunter ein Bild des Grünen Politikers Cem Ö., der eine grüne Gießkanne hält und eine ebenfalls grüne Schürze trägt.

Jennifer schreibt, „Menschen, die versuchen, aus einer städtischen Brache eine grüne Oase zu zaubern … haben eine Mission“. Mit der grünen Gießkanne würden FDP-wählende Stadtbewohner ihre Balkontöpfe wässern, „bevor sie ihre Füße hochlegen“. Schlussfolgerung der Guerilla Gärtnerin Jennifer: „Guerilla-Gardening ist nichts für Schürzenträger.“

Nun mal ehrlich: Ob jemand mit oder ohne Schürze gärtnert ist doch eigentlich völlig egal. Und wenn Stadtbewohner meinen, dass die Pflege von Topfpflanzen auf Balkonen weniger fortschrittlich als das Bepflanzen von Brachflächen ist und dies auch noch in allen möglichen Zeitungen von Freitag bis zur FAS diskutieren, ist die Provinzialisierung der Städte schon weit fortgeschritten.

Schwimmen in Hamburg: Naturfreibad Kiwittsmoor – es gibt Menschen, die für so ein Wasser in teure Kurorte fahren.

Naturfreibad Kiwittsmoor
Das Naturfreibad Kiwittsmoor im Hamburger Norden. Nichtschwimmer vorn, Schwimmer hinten. (foto: zoom)

Seit ich ab und zu in den Hamburger Norden fahre, ist mir das Naturfreibad Kiwittsmoor ans Herz gewachsen. Ich habe jetzt drei Tage hintereinander meine Bahnen im grün-trüben Wasser gezogen und bin begeistert.

Am liebsten fahre ich  mit dem Fahrrad durch Parks und Wohngebiete an. Mit Auto, Bus und Bahn kommt man selbstverständlich ebenfalls ans Ziel.

Wer wie ich nur zum Schwimmen kommt, sollte um 11 Uhr bei der Tagesöffnung an der Kasse stehen und seine 3 Euro Eintritt zahlen. Dann springen die Kinder noch nicht vom Beckenrand und man kann in Ruhe die ganze Breite des Bades von 50 Metern durchschwimmen.

BTW: Es gibt natürlich keine markierten Bahnen. Die muss sich jeder Schwimmer/jede Schwimmerin selber denken 😉

„Es gibt Menschen, die für so ein Wasser in teure Kurorte fahren. Warum also nicht aufs Fahrrad schwingen und das Kiwiwasser genießen?“, heißt es auf der Website des Bades.

Alle Infos hier auf der Website des Naturbades Kiwittsmoor.

Noch 50 Tage bis zur Bundestagswahl – ich stelle mir diesen CSD-Wagen der SPD im Sauerland vor.

CSD-Parade HH 2013
Wir wollten nur einen Burger essen, doch da tauchte diese CSD- Parade auf. (fotos: zoom)

Heute wollten wir bei Jim Block am Hamburger Jungfernstieg einen dieser sogenannten „Burger“ essen, bei denen man das Mischungsverhältnis aus Sägemehl und Fleischersatzstoffen nur erahnen kann.

Um an das Essen zu gelangen, mussten wir uns in eine lange Schlange stellen, 15 Minuten schwitzen und dann noch 17 Euro für zwei Portionen „Beefburger Menü“ bezahlen.

Letztendlich wurden wir dann aber doch mit einer kleinen Überraschung belohnt. Die Parade des Christopher Street Day 2013 führte direkt an unserem Esstisch vorbei.

Zwischen drei Bissen habe ich die beiden Bilder geknippst.

Es sind noch 50 Tage bis zur Bundestagswahl. Der Wagen könnte es noch bis ins Sauerland schaffen und völlig neue Akzente setzen: „Für mehr Rosa im Sauerland und einen Regierungswechsel am 22. September!“

Was würde passieren, wenn dieser Wagen kurz vor der Bundestagswahl auch durch das Sauerland rollen würde? Gewinne? Verluste? Egal?

Aber schauen Sie selbst:

CSD-Wagen der SPD
Der CSD-Wagen der SPD: 100% von allem …

Konzerttipp: Ave Maria – Ave Verum – Halleluja in Hamburg am 1. Juni 2013 um 19:00 Uhr

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MIT WERKEN VON JOHN RUTTER, ANTON BRUCKNER, FELIX-MENDELSSOHN-BARTHOLDY, JAVIER BUSTO,GEORG FRIEDRICH HÄNDEL, WOLFGANG AMADEUS MOZART UND ANDEREN

Makiko Eguchi Klavier
Christin Kullmann Sopran
Johannes-Brahms-Chor Hamburg

Kazuo Kanemaki Gesamtleitung

Sa. 01.06.2013 | 19:00 Uhr
St. Johannis Harvestehude
Heimhuder Str. 92
20148 Hamburg

Eintritt 14,-€ (erm.9,-€) Konzertkasse Gerdes, Abendkasse

Umleitung: Promis im Alltag, Internetverbot für bayerische Beamte, Humanistentag, Impfgegner, Party mit Oskar und Sahra, Hoeneß und das Sozialticket.

Tiefes Hohl
Mit Ästen und Zweigen blockiert – der Übergang am Tiefen Hohl (foto: zoom)

Promis im Alltag: Welche Medien-Persönlichkeiten ich bisher kennengelernt habe … endoplast

Langzeit-Portraits: die Brown Sisters. Ich mag Twitter, vor allem weil man immer wieder mit der Nase auf Themen und Dinge gestoßen wird, die man gar nicht gesucht hat … charly&friends

Internetverbot für bayerische Beamte? Voriges Jahr hat der IT-Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Stabsstelle, einen Leitfaden herausgegeben, der sich mit dem Spannungsfeld Beamte und Internet befasst … erbloggtes

Humanistentag in Hamburg: „Der Mensch ist das Leben“ … hpd

Impfgegner, Masern, Migration und Mumpitz: Schuld an der Masernepidemie sind also nicht Migrant/innen, sondern reiche, gut gebildete Deutsche, Westeuropäer/innen und Nordamerikaner/innen … SciLogs

Steuern: Der Manipulationsapparat gegen Steuererhöhungen läuft mal wieder auf Hochtouren … nachdenkseiten

Hoeneß kämpft um die Öffentlichkeit: Der Bock will Gärtner bleiben … postvonhorn

Verwandtenaffäre des bayerischen Landtags: Wie erkennt man den Autoritätsverlust der Politik? Wenn sie schneller ist als Speedy Gonzales … wiesaussieht

Party mit Oskar und Sahra: Lafontaine „möchte die D-Mark wiederhaben. Lafontaine unterstützt damit die Position der AfD. Nicht sein erster populistischer Sündenfall“, kommentiert L. Greven auf Zeit Online. Unvergessen, “wie er vor Jahren im Nazi-Jargon von `Fremdarbeitern´ sprach und dafür Beifall von Rechtsaußen bekam“; jetzt wandert „Lafontaine auf rechten Euro-Abwegen“ … jurga

Arnsberger Feuerwehr: am 06. Mai live im WDR-Fernsehen … neheimsnetz

Sozialticket nicht bei uns: 30 Millionen Euro für Sozialtickets in NRW, davon 0,00 Euro für den HSK … sbl

Umleitung: Heute mit Vogel und ein paar lesenswerten Links und ja, ja: Uli Hoeneß ist auch dabei.

Friedhof in Dinslaken mit Nistkasten
Ob es ohne Nistkästen des NaBu keine Vögel mehr gäbe? (foto: zoom)

Perspektiven der SPD: Im Grunde nichts Neues … jurga

Rot-Grün in NRW schwächelt: Der Wind beginnt, sich zu drehen … postvonhorn

Armut und Reichtum in deutschen Medien: Nach einer Studie über die Berichterstattung großer deutscher Zeitungen findet eine kritische Auseinandersetzung mit der Macht großer Privatvermögen nicht statt … telepolis

Reichtum: Das “unvorstellbare Vermögen” des Uli Hoeneß … wiesaussieht

Armut: Offener Brief an die Kolleginnen und Kollegen in den Jobcentern … altonabloggt

Hagener Zeitungen im Sinkflug: Im 1. Quartal 2013 lag die Verbreitung von Westfalenpost und Westfälischer Rundschau um 15,5 Prozent niedriger als im 1. Quartal 2010 … doppelwacholder

Mehr Licht ins Bildungsbürgerdasein: Sämtliche Gedichte unseres Herrn von Goethe in zeitlicher Abfolge … revierpassagen

Musik in der Nachbarschaft: Jazz Fazz Big Band in KulturSchmiede Arnsberg … neheimsnetz

Keine Musik in der Nachbarschaft: Warum ich nicht mehr Gitarre lernen möchte … charly&friends

Zukunftsprogramm Hochsauerland: ungenutzte Chancen, Vorschläge der Verwaltung abgehakt; inhaltliche Diskussionen hatten Seltenheitswert … sbl