Die Falken HSK erinnern an 100 Jahre Novemberrevolution!

Heraus mit dem Frauenwahlrecht! (bild: wikimedia[1])
Meschede. (falken_hsk) Heute vor 99 Jahren, am 19. Januar 1919, fand mit der Wahl der Deutschen Nationalversammlung die erste reichsweite deutsche Wahl statt, bei der Frauen das aktive und passive Wahlrecht hatten. Außerdem wurde das Wahlalter von 25 auf 20 Jahre gesenkt.

Die rechtliche Grundlage wurde vom Rat der Volksbeauftragten geschaffen. Die durch die Novemberrevolution in Deutschland ins Amt gekommene und aus SPD- und USPD-Mitgliedern bestehende Regierung bestimmte darin:

„Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystem für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen.“

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[1] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Frauentag_1914_Heraus_mit_dem_Frauenwahlrecht.jpg

Umleitung: Acht nach Acht … lest selbst über Hass im Netz, Lagerhaft für „Politische“, Oury Jalloh, ein richtiges Lehrer-Leben im falschen Schulsystem und mehr.

Professionelle StreetArt aus einer meiner alten Heimat(en) (foto: zoom)

Rückblick auf das Jahr 2017: Das denkende Smartphone als Ich-Prothese … endoplast

Hater, Hass, Hater, Hass: Hater gab es schon immer. Heute sind sie vernetzt und schwer bewaffnet. Ihre Geschütze: YouTube, Facebook, Twitter. Seit 18 Monaten werden meine Familie und ich im Netz gezielt unter Beschuss genommen. Das umstrittene NetzDG hat uns eine kurze Atempause verschafft. Doch das eigentliche Problem sitzt woanders … gutjahr

Lagerhaft für „Politische“: Berichte des Wilhelmsburgers Wilhelm Kors und des Heimfelders Christoph Hirthe … harbuch

Darf die Polizei einfach Nutzer auf Twitter blockieren? Wen die Polizei Hamburg auf Twitter blockiert, entscheidet das Social Media Team … netzpolitik

Oury Jalloh, eine Gedenkveranstaltung und erwartbare Widerwärtigkeit: vor 13 Jahren ist Oury Jalloh an Händen und Füßen gefesselt in einer Polizeizelle im sachsen-anhaltinischen Dessau verbrannt. Der erste Amtsgerichtsprozess gegen die damalig diensthabenden Polizeibeamten endete mit einem Freispruch … prinzessinnenreporter

Glanz und Elend der Zechen-Ära im Revier: die wehmütige WDR-Dokumentation “Der lange Abschied von der Kohle” … revierpassagen

Niederrhein: Start ins neue Jahr 2018, Sturmtief Burglind, Hochwasser, Hinweis in eigener Sache, Rückblick … andreashaab

Über ein richtiges Lehrer-Leben im falschen Schulsystem: „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“ schrieb einst Theodor W. Adorno. Dieser eigentlich im Hinblick auf den Kapitalismus formulierte Satz kommt mir immer wieder bei meiner Arbeit als Lehrer in den Sinn … bildungsluecken

Der Name der Heimat-Wurst … – Hui oder Pfui ?

Zoom schrieb am 02.01.2018 über Büdchen- resp. Kioskkultur im Ruhrgebiet.

Seine die „Moralvorstellungen“ (**) der damaligen Zeit treffend beschreibende Formulierung

„Ich musste manchmal Binden einkaufen, Camelia. Die wurden dann in Zeitungspapier eingewickelt und ins Einkaufsnetz gepackt. Binden durften nicht öffentlich gezeigt werden.“

erinnert mich an eine Begebenheit aus den 1970ern.

Wir lebten anno 1976 ff. in Bochum. Direkt neben der „Bude des Vertrauens“ – („Vollsortiment“: 1-Pfennig-Bonbons bis St. Pauli Nachrichten als „Bückware“ …) – befand sich eine familiär geführte Metzgerei.

Eines Tages hatten wir Sauerländer richtig Schmacht auf was heimisches. Ich also spätnachmittags in die Metzgerei … – Bude voll, weil nach Feierabend wurde für nächsten Tag eingekauft.

Verkaufsgespräch (wie in etwa in Erinnerung):

Junge Frau (vermutlich Lehrling): „Sie wünschen …?“
B.S.: „Haben Sie Rinderpümmel?“
Junge Frau: „Was bitte …?“
B.S.: „Na, Rinderpümmel.“

Dieser Dialog wiederholte sich – verbunden mit fortschreitender Verunsicherung und zunehmender Errötung des Kopfes der Verkäuferin – mehrfach.

Mittlerweile schauten weitere anwesende Kunden mich durchaus fragend an …!

Plötzlich öffnet sich die Pendeltür zwischen Wurstküche und Verkaufsraum. Es erschien eine Dame der „Tana Schanzara-Klasse“:

„Elfie, ich habe eben mitgehört. Der Mann will nix schlimmes. Der kommt aus dem Sauerland und möchte Rinderwurst kaufen.“

Hmmm, die Situation des Verkaufsgesprächs ins Twitter/facebook/FakeNews-Zeitalter transformiert:

„Verkäuferin verstört. Langhaariger Kunde will in Bochumer Metzgerei Rinderp(?)mmel kaufen.“

» Rinderpümmel und Bundespolitik – Der Spiegel, 1984

——

(**) Die öffentlich lautstark gestellte Frage „Tina, wat kosten die Kondome?“ war noch ganz weit weg.

Arbeitsamt Meschede: Sonnenblumenkerne zu Weihnachten …

Inzwischen ist unser Archiv zur Aufarbeitung der lokalen NS-Geschichte zu einer wahren Fundgrube angewachsen. Sämtliche Artikel auf der Seite „Franzosenfriedhof“ sind von Nadja Thelen-Khoder verfasst, und alle Artikel sind es wert gelesen zu werden.

Hinter jedem Eintrag unserer Autorin steckt eine immense Quellenarbeit, insbesondere zur Geschichte der Zwangsarbeiter im Hochsauerland.

Jeder einzelne Beitrag regt zum eigenen Forschen an.

„Nach Mitteilung des Herrn Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz hat dieser, einer Anregung des Reichskommissars für die Ukraine entsprechend, beim Reichsernährungsministerium beantragt, den im Reich eingesetzten Ostarbeitern anlässlich des Weihnachts- und Neujahrsfestes pro Kopf eine einmalige Zuteilung von Sonnenblumenkernen zu gewähren. Es wurde hierbei davon ausgegangen, dass ein solches Entgegenkommen die eingesetzten Ostarbeiter zu erhöhter Leistung anspornen und sich propagandistisch auswirken würde.“

Den Artikel ganz lesen.

Umleitung: Weihnachten stirbt man schneller, Heimat als Geschichtskultur, die Linke nach dem Deutschen Herbst und manchmal ist Solidarität pitschnass und stürmisch

Zupacken! Großes Bauzaun-Graffito (foto: zoom)

Flüchtende: Entmenschlichung als Puppenfilm … endoplast

Was ihr über Weihnachten wissen müsst: Weihnachten stirbt man schneller, aber nicht an dem, was wie meisten Leute denken … scilogs

Süßer die Glocken: möglicherweise bin ich ein bisschen aus der Zeit gefallen, aber sah es in jedem Jahr so aus in meiner Behausung? … zynaesthesie

Auf der Suche nach dem verlorenen Selbst – Heimat als Geschichtskultur? Woher rührt diese allerjüngste Thematisierung der Heimat, die offenbar als ein so mächtiges gesellschaftliches Thema angesehen wird, dass beispielsweise politische Verantwortliche, egal welcher Couleur, meinen, sich dem nicht mehr entziehen zu können? … publicHistory

Ein Zeitsprung über die Linke nach dem Deutschen Herbst: Der dreitägige Tunix-Kongress Ende Januar 1978 war für viele, die sich dem linken Spektrum zugehörig fühlten, ein Wendepunkt und war Initialzündung für viele neue Projekte … zeitsprung

Unsichere soziale Medien: Twitter sperrt Account des ägyptischen Menschenrechtlers Wael Abbas … netzpolitik

Manchmal ist Solidarität pitschnass und stürmisch: Mit einer zweiwöchigen Plakataktion vor dem WAZ-Mutterhaus in Essen prangert der DJV-NRW die Entlassung von 24 Beschäftigten des Fotopools der Funke Mediengruppe an, der zum Jahresende geschlossen wird … charly&friends

Ist der Religionsunterricht noch zeitgemäß? Alle Jahre wieder feiern wir Heiligabend, so wie es sich in unserer westlichen Kultur auch gehört. Oder etwa nicht? … rebrob

Alfred Kerr – ein lebensdurstiger Mann: Zum 150. Geburtstag des Theaterkritikers, der 1933 vor den Nazis fliehen musste … juedischeallgemeine

Prägende Gestalt der Nachkriegs-Jahrzehnte: Vor 100 Jahren wurde der Schriftsteller Heinrich Böll geboren … revierpassagen

Hagener Verwaltung verweigert Antragstellung: Kein Geld für Kampf gegen Diesel-Abgase … doppelwacholder

In Memoriam Eugen Kogon

Eugen Kogon – *02.02.1903 · †24.12.1987

Eugen Kogon war ein deutscher Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler. Der christlich geprägte Gegner des Nationalsozialismus gilt als einer der intellektuellen Väter der Bundesrepublik Deutschland und der europäischen Integration in Deutschland.
Quelle: Wikipedia

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=hbYp73pVzwQ

Der Spiegel, 04.01.1988:

Nachruf auf Eugen Kogon

Eugen Kogon, 84. Mehr als eine halbe Million Deutsche kauften seit 1946 den „SS-Staat“, ein gerade wegen seiner Nüchternheit erschütterndes Buch über das System der Konzentrationslager.

Eugen Kogon schrieb mit der Autorität des Augenzeugen: Der Katholik aus München, der vor 1938 für christlich-konservative Zeitungen in Wien arbeitete und bei Reisen in Hitlers Reich zweimal wegen seiner Nazi-Gegnerschaft festgenommen wurde, erlitt von 1939 bis 1945 als Häftling die Grauen des KZ Buchenwald.

Der streitbare Autor sah schon im ersten Nachkriegsjahr die Selbstbesinnung der Deutschen „schwer blockiert“, kritisierte andererseits die Rede von der deutschen Kollektivschuld und sah seinesgleichen – die „tüchtige Minderheit“ unter Hitlers Opfern – „enttäuscht von dieser Art ,besserer Welt‘ … für die sie gekämpft und gelitten hatten“.

Fortan stritt Kogon für Konsequenzen aus der braunen Katastrophe. Als Politologie-Professor in Darmstadt, als Präsident der Europa-Union und als Mitherausgeber der Zeitschrift „Frankfurter Hefte“ erreichte er vor allem ein intellektuelles Publikum.
(…)

» Theodor W. Adorno / Max Horkheimer / Eugen Kogon:
Die verwaltete Welt oder: Die Krise des Individuums.

Aufzeichnung eines Gesprächs im Hessischen Rundfunk am 4. September 1950.
Abgedruckt in: Max Horkheimer: Gesammelte Schriften.
Band 13: Nachgelassene Schriften 1949-1972.
Fischer, Frankfurt am Main 1989, S. 121–142.

Eine große Liebende aus dem Sauerland
23. Dezember: Gedenktag an Maria (Angela) Autsch

Die ehemalige Finnentroper Textilverkäuferin Maria Autsch (1900-1944) hat als „Nonne von Auschwitz“ Zeugnis für ein wahres Leben gegeben. Ihr Ordensname war Angela Maria; am 23. Dezember 1944 kam sie bei einem Luftangriff ums Leben. (archivfoto via Peter Bürger)

„Ohne Angela hätte ich das KZ nicht überlebt“

(Ein Gastbeitrag von Peter Bürger)

Der von Maria (Sr. Angela) Autsch gewählte Orden mit Niederlassung im österreichischen Mötz wurde 1198 zur „größeren Ehre des Dreieinigen Gottes“ und mit dem Ziel des Loskaufes von Gefangenen gegründet. Seit dem 12. August 1940 ist Sr. Angela selbst in Gefangenschaft. Unter anderem wird ihr der Ausspruch „Der Hitler ist eine Geißel für ganz Europa“ vorgeworfen.

Im darauffolgenden September wird sie in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück bei Berlin verlegt – registriert unter der Häftlingsnummer 4651 und gekennzeichnet mit dem roten Winkel der politischen Gefangenen. Zunächst muss sie drei Wochen im Freien arbeiten, doch dann erfolgt die Einteilung zu der „ihr so angenehmen“ Arbeit im „Krankenrevier“ des Konzentrationslagers.

Im Lager interniert ist auch die schwangere Maria Rosenberger aus ihrer Heimat, eingestuft als sogenannter „Zigeunermischling“. Von Sr. Angela erfuhr diese junge Sauerländerin mütterlichen Zuspruch und Hilfe zum Überleben. Die Nonne hat ihrerseits aber auch einen Wunsch geäußert; sie wollte am Saum der Häftlingskleidung gerne eine angenähte kleine Tasche als Versteck für den Rosenkranz. Maria Rosenberger hat im Juni 1990 einen ausführlichen Bericht über die gemeinsame Zeit des Grauens in Ravensbrück diktiert, der hier wiedergegeben sei:

„In der Zeitung wurde über den Seligsprechungsprozeß von Maria Autsch berichtet. Ich habe sie sofort erkannt, als ich ihr Bild sah. Wir waren im KZ Ravensbrück zusammen. Ich wusste zwar, dass Maria das KZ nicht überlebt hat. Aber wie es ihr später in Auschwitz ergangen ist, das habe ich nicht gewusst. Ich habe Maria in bester Erinnerung. […] Sie hat mir geholfen, wann immer sie konnte. Ich war damals zwanzig Jahre alt. Sie war doppelt so alt. Sie war wie eine Mutter zu mir. Sie hat mir immer wieder Mut gemacht. ‚Maria, halt die Ohren steif!‘ sagte sie zu mir. ‚Lass dich nicht unterkriegen! Denk an was Schönes den Tag über, dann hältst du besser durch.‘ Wenn ich jammerte: ‚Ich habe Hunger‘, wie oft hat sie mir ein Stück Brot zugesteckt. Sie legte es an den Zaun oder versteckte es auf der Toilette. Es durfte keiner sehen. Es war verboten, jemand von seinem Essen etwas abzugeben. Und einer gönnte dem andern nichts. Und ehe man sich versah, war man bei der Aufseherin angezeigt, und es gab Schläge mit der Peitsche. Und manches Mal hat Maria Schläge eingesteckt.

Einige Aufseherinnen haben sie auch bewusst schikaniert, weil sie eine Nonne war. Aber das hat ihr nichts ausgemacht. Sie hatte ein besonderes Lächeln, und wie gern hat sie mit uns gelacht. Wenn sie mir morgens beim Appell heimlich zuwinkte – sie stand im Nachbarblock – freute ich mich den ganzen Tag. Maria war wie ein Sonnenstrahl in der Hölle. Ich fragte sie manchmal: ‚Wovon lebst du denn, wenn du dein Brot immer weggibst?‘ Sie antwortete: ‚Wenn ich Hunger habe, bete ich. Dann vergesse ich den Hunger.‘ Dabei sah sie mit ihren Bäckchen aus wie das blühende Leben, auch wenn sie hungerte. […]

„Eine große Liebende aus dem Sauerland

23. Dezember: Gedenktag an Maria (Angela) Autsch

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In Memoriam Heinrich Böll

Heinrich Böll – *21.12.1917 · †16.07.1985

Heinrich Theodor Böll gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Im Jahr 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur, mit welchem seine literarische Arbeit gewürdigt wurde, „die durch ihren zeitgeschichtlichen Weitblick in Verbindung mit ihrer von sensiblem Einfühlungsvermögen geprägten Darstellungskunst erneuernd im Bereich der deutschen Literatur gewirkt hat“.

In seinen Romanen, Kurzgeschichten, Hörspielen und zahlreichen politischen Essays setzte er sich kritisch mit der jungen Bundesrepublik auseinander. Darüber hinaus arbeitete er als Übersetzer englischsprachiger Werke ins Deutsche und als Herausgeber.
Quelle: Wikipedia

https://www.youtube.com/watch?v=fPRwBUYP-xo

» Versuch, ein Image zu zerstören – Der Spiegel, 21.07.1975
Besprechung eines als Taschenbuch (Titel: Drei Tage im März) erschienenen Interviews.
Heinrich Böll / Christian Linder(**) – Verlag Kiepenheuer & Witsch, 1975

Ein Hauptstück des Gesprächs beschäftigt sich mit dem, was Böll die „Philosophie der Abfälligkeit“, die „terroristische Hygienekultur“ und den „neudeutschen Wilhelminismus“ nennt, mit seiner Kritik an einer Gesellschaft der Adretten und Schneidigen, der emotionsarmen und moralisch unsensiblen „Fertigen“.

» Spiegel-Artikel inkl. Interview-Auszug als PDF-Datei

» Dossier 100 Jahre Heinrich Böll – Deutschlandfunk

» WDR5 | ZeitZeichen | 21.12.2017, 9.45 Uhr
Geburtstag von Heinrich Böll

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=_SzFKdz1ASs

(**) Man beachte das fehlende „n“: also Christian Linder, nicht Christian Lindner 😉

Otto-Wels-Preis 2018: SPD-Fraktion zeichnet bürgerschaftliches Engagement aus

23.03.1933: Rede von Otto Wels gegen das „Ermächtigungsgesetz“

Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese fordert bürgerschaftlich Engagierte aus dem Hochsauerland sowie den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe auf, sich für den „Otto-Wels-Preis für Demokratie 2018“ zu bewerben. Mit dem Preis zeichnet die SPD-Bundestagsfraktion Projekte und Initiativen aus, die sich für ein nachbarschaftliches Gemeindeleben, für soziale Integration in der Kommune oder ein lebendiges Miteinander im Stadtquartier einsetzen.

„Wir suchen kreative Ideen und Konzepte, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger für Lebensqualität und sozialen Zusammenhalt in ihrer Gemeinde engagieren“, sagt Wiese. Der Abgeordnete ist überzeugt: „Wenn sich Menschen zusammentun, um ganz praktisch für andere da zu sein oder ihr gemeinsames Lebensumfeld noch lebenswerter zu machen, stärken sie die Solidarität unserer Gesellschaft und letztlich unsere Demokratie.“

Um den „Otto-Wels-Preis 2018“ können sich nicht-kommerzielle, gemeinnützige Initiativen, Vereine und Projekte bewerben, in denen bürgerschaftliches Engagement eine maßgebliche Rolle spielt. Die Wettbewerbsausschreibung und das Teilnahmeformular sind unter www.spdfraktion.de/ottowelspreis abrufbar. Einsendeschluss ist der 14. Februar 2018.

„Die Preisträgerinnen und Preisträger laden wir zur Preisverleihung nach Berlin ein“, kündigt Dirk Wiese an. Den ausgezeichneten Projekten winken attraktive Geldpreise, die von den SPD-Bundestagsabgeordneten gestiftet werden. Die Gewinner werden außerdem für den Deutschen Engagement-Preis nominiert.

Die SPD-Bundestagsfraktion verleiht den „Otto-Wels-Preis“ 2018 bereits zum sechsten Mal. Anliegen des Preises ist es, die Erinnerung an die Schrecken der Nazi-Herrschaft wachzuhalten und das gesellschaftliche Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Grundlagen von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit immer wieder erneuert und gefestigt werden müssen.

Anmerkung:

Ich finde es gut, dass die Erinnerung an Otto Wels gepflegt wird. Allerdings klafft für mich eine großer Widerspruch zwischen der Situation, in der sich der SPD Politiker Wels im Reichstag befand und der Auszeichnung von Projekten und Initiativen, die sich für ein nachbarschaftliches Gemeindeleben, für soziale Integration in der Kommune oder ein lebendiges Miteinander im Stadtquartier einsetzen.

Nichts gegen nachbarschaftliches Gemeindeleben, aber müsste die SPD nicht auch Initiativen gegen Rechts in den Kreis möglicher Preisträger aufnehmen?

Müsste der Preis bzw. der oben veröffentlichte Text, nicht auch die aktuelle Entwicklung in Deutschland -AfD, Nazis, Rechtsextreme im Parlament- stärker betonen?

Otto Wels hielt die Totenrede der Weimarer Republik. Die Kommunisten durften an der Sitzung nicht mehr teilnehmen. SPD-Genossen von Wels saßen schon im Gefängnis.

„Hitlers Gegner in den bürgerlichen Parteien kuschten, obwohl es gerade bei den Katholiken viele gab, wie der SPD-Abgeordnete (und spätere bayerische Ministerpräsident) Wilhelm Hoegner schrieb, die Hitler „nicht auch noch den Strick liefern wollten, an dem sie hernach aufgehängt wurden“. Aber genau das taten sie, aus Angst, Fraktionsdruck, Furcht vor einem Bürgerkrieg.“

http://www.sueddeutsche.de/politik/reichstagsabgeordneter-otto-wels-der-sozialdemokrat-den-hitler-gluehend-hasste-1.3350040

Umleitung: Mein „Ältester“ hat heute Geburtstag … dazu ein paar Leseempfehlungen. Picasso, Charlottesville, Funke, Segu und mehr …

Heute ist mein Auto 19 Jahre alt geworden. (foto: zoom)

Wenn mir jemand vor sechs Jahren gesagt hätte, dass ich den Toyota meines Vaters auch mehr als fünf Jahre nach dem Erbe durch das Sauerland steuern würde, hätte ich ihn oder sie für bekloppt erklärt.

Es war die Zeit als ich leidlich zufrieden mit dem Bus zur Arbeit fuhr. Ein Auto sah ich als unnötige Geldausgabe an. Dann fiel mir der Toyota vor die Füße.

Ein Jahr, dann ist er weg, habe ich gedacht. Aber der Wagen ist zäh und unsere Ortswerkstatt hat ihn immer wieder durch den TÜV gebracht: „Gute Maschine, kann man vieles noch per Hand reparieren.“

Die 200.000 km stehen erst im nächsten Jahr an. Macht das nach: Im Schnitt 10.000 km pro Jahr.

Ich glaube an meine Werkstatt. Zwanzig Jahre will ich erreichen. Am 17. Dezember 1998 ist der Toyota zugelassen worden. Vielleicht hätte ich eher von Taufe statt von Geburtstag schreiben sollen, aber ich bin ja Agnostiker.

Derweil in den benachbarten Blogs, Websites und andere Medien:

Was haben Picassos Stierbilder mit dem Neoliberalismus zu tun? Der Stier war für Picasso ein Sinnbild unbezwungener Männlichkeit, der Minotaurus, der in seinen Bildern immer wieder aufgetaucht ist, zum Beispiel auch in seinem berühmten Bild Guernica (das übrigens auch gerne mal kopiert wurde). Oft kommt der Stier gewaltig und gewalttätig daher. Genauso, wie der sogenannte Neoliberalismus … endoplast

Charlottesville und die umstrittene Vergangenheit in Belgien: Am 11. und 12. August 2017 traf sich die amerikanische extreme Rechte in Charlottesville (Virginia), um gegen die Absicht der Stadt zu protestieren, die Statue zu Ehren des amerikanischen Südstaatengenerals Robert E. Lee entfernen zu lassen. Am 12. August 2017 raste ein Mann in eine Gruppe von anti-rassistischen GegendemonstrantInnen und tötete dabei eine Frau … publicHistory

Totale Kontrolle durch den Social Score: Nach der gestrigen Sendung „Computer und Kommunikation“ mit dem Schwerpunktthema „Social Scoring“ haben mich zahlreiche Mails erreicht mit der Bitte um eine Angabe, wo man das Manuskript nachlesen könne … welchering

Storify macht dicht und löscht alles: Am 16. Mai 2018 wird alles abgeschaltet und gelöscht. Nutzer können bis dahin Ihre Inhalte exportieren. Es ist aber abzusehen, dass dies nicht alle Nutzer machen … schmalenstroer

Funke Mediengruppe: Hurra, hurra, bald seid ihr nicht mehr alle da! … charly&friends

So also standen damals die Dinge: Bilder schlürfen, Dialoge trinken auf filmischen Zeitreisen in die 60er und 70er Jahre … revierpassagen

Bildung: Zwischenruf aus dem Maschinenkeller der Digitalisierung … haflinger

Erkunde die Umgebung deines Wohnortes! Welche historischen Orte (Lernorte oder Denkmäler – Museen oder Gedenkstätten) findest du in deiner Nähe? … segu-geschichte