Umleitung: Demokratie, Pluralismus, Pseudowissenschaftsblogs, Pegida, Geierabend, Sensburg und mehr.

Rund um die Ennert: der letzte schöne Tag zum Joggen ist wahrscheinlich heute vorbei. (foto: zoom)
Rund um die Ennert: der letzte schöne Tag zum Joggen war für längere Zeit wahrscheinlich heute.  (foto: zoom)

Demokratie? Aber nur wenn sie die Märkte nicht nervös macht. Griechenland steht vor den Wahlen, und Europas gesammeltes Polit- und Medienestablishment trommelt, dass die korrupten Konservativen nur ja nicht abgewählt werden dürfen … misik

Was ist Pluralismus? In der üblichen politischen Terminologie wird dann auch gerne von der “bunten Republik Deutschland” gesprochen … wiesaussieht

Eine fragwürdige Blogwahl: Auf Rang 2 landete der Blog von EIKE (dem sogenannten „Europäischen Institut für Klima und Energie“), wo man von wissenschaftlicher Kompetenz wenig hält („Wir brauchen keine Klimaforscher“, Süddeutsche Zeitung) und lieber die Leser mit Falschmeldungen wie dieser verschaukelt … scilogs

PEGIDA – eine neurechte Erfolgsgeschichte: CSU und AfD streiten derweil um die parlamentarische Vertretung. Die CSU greift gleich einen Vorschlag aus einem PEGIDA-Positionspapier auf. Für neurechte Strategen dürfte ein Traum in Erfüllung gehen … publikative

Kommunale Finanzlage weiterhin angespannt: Infrastruktur wichtiger als Steuerentlastung … doppelwacholder

Routine im linksliberalen Korsett: Der “Geierabend” braucht dringend Auffrischung … revierpassagen

Teatron Arnsberg: Wiederaufnahme “Kurt Tucholsky – Die Goldenen Zwanziger Jahre” … neheimsnetz

Ist Deutsch eine hässliche Sprache? Eine Frage, vor der man als Linguistin ratlos steht — was soll denn bitte Hässlichkeit sein? … sprachlog

Es lebe das Nokia 215: Weg mit dem Smartphone? … rebrob

Körperverletzung: Anzeige gegen Sensburg ein Fall für die Staatsanwaltschaft … derwesten

Umleitung: Weihnachten multiperspektivisch, historisch, hysterisch sowie ohne Sinn und Verstand, Schlag auf Schlag.

Der Kahle Asten heute Mittag vor dem Schnee: grau, kalt, grün und kahl (foto: zoom)
Der Kahle Asten heute Mittag vor dem Schnee: grau, kalt, feucht und kahl (foto: zoom)

Weihnachtsbeleuchtung: Strahlende Gesichter allen Lesern zu Weihnachten! … endoplast

Frohe Weihnachten! Heute muss man nicht viele Worte machen … wiesaussieht

Manege frei für die Revierpassagen-Weihnachtsgeschichte(n): Über uns der Rest vom Mond oder Siebenundzwanzig Geschichten ohne Sinn und Verstand … revierpassagen

Schlag auf Schlag: Schöne Festtage! … charly&friends

Eine kleine Weihnachtsgeschichte: Es gibt drei im Wesentlichen drei Arten von Weihnachtsgeschichten … scilogs

Weihnachten – DPA: Säugling in Stall gefunden – Polizei und Jugendamt ermitteln. Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen … jurga

100 Jahre „Weihnachtsfrieden“. Sehnsucht nach einem neuen Narrativ: Der jährliche inoffizielle Wettbewerb um den besten für das Weihnachtsgeschäft produzierten Werbefilm in Großbritannien ist bereits seit dem 12. November entschieden. Die britische Supermarktkette Sainsbury’s überraschte ihre Konkurrenz und die Öffentlichkeit mit einem aufwändig produzierten Film über die 1914 an der Westfront stattgefundenen “Weihnachtsfrieden” … PublicHistory

The Interview: Victory for America, Sony, and Capitalism! … pharyngula

Pegida, oder: Soll man die Sorgen von Rassisten und Irren ernst nehmen? … misik

Gegen rechte Hetze! GRÜNE organisieren Fahrt nach Köln … neheimsnetz

Die Sache mit den Konfiguratoren der Autohersteller: Aus irgendwelchen Gründen wollte ich “mal eben” rausfinden, was ein VW Bus mit Panoramadach, ordentlicher Motorisierung, Automatik, Navi, Einparkdingsbums und vernünftigen Getränkehaltern kostet … lummaland

Der HSK-Haushalt und das “Märchen von der Schwarzen Null”: Der Bericht gibt vor allem Äußerungen der CDU-Fraktion wieder und ist nicht ganz vollständig … sbl

My Favorite Things: Heute wieder nichts im Fernsehen? Keinen Bock auf drei Stunden mit Helene Fischer im ZDF? … doppelwacholder

Umleitung: Frauengeschichten, SPD, ÖPP aka PPP, „Pegida“, Doppelpass, Winterbergs Haushalt und mehr.

Fassaden-Ironie in Velmede (foto: zoom)
Fassaden-Ironie in Velmede (foto: zoom)

Liebe oder Plagiat? Weihnachtsausgabe der Frauengeschichten … erbloggtes

Gabriels Profitexperten: Sigmar Gabriel will Banken und Versicherungen hohe Profite verschaffen. Dafür soll Deutschlands Infrastruktur privatisiert werden … taz

Die SPD – fußballerisch gesehen. Von der Psyche her: Sigmar Gabriel weiß das. Die SPD befindet sich, um abermals ein Bild aus dem Fußball zu bemühen, mitten im Abstiegskampf. Und da geht es nicht mehr um Schönheit; da geht es nur noch um Punkte … jurga

Ex-Finanzminister Eichel über ÖPP – „Das wird alles teurer werden“: Der ehemalige SPD-Finanzminister kritisiert Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP) als Verschwendung von Steuergeldern … taz

Der gute Staat: Der Staat ist träge, innovativ sind die Unternehmen? Das ist nur ein wirtschaftsliberales Märchen. Ökonomen wie Mariana Mazzucato erforschen den Nutzen des Staates für die Wirtschaft, linksliberale Philosophen sehen in ihn den Garanten der Freiheit … misik

Axel Springer will von Telekom T-Online kaufen: Die Deutsche Telekom verhandelt einem Bericht zufolge mit dem Konzern Axel Springer über einen Verkauf des Portals T-Online. Es gebe bereits Gespräche zwischen Spitzenmanagern beider Unternehmen … derstandard

„Pegida“ – Es geht da nicht um Islamismus: Nora Goldenbogen über »Pegida« in Dresden, Fremdenfeindlichkeit und Post an ihre Gemeinde … juedischeallgemeine

Pegida und die “Lügenpresse”: ein Begriff und seine Geschichte … buggisch

Wird PEGIDA von den USA gelenkt? Undank ist der Welten Lohn: Immer wieder sind Leute wie Ken Jebsen oder Jürgen Elsässer auf Mahnwachen oder Montagdemos aufgetreten, es werden Bündnisse wie der Friedenswinter geschmiedet – und nun interessieren sich die blöden “Systemmedien” nur noch für PEGIDA … publikative

Droht eine Islamisierung des Abendlandes? Mit welchen Tricks gezielt Ängste geschürt werden … scilogs

„Doppelpass“ erleichtert Integration: In Deutschland geborene und aufgewachsene Kinder ausländischer Eltern müssen sich nicht mehr zwischen der deutschen Staatsbürgerschaft und der ihrer Eltern entscheiden … doppelwacholder

Beinahe-Schönheitskönigin mit Schwächen: Nick Hornbys Roman “Miss Blackpool” … revierpassagen

Winterberger Haushalt: Eickler setzt auf fünftes Konsolidierungspaket … westfalenpost

PM der Piraten zur Kreistagssitzung in Meschede am vergangenen Freitag. CDU allein gegen alle für den Haushalt 2015

Kreistagsmitglied Daniel Wagner. (foto: Piraten)
Kreistagsmitglied Daniel Wagner. (foto: Piraten)

Meschede. (piraten_pm) Am Freitag, den 19.12.2014, fand die letzte Kreistagssitzung in diesem Jahr statt. In seiner ersten Haushaltsrede ging das Kreistagsmitglied der PIRATEN Daniel Wagner unter anderem auf die Chancen des Hochsauerlandkreises durch die Digitalisierung ein und entwickelte Ideen zum demografischen Wandel.

Wagner erhielt hierfür Applaus aus allen Fraktionen im Kreistag.

Anträge der PIRATEN auf Förderung von Bürgerdatennetzen und Einsatz von Open-Source-Software in der Verwaltung wurden allerdings von der Mehrheit des Kreistags abgelehnt.

Der Haushalt wurde in diesem Jahr erstmals nur noch von der CDU-Fraktion gegen die Stimmen von SPD, Grüne, FDP, LINKE, SBL und PIRATEN verabschiedet.

„Auch wenn unsere Ideen in dieser Kreistagssitzung keine Mehrheit gefunden haben, so haben wir doch wichtige Impulse für die Zukunft des Hochsauerlandkreises gegeben“, so das Kreistagsmitglied Daniel Wagner.

Die Haushaltsrede hier als PDF.

Neue Sporthalle in Winterberg: Steigende Kosten – Eröffnung verschoben.

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So fing alles an: Erdarbeiten auf dem Schulsportplatz. (archiv: zoom)

Auf der Ratssitzung am 13. November 2014 hielt Fachbereichleiter Martin Brieden einen Zwischenbericht zum Neubau der Dreifach-Sporthalle am Gymnasium Winterberg, der nichts Gutes erahnen lässt.[1]

Von einer Eröffnung zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 spricht niemand mehr. Die Baukosten haben sich um fast 400.000 Euro erhöht. Kalkuliert waren 4.448.000 Euro, Sachstand zum Berichtszeitpunkt 4.801.000 Euro. Da das Projekt vom Land NRW mit 90% gefördert wurde, erhöht sich der Anteil der Stadt Winterberg von 812.000 Euro auf 923.000 Euro, was einem Plus von 111.000 Euro entspricht.

Die Kosten waren in der Planung anscheinend zu niedrig angesetzt worden. Das Protokoll versucht diesen Vorgang schön zu reden, indem  behauptet wird, man habe die kalkulierten und veranschlagten Baukosten „mit spitzem Bleistift“ ermittelt.

Ich weiß nicht, wer letztendlich für die Endredaktion des Protokolls verantwortlich ist, aber „spitzer Bleistift“ analog „spitze Feder“ ist eine im Zusammenhang mit der Kostenexplosion beim Bau derart falsche und schräge Metapher, dass sich mir die Fußnägel kräuseln.

„Mit spitzem Bleistift“ bedeutet: „pedantisch / knapp / kleinlich kalkulieren; genau rechnen“.

Genau das ist hier eben nicht passiert. Ganz im Gegenteil. Anscheinend wurden im Vorfeld die Risiken klein gerechnet.

Was wurde laut Protokoll nicht mit „spitzem Bleistift“ berechnet:

1. Die Bodenverhältnisse (felsiger als gerechnet)

2. statische Vorgaben im Stahlbau (strenger als erhofft)

3. Aufwendungen für Feuerwehrumfahrungen (vergessen?)

4. Kosten für Regenwasserversickerungen („It never rains in Southern California“)

Trotz dieser Nachlässigkeiten sind der Stadt die erforderlichen Gelder vom Land nachbewilligt worden, da sie „im Vorfeld die Kosten sehr „spitz“ berechnet habe“.

Die Kosten für vergleichbare Turnhallen würden, so stellt das Protokoll heraus, in der Regel 5 Mio. Euro und mehr betragen.

Leider besteht nun allerdings die Möglichkeit, dass auch die Kosten der ach so preiswerten („spitz gerechneten“) Winterberger Turnhalle in Kürze über die Schmerzgrenze von 5 Millionen Euro steigen werden, denn die Baufirmen müssen zeitnah noch ihre Schlussrechnungen vorlegen.

„Insoweit könnten sich noch Verschiebungen bei den Baukosten ergeben.“

Dazu kämen eventuell sogar noch Gerichtskosten, denn es „sei nicht auszuschließen, dass sich in einigen Fällen unterschiedliche Auffassungen bei den Abrechnungen einzelner Leistungspositionen ergeben könnten, die dann ggf. gerichtlich entschieden werden müssten.“

Die Eröffnung der Dreifach-Turnhalle, ursprünglich für Mitte 2013 geplant, wird weit in das nächste Jahr verschoben, nach der Bob-WM, vor oder sogar nach Ostern.

[1] alle Zitate aus: Mitteilungsblatt für die Stadt Winterberg, 40. Jg., Freitag, den 12. Dezember 2014 / Nummer 25 / Woche 50, S. 57

„Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP in der öffentlichen Diskussion – Büchse der Pandora oder Quelle von Wachstum und Beschäftigung?“

Klaus Barthel, MdB / AfA – Bundesvorsitzender, Dr. Sabine Stephan, Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung in der Hans-Böckler-Stiftung, Dirk Wiese, MdB / Mitberichterstatter  zu CETA u. TTIP, Unterbezirksvorsitzender der HSK-SPD, Ralf Wiegelmann, Mitglied im AfA-Bundesausschuss u. AfA – Unterbezirksvorsitzender,  Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär a.D., Sprecher des BUND-Arbeitskreises Internationale Umweltpolitik.
Klaus Barthel, MdB / AfA – Bundesvorsitzender, Dr. Sabine Stephan, Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung in der Hans-Böckler-Stiftung, Dirk Wiese, MdB / Mitberichterstatter zu CETA u. TTIP, Unterbezirksvorsitzender der HSK-SPD, Ralf Wiegelmann, Mitglied im AfA-Bundesausschuss u. AfA – Unterbezirksvorsitzender, Ernst-Christoph Stolper, Staatssekretär a.D., Sprecher des BUND-Arbeitskreises Internationale Umweltpolitik.

Brilon. (afa_pm) TIPP und CETA sind Themen, die viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und in der EU rund um das derzeit verhandelte Freihandelsabkommen mit den USA bewegen.

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im SPD- Unterbezirk Hochsauerlandkreis bot den Bürgerinnen und Bürgern am vergangenen Freitag (12. Dezember) in der Volksbank Brilon – Büren Salzkotten eG die Möglichkeit, mit Vertretern aus Politik, der Naturschutzorganisation BUND und der Hans-Böckler-Stiftung darüber zu diskutieren.

45 interessierte Bürgerinnen und Bürger von Dortmund über Nordhessen, Paderborn, Soest und den Hochsauerlandkreis folgten der überregionalen Einladung der AfA – Hochsauerlandkreis, um sich aus erster Hand über das Abkommen informieren zu lassen und gemeinsam mit dem hochkarätig besetzen Podium ins Gespräch zu kommen.

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Winterberg: Bobbahn beschäftigt Leiharbeitnehmer statt Saisonarbeitskräfte

Skipiste und Bobbahn in Winterberg
Skipiste und Bobbahn in Winterberg (archiv: zoom)

Eine Überraschung enthält der Wirtschaftsplan der Bobbahngesellschaft “ESZW GmbH”, der mit den Sitzungsunterlagen für die Kreistagssitzung am 19.12.2014 vorgelegt wurde:

(Der Artikel ist in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen)

Auf Seite 13 ist in der Stellenübersicht für das Jahr 2014 zu lesen, dass drei Saisonarbeitskräfte zur Eisbearbeitung nicht mehr beschäftigt werden. Stattdessen wurde ein Vertrag mit einer Leiharbeitsfirma abgeschlossen. “Von der Agentur werden 6 Mitarbeiter für 5 Monate jeweils 20 Std. die Woche gebucht.”

Es geht also nicht um unvorhersehbaren und/oder kurzfristigen Bedarf für Ausfälle, sondern die Bobbahngesellschaft ersetzt planmäßig bisher bestehende reguläre (befristete) Arbeitsverhältnisse durch Leiharbeitnehmer. Ist das vertretbar für eine Gesellschaft, deren Gesellschafter der HSK und die Stadt Winterberg sind? Als die SBL im Wirtschaftsausschuss des HSK nach Kosten und Lohn nachfragte, erhielten wir zur Antwort, es entstünden keine Mehrkosten für den Kreis. Falls dies zutreffen sollte, würden die Leiharbeitnehmer viel schlechter bezahlt als ihre von der Bobbahngesellschaft selbst eingestellten Vorgänger. Denn etwa die Hälfte des Rechnungsbetrages der Verleihfirma bleibt in der Verleihfirma hängen, und umsatzsteuermäßig könnte das auch noch Verluste bringen …

Auf die Frage der SBL nach dem Grund für diese Langzeit-Ausleihe von Arbeitnehmern erklärte die Geschäftsführung, es seien keine geeigneten Mitarbeiter auf dem Arbeitsmarkt verfügbar. An dieser Aussage haben wir große Zweifel. Hat man versucht, diese Tätigkeiten Arbeitssuchenden oder Flüchtlingen (denen die Kreisverwaltung bisher die Arbeitserlaubnis verweigert hat!) anzubieten? Es erscheint sehr unwahrscheinlich, dass sich in diesen Personenkreisen nicht mindestens 6 Personen finden lassen, die diese Arbeit machen können und wollen.

Umleitung: Asklepios übernimmt Atlantik, Folter, Brandstiftung, Neonazis in Nadelstreifen und was mit Medien.

Winterberger Weihnachtsmärchen: Die neue Eisstockschiessbahn. (foto: zoom)
Winterberger Weihnachtsmärchen: Die neue Eisstockschiessbahn. (foto: zoom)

Klinikkonzern Asklepios übernimmt Nobelhotel „Atlantic“: ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeiter und der Patienten … nachdenkseiten

Die Landesverbände der Union erodieren: Merkels Stärke schwächt die CDU … postvonhorn

Veröffentlichung des Folter-Berichts der CIA: Früher nannte man das Demokratie … wiesaussieht

Schwere Brandstiftung: “Kein Asylat in Vorra” … publikative

„Neonazis in Nadelstreifen“? Das Jäger-Diktum über die „Pegida“ … jurga

Tagesspiegel Agenda 2015 I: Konferenz und Kritik … threepastnine

Tagesspiegel Agenda 2015 II: Roter Teppich ausgerollt. Der Tagesspiegel hat Lobbyisten eine Bühne in Berlin geboten. Was soll das? … djv

“Wetten, dass …?” mit Elstner fing alles an (und jetzt hört es auf) … revierpassagen

Süderländer Tageblatt: In unserer kleinen Welt im Sauerland … charly&friends

Musikkneipe Lindenhof: Jam-Session, Xmas-Rock, Silvester-Party und Farewell … neheimsnetz

Nicht gerade erfolgreich: Der HSK und seine Beteiligungsgesellschaften

Beteiligungen2013
Die Beteiligungen des HSK im Überblick.

Nicht gerade erfolgreich wirtschaftet der Hochsauerlandkreis bei seinen Beteiligungsgesellschaften im Kreistag. Und das bei einer absoluten CDU-Mehrheit im Kreistag.

(Der Artikel ist in ähnlicher Form auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Gestern, am 8. Dezember, stand im Wirtschaftsaussschuss des HSK auch der Beteiligungsbericht 2013 auf der Tagesordnung. Diese Berichte sollen jedes Jahr erscheinen und der Öffentlichkeit einen Überblick über die Beteiligungen des Kreises geben. Auch die gegenseitigen Darlehen werden sichtbar. Der Bericht ist öffentlich und wurde zum Stichtag 31.12.2013 erstellt.

Die Sitzungsvorlage und der Bericht waren erst äußerst kurzfristig vorgelegt worden. Erst am 04.12. wurde aus dem Kreishaus die (nur) 2 Seiten umfassende Sitzungsvorlage abgeschickt. Und der eigentliche Bericht wurde gar nicht verschickt, sondern der Drucksache war ein Hinweis auf das Informationssystem des Kreises zu entnehmen, wo man die 172 Seiten abrufen kann. Hier steht der ganze Bericht.

Wegen der sehr begrenzten Vorbereitungsmöglichkeiten hatte offensichtlich nur wenige Ausschussmitglied den Bericht gelesen. Die SBL stellte aber trotzdem einige Nachfragen.

Hier einige wesentliche Ergebnisse des Beteiligungsberichts 2013:

Flughafen Paderborn/Lippstadt (ab S. 61)
Im Jahr 2011 wurde ein “neues Finanzierungskonzept” beschlossen. Es enthielt unter anderem die “Festlegung einer Höchstgrenze für Verlustübernahmen”. Das hat nicht so wirklich funktioniert, denn die Verluste sollten bei 1,25 Mio Euro pro Jahr gedeckelt werden, waren aber tatsächlich in allen 4 Jahren seit 2011n höher und werden für 2014 auf -2,2 Mio Euro geschätzt.

Wirtschaftsförderungsgesellschaft (ab S. 78)
Das wirtschaftliche Ergebnis schwankte in den Jahren 2011 bis 2013 zwischen -232 TEuro und -317 TEuro. Die Defizite wurden durch Zuschüsses des Kreises ausgeglichen.

ESWZ (Bobbahn Winterberg; ab S. 95)
Der Jahresfehlbetrag 2013 betrug -881 TEuro. ZUdem leisteten die beiden Gesellschafter (HSK und Stadt Winterberg) jährliche Investitionszuschüsse von 205 TEuro.

Beim Abfallbetrieb des HSK hat die Gesellschaft ein Darlehen von fast 1,9 Mio Euro aufgenommen.

Betriebsgesellschaft Radio Sauerland (ab S. 103)
Mittlerweile sind mehr als 1,0 Mio Euro Verlust aufgelaufen. “Die Gesellschaft ist regelmäßig nicht in der Lage, ein ausgeglichenes Ergebnis zu erwirtschaften.”
Allein im Jahr 2013 betrug das Ergebnis (trotz einer geringen Steuererstattung) -123 TEuro; geplant waren -73 TEuro. “Dies ist im Wesentlichen darin begründet, dass die Überschussbeteiligung von Radio NRW für Radio Sauerland aufgrund der stark gesunkenen Reichweite des Senders in 2013 um 248 T€ gesunken ist.” Dieser Satz im Beteiligungsbericht hört sich nicht gut an; sollte es vielleicht an der journalistischen Qualität liegen, oder lag ein Messfehler vor… ?? Für 2014 ist ein Verlust von -190 TEuro geplant.

Südwestfalenagentur GmbH (ab S. 110)
Im Berichtsjahr weist die Gesellschaft einen Verlust von -972 TEuro aus; im Vorjahr waren es “nur” -409 TEuro. Im Jahr 2013 machten sich besonders die Kosten des Präsentationsjahres der Regionale2013 bemerkbar. Der Gesamtverlust in den Jahren 2010 bis 2013 beläuft sich auf 2.368 TEuro. Ausgeglichen werden sie durch Verlustausgleichzahlungen der 6 Gesellschafter.

Telekommunikationsgesellschaft (TKG; ab S. 117)
Der Betriebsverlust überschritt 2013 die Millionengrenze und lag bei 1.003 TEuro. 2014 soll es sogar einen Fehlbetrag von 1.283 TEuro geben; dann wären die gesammelten Verluste dieser erst 2008 gegründeten Gesellschaft auf 3.946 TEuro angewachsen.

KDVZ Citkomm (ab S. 158)
Die für die Datenverarbeitung des Kreises und vieler Gemeinden zuständige Gesellschaft schloss das Wirtschaftsjahr mit einem Verlust von -227 TEuro ab. Große Sorgen muss man sich dort aber nicht machen, denn die kommunalen Kunden sind fest gebunden: “Mögliche Risiken durch die Kündigung von Leistungen können durch bestehende langfristige Kündigungsfristen aufgefangen werden.”
Pro Jahr fließen der KDVZ Finanzierungsanteile des HSK von 1,2 bis 1,3 Mio Euro zu. Sie konnten nicht verhindern, dass mittlerweile Verluste von insgesamt 2.169 TEuro aufgelaufen sind.

Fazit:
Viele der “großen” Gesellschaften, an denen der HSK maßgeblich beteiligt ist, schreiben hohe Verluste, häufig im Millionen-Euro-Bereich. Und eine baldige grundlegende Veränderung ist nicht in Sicht!

Wie geht es weiter? Hat der Ausverkauf begonnen? „Weniger, älter, bunter – Chancen und Risiken des demografischen Wandels“

270 m² Fläche, Breite von 13 Metern zum "Rebell", einem Teilstück der Mescheder Fußgängerzone: für 48.000 € verkauft. (foto: brockmann)
270 m² Fläche, Breite von 13 Metern zum „Rebell“, einem Teilstück der Mescheder Fußgängerzone: für 48.000 € verkauft. (foto: brockmann)

Prof. Dr. Falk Strotebeck hält am Mittwoch, dem 10.Dezember 2014 von 18.00 bis 19.30 Uhr seine Antrittsvorlesung zum demografischen Wandel. Unter dem Titel: „Weniger, älter, bunter – Chancen und Risiken des demografischen Wandels“ erfahren Sie mehr über die Entwicklung, speziell hier im Hochsauerland.

Der Vortrag ist Teil einer öffentlichen Vortragsreihe und findet in der Fachhochschule in Meschede, Lindenstr. 53, statt.

Schon vor gut 2 1/2 Jahren hatte Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfeldes Immobilienökonomik am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln, in der Fachhochschule Meschede zur demografischen Entwicklung referiert.

Bitteres Fazit
Das Fazit fiel damals bitter aus – wurde doch Politikern und den Verwaltungen empfohlen, Pläne für den Rückbau von Infrastruktur, Ortsteilen oder die Aufgabe ganzer Siedlungen zu machen. Weiterhin sollten Städte und Gemeinden ihre Kerne stärken und so die vorhandenen Infrastruktur besser nutzen. Neubaugebiete an den Stadträndern mit ihren hohen Erschließungskosten sind zu vermeiden.

Wenn das zutrifft müssten die Immobilienpreise entsprechend niedrig sein. Und so sieht es aus:

Immobilien in bester Lage zu Ramschpreisen
Vor Kurzem wurde hier in Meschede das auf dem Foto dargestellte Haus verkauft. In massiver Bauweise 1952 erbaut, bietet es 270 m² Fläche und hat eine Breite von 13 Metern zum „Rebell“, einem Teilstück der Mescheder Fußgängerzone. Das Gebäude wurde für 48.000 € verkauft!

Die gewerblichen Mietpreise liegen -obwohl Fußgängerzone- in solchen Nebenstraßen unter 10 €/m².

Wie geht es weiter? Hat der Ausverkauf begonnen?