„Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich mal nach den düsteren Fichtenwäldern zurücksehnen würde,“ schoss es mir heute bei einem kleinen Spaziergang oberhalb von Olsberg durch den Kopf.
Inzwischen pflastern Weihnachtsbaumschonungen das Hochsauerland und ständig kommen neue hinzu. Die Tännchen stehen brav aufgereiht, umgeben von einem Zaun. So führen Wanderungen inzwischen häufiger an Weihnachtsbäumen als an Fichtenwäldern vorbei.
Die Weihnachtsbäume sind nicht schön, sie werden häufig gespritzt und vermittelt kein Waldgefühl. Allerdings erlauben sie eine ungehinderte Fernsicht. Doch das ist ihr einziger Vorteil, zumindest für mich.
Im Hochsauerland gibt es zwar, wie jedermann und jederfrau weiß, überwiegend nur Berge und Fichten, aber wenn ich aus dem Fenster gucke, entdecke ich immer wieder ein neues Detail.
Diesen Sendemast rechts neben dem Kreuz auf dem Käppelchen könnte man mit etwas Phantasie in eine kleine Verschwörungstheorie einbauen, oder?
Ich hätte zwar eine Assoziationskette anzubieten, will aber die Imagination unserer Leserinnen und Leser nicht vorwegnehmen oder gar in eine bestimmte Richtung lenken.
Heute ist uns die Decke im hohen Hochsauerland auf den Kopf gefallen, und so sind wir losgefahren, um in Meschede Spuren von Stadtluft zu schnuppern und in den Straßen der kleinen Ruhrmetropole spazieren zu gehen.
Das Auto haben wir am Kreishaus geparkt. Gegenüber befindet sich politiknah der lokale Dudel-Funk „Radio Sauerland“, der Sender, den gefühlt alle hören, außer mir. Beim Frisör halte ich mir einfach die Ohren zu. Politisch muss der Sender nicht gemietet werden, er dudelt zur Zufriedenheit der schwarzen Mehrheit.
Meine Begleitung wies mich übrigens darauf hin, dass ich nicht krampfhaft hässliche Bilder von Meschede machen solle. Also Meschede ist schön. Guckst Du!
Bevor man an das schöne Mescheder Ruhrufer gelangt, muss man wohl oder übel „den Klotz“ bemerken. Am Klotz hat sich seit meinem letzten Besuch eigentlich nichts getan, jedenfalls nichts, das ich bemerken könnte.
Die Stadthalle ist von innen überraschend nett anzuschauen, aber vorher muss mensch hineinkommen.
Wenn man den Klotz bei blauem Himmel und Frühlingstemperaturen aus der Ferne betrachtet, ist der Anblick akzeptabel.
Am Wegesrand standen die beliebten einheimischen Gartenblumen in voller Blüte.
Meschede hat als regionales Zentrum gleich zwei Zeitungen, die WP und das Zombie-Blatt WR.
Im Café haben wir beide Zeitungen intensiv gelesen. Die Unterschiede waren frappierend, NICHT.
Über der Stadt thront die Benediktiner-Abtei Königsmünster. Kein Grund zur Beunruhigung. Mir altem Agnostiker ist heute auch nichts passiert.
Auf einem Stadtspaziergang in Meschede habe ich heute an der Kasse des Hallenbads die für mich wichtige kulturelle Frage klären können, wann das Freibad mit seinem 50-Meter- Becken zur Saison eröffnet wird.
Geplant sei der 15. Mai „plus minus ein paar Tage“, es müsse noch ein wenig angestrichen werden.
Damit steht die Freibad-Achse Siedlinghausen (25m), Olsberg (20m) und Meschede (50 m). Alle drei Bäder haben ihre Vor- und Nachteile:
Siedlinghausen ist zwar nah, aber mit unsicheren Öffnungszeiten.
Olsberg hat sichere Öffnungszeiten, dafür aber das kürzeste Becken.
Meschede verfügt zwar über die wunderbaren 50 Meter, ist allerdings im Alltag zu weit weg (siehe auch hier im Blog).
Ich halte nicht viel davon, eine Gegend, in der ich wohne und arbeite, entweder über den grünen Klee zu loben oder in Grund und Boden zu verdammen.
Wenn du im Hochsauerland wohnst, Zugezogener, kein Katholik und kein Vereinsmensch bist, musst du erst einmal tapfer sein. Du darfst dich gerne über alles Negative aufregen, aber besser für das eigene Wohlbefinden ist es, die guten und schönen Seiten des Sauerlandes zu entdecken.
Zu meiner Positiv-Liste (muss noch erstellt werden) gehören neben Musikschule, Laufen, Wandern sowie Radfahren (mit Einschränkungen) auf jeden Fall das Freibad Siedlinghausen und das AquaOlsberg.
Ich weiß, dass gerade in Olsberg einige/viele(?) BürgerInnen den Schwimmbad/Sauna/Sole-Komplex am Ruhr-Ufer für einen reinen Kostenfaktor halten: Kostet Geld, belastet den Stadtsäckel, kann weg.
Na ja, wenn wir alle defizitären Schwimmbäder in Deutschland schlössen, würden maximal eine handvoll Spaßbäder mit „Ach und Krach“ geöffnet bleiben. Selbst bei diesen Bädern würde der spitz rechnende Bürger noch entdecken, dass sie ihre Existenz lediglich den Subventionen durch die jeweilige Kommune verdankten.
Und jetzt meine Hoffnung: danach möge das Freibad (siehe Bild) wieder geöffnet sein. Das Becken ist zwar nur 20 Meter lang, was die Zählerei bis zu meinen 1000 Metern elendig kompliziert macht, aber es ist jeden Tag verlässlich bis zum Sonnenuntergang geöffnet. Und das zählt.
Freue mich schon auf Mai. Bis dahin müssen Rad fahren und Joggen genügen. Ok, fahre ab und zu auch ins Winterberger Hallenbad.
Des einen Freud‘ ist des anderen Leid. Während am Osterwochenende in den Winterberger Skigebieten noch einige Lifte geöffnet waren, stellten die Wasserskifahrer und Wakeboarder am Hillebachsee eine eher seltene Spezies dar.
Auf der Website der Betreiber der Wakeboard-Anlage lesen wir: „Der April zeigt sich von seiner rauen Seite und hat uns mit Orkan Niklas wieder Schnee beschert … Für hartgesottene öffnen wir die Wasserskianlage am Sonntag und Montag auf Anfrage.“
Mit etwas Geduld konnte ich nach einiger Wartezeit gestern, am Sonntag, tatsächlich einen „hartgesottenen“ Wassersportler beobachten …
… und dann, Ehre wem Ehre gebührt, noch einen zweiten:
In den nächsten Tagen soll es wärmer werden; dann könnte sich die Anzahl der Wakeboarder am Hillebachsee erhöhen.
In der heutigen FAZ habe ich einen längeren Beitrag[1] von Jan Hauser gelesen. Der Autor befasst sich mit den verwirrenden Umstrukturierungen der ehemaligen WAZ-Gruppe, die sich durch Besitzer-Wechsel, Umbauten und Zukäufe zur heutigen Funke-Gruppe gewandelt hat.
Zum Essener Schachtelunternehmen „Funke-Mediengruppe“ gehört auch die kleine blaue heimische Westfalenpost, weswegen mich Nachrichten über „die Funkes“ stets interessieren.
Die Funke-Mediengruppe brauche viel Geld, heißt es in dem Artikel. Für den Kauf von Regionalzeitungen, Frauen- und Fernsehzeitschriften hätte Funke mit der Axel Springer SE einen Preis von 920.000.000 Euro vereinbart.
Allerdings sei der Konzernumsatz schon vor dem Erwerb der Springer-Titel gesunken und der wirtschaftliche Druck auf die Essener steige.
Durch den Aufbau einer Zentralredaktion in Berlin, die alle Funke-Tageszeitungen mit überregionalen Inhalten versorgen soll, drohe ein Stellenabbau, der insbesondere die Regionen betreffen werde.
Betriebsbedingte Kündigungen sollten vermieden werden, seien aber nicht ausgeschlossen.
[1] Der Artikel ist zur Zeit nicht frei verfügbar und kostet bei der FAZ 1 Euro.
Meschede. (1. April) Wenn heute Nachmittag im Kreishaus in Meschede die Fraktionen über mögliche Alternativen zu den gestoppten Bauplänen des Sauerlandmuseums informiert werden, ist die Linksfraktion im Kreistag schon einen Schritt weiter.
Sie hat auf der letzten Fraktionssitzung einen Plan entwickelt, der auf jeden Fall verhindern wird, dass das Sauerlandmuseum wieder zum „Heimatmuseum“ wird.
Mit der bahnbrechenden Idee, eine Zahnradbahn bis zum Glockenturm an den Hang unterhalb des Museums zu bauen, werden sich die im alten Plan kalkulierten Besucherzahlen vervielfachen.
Was an der Zugspitze, am Wendelstein und am Drachenfels funktioniert, sollte doch auch an unserem heimischen Schlossberg zum Erfolg führen.
Ältere und in ihrer Bewegung eingeschränkte Menschen, sowie Familien mit Kinderwagen könnten barrierefrei an der Ruhrstraße in die Bahn einsteigen und so zum Eingang des renovierten Sauerlandmuseums befördert werden.
Wechselnde Musikbeschallung heimischer Künstler schon in der Bahn wäre das erste Zeichen, dass man sich jetzt im neuen Museums- und Kulturforum Südwestfalen befindet.
Ziel der Ursprungspläne war es auch, mit der Erweiterung die Kaufkraft auf dem Steinweg zu steigern. Auch hier geht der Plan der Linksfraktion einen Schritt weiter. Es wird kein millionenteurer Anbau benötigt, sondern man geht mit den geplanten Wechselausstellungen in die Läden und Geschäftsräume der dortigen Unternehmen. Das bringt ihnen die neuen Besucher noch näher.
Und für Eröffnungsveranstaltungen und andere Groß-Events gibt es ja noch die benachbarte Kulturschmiede.
Zusammengefasst kann man sagen, dass diese Idee viele Vorteile hat:
Man erhält den schönen Blick auf das ursprüngliche Museumsgebäude.
Man muss nicht mit Millionen von Euros ein nicht berechenbares Loch in den Berg bauen.
Der Hang unterhalb des Museums bekäme mit der Zahnradbahn und einer Begrünung im Umfeld eine sinnvolle Nutzung.
Der neue Planungsentwurf wäre mit den Zielen der Förderungskriterien der Regionale 2013 vereinbar.
Menschen, die eingeschränkt bewegungsfähig sind, müssen nicht den langen Weg vom Neumarkt über den Steinweg machen.
Und das ganze Projekt würde dem Steuerzahler auf jeden Fall weniger kosten, da die DIE LINKE Fraktion im Kreistag auf Kostenerstattung für die jetzt eingereichte Anfangsplanung verzichtet.
Der Antrag, den weiteren Alternativentwurf dem Kreistag am 28.04.2015 zur Entscheidung vorzulegen, wird nach dem 1. April 2015 eingereicht.
Vor mir liegen mehrere Ausgaben der „Brennessel“, die in der ersten Ausgabe den Untertitel „Kritische Stadtteilzeitung des Ortsvereins der SPD Winterberg“ trägt. Bis zum 14. April 1979 war die SPD Winterberg im Titel, ab der Ausgabe vom 15. Juni 1979 stand dort bis zur letzten Heft nur noch „Kritische Stadteilzeitung“, ohne „SPD Winterberg“.
Herausgeber war bis zum Heft vom 14. April 1979 der „Ortsverein der SPD Winterberg“, danach Klaus Adamek. Als verantwortliche Redakteure zeichneten bis zum 16. Februar 1979 Klaus Adamek und Gerhard Kroh. Ab dem 14. April 1979 -dem letzten „SPD-Heft“- bis zum Ende bleibt Klaus Adamek der alleinige Herausgeber und der einzige verantwortliche Redakteur.
Die einzelnen mir vorliegenden Hefte werde ich nun nach und nach einscannen. Danach oder auch parallel kann eine erste inhaltliche Auseinandersetzung erfolgen. Schließlich müssten die Inhalte selbst noch in die Lokalgeschichte Winterbergs eingeordnet werden.
Ich liste nachfolgend die mir vorliegenden Ausgaben auf. Falls jemand noch ein Heft haben sollte, welches nicht aufgeführt ist, würde ich das auch gerne einscannen. Dann bitte melden.
1. Jahrgang
Nr. 1, 24. Juni 1978
Nr. 2, 2. September 1978
Nr. 3, 21. Oktober 1978
Nr. 4, 14. Dezember 1978
2. Jahrgang
Nr. 1, 16. Februar 1979
Nr. 2, 14. April 1979
Nr. 3, 15. Juni 1979
Nr. 4, 30. August 1979
Nr. 5, 30. November 1979
3. Jahrgang
Nr. 1, 20. Februar 1980
Nr. 2, 16. Mai 1980
4. Jahrgang
Nr. 1, 19. Januar 1982
Nr. 2, 3. April 1982
Nr. 3, 8. November 1982
5. Jahrgang
Nr. 1, 28. Februar 1983
Nr. 2, 16. Juni 1983
Nr. 3, 28. November 1983
Allein auf Grund der Statistik stellen sich mir folgende Fragen:
Aus welchen Gründen erschien die „Brennessel“ im Jahr 1981 nicht?
Aus welchen Gründen verschwindet die SPD aus dem Titel?
Aus welchen Gründen wird die „Brennessel“ eingestellt?
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