Umleitung: Sexmob, Gutmensch, Ebola, Waldorf, Plagiate, Bibliotheken, Integration, das Bild Polens in aktuellen deutschen Karikaturen und der Tag des Quietscheentchens

Olsberg Bhf: Warten auf den Zug nach Kassel. (foto: zoom)
Olsberg Bhf: Warten auf den Zug nach Kassel. (foto: zoom)

Unser Sexmob: Eine Kolumne von Thomas Fischer … zeitonline

Köln und die Konsequenzen: Der Sexismus der Anderen … publikative

Polarisierung oder Homogenisierung? Man kann nicht die Medien für ihren Hang zur Homogenisierung kritisieren und anschließend die Polarisierung beklagen, wenn man ausnahmsweise nicht einer Meinung sein sollte. Was dagegen hilft? In Drecksblätter zu schreiben … altpapier

Flüchtlinge, Migration, Asyl: „Nennen wir die Flüchtlinge doch Vertriebene“ … hypotheses

Integration darf nicht von Haushaltslage der Kommune abhängen: Städte wollen mehr Unterstützung beim Schulbesuch von Flüchtlingskindern … doppelwacholder

Waldorf ist alles andere als geborgen: Erfahrungen zwei entgeisterter Eltern … leitmedium

Unwort des Jahres 2015: Gutmensch … sprachlog

Mehr als Google: Dortmunder Bibliothek ist als digitaler Lernort führend … westfalenheute

Longreads: Phantasie und Plagiat … erbloggtes

Alles nur Diagnose? Ebola und die unknown unknowns von Erkältungsviren … fischblog

Weniger als tausend Worte: Das Bild Polens in aktuellen deutschen Karikaturen  … historischdenken

Dortmund: Facebook-Seiten der Partei „Die Rechte“ wurden gelöscht – Polizei ermittelt gegen Dortmunder Bürgerwehr … nordstadtblogger

Jazzclub Arnsberg: Programm 1. Halbjahr 2016 … neheimsnetz

Adieu, Mittelwelle! Der Deutschlandfunk hat alte Radios arbeitslos gemacht … revierpassagen

Zu guter Letzt: 13. Januar ist Tag des Quietscheentchens … andreashaab

Umleitung: Köln Hbf, E-Paper-Erfahrung, Schnee aus dem Helikopter, Geschichte, Schätze, Robby Krieger und mehr.

Elbphilharmonie Ende Dezember 2015 (foto: zoom)
Elbphilharmonie Ende Dezember 2015 (foto: zoom)

Die Empörung sucht sich ihre Fakten: Frische digitale Ad-hoc-Gesellschaftsdiagnosen zu #koelnhbf … altpapier

Shitstorm bei Facebook: „Das gehört auch an die Öffentlichkeit“ … wdr

Kölner Silvesternacht: Unklare Sachlage … jurga

Soziale Netzwerke: Falsches Köln-Video verbreitet sich ungebremst … weltonline

Kannze Dir schenken: Beim Terror in Paris hatten wir wieder diese unsägliche Gerüchte-Stampede im Medienland beobachtet: „Einige setzten noch ihre forschen Eilmeldungen ab, als andere diese schon längst wieder dementierten,“ … charly&friends

Wenn’s beim Lesen nicht mehr raschelt: meine Erfahrungen mit dem E-Paper … revierpassagen

Video sorgt für Diskussionen im Netz: Hier kommt der Schnee per Heli auf die Piste … merkur

Martin Luthers Judenschriften: Die dunkle Seite der Reformation … dradiokultur

Anarchismus und Polizeistaat: Die Verhaftung von Johann Christoph Neve in neuer Perspektive … harbuch

Wiedervorlage – Pandels Polemik: Geschichtstheoretische Kenntnisse mangelhaft … publicHistory

Der versunkene Schatz: Das Schiffswrack von Antikythera … schmalenstroer

08.01.2016: Robby Krieger wird “70“ … neheims-netz

Die Dortmunder Gewerkschaften unter dem Hakenkreuz: Verboten und gleichgeschaltet … nordstadtblogger

Pistolen-Pretzell sucht Hagen heim: Pretzell versteigt sich gar zu Phantasien, die in der US-Waffenlobby und ihren parlamentarischen Unterstützern gängig sind … doppelwacholder

Mein Ausland – Roland Barthes sagt …

Wie schön, dass es noch andere gibt, die sich darüber freuen, wenn sie NICHT verstehen! Und wenn der andere dann auch noch einen langen Wikipedia-Artikel hat, kann man ja selber nicht so verrückt sein. Roland Barthes sagt:

„Welche Ruhe im Ausland! Dort bin ich sicher vor Dummheit, Gewöhnlichkeit, Eitelkeit und weltmännischem Gehabe, vor Nationalität und Normalität.

(…)

Ich lebe in einem Zwischenraum, der frei von jeder vollen Bedeutung ist.

(…)

der ganze Körper (…) unterhält mit Ihnen eine Art kindlicher Plauderei

(…)

Eine Verabredung treffen (mit Gebärden, Skizzen und Namen) benötigt mit Sicherheit eine ganze Stunde; aber diese Stunde (…) hat man den ganzen Körper des anderen erkannt, geschmeckt und aufgenommen, hat dieser (ohne wirkliche Absicht) seine eigene Erzählung, seinen eigenen Text ausgebreitet.“

Mein Ausland ist in Berlin …

Mein Ausland

Hirundo rustica, Barn swallow (wikimedia commons[1])
Hirundo rustica, Barn swallow (wikimedia commons[1])
„Ich gehe auf den Abenteuerspielplatz“, sagt der kleine Sohn von „Yên“, „mit meiner Schwester.“ Ich bin erstaunt, wie gut sein Deutsch ist. Es ist das erste Mal, daß er mich anspricht: vielleicht ist es seine Vorfreude, die er teilen muß? Er steht vor meinem Tisch – ich esse gerade, bei „Viet Thai“, wo Yên kocht, bedient – alles macht?

Wo bleibt die Schwester? Sie ist in der Küche, er versucht sie zu holen. Das dauert. „Baue ich doch schnell einen Papier-Flieger!“, blitzt es auf, „als Abenteuer-Spiel.“ Ich nehme eine alte „Bild“-Zeitung und reiße mir eine A4-Seite zurecht. Das gelingt schon mal. Aber dann kommt die größere Herausforderung: „Mmh – wie war das noch mal? Wie faltet man … wie lang ist das her, daß ich das zuletzt gemacht habe?“ Uff! – es gelingt, aber die Kinder sind schon gegangen. Ich mache einen Testflug – bin allein bei Viet Thai –, fliegt gut, besser als erwartet, bei dem weichen „Bild“-Papier.

Als ich zum Zahlen am Tresen stehe, zeige ich Yên den Flieger und sage: „Für den Abenteuerspielplatz – aber zu spät.“

Sie schaut ihn sich genau an, ganz genau, ist wirklich interessiert.

„Ein Blatt Papier ist noch da!“, sage ich ganz aufgeregt, wirklich nur eins, deshalb ja auch die Bild-Zeitung. Aber diesmal weiß, ganz neu, ganz …

Sie möchte mir beim Falten zuschauen, aber besser, ich sage: „Selber machen!“ Und wir machen es gemeinsam – ganz langsam –, ich mache einen Schritt vor, sie macht ihn nach. Und fliegt!

„Wie heißt das?“, frage ich.

„«Duc Leon», in Vietnam.“

„Moment, das schreib ich mir auf“, und schreibe es auf den Flügel des Fliegers:

„Und auf Deutsch?“

„Weiß nicht.“

„Es gibt zwei Möglichkeiten. Offiziell heißt das“ – und ich schreibe – „«Papier-Flieger», aber eigentlich sagt man «Schwalbe»“

… „und es wird ganz hell“– oder wie beschreibe ich das Gefühl, als mir erst jetzt auffällt:

„«Schwalbe», so wie: «Yên».“

(Yên hatte mir irgendwann ihren Namen gesagt. Und ich fragte, was er bedeutet: Ein Vogel baut ein Nest an der Wand von Viet Thai, und das hat mit „Essen“ zu tun … „Schwalben“-Nest? Sicher war ich erst sehr viel später, ein Bild später, das ich Yên zeigte, siehe oben)

[1] Bildquelle und Lizenz: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hirundo_rustica_1869.jpg

Umleitung: „Verrückte Geschichte“, Planetentonschalen, „Presse“ und Ressentiments, das Gift des Terrors, Gewerkschaften, bumsfidele Bergleute und mehr.

Auf der Reeperbahn abends um ... ? (foto: zoom)
Auf der Reeperbahn abends um … ? (foto: zoom)

“Verrückte Geschichte” alias “Dr. Guido Knapp”: ist ein pseudonymer deutschsprachiger Twitter-Account, der erst seit wenigen Jahren, aber sehr erfolgreich und mit großer öffentlicher Reichweite und auf eine ausgesprochen amüsante Weise geschichtsbezogenes Wissen und überraschende historische Fakten präsentiert … publicHistory

So ziemlich am Ende: „Eine gefühlte Stunde später – die Nachbarin hatte mich schon über die Vorteile der Planetentonschalen für eine natürliche Verdauung aufgeklärt – klingelte unvermittelt ihr Telefon und erlöste mich aus einer Muskelstarre … zynaesthesie

Wie die „Presse“ religiöse Ressentiments schürt: In der Wiener Tageszeitung „Die Presse“ ist dieser Tage ein Kommentar erschienen, der wieder einmal das Abendland untergehen lässt … misik

Michael Blume: „Das Gift des Terrors – Mein letzter Artikel bei eigentümlich frei“ … scilogs

DGB will zurück zur Parität in der Krankenversicherung: Die Ankündigung der Krankenkassen über Beitragserhöhungen für die Beschäftigten stößt auf die Kritik des DGB … doppelwacholder

NEUE SERIE – 150 Jahre Gewerkschaft: Eine Geschichte von ständigen Kämpfen und neuen Herausforderungen … nordstadtblogger

Bumsfideler Bergmann anno 1971: „Laß jucken Kumpel“ – der etwas andere Arbeiterroman … revierpassagen

Engagementförderung in Arnsberg: Radtour am Dienstag, 5. Januar … neheimsnetz

Baukosten beim Sauerlandmuseum: „Versehentlich vertauschte Werte“ jetzt korrigiert … sbl

Umleitung: Das geheime Leben der Smartphones, Hitlers Hoden, Flüchtlinge, Drogenpolitik, das Klima und mehr …

When I was young, it was more important Pain more painful, laughter much louder, yeah ... (foto: zoom)
Steinhelle, 22. Dezember 2015:
„When I was young, it was more important
Pain more painful, laughter much louder, yeah …“ (foto: zoom)

Das geheime Leben der Smartphones: Gratis-Apps werden mit persönlichen Daten bezahlt – das ist hinlänglich bekannt. Neue Studien zeigen nun allerdings, wie weit die Sammelwut mancher Programme geht … tagesanzeiger

Flüchtlinge in Deutschland: Medien an der Grenze zur Hetze … tagesspiegel

„Flüchtlinge“ – Das Wort des Jahres? Wir blicken kritisch auf die Entscheidung. Podcast bei … freie-radios

Ausweitung des Abgas-Skandals: Konzerne drohen, Politik schweigt … taz

Atomausstieg, Fracking, Klimaabgabe: Mit diesen Energielobbyisten traf sich die Bundesregierung … abgeordnetenwatch

Klimakonferenz Paris: die große Illusion … scilogs

Fischer im Recht / Drogenpolitik: Legalize it! Alkohol ist eine psychogene Droge mit hohem Suchtpotenzial. Es ist nicht so groß wie bei Nikotin oder Opiaten, aber immerhin bringt es – je nach Kultur – zwischen zwei und zehn Prozent der Konsumenten in die bedrückende Lage eines Abhängigkeitssyndroms oder dauerhaft grenzwertigen Missbrauchs mit psychosozialer Auffälligkeit. In Deutschland sind das etwa 2,5 Millionen Menschen … zeitonline

Arne R. kann es nicht lassen: Ihre Einsendung zu unserem Literaturwettbewerb V … erbloggtes

Allein im psychologischen Kern: Festschrift für A.S. (aber sagen Sie es nicht weiter) … causaschavan

Hitlers Hoden: Es ist selten, dass sich überhaupt jemand für Hoden interessiert. Sie sind da. Und erledigen ihren Job. Im Gegensatz zu Brüsten oder der Penislänge lösen sie selten wilde Debatten und Streitgespräche hervor … schmalenstroer

Vier Teufel aus dem Luftschacht: Faust I am Düsseldorfer Schauspielhaus … revierpassagen

Wir sind weltoffen: Appell für einen Gütersloher Flüchtlingsgipfel … mehr

Dortmund – Refugees Welcome: Benefiz-Konzert im Dietrich-Keuning-Haus – Haluk Levent singt am Samstag für Flüchtlinge … nordstadtblogger

Unfassbar! Zimmer sollen Türen haben: Ministerium benennt Mindeststandards für Flüchtlings-Wohnungen … doppelwacholder

Weihnachtsgrüße aus dem Ruhrgebiet: Wahlheimat.Ruhr wünscht Euch allen ein schönes, geruhsames Weihnachtsfest! … wahlheimatruhr

Hallo liebe Musikfreunde! Benefizsingle der Tommy Schneller Band … neheimsnetz

Geliehenes Denken – warum nicht?

In Dortmund gekauft, in Siedlinghausen gelesen. (foto: zoom)
In Dortmund gekauft, in Siedlinghausen gelesen. (foto: zoom)

Ich beanspruche für mich, den Widerspruch meiner Zeit auszuleben, der den Sarkasmus zur Bedingung von Wahrheit machen kann.

So lautet der erste Satz, der mich in Roland Barthes Mythen des Alltags stocken ließ, und er stand gleich am Ende des Vorworts[1].

Seit ein paar Tagen lese ich das „suhrkamp taschenbuch 4338“ vor dem Einschlafen, und ich lese es ziemlich gern; ein Text aus den 50er Jahren des letzten Jahrtausends, der in seinem Hauptteil mit der Welt des Catchens beginnt: „Die Wirkung des Catchens liegt darin, dass es ein übertriebenes Schauspiel ist.“

Hammer. Ich habe tatsächlich das Kapitel über das Catchen gelesen. Sogar (fast)atemlos.

Nicht so wie vor Jahren den mich beim Blättern enttäuschenden Werner Schneyder über das Boxen. Aber vielleicht hatte Schneyder Roland Barthes gelesen und ich habe das damals nur nicht begriffen und … leider habe ich das Taschenbuch von damals in den Müll geworfen. Die Publikationsliste auf Wikipedia ruft leider keine Assoziationen zum Titel hervor.

Ich würde heute gerne vergleichen. Schneyder  – Boxen : Barthes – Catchen. Habe ich mich damals geirrt?

Die Vergangenheit ein Patchwork auf der Großhirnrinde. Vielleicht hilft mir Barthes beim Verknüpfen. Nach den „Römer[n] im Film“ folgen die „Schriftsteller in Ferien“.

Schockphotos, Striptease und Astrologie warten darauf, später entziffert zu werden.

Schluss jetzt, denn ich möchte heute Abend noch bis zur „Kreuzfahrt des Blauen Blutes“ lesen.

Gute Nacht!

Die emphatische Wahrheit der Geste in den großen Situationen des Lebens … Baudelaire[2]

[1] Roland Barthes, Mythen des Alltags, Berlin 2010, 3. Auflage 2015, S. 12

[2] ebenda zitiert auf Seite 15

Zwei neue Sauerland-Bücher erschienen: Erster Band der Mundart-Lesebücher und eine Friedensgeschichte der Landschaft

01 Friedrich Wilhelm Grimme (1827-1887), der bekannteste Pionier der plattdeutschen Sauerlandliteratur (Ölbild des Esloher Künstlers Thomas Jessen).
Friedrich Wilhelm Grimme (1827-1887), der bekannteste Pionier der plattdeutschen Sauerlandliteratur (Ölbild des Esloher Künstlers Thomas Jessen).

Düsseldorf/Eslohe. (pm) In mehreren Bänden soll eine „Sauerländische Mundart-Anthologie“ Lesetexte aus unterschiedlichen Jahrhunderten erschließen. Der erste Band, bearbeitet von Peter Bürger, ist soeben erschienen und enthält Gedichte bis 1918.

Am Anfang stehen alte niederdeutsche Dichtungen, die 700 Jahre zurückreichen. In den nachfolgenden Jahrhunderten findet man religiöse Lieder, „Kriegsgeschrei“ und derbe Spottreime, mit denen sich die Christenmenschen während der Reformationszeit gegenseitig madig machten.

Bei einigen Pionieren des plattdeutschen Schreibens im südlichen Westfalen gibt es Liebesgedichte und Schauerballaden, in denen es allerdings nicht immer todernst zugeht. Für „Anfänger“ sind auch Wörterbücher vermerkt, die im Internet abgerufen werden können. Die nun eröffnete Reihe ergänzt die Mundartliteraturgeschichte aus dem Museum Eslohe und soll in Beispielen die gesamte Bücher- und Schreibwelt der alten Sprache des kölnischen wie des märkischen Sauerlandes erschließen.

In diesem Jahr sind auf der Internetseite des Esloher Christine-Koch-Mundartarchivs (www.sauerlandmundart.de) auch zahlreiche Beiträge unter der Überschrift „Siebzig Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges“ erschienen.

Jetzt liegt in Buchform der Titel „Friedenslandschaft Sauerland“ vor. Der Verfasser Peter Bürger, Theologe und Publizist, bietet einen geschichtlichen Überblick über Einstellungen zum Krieg und pazifistisches Engagement in der Landschaft. Eine positive Einstellung zum Militär mussten die Preußen im 19. Jahrhundert den Bewohnern erst beibringen. Das erfolgte äußerst gründlich über Schule und Kriegervereine.

Friedenstreffen 1931 auf dem Borberg zwischen Olsberg und Brilon, unter jungen Christen Franz Stock und links sein französischer Freund Joseph Folliet (Gefährten des hl. Franziskus). – Bildquelle: Franz Stock Komitee für Deutschland e.V.
Friedenstreffen 1931 auf dem Borberg zwischen Olsberg und Brilon, unter jungen Christen Franz Stock und links sein französischer Freund Joseph Folliet (Gefährten des hl. Franziskus). – Bildquelle: Franz Stock Komitee für Deutschland e.V.

In der Weimarer Republik imponierte das Sauerland jedoch als Hochburg des „Friedensbundes deutscher Katholiken“, dessen Mitglieder in der Nazi-Zeit ausgegrenzt und verfolgt wurden. – Die regionalen Friedenstraditionen werden nach Ansicht des Autors heute besonders von Kommunalpolitikern und anderen Bewohnern fortgesetzt, die sich für eine gute Aufnahme von Flüchtlingen engagieren.

Christliche Vertreter des Heimatbundes hätten in Opposition zu den Rechten stets betont, dass es nur eine menschliche Familie auf der Erde gebe. „Friedenslandschaft Sauerland“ und „Heimat für Menschen“, das seien Stichwörter für eine spannende, gute Zukunft.

Die Bücher „Mundart-Anthologie I“ (338 Seiten; 18,41 Euro) und „Friedenslandschaft Sauerland“ (204 Seiten; 15,49 Euro) sind beim WOLL-Verlag Schmallenberg-Kückelheim erhältlich.

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ANLAGE: VERLAGSINFORMATIONEN

peter bürger
FRIEDENSLANDSCHAFT SAUERLAND
Antimilitarismus und Pazifismus
in einer katholischen Region

Ein Überblick – Geschichte und Geschichte
[edition leutekirche sauerland 1]

204 Seiten; Paperback – Preis 15,49 €
WOLL-Selbstverlag Schmallenberg-Kückelheim
ISBN: 978-9463186643
https://woll-onlineshop.de/friedenslandschaft-sauerland-peter-buerger

MIT diesem Buch liegt die vielleicht erste Friedensgeschichte einer katholisch geprägten, später „neupreußischen“ Landschaft vor. Lange verlästerten die Sauerländer den Krieg und votierten standhaft für den Frieden …

Als der katholische Teil des Sauerlandes nach 1800 unter hessische und dann preußische Landesherrschaft kam, behagte den Bewohnern die neue Pflicht zum Soldatsein überhaupt nicht. Es kam zu massenhaften Desertionen. Über Schule und Kriegervereine musste der Sinn fürs Militärische durch die neuen Herren erst geweckt werden.

Das kölnische Sauerland war zur Zeit der Weimarer Republik jedoch eine Hochburg des Friedensbundes deutscher Katholiken. Der Bund gehörte dann mit zu den ersten katholischen Verbänden, die 1933 verboten wurden. Einige Kriegsgegner mussten für ihre Standfestigkeit große Nachteile in Kauf nehmen oder wurden sogar von den Nazis ermordet.

Das Bekenntnis zur Einheit der ganzen menschlichen Familie auf der Erde spielt in den friedensbewegten Linien der „anderen Heimatgeschichte“ eine wichtige Rolle. Hierin liegt auch in einer Zeit des nahe gerückten Flüchtlingselends und der Zuwanderung eine Zukunftsperspektive der katholisch geprägten, heute immer bunter werdenden Region. Die Überschrift „Friedenslandschaft“ markiert kein Gütesiegel, sondern die Möglichkeit einer guten Wahl: Heimat für Menschen, Ausgrenzung nur für eingebräunte Stammtischphrasen.

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SAUERLÄNDISCHE MUNDART-ANTHOLOGIE
Band I: Niederdeutsche Gedichte 1300-1918
(Hg. Peter Bürger)

WOLL-Selbstverlag Schmallenberg-Kückelheim
ISBN 9789463186520
338 Seiten, Paperback, Preis 18,41 Euro
http://woll.meinbestseller.de/shop/index.php/catalog/product/view/id/129163/s/sauerlandische-mundart-anthologie-i-85005-woll-meinbestseller-de/
oder
https://woll-onlineshop.de/sauerlaendische-mundart-anthologie-i-peter-buerger

Der erste Band der „Sauerländischen Mundart-Anthologie“ erschließt niederdeutsche Gedichte aus sieben Jahrhunderten bis 1918:

Die Sauerländische Mundart-Anthologie‘ lädt zu einer Lesereise durch die Sprach- und Kulturgeschichte der Landschaft ein. Dieser erste Band erschließt niederdeutsche bzw. plattdeutsche Lyrik bis zum Ausgang des Kaiserreiches. Die Anfänge liegen weit zurück. Schon vor 700 Jahren sind religiöse Dichtungen in der Sprache des Sauerlandes niedergeschrieben worden. Aus den nachfolgenden Jahrhunderten gibt es zarte Verse, aber auch Kriegsgeschrei, beißenden Spott und unzensierte Derbheiten. Bei einigen Pionieren der plattdeutschen Literatur im südlichen Westfalen findet man Liebesgedichte und Schauerballaden, in denen es freilich nicht immer todernst zugeht.
Die Auswahl der Lesetexte für die hier eröffnete Reihe erfolgt nicht nach dem Zufallsprinzip, sondern auf der Basis einer gründlichen, 1987 begonnenen Sammel- und Forschungsarbeit. Besonders Fachleute werden die soliden Quellennachweise begrüßen. Liebhaber der regionalen Literatur und des Plattdeutschen können den Lesegenuss mit Erkundigungen zur Entwicklung des mundartlichen Schreibens verbinden. Für neugierige „Anfänger“ stehen – auch im Internet – Wörterbücher bereit.

FRIEDENSLANDSCHAFT SAUERLAND: Antimilitarismus und Pazifismus in einer katholischen Region

Der Umschlag des
Mit diesem Buch liegt die vielleicht erste Friedensgeschichte einer katholisch geprägten, später „neupreußischen“ Landschaft vor. Lange verlästerten die Sauerländer den Krieg und votierten standhaft für den Frieden …

(Eine Pressemeldung in eigener Sache von Peter Bürger)

Als der katholische Teil des Sauerlandes nach 1800 unter hessische und dann preußische Landesherrschaft kam, behagte den Bewohnern die neue Pflicht zum Soldatsein überhaupt nicht. Es kam zu massenhaften Desertionen. Über Schule und Kriegervereine musste der Sinn fürs Militärische durch die neuen Herren erst geweckt werden.

Das kölnische Sauerland war zur Zeit der Weimarer Republik jedoch eine Hochburg des Friedensbundes deutscher Katholiken. Der Bund gehörte dann mit zu den ersten katholischen Verbänden, die 1933 verboten wurden.

Einige Kriegsgegner mussten für ihre Standfestigkeit große Nachteile in Kauf nehmen oder wurden sogar von den Nazis ermordet.

Das Bekenntnis zur Einheit der ganzen menschlichen Familie auf der Erde spielt in den friedensbewegten Linien der „anderen Heimatgeschichte“ eine wichtige Rolle. Hierin liegt auch in einer Zeit des nahe gerückten Flüchtlingselends und der Zuwanderung eine Zukunftsperspektive der katholisch geprägten, heute immer bunter werdenden Region. Die Überschrift „Friedenslandschaft“ markiert kein Gütesiegel, sondern die Möglichkeit einer guten Wahl: Heimat für Menschen, Ausgrenzung nur für eingebräunte Stammtischphrasen.

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FRIEDENSLANDSCHAFT SAUERLAND
Antimilitarismus und Pazifismus
in einer katholischen Region

Ein Überblick – Geschichte und Geschichte
[edition leutekirche sauerland 1]

204 Seiten; Paperback – Preis 15,49 €
WOLL-Selbstverlag Schmallenberg-Kückelheim
ISBN: 978-9463186643
https://woll-onlineshop.de/friedenslandschaft-sauerland-peter-buerger

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WEITERE NEUERSCHEINUNG IM DEZEMBER 2014:
Sauerländische Mundart-Anthologie I. (Bearb. Peter Bürger).
Niederdeutsche Gedichte 1300-1918
https://woll-onlineshop.de/sauerlaendische-mundart-anthologie-i-peter-buerger

Umleitung: Vieles bewegt mich, nicht alles ist drin. Rechtspopulismus, Nazis, Antisemitismus, Flüchtlinge und mehr.

Und wieder ein wunderbarer Sommertag im November. Fahrradwetter pur. (foto: zoom)
Und wieder ein wunderbarer Sommertag im November. Fahrradwetter pur. (foto: zoom)

Heute war ein wunderbarer „Sommertag“ im November, also das Fahrrad wieder rausholen und über Winterberg, Züschen (Bild), Hallenberg, Wunderthausen nach Girkhausen touren. Bis Hallenberg war auf dem Bahntrassenradweg alles easy, aber dann kam der endlos scheinende Aufstieg zur Pastorenwiese. Kann ja nicht immer nur bergab gehen. Wieder etwas gelernt. Muskelkater, aber die Welt dreht sich weiter:

Die Stunde der Wirklichkeitsverdreher: Ob Innenminister Thomas de Maizière oder Lehrer Jürgen Mannke: In Deutschland bedienen immer mehr Menschen die Vorurteile, aus denen sich der Erfolg von Populisten speist. Sie alle machen sich schuldig … spon

Terror von rechts – im völkischen Dschihad: Einzeltäter, die sich als Teil einer Bewegung verstehen, als politische Soldaten: Die Anschläge von Köln und Trollhättan in Schweden zeigen den Vernichtungswillen sowie die Brutalität des Rechtsterrorismus. Die Attentäter wähnen sich in einer Art völkischen Dschihad … blpb

Verfassungsschutz hilft Neonazi: V-Mann-Führer löscht belastendes Material aus dem Internet und behindert Ermittlungen des BKA … correktiv

Antisemitismus nach Auschwitz: Aufstand gegen die Moderne … publikative

Hans Mommsen gestorben: Der Historiker zählte zu den wichtigsten Wissenschaftlern der Nachkriegszeit … juedischeallgemeine

Aufarbeitung der NS-Zeit: Wie Nazis im Innenministerium Karriere machten … deutschlandfunk

„Die derzeitige Rhetorik der CSU trägt zur Verrohung bei“: Der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch über den oft diskriminierenden Sprachgebrauch bei der sogenannten „Flüchtlingsdebatte“ … telepolis

„Völker sind niemals gewandert“: Europa wird von einer Völkerwanderung durchgerüttelt: So begründen viele Asylkritiker ihre Furcht vor den aktuellen Flüchtlingsströmen. Doch sie liegen falsch. Eine Völkerwanderung gibt es nicht – und hat es nie gegeben. Es sind immer kleine Gruppen, die vor Krieg und Vernichtung fliehen … berlinerzeitung

Flüchtlinge – sind die Medien selbst: Bei meinen Recherchen in Tansania im Juli habe ich es hautnah mitbekommen, wie schwierig es ist, im aktuellen Berichtsturnus der öffentlich rechtlichen Anstalten über die Ursachen und Hintergründe von Flucht einen Bericht zu platzieren … ruhrnalist

Schriftsteller des PEN zur Asylpolitik: Gegen ein engherziges Europa … revierpassagen

Endlich ein Asylkompromiss: Alle auf dem Zaun? … jurga

Ein vorbestrafter Betrüger unterwandert den „Train of Hope Dortmund“: Mitglieder haben früheren Vereins-Vize angezeigt … nordstadtblogger

Hagener Energieversorger Enervie: Kein Geld für neue Rohre. 100 Jahre alte Gas- und Wasserleitungen bleiben in der Erde … doppelwacholder

Medien und Macher – Korruption? Ein Nachmittag in der VIP-Loge. Vor ein paar Jahren habe ich mal einen blöden Fehler gemacht. Kurz vor dem Wochenende rief ein Pressesprecher an, den ich ganz gut kannte, weil er privat mit einem Kollegen befreundet war. … operationharakiri

Mnozil Brass in Konzerthalle Olsberg: Der Sauerland-Herbst ist gerade zu Ende gegangen, da tauchen die Vermissten doch noch auf: Mnozil Brass aus Österreich kommen am Freitag, 04.12.2015 in die Konzerthalle Olsberg (20.00 Uhr | Einlass 19.00 Uhr) … neheimsnetz

Lockfütterung? Wenn ein Wanderer im Wald über Kastanien stolpert … sbl