„Silbacher Freiheit“: Lesung am 11. April im Hotel Löffler

Buchcover „Silbacher Freiheit – Die Nazi-Diktatur und ihr Ende in einem Dorf im westfälischen Sauerland“, erhältlich zum Preis von 16 Euro im Buchhandel und in Silbach bei „Der Laden“, Burgstraße 1. (Bild auf dem Cover: Silbacher Ende, Philipp Schnorbus)

Silbach. Ein authentischer Einblick in ein dunkles Kapitel deutscher und Silbacher Geschichte: Am Donnerstag, 11. April, stellt Philipp Schnorbus um 19 Uhr im Hotel Löffler, Bergfreiheit 60, in Silbach sein Buch „Silbacher Freiheit – Die Nazi-Diktatur und ihr Ende in einem Dorf im westfälischen Sauerland“ vor.

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Ernst Toller: Nie wieder Friede.

Eine bittere Komödie über Militarismus und Antipazifismus aus dem Jahr 1936

Umschlag Buch Vorderseite

Über Nacht haben Militarismus und Kriegsertüchtigung wieder die Kontrolle über das öffentliche Leben übernommen. Noch gestern hatte man den Ewigen Frieden in der Verfassung beurkundet und sich stolz gebrüstet, bei den „Lehren aus der Geschichte“ alle anderen zu überflügeln. Doch jetzt bläst dieselbe Fraktion zur Hetze gegen die „Lumpenpazifisten“, bringt Militainment zur besten Sendezeit und setzt eine gigantische Aufrüstung der Waffenarsenale ins Werk. Die angestrebte Weltmeisterschaft gilt nunmehr dem Sektor der Totmach-Industrien.

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Umleitung: Que(e)r gelesen, Klimakrise, Hagenbecks Völkerschau, Ungarn, Bibliotheken, Internet und mehr

Werbung für die Ausstellung an einer Tür im Bergpark (foto: zoom)

SPD, Grüne und FDP haben drei verschiedene Narrative für die Klimapolitik: keines davon taugt … klimafakten

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Neues Buch gibt Einblick in die Zeit der NS-Diktatur

Zeitzeugen aus Silbach schildern ihre bewegenden Erlebnisse

Buchcover „Silbacher Freiheit – Die Nazi-Diktatur und ihr Ende in einem Dorf im westfälischen Sauerland“, erhältlich zum Preis von 16 Euro im Buchhandel und in Silbach bei „Der Laden“, Burgstraße 1. (Bild auf dem Cover: Silbacher Ende, Philipp Schnorbus)

Verfolgung und Angst, Zwang und Gewalt, Krieg und Zerstörung: Die Literatur über die nationalsozialistische Diktatur zwischen 1933 und 1945 füllt ganze Bibliotheken. Was aber bedeutete die NS-Herrschaft für die Menschen im Hochsauerland? Dieser Frage ist Philipp Schnorbus für seinen Heimatort Silbach nachgegangen und hat mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gesprochen. Entstanden ist so ein authentischer Einblick in die NS-Zeit in der Bergfreiheit Silbach.

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Umleitung: Klimakrise, AfD, Long COVID, Cuba, die CDU Menden und mehr.

Fundstück: Die Krise als Zustand des Kapitalismus (foto: zoom)

„Wir müssen gegen den Versuch aufstehen, den Klimaschutz-Diskurs zu diskreditieren“: Rechtsextremistische Bestrebungen gehen meist mit der Leugnung des menschengemachten Klimawandels und einer rückwärtsgewandten Klima- und Umweltpolitik einher … klimareporter

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Umleitung: Maria Montessori, A Bunch of Good Books, Borussia Dortmund, Grüne Schale und brauner Kern, Kafka, Demo in Brilon und mehr…

Blick vom Schmantel in Winterberg Richtung Hessen (foto: zoom)

Reformpädagogik: Die dunkle Seite der Maria Montessori … dfkultur

USA Politik Lesefutter: A Bunch of Good Books … terikanefield

Eher widerwillig mitgemacht: Borussia Dortmund zur NS-Zeit … revierpassagen

Grüne Schale und brauner Kern: Rechte Ökolog*innen, natürliches Heilwissen und völkisch-esoterische Siedler*innen … farn

Bauernidol Anthony Lee: Nationalismus, Migrationspolitik, kein Geld für Entwicklungshilfe – Landwirtschaft und Mittelstand sollen eine rechte Umsturzwelle auslösen, dafür sorgen nicht nur Querdenker. Freie Wähler-Newcomer Anthony Lee spricht bei Kundgebung von „Land schafft Verbindung Sachsen “ von „passiver Gewalt“ … endstationrechts

Gift für die Transformation, EEG-Förder-Misere und Anti-Klimaschutz von rechts: Während in den USA ein Moratorium erlassen wird, ist Deutschland weiter auf dem Irrweg und plant überdimensionierte LNG-Terminals, sagt Claudia Kemfert … klimareporter

„Das Unglücksweisen, das ich bin…“: 2024 steht ganz im Zeichen von Franz Kafkas 100. Todestag. Ein idealer Autor für das wirre Heute, eine Axt für das gefrorene Meer in uns … misik

Fachkräfteauswanderungsgesetz (Satire): „‚Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz‘. Oder ‚Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung‘. Oder wenigstens ‚Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung‘. Was sollen wir denn anfangen mit Leuten, die sieben Sprachen fließend beherrschen, aber sich weigern, Deutsch zu lernen? Wenn Sie mich fragen, das sollte noch vor der Einreisegenehmigung geprüft werden … zynaesthesie

Bezahlkarten für Geflüchtete: Menschenwürde bleibt im Konjunktiv … netzpolitik

Jahresrückblick: Kulturgut 2023 … archivalia

Die Briloner Demonstration für Freiheit, Demokratie und Respekt am 2. Februar: viele Fotos und ein Film vom … rzgierskopp

Umleitung: Gaza, Geheimplan, AfD, Künast gegen Meta, Antifa-Logo, Missbrauchsstudie und mehr

Oberleitung statt Umleitung am Bebelplatz in Kassel. Die Linie 4 nähert sich aus Richtung Druseltal, die Linie 8 fährt fort zur Hessenschanze. (foto: zoom)

Zivilisten sind Zivilisten, auch in Gaza: Eine Erwiderung von Ronen Steinke auf Tobias Huchs Kommentar »Die Zivilisten in Gaza sind nicht unschuldig« … JüdischeAllgemeine

„Geheimplan“-Recherche: Fragen und Antworten … correctiv

Rechtsextremismus: Wie man die AfD kleinkriegt … spiegel

Rede bei JSUW-Stuttgart hält zusammen gegen Faschismus und für ein AfD-Verbotsverfahren: Um gegen Faschismus und gegen Deportationen zu sein, kann, muss aber niemand „links“ oder „grün“ oder „Elite“ sein. Es reicht schon, ein gerne auch konservativer Mensch mit Anstand zu sein … scilogs

Urteil im Fall Künast: Meta muss Memes mit Falschaussagen selbst suchen und löschen … netzpolitik

AfDexit (Satire): „… für den Fall eines Wahlsieges einen Austritt aus der Europäischen Union nach britischem Vorbild für notwendig halte. Weidel werde die nationale Identität des deutschen Volkes mit dem…“ … zynaesthesie

Hagener entwarf Antifa-Logo: Aus aktuellem Anlass eine Erinnerung an den Bauhausschüler Max Gebhard … doppelwacholder

Neue Missbrauchsstudie zur Evangelischen Kirche: über 1200 mutmaßliche Täter … archivalia

Lesen und Schreiben in Absätzen: Plädoyer für eine vernachlässigte Kulturtechnik … hypotheses

Entlustet und mohrifiziert: Wortverhunzung und Schlimmeres im Dunstkreis des Vereins Deutsche Sprache … revierpassagen

Die lebensnahen Bilder der Dortmunder Fotografie-Pionierin Annelise Kretschmer: Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt Bilder einer Pionierin der Fotografie … nordstadtblogger

Joseph Roth – Rast angesichts der Zerstörung (1938): Meinen Newsletter „Reportagen aus der Vergangenheit“ gibt es nun seit über einem Jahr und dies ist die 16. Ausgabe. Daher kommt diesmal statt einer normalen Einführung die Bitte um Feedback … schmalenstroer

Wenn Dein Browser dich verrät: Browser-Fingerprinting … unkreativ

Pausenbild mit stürzenden Linien: Stadt- und Landesbibliothek Dortmund

Blick auf die Glasfassade der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund (foto: zoom)

Freitag war ein durch und durch ungemütlicher grauer Tag. Von meinem großen Dortmund-Plan blieb kaum mehr als ein Besuch in der Bibliothek: vier Bücher abgeben, zwei Bücher ausleihen.

Günter de Bruyn, Mein Brandenburg sowie die Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte Rheinlands und Westfalens habe ich spontan, quasi im Vorübergehen, aus dem Regal genommen und ausgecheckt.

andrä und das U mit der Expressionismus-Ausstellung wurden gestrichen. Die graue Stadt mit den vielen Menschen hat mich überfordert.

Selbst das Café, in dem ich früher manche gute Stunde verbracht hatte, kam mir ungemütlich und altbacken vor.

Ich war froh, rasch wieder im Zug nach Bestwig zu sitzen.

Die Stimmung heute Abend

Patti Smith, 2015 (Buchcover)

Die Rolläden sind nun auch in Siedlinghausen geschlossen. Schrödingers Katze habe ich schon lange nicht mehr gesehen.

Vom Tag gibt es nichts zu berichten. Same procedure as every day. Bei HIT in Olsberg war ich der einzige mit Maske. Auch schon Routine. In der warmen Luft beschlägt die Brille. Also stecke ich sie weg und studiere den Einkaufszettel mit bloßem Auge. Von Einkauf zu Einkauf wächst meine Sehstärke und die Buchstaben werden klarer: Äpfel, Kartoffeln, Champignons, Clementinen, Lebkuchenherzen … Ein Wunder, so kurz vor Weihnachten. Wenn das meine Augenärztin wüsste.

Heute Abend freue ich auf das Buch von Patti Smith. M Train liegt schon seit ein paar Tagen auf meinem Nachttisch. Gleich wird durchgestartet – mit Brille im trüben Licht der Stehlampe.

Zitat Henning Mankell (R.I.P.):

„This book is brilliant. A poetic, energetic search for the secret links between life and art – and coffee“

Leben, Kunst und Kaffee – das hat Appeal.

Ich bin dann mal weg. Gute Nacht!

„Grausame Genüsse“ – aber nicht ohne Alternative

Leo Tolstoi über das Leiden der Tiere und eine Ernährung ohne Töten

Buchumschlag (Tolstoi Friedensbibliothek)

Ein neuer Band des pazifistischen Editionsprojekts „Tolstoi-Friedensbibliothek“ vereinigt Texte des russischen Dichters über den Umgang des Menschen mit Tieren, eine Ernährung ohne Fleischverzehr und den Gebrauch von Rauschmitteln: Der Leinwandmesser (Erzählung 1863/1886); Die erste Stufe (1891, drei verschiedene Übertragungen); Über die Jagd (1890); Warum die Menschen sich betäuben (1890); Die Trunkenheit bei den leitenden Klassen (Übersetzung 1894); u.a. Vollständig enthalten ist in dieser Ausgabe auch die seit über einem Jahrhundert im Handel nicht mehr greifbare Anthologie „Grausame Genüsse“ (Berlin 1895).

(Buchinformation: Tolstoi-Friedensbibliothek)

Tolstois Traktat über die Fleischesser wurde von Mahatma Gandhi in besonderen Leseempfehlungen berücksichtigt. Schon zu Lebzeiten galt der russische Dichter als „Sonne der vegetarischen Welt“. Zu den Aufklärungsschriften über eine Ernährungsweise ohne Töten gehört z.B. die erschütternde Schilderung seines Schlachthaus-Besuchs in Tula am 7. Juni 1891 (Leseprobe nachfolgend).

Für das letzte Lesebuch (1910) hat der „Alte von Jasnaja Poljana“ später die Botschaft der Achtung des Lebens noch einmal folgendermaßen zusammengefasst: „Wir fühlen mit dem Herzen, dass das, wodurch wir leben, das, was wir unser Ich nennen, nicht nur in allen Menschen, sondern auch im Hunde, Pferde, in Mäusen, im Huhn, Sperling und in der Biene … ein und dasselbe ist. … Wer ist dann der Nächste? Hierauf gibt es nur eine Antwort: ‚Frag nicht, wer dein Nächster ist, sondern behandle alle Lebewesen so, wie du selbst behandelt werden möchtest.‘ – Alles Lebende fürchtet Qualen, alles Lebende scheut den Tod; erkenne dich nicht nur im Menschen, sondern in jedem Lebewesen; töte nicht und verursache keine Leiden und Tod. Alles Lebendige will dasselbe wie du: erkenne dich in jedem Lebewesen. – Der Mensch steht nicht deswegen über den Tieren, weil er sie quälen kann, sondern weil er imstande ist, Mitleid mit ihnen zu empfinden …, weil er fühlt, dass in ihnen ein und dasselbe Wesen lebt, wie in ihm selbst. … Die Zeit wird … kommen, und unsere Nachkommen werden sich wundern, dass ihre Vorfahren jeden Tag Millionen Tiere töteten, um sie zu essen, obgleich man sich gesund und schmackhaft, ohne Mord, von Früchten der Erde ernähren kann.“

Leo N. Tolstoi: Grausame Genüsse.
Texte über das Leiden der Tiere, eine Ernährung ohne Töten und Betäubungsmittel.
(Tolstoi-Friedensbibliothek: Reihe B, Band 14).
ISBN-Nummer 978-3-7583-0745-4 ; Paperback; 316 Seiten; Buchausgabe 13,99 Euro.
Inhalt und Leseprobe der gesamten Einleitung hier beim Verlag:
https://buchshop.bod.de/grausame-genuesse-leo-n-tolstoi-9783758307454

Übersicht und Informationen über die gesamte Reihe (einschließlich der kostenfrei abrufbaren Digitalversionen) auf der Projektseite: www.tolstoi-friedensbibliothek.de

(TFb-Band B014: Leseprobe Seiten 95-102)
Leo Tolstoi über seinen Besuch im Schlachthaus von Tula
(Für den 7. Juni 1891 vermerkte die damals 26jährige Tatjana, die älteste Tochter Leo Tolstois: „Papa ist heute mit dem Datschenzug nach Tula ins Schlachthaus gefahren und hat uns darüber erzählt. Furchtbar ist das, und ich glaube, Papas Erzählung genügt, um mit dem Fleischessen aufzuhören.“)Ich war vor Kurzem im Schlachthause zu Tula. Es ist, nach dem Beispiel großer Städte, mit allen Einrichtungen versehen, damit die zum Töten bestimmten Tiere so wenig wie möglich gequält werden. Es war an einem Freitag, zwei Tage vor Pfingsten. Eine Menge Vieh war vorhanden.

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