Turboabitur: Heute vor zwei Jahren entschied der Winterberger Rat gegen G9

Für Aufregung sorgte im Hochsauerland diese Woche die Meldung, dass im benachbarten Hessen Gymnasien zu G9, dem Abitur nach 13 Jahren zurückkehren werden.

G8 ist diskreditiert. Die Bildungspolitiker haben es nicht geschafft, Curricula anzupassen und die Schüler zu entlasten. Selbst in Bayern wird die Rückkehr zu G9 erwogen. Eine politische Lawine scheint ins Rollen zu geraten.

Nun ist für das Gymnasium in Winterberg/ Medebach mit den G9 Gymnasien in Hessen eine ernst zu nehmende Konkurrenz entstanden. Die WP berichtete am 6.11.2012, dass Winterberg „nicht die Möglichkeit (hat), über eine Rückkehr zu G9 frei zu entscheiden.“

Das ist jedoch nur die Hälfte der Wahrheit. Winterberg hatte die Möglichkeit, das Abitur nach G9, also nach 13 Jahren wieder einzuführen. Das war vor zwei Jahren, im November 2010.

Wie die WP damals berichtete, war die Lehrerkonferenz für die verlängerte Schulzeit, Schulkonferenz und der Rat der Stadt Winterberg stimmten jedoch dagegen. So blieb man wider besseren Wissens bei G8, denn schon damals war der Schulzweckverband der Meinung, dass G8 „zu einer Überforderung der Schüler geführt habe“. An dieser Tatsache hat sich bis heute nichts geändert.

Ausschlaggebend für die damalige Entscheidung war das Votum des Rates der Stadt Winterberg. Im Protokoll der Sitzung heißt es:

· Bei „G9 neu“ wird mit keiner wirklichen Entlastung für die Schüler gerechnet.

Ratsmitglieder der Stadt Winterberg sahen bei einer Schulzeitverlängerung von einem Jahr „keine wirkliche Entlastung“. Das ist erstaunlich. Weiter heißt es im Protokoll:

· Für „G9 neu“ sprechen fachliche und pädagogische Gründe, für G8 die äußeren Rahmenbedingungen und ideologischen Gründe.

Es sprachen also KEINE fachlichen und pädagogischen Gründe für G8. Es ist dem Protokollanten zu danken, dass er die Beweggründe der Gegner von G9 so deutlich formuliert hat. Aus organisatorischen und ideologischen! Gründen stimmmte der Rat der Stadt Winterberg mehrheitlich GEGEN einen fachlich und pädagogisch sinnvollen Vorschlag. Das ist bemerkenswert und sollte in der aktuellen Diskussion nicht vergessen werden.

Neubaugebiet Allenberg: waren erhöhte Erschließungskosten den Planern zum Zeitpunkt der Bürgerversammlung bekannt? Vorwürfe der Anwohnerinitiative.

Heute im Briefkasten: Broschüre der Bürgerinitiative Allenberg
Heute im Briefkasten: Broschüre der Bürgerinitiative Allenberg, Außenansicht.

Wir haben in letzter Zeit mehrmals über das geplante und umstrittene Neubaugebiet am Allenberg in Winterberg-Siedlinghausen berichtet.

Siehe:

Bürgerversammlung zum Baugebiet am Allenberg
und
Baugebiet Allenberg III

Im Kern geht es um die Frage, ob ein solches Baugebiet mit 14 erweiterbar auf 28 Bauplätzen für einen Ort wie Siedlinghausen im Zeichen des demografischen Wandels notwendig ist.

Die Stadt befürwortet das Projekt mit dem Argument, dass ein wichtiger Stadtteil nicht ohne öffentliche Bauplätze dastehen dürfe. Die Argumente der Gegner sind auf der Innenseite (rechts) der Broschüre aufgelistet:

Die Broschüre innen: Links eine Chronologie, rechts vier Argumente gegen das Neubaugebiet.
Die Broschüre innen: Links eine Chronologie, rechts vier Argumente gegen das Neubaugebiet. Zum Vergrößern bitte Klicken!

Jetzt gibt es neue Vorwürfe der Gegner, die sich gegen die Planer der Stadt Winterberg richten.

In einem Gutachten der Stadtwerke mit Datum vom 12. Juli, also dem Tag als die Bürgerversammlung stattfand, hätten die Stadtwerke Winterberg vor großen zusätzlichen Kosten gewarnt, die sich im Bereich von 200.000 Euro bewegen könnten.

Die Anwohnerinitiative mutmaßt nun, dass die Stadt am Abend des 12. Juli das Gutachten und seinen Inhalt verschwiegen haben könnte. In einem beigelegten DIN-A-4- Blatt mit dem Titel „Brandaktuelle Information der Bürgerinitiative „Für Siedlinghausen““ wird das Gutachten dokumentiert.

Update: das Beiblatt der Initiative

Zur Ansicht: Klicken!
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Zum Schluss werden folgende Frage gestellt:

„Waren die überhöhten Erschließungskosten den Planern der Stadt Winterberg (dem Rat) bei der Bürgerversammlung wirklich noch nicht bekannt, oder wurde hierüber geschwiegen, da es auch um unser Geld geht?“

„Mit welchen unabsehbaren Kosten muss hier noch gerechnet werden, die letztendlich unseren gesamten Gemeindehaushalt belasten?“

„Wann erfahren wir die Wahrheit?“

Ich selbst war am vergangenen Dienstag als Zuschauer auf der knapp einstündigen Sitzung des Bau- und Planungsausschusses, in der es unter anderem um die Ausweisung von Gebieten zur Errichtung von Windrädern und das Neubaugebiet am Allenberg ging.

Mein Eindruck:

Das Gutachten spielte eine Rolle, aber nicht das Datum.

Ein Ausschussmitglied argumentierte, dass die Zusatzkosten auf die gesamten 28 Plätze umgelegt werden müssten und sich dadurch die Belastung für die Einzelgrundstücke halbiere. Dem wurde widersprochen. Angesichts der demografischen Entwicklung würden die Planungen definitiv auf 14 Bauplätze beschränkt.

Weiterhin wurde geäußert, dass sich die von den Stadtwerken veranschlagten Kosten noch verändern ließen.

Bonn: Staat, Kirche, Religion – Wie passen Bekenntnis­grundschulen in unsere Gesellschaft?

In unserem BriefkastenSie sind herzlich eingeladen, am Montag, den 19. November 2012 mit LandespolitikerInnen aller Parteien sowie Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche über die Rolle öffentlicher Bekenntnis­grund­schulen in NRW zu diskutieren.

Nur in NRW sind rund ein Drittel der Grundschulen an ein religiöses Bekenntnis gebunden (90% davon katholisch). Diese Schulen befinden sich in öffentlicher Trägerschaft und werden von allen Steuerzahlern finanziert.

Die Bekenntnisbindung bringt erhebliche Einschränkungen für Kinder und Lehrkräfte mit sich, die nicht dem Schulbekenntnis angehören. Hinzu kommt, dass diese Schulen das Fach Religion aus­schließlich im jeweiligen Bekenntnis unterrichten, unabhängig davon, wie sich die Schülerschaft zusammensetzt.

Wir stellen deshalb die Frage: Sind diese öffentlich finanzierten Bekennt­nisgrundschulen noch zeitgemäß?

Datum: Montag, 19. November 2012
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Ort: Rathaus Beuel, Friedrich-Breuer-Str. 65, 53225 Bonn

Auf dem Podium:

  • Renate Hendricks, MdL SPD (bildungspolitische Sprecherin)
  • Sigrid Beer, MdL Die Grünen (bildungs- und kirchenpolitische Sprecherin)
  • Klaus Kaiser, MdL CDU  (stellv. Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion)
  • Hans Immanuel Herbers, Piratenpartei NRW, Dipl. Theol.
  • Yvonne Gebauer, MdL FDP (bildungspolitische Sprecherin)
  • Robert Buchholz, Kath. Schulreferent Bonn/Euskirchen
  • Rainer Pauschert, Kirchenrat, Evangelische Kirche im Rheinland
  • Dr. Christian Karaus, Rechtsanwalt (Schulrecht)

Moderation: Karl-Heinz Heinemann, Bildungsjournalist (u.a. WDR)

Veranstalter sind die Stadtschulpflegschaft Bonn (www.ssp-bonn.de) und die
Initiative „Kurze Beine – kurze Wege“ (www.kurzebeinekurzewege.de)

weitere Informationen und aktuelle Nachrichten zum Thema unter
www.kurzebeinekurzewege.de

Winterberg und Marsberg: Spitze bei der U3-Versorgung

Nie waren sie wertvoller als heute: Kinder (archiv: chris)
Nie waren sie wertvoller als heute: Kinder (archiv: chris)

Am Donnerstag, dem 08.11.2012, tagt ab 16.30 Uhr in öffentlicher Sitzung der Kreisjugendhilfe-Ausschuss im „Julie-Postel-Haus“ im Bergkloster Bestwig.

Unter Tagesordnungspunkt Nummer 2 befasst sich das Gremium mit der Drucksache 8/704 Kindergarten-bedarfsplanung; U3-Ausbau bis 2015. (Mit U3 sind im aktuellen Sprachgebrauch Kinder unter 3 Jahren gemeint.)

In der besagten Drucksache gibt die Kreisverwaltung eine Übersicht über die Belegungszahlen der Kindertageseinrichtungen sowie über die Zahl der Tagespflegeplätze (Plätze bei sogenannten Tagesmüttern).

Für das Kindergartenjahr 2012/13 ist eine U3-Versorgungsquote von 30 % geplant. Am Stichtag 01.08.2012 waren nach den Angaben des Kreisjugendamtes 749 U3-Plätze belegt und 3.298 Ü3-Regelplätze (Kinder über 3 Jahren). Die Zahlen 749 und 3.298 beziehen sich allerdings nur auf die 9 Städte und Gemeinden des HSK, die zum Jugendamtsbereich des Hochsauerlandkreises gehören, exklusive der 3 Städte mit eigenem Jugendamt, Arnsberg, Schmallenberg und Sundern! Das Kreisjugendamt ist also nur für etwa die Hälfte der Kinder und Jugendlichen im Kreisgebiet zuständig.

Am 1. August dieses Jahres waren im Jugendamtsbereich des Hochsauerlandkreises 2.703 Kinder im Alter unter drei Jahren registriert. Nach den Angaben der Kreisverwaltung gab es für die kleinen Mädchen und Jungen zu diesem Zeitpunkt insgesamt 749 Plätze in Kindertageseinrichtungen. Dazu kamen 147 Plätze in der Tagespflege.

Die U3-Betreuungsquote, so schreibt der HSK, liege im aktuellen Kindergartenjahr mit 33,1 % deutlich über der geplanten Versorgungsquote von 30 %. Der Anteil der U3-Tagespflegeplätze an den gesamten U3-Plätzen liege bei 16,4 %. In absoluten Zahlen werden demnach 147 Tagespflegeplätze angeboten, von denen am 01.08.2012 aber nur 87 in Anspruch genommen wurden. 60 Tagespflegeplätze waren Anfang August nicht vergeben.

Wenn wir die 60 freien Plätze aus der U3-Betreuungsquote heraus rechnen, sieht die Prozentzahl etwas anders aus. Nicht 33,1 % der U3-Kinder haben einen Betreuungsplatz, sondern 30,9 %. Die Zahl wäre dann aber immer noch im anvisierten „grünen Bereich“ von 30 %.

Die Punktlandung von 30 % plus x hat der HSK in erster Linie zwei Städten in der Peripherie zu verdanken, Winterberg und Marsberg. Mit 50,7 % bzw. 40,2 % U3-Versorgung hieven sie das Kreisjugendamt über die magische Quote. Richtige Durchhänger gibt es hingegen in Eslohe (20,7 %), Medebach (22,0 %) und Hallenberg (25,5 %). Die übrigen 4 Kommunen liegen bei etwas über 30 %, die Kreisstadt Meschede bei 30,2 %, Bestwig bei 32,3 %, Brilon bei 34,7 % und Olsberg bei 34,8 %.

Das Kreisjugendamt geht in der Drucksache 8/704 auf die enorm hohen regionalen Unterschiede in den 9 Kommunen ein. Bei der Berechnung der künftigen Bedarfe will sich die Behörde an der bisherigen Inanspruchnahme und den vorliegenden Wartelisten orientieren und für jeden Ort getrennt ermitteln.

Der Gesetzgeber schreibt vor, ab dem 1. August 2013 müssen die Kommunen den Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege für alle Kinder ab Vollendung des ersten Lebensjahres erfüllen! Der HSK geht davon aus, dass für durchschnittlich bis zu 80 % der zweijährigen Kinder eine Betreuung beansprucht wird.

In der Vorlage zur Kreisjugendhilfeausschuss-Sitzung heißt es: „Es ist eine Gratwanderung, ausreichend U3-Plätze zu schaffen, während die Kinderzahlen weiter zurückgehen.“

Für die erforderlichen Investitionen im U3-Bereich ist eine Menge Geld geflossen. Aus dem Bundesprogramm erhielt das Kreisjugendamt 772.861 Euro und aus dem Sonderprogramm NRW 612.353 Euro. Für 2013/14 sind weitere Bundesmittel reserviert.

Nachbarschaft Waldeck-Frankenberg: Abitur nach G8 anscheinend out.

Das Abitur nach acht Jahren, kurz G8, war von Anfang an kein Erfolgsmodell. Jetzt bröckelt das erzwungene Turbo-Abitur zumindest im Nachbarkreis Waldeck-Frankenberg.

Dort wollen sich immer mehr Schulen vom Abitur nach 8 Jahren verabschieden. Die Uplandschule in Willingen hat die entsprechenden Beschlüsse bereits in allen Gremien gefaßt und den konkreten Antrag zur Rückkehr zu G9 eingereicht.

Auch in Bad Arolsen in der Christian-Rauch-Schule wurde die Rückkehr zu G9 beschlossen. In Korbach in der Alten Landesschule faßte die Gesamtkonferenz in der letzten Woche den Beschluß für G9. An den Gymnasien in Bad Wildungen und Frankenberg wird noch überlegt, wieder zu G9 zurückzukehren.

Die Grundlage liefert ein Gesetz, dessen Entwurf von der Hessischen Landesregierung beschlossen wurde und das im Dezember vom Landtag in Wiesbaden endgültig verabschiedet werden soll. Danach können alle hessischen Gymnasien selbst entscheiden, ob sie komplett zu G9 zurückkehren oder G8 und G9 parallel anbieten.

Im Hochsauerlandkreis ist bisher das 9-jährige Abitur nur nach einem Schulwechsel möglich. G9 bietet keines der Gymnasien an, und Gesamtschulen, wo standardmäßig das Abitur nach 9 Jahren gemacht werden kann, gibt es bekanntlich nicht.

Dies ist das traurige Alleinstellungsmerkmal des HSK, dem einzigen Kreis in NRW ohne Gesamtschule.

Umleitung: von Megapixeln, Parteiaustritten – Kultur, Politik und Medien.

Wetter schlecht - die Schafe bleiben ... (foto: zoom)
Wetter schlecht - die Schafe bleiben ... (foto: zoom)

Ab wie vielen Megapixeln bist Du eine gute Fotografin? Titelbilder, Smartphones und Holzweg-Debatten … heikerost

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NRW: Frauen an der Macht? Nur jeder zehnte Grundschüler wird von einem Mann unterrichtet

Männer Mangelware? Infografik von IT.NRW
Männer in Schulen Mangelware? Infografik von IT.NRW

Düsseldorf (IT.NRW). Knapp ein Drittel (30,4 Prozent) der über 155 000 hauptamtlichen bzw. hauptberuflichen Lehrkräfte an den allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen (ohne zweiten Bildungsweg) sind Männer.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Weltmännertags (3.11.2012) mitteilt, lag der Männeranteil damit um 0,4 Prozentpunkte unter dem im Schuljahr 2010/11 und 2,5 Prozentpunkte unter dem im Schuljahr 2005/06.

Als möglichen Zusammenhang stelle ich folgende Thesen zur Diskussion:

Je schlechter die Arbeitsbedingungen bzw. die Bezahlung, umso höher der Frauenanteil

Je höher der Frauenanteil, desto schlechter die Arbeitsbedingungen bzw. die Bezahlung

Stützender Fakt: mehr Lehrer an Gymnasien als an Grundschulen.

Im Regierungsbezirk Arnsberg  sehen die Zahlen so aus: 2005/2006: 35,1 %; 2010/2011:  32,4 %; 2011/2012: 31,8 %

Im Hochsauerlandkreis: 2005/2006: 39,3 %; 2010/2011: 34,7 %; 2011/2012:  33,7 %

In Winterberg: 2005/2006: 53,9 %;  2010/2011: 48,6 %;  2011/2012: 45,7 %

Wie die Grafik zeigt, hat an allen Regelschulformen die Männerquote beim Lehrpersonal zwischen 2005/06 und 2011/12 abgenommen. Bei der Unterrichtung der jüngsten Schülerinnen und Schüler sind Männer deutlich unterrepräsentiert: Der Lehreranteil an Grundschulen ist zwischen 2005 (10,9 Prozent) und 2011 (9,4 Prozent) stetig gesunken.

Die höchste Männerquote verzeichneten mit 45,3 Prozent die Gymnasiallehrkräfte; im Schuljahr 2005/06 lag der Wert noch über der 50-Prozent-Marke (51,8 Prozent). Der Männeranteil beim Lehrpersonal an Gesamtschulen lag 2011 bei 40,9 Prozent, an Hauptschulen bei 35,8 Prozent und an Freien Waldorfschulen bei 34,6 Prozent. An den Realschulen betrug der Lehreranteil 32,5 Prozent und an Förderschulen 25,1 Prozent.

Ergebnisse für Gemeinden, Städte und Kreise im Internet unter:
http://www.it.nrw.de/presse/pressemitteilungen/2012/pdf/252_12.pdf

Umleitung: von Hurrican Sandy über den Abitur-Jahrgang 2013 bis zu den Kündigungen bei Selecta

Laufe ich weiter oder kehre ich um? (foto: zoom)
Laufe ich weiter oder kehre ich um? (foto: zoom)

Hurrikan Sandy: Medienturbulenzen mit Perspektive(n) … heikerost

Breaking Stories: Partei-Milliardäre, Straflager und Osamas Tod … wazrechercheblog

Wir leben im Kapitalismus: Die Einen haben es, den Anderen fehlt es … nachdenkseiten

Novartis-Impfstoff: Schweiz und Kanada heben Auslieferungsstopp auf … psiram

Steinbrück: Wer bezahlt eigentlich? … postvonhorn

Verschärfte Startbedingungen: für den Abitur-Jahrgang 2013 wird es eng … revierpassagen

Alles Sport? Drei Jahre nach dem Tod von Robert Enke hat sich in der Bundesliga nicht viel verändert … ruhrbarone

Das gibt es nur in Duisburg: Bürgerlich bis liberal … jurga

Arnsberg: Selecta kündigt fast allen Mitarbeitern … neheimsnetz

So geht Waldorf: Bullshit-Bingo für Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe

In Hamburg soll die erste „staatliche Waldorfschule“ Deutschlands entstehen. Für die Zeit der langwierigen Kooperationsverhandlungen zwischen Hamburger Senat und Waldorfschule bieten die Ruhrbarone Senator Ties Rabe ein unterhaltsames Lernspiel. Von Lukas Böhnlein.

Funktioniert eigentlich immer ...
Funktioniert eigentlich immer ...

Autoreninfo: Lukas Böhnlein besuchte die „Freie Schule Albris“, wo er zu einem Kritiker der Waldorfschule wurde. Über dieses und viele weitere Themen schreibt der Musiker und ausgebildete Musikalienhändler in seinem Blog.

Crossposting von den Ruhrbaronen.

Mehr zur „staatlichen Waldorfschule“ in Hamburg bei den Ruhrbaronen:

Waldorfschule in staatlicher Trägerschaft – offener Brief an Senator Ties Rabe, Hamburg

Esoterik an Waldorfschulen – Bildung dank „Bildekräften“: Lest Rudolf Steiner!

Schulen im Hochsauerlandkreis: Realschulen und Gymnasien haben die größten Klassen

Anfrage und Antwort (screenshots: zoom)
Anfrage und Antwort (screenshots: zoom)

Düsseldorf. Im letzten Schuljahr 2011/2012 haben alle 18 staatlichen Realschulen und Gymnasien des Hochsauerlandes die Bandbreiten für die Klassengrößen*** überschritten. Die Zahl der Klassen variiert dabei von zwei (Gymnasium Sundern) bis elf (Realschule Neheim), entspechend 10% bzw. 61% aller Klassen der jeweiligen Schule.

Diese Angaben gehen aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Abgeordneten Yvonne Gebauer und Ingola Schmitz vom Juli 2012 liegt vor:  mmd16-683

„Insbesondere sehr große Klassen, welche die festgelegten Bandbreiten der jeweiligen Schulformen überschreiten, können den Pädagogen die Gestaltung eines guten Unterrichts … erheblich erschweren“, so Gebauer und Schmitz. Wiederkehrend erreichten die Landespolitik Beschwerden von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrerinnen und Lehrern über unzureichende Unterrichtsbedingungen an den nordrhein-westfälischen Schulen. Schulrechtlich sei die Überschreitung der Bandbreiten*** zwar in begrenztem Maße erlaubt. Dennoch stellten sehr große Klassen die Lehrerinnen und Lehrer vor besondere Herausforderungen.

Da die Daten für das aktuelle Schuljahr 2012/2013 voraussichtlich erst im Januar 2013 vorliegen werden, enthält die Antwort der Landesregierung die Stichtagsdaten für die beiden zurückliegenden Schuljahre 2010/11 und 2011/12 .

Sollte ich die Zahlen insgesamt interpretieren, wäre ich sehr vorsichtig. Bei den Grundschulen sind wahrscheinlich die sinkenden Schülerzahlen angekommen. Die Hauptschulen sind „als Resterampe“ des Systems nicht mehr  begehrt.

Realschulen und Gymnasien fahren in unterschiedlichem Maße Überlast. Hier sollte man weiterverfolgen, ob die „demografische Rendite“ zumindest teilweise in eine Verkleinerung der Klassen einfließt.

Weiterhin wird ab  dem aktuellen Schuljahr folgend der Einfluss der neuen Schulform „Sekundarschule“ (Hauptschule plus Realschule) interessant zu beobachten sein. „Schulen im Hochsauerlandkreis: Realschulen und Gymnasien haben die größten Klassen“ weiterlesen