Umleitung: SPD von der Rolle, Korruption bei Thyssen-Krupp, Skandal um eine Doktorarbeit, Augstein-Debatte, Dortmund in den 20ern und die Künstler unter den Journalisten.

Gedenkkreuz für einen verunglückten Waldarbeiter (foto: zoom)
Gedenkkreuz für einen verunglückten Waldarbeiter (foto: zoom)

Schuld hat der Bote der schlechten Nachricht: Die NachDenkSeiten haben Steinbrück auf dem Gewissen .. nachdenkseiten

Nach Pannen und Pleiten jetzt Medienschelte: Die SPD – völlig von der Rolle … postvonhorn

Korruption: Thyssen-Krupp spendierte IG-Metall-Aufsichtsrat Luxusreise … wazrecherche

Berlin: Wie baut man einen Flughafen? … wiesaussieht

Pöttker, Eumann und die Unabhängigkeit: Der Skandal um die „Doktorarbeit“ des NRW-Medienstaatssekretärs Mac Jan Eumann ist eine Menetekel für die Entwicklung der Presse … ruhrbarone

Roma-Hochhaus in den Peschen: „Es muss eine Integration stattfinden!“ … jurga

Augstein-Debatte: Hass hat Zukunft … JuedischeAllgemeine

Panikmache: Wissenschafts(unterrichts)sprache Deutsch bedroht? …sprachlog

Dortmund in den 20er Jahren: Groß- und Weltstadtträume in der westfälischen Provinz … revierpassagen

Die Künstler unter den Journalisten: Karikaturisten geht es nicht viel anders als freien Fotografen oder freien Schreibern: Sie werden gern mit ganz wenig Geld für ganz viele Rechte und Nutzungen abgespeist … charly&friends

Wirtschaft und Umwelt: Landesbetrieb für Wald und Forst zieht nicht nach Arnsberg … neheimsnetz

Jede(r) achte Schüler(in) in Nordrhein-Westfalen konfessionslos. Ein Drittel der Waldorfschüler „ohne“.

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Kreuz an der Negerkirche (archiv: zoom)

Düsseldorf (IT.NRW). Jede(r) Achte der 2,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden Schulen Nordrhein-Westfalens (ohne zweiten Bildungsweg) war im Schuljahr 2011/2012 konfessionslos.

Damit ist der Anteil der konfessionslosen Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2006/2007 um 2,3 Prozentpunkte gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-‘Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren 40,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler katholisch, 28,6 Prozent evangelisch und 13,1 Prozent islamisch.

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Was ist an den Waldorfschulen los?

Den höchsten Anteil konfessionsloser Schüler/-innen gab es im Schuljahr 2011/2012 mit 32,1 Prozent an den freien Waldorfschulen – den niedrigsten Anteil wiesen hier mit 9,3 Prozent Realschülerinnen und -schüler auf. An den Grundschulen ist der Anteil der Schüler ohne Konfession seit dem Schuljahr 2006/07 von 12,5 Prozent auf nunmehr 15,8 Prozent gestiegen.

Ergebnisse für Städte, Gemeinden und Kreise finden Sie hier.

Ergebnisse für die Schuljahre 1996/97 und 2006/07 finden Sie hier.

Umleitung: Lindner gehübscht, SPD oder Peer, Fotografen als Journalisten, Hannah Arendt, Negerlein, Gen-Technik, Ruhrgebiet und schulfrei am F-S-G in Arnsberg

Von Schnee keine Spur. Heute auf dem Kahlenberg: 733 m (foto: zoom)
Von Schnee keine Spur. Heute auf dem Kahlenberg: 733 m (foto: zoom)

Der perfekte Internet-Lebenslauf für Lindner: Der Wikipedia-Eintrag über Christian Lindner wurde 2012 auffallend oft zum Positiven verändert. Die Spuren führen in den NRW-Landtag. Versucht jemand seinen Lebenslauf aufzuhübschen? … wiwo

Die FDP in der Krise: Im Sturzflug kopf- und planlos … postvonhorn

Aristoteles und Peer (Steinbrück): Das Problem ist nicht Steinbrück. Die SPD hat nichts Besseres im Angebot. Und auch keine Bessere. Das Problem der SPD ist die SPD … taz

Die SPD kann die Bundestagswahl gewinnen – im September 2017: Die Partei weiß aber auch: Der bloße Austausch ihres Spitzenkandidaten löst das Problem nicht. Die Partei als Ganzes muss sich ändern … carta

Sind Fotografen die besseren Journalisten? Ein versuchtes Pro und Contra … jonet

Auf den Spuren von Hannah Arendt: „Autorität und Freiheit sind keineswegs Gegensätze“ … Lernen aus der Geschichte

Filmankündigung „Hannah Arendt“: Am 10.1.2013 läuft „Hannah Arendt: Ihr Denken veränderte die Welt“ (Regie: Margarethe von Trotta, mit Barbara Sukowa als Hannah Arendt) in deutschen Kinos an. Der Film behandelt Hannah Arendts Berichterstattung vom Prozess um SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann 1961, im Rahmen derer sie den Begriff von der „Banalität des Bösen“ prägte … shoa

Glosse – Meinungsterror der Gutmenschen:
„Was ist überhaupt geschehen? Setzen Sie sich lieber, bevor ich es Ihnen sage: Ein Kinderbuchverlag hat das Wort Negerlein aus einem Buch gestrichten!“ … sprachblog

Blog-Ökonomie: Über den Brotpreis – und Medienmärkte … wiesaussieht

Debatte über Gen-Technik: Ein Gentechnik-Aktivist entschuldigt sich … wissenslogs

Duisburg und die Causa Stecker: Leserbrief einer Dame … jurga

Ruhrgebiet oder „Rheinisch-westfälisches Industriegebiet“: der Ursprung dieser Industrie liegt etwas weiter südlich, in den idyllischen Tälern des Sauerlandes, an den Nebenflüssen von Ennepe und Lenne, Volme und Ruhr … revierpassagen

Franz-Stock-Gymnasium Arnsberg: wegen eines Brandes fällt die Schule aus … neheimsnetz und Schulwebsite

Umleitung: 2013 zurück im Trott – vom Neonazismus über den Kanzlerkandidaten zum Sozialplan für NRW-Zeitungstitel.

Jetzt reicht es aber mit dem Jahresübergang (foto: zoom)
Jetzt reicht es aber mit dem Jahresübergang (foto: zoom)

Neonazismus: Kontrolle ist besser – Besuch bei Parlamentariern, die versuchen, den NSU-Skandal aufzuklären … JuedischeAllgemeine

Fremdenfeindlichkeit: „Es wird immer schlimmer in Duisburg und wir alle wissen, woran das liegt“ – Exegese eines rechtspopulistischen Furzes … jurga

Kanzlerkandidatur I: Ungeschick, dein Name ist Steinbrück … sprengsatz

Kanzlerkandidatur II: Bei der Bundestagswahl 2009 landete die SPD bei mickrigen 23 Prozent. Der SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück will offenbar nachweisen, dass es noch Luft nach unten gibt … postvonhorn

Kanzlerin Merkel: „Glückwunsch, Mutti!“, meint Patrick Gensing … publikative

WAZ-Gruppe: Sozialplan für NRW-Zeitungstitel und Contentdesk bis September 2014 verlängert … medienmoral

Was vom Monat übrig blieb: das war der Dezember … revierpassagen

Nachruf: Mike Auldridge 1938 – 2012 … neheimsnetz

Katholische Grundschulen: werden Grundrechte außer Kraft gesetzt? … gruenesundern

Umleitung: Von der Sprache über die WAZ-Gruppe zur Bobbahn nach Winterberg.

Waldarbeiten oberhalb des Jagdschlosses in Siedlinghausen (foto: zoom)
Waldarbeiten oberhalb des Jagdschlosses in Siedlinghausen (foto: zoom)

Sprache: „Die CDU ist ohne Frage die deutschtümelndste Partei im deutschen Bundestag, wie sich unter anderem am Wunsch erkennen lässt, Deutsch notfalls auch gegen die eigene Kanzlerin im Grundgesetz zu verankern“ … sprachlog

Intellektueller müsste man sein: Auf dem Siegertreppchen ein ulkiges Trio: Gold für den Denker, der einfach mal gesagt haben musste, dass Israel das „iranische Volk auslöschen“ wolle … jurga

Ude und Nahles im Wahlkampf: Hochsaison für Dampfplauderer … postvonhorn

Beraterhonorare: Ministerium zahlte unter Steinbrück 1,8 Millionen Euro an Kanzlei … faznet

Millionen an Bankenkanzlei: Linkspartei setzt im Fall Steinbrück nach … nd

Rheinische Post: Auch Schäuble lässt sich von Freshfields beraten / Ministerium erteilte in diesem Jahr Aufträge an mindestens 13 Unternehmen … newsroom

Simon-Wiesenthal-Center: Jakob Augstein unter den Top-Ten-Antisemiten … ruhrbarone

2013: Das Web zurückerobern … spreeblick

Medien: Voyeurismus als Quotenbringer? … neheimsnetz

Medienkrise: „Nicht ganz so positive Aussichten“ für die WAZ-Gruppe … medienmoral

Erziehung zum Klassenhass? Waldorfschüler verspotten ihre Chorweiler Nachbarn … nachdenkseiten

„Die Toten Hosen“ in Dortmund: Der massenkompatible Krach der Republik … revierpassagen

Paderborn: Flughafen kriselt – Landkreis Gütersloh verlangt Ausstiegsklausel … sbl

Bestwig: Ferienpark Andreasberg – Entwarnung nach dem ersten Schreck … derwesten

Bobbahn Winterberg: „Bekenntnis zum Leistungssport an der Winterberger Kappe“ – Pressemitteilung … derwesten

Umleitung: … ist ja sowieso alles egal …

Vor zwei Jahren war es auch sehr nett ... (foto: zoom)
Vor zwei Jahren war es auch sehr nett ... (foto: zoom)

Flipped Classroom: nur ein Übergangsmodell? … dunkelmunkel

StromTroopers: „An Electric Storm“ der Gruppe White Noise von 1969 ist eines der bemerkenswertesten Pop-Alben aller Zeiten … endoplast

Instagram & Co: Viel Lärm um wenig … heikerost

“Armut ist politisch gewollt” – oder: Es kann nicht sein, was nicht sein darf … nachdenkseiten

Juden veredeln ist derzeit sehr trendy in Deutschland: Und dabei kommt man sich natürlich unglaublich menschenfreundlich vor. Edel, deutsch und gut … Hagalil via Jurga

Güterabwägung:
Warum kann es sinnvoll sein, die Kosten für psychotherapeutische Behandlung unter die Kosten für den Kauf einer Schusswaffe zu senken? … wiesaussieht

Weltuntergang I: Nochmal in der Musikkiste kramen, bevor die Maya den Stöpsel des Wasserballs ziehen … neheimsnetz

Weltuntergang II: Pläne für den Tag X … sauerlandblog

Windenergie im Hochsauerland: Wer will sie? Wo will man sie nicht? … sbl

„Ja“ zur Bezahlschranke für Verlagsmedien I: Umfrage ermittelt Zahlungsbereitschaft … wuv

„Ja“ zur Bezahlschranke II: wenn die Richtung klar ist, entscheidet die Organisation alles. Medien im Wandel … charly&friends

„Ja“ zur Bezahlschranke III: Ängste und Pläne vor dem Weltuntergang … DerWesten

SPD-Landtagsfraktion vor Ort in Brilon: Betroffene zu Beteiligten machen. Pressemitteilung der Briloner SPD.

SPD vor Ort. Diskussionen auch im Publikum (foto: spd)
SPD vor Ort. Diskussionen auch im Publikum (foto: spd***)

Brilon. (spd_brilon) Am Dienstag, den 18. Dezember 2012  fand auf Einladung der SPD-Landtagsfraktion eine „Fraktion-vor-Ort-Veranstaltung“ zum Thema „Auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem in NRW“ im evangelischen Gemeindezentrum Brilon statt.

Zum Hintergrund: Vor dreieinhalb Jahren hat der Deutsche Bundestag die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert, die fordert, Menschen mit Behinderung von Anfang an gesellschaftlich einzuschließen. Diese ist für den Bund, die Länder und die Kommunen rechtsverbindlich.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Inge Blask (MdL) von der SPD-Südwestfalen, konnte sie als Podiumsteilnehmer Ralf Gersthagen (Behinderteninteressen-Vertretung Brilon / BIV Brilon), Ralf Krolla (Inklusionsbeauftragter des Schulamtes), Norbert Müller (stv. Vorsitzender der GEW NRW), Anja Westhölter (Sprecherin einer Elterninitiative aus Ostwig) und Dirk Wiese (Mitglied im Rat der Stadt Brilon und Bundestagskandidat der HSK-SPD) herzlich begrüßen. Nach einer thematischen Einführung durch Eva-Maria Voigt-Küppers (MdL) von der historischen Entwicklung der Inklusion über die Notwendigkeit von heterogenen Gruppen im Lernprozess und den jetzt vorgelegten Inklusionsplan der rot-grünen Landesregierung, stellten zum einen die Podiumsteilnehmer, wie auch zum anderen die zahlreich anwesenden Förderschulleher, aber auch betroffene Eltern ihre Konzepte und ihre Anforderungen, aber auch Sorgen an ein inklusives System vor.

Gleichwohl konnte man aus der sehr hochwertigen Diskussion entnehmen, dass viele Eltern wie auch die Lehrkräfte befürchten, dass die Umsetzung zu schnell kommen und so die Qualität in der Umsetzung verloren gehen könnte. Diese Befürchtung nahm Eva-Maria Voigt-Küppers sehr ernst und versuchte die derzeitigen Eckpunkte des Referentenentwurfs zu erläutern und so zu mindestens einige berechtigten Sorgen der Eltern zu nehmen. Dabei gelte es Betroffene zu Beteiligten zu machen. In diesem Sommer hat die Rot-Grüne Landesregierung einen Aktionsplan beschlossen, der alle Politikbereiche umfasst. Eine besondere Rolle spielen dabei die Schulen. Denn jedes Kind hat das Recht auf Bildung in einer Regelschule, unabhängig davon, ob es behindert ist oder nicht. Das eröffnet große Chancen, stellt Kinder, Eltern, Lehrer und Schulträger aber auch vor große Herausforderungen.

„Man stehe vor einer großen, aber richtigen und wichtigen Aufgabe, der sich die gesamte Gesellschaft stellen muss.“ so Voigt-Küppers. Podiumsmitglied Ralf Gersthagen ergänzte: „Inklusion beginnt im Kopf. Jeder Mensch muss zu erst seine eigenen Barrieren überwinden, damit ein Miteinander gelingt“.  Bei der intensiven Diskussion mit großer Publikumsbeteiligung standen Forderungen nach der Schaffung von Voraussetzungen an Regelschulen für eine inklusive Beschulung im Mittelpunkt. „Es ist an der Zeit, dass wir als Stadt und Region alle Kinder entsprechend ihrem individuellen Förderbedarf beschulen können.“, erklärt Dirk Wiese, Mitglied des Schul- u. Sportausschusses der Stadt Brilon. Dirk Wiese weiter: „Wir werden alle Kräfte daran setzen, diese Aufgabe zu erfüllen. „Dabei gilt aber – Qualität geht vor Quantität und die Betroffenen müssen wir, wie am heutigen Abend, umfassend miteinbeziehen und ihnen Gehör verschaffen. Dann kann der Weg hin zu einer inklusiven Gesellschaft gelingen. Miteinander werden wir dies schaffen.“

Engagierte Eltern wie auch die Sprecherin der Elterninitiative aus Ostwig, Anja Westhölter, der Inklusionsbeauftragte des HSK, Ralf Krolla und der stellvertretende GEW-Vorsitzende Norbert Müller, machten in der Diskussion darauf aufmerksam, dass das Thema Inklusion nicht erst in der Schule beginnen darf, sondern bereits in der frühkindlichen Bildung praktiziert werden muss. Alle sind sich am Ende des Diskussionsabends mit Eva-Maria Voigt-Küppers, MdL einig, dass eine inklusive Beschulung gewollt ist und auch gemeingesellschaftlich getragen werde. Weitere Informationen und Fotos auch unter www.spd-brilon.de und bei Facebook unter „SPD Brilon“.

*** siehe den Flickr-Account der SPD-Fraktion

Oversum: müssen die Winterberger Politiker unruhig werden? Frische Infos zur s.a.b. Bodensee aus Siegburg.

Das PPP-Projekt "Oversum" in Winterberg. (foto archiv: zoom)
Das PPP-Projekt "Oversum" in Winterberg. (foto archiv: zoom)

Heute haben wir Nachrichten von der Grün-Alternativen Liste Leimen erhalten. Auf der Website der GALL wird ganz frisch die „Chronik PPP-Schwimmbad in Leimen und s.a.b.-Bodensee Aktivitäten anderswo“ fortgeschrieben.

Die jüngsten Einträge lauten:

11.12.2012 Auch in Siegburg wird über ein Ende des s.a.b. Engagements beim Oktopus nachgedacht, es sei denn (wie fast immer), die Stadt zahlt ordentlich drauf. Auch hier sind die Ähnlichkeiten zu Leimen nicht zu übersehen, obwohl Herr Wäscher 2008 doch so vollmundig verkündete: „In Siegburg muss sich niemand Sorgen machen, dass wir den Vertrag nicht einhalten oder plötzlich mehr Geld haben wollen.“ Mehr zu den neuen Entwicklungenim Kölner Stadtanzeiger.
15.12.2012 Und wieder einmal hat es die s.a.b. fertig gebracht, ein auf 30 Jahre ausgelegtes PPP-Projekt innerhalb nur weniger Jahre zu einem vorzeitigen Ende zu bringen. Einvernehmlich trennte man sich, das Bad wird rückübertragen, weil die s.a.b. wieder einmal nicht in der Lage war, ein Bad zu den von ihr versprochenen Kosten zu betreiben und Nachforderungen stellte. Fast ein Hohn, dass Herr Wäscher dort weiterhin beratend tätig sein darf. Trotz des Scheiterns bestes Einvernehmen, wie geht das denn??? Mehr zum Ausstieg:Siegburg aktuell, Gemeinsame Presseerklärung, Rhein-Sieg Rundschau.

Müssen sich die Winterberger Ratsherren jetzt schon ein Ausstiegsszenario der s.a.b. beim Oversum überlegen?

Ich kann es nicht beurteilen, weil die Stadt Winterberg die Verträge mit der s.a.b. sowie die beratenden Ratssitzungen zum Oversum weiterhin geheim hält.

Als Ratsherr oder Ratsfrau würde ich mich allerdings zunehmend unwohl fühlen.

Hallo Winterberg! Duisburger Rat beschließt Parkgebühren für Lehrer. Wäre das nicht auch etwas für uns?

lehrerparkplaetzeWinterberg und Duisburg verbindet die Ruhr. Die einen haben die Quelle, die anderen die Mündung. Die Mündungsstadt Duisburg hat jetzt eine neue Quelle entdeckt, eine Geldquelle.

Der Duisburger Rat habe, so die Presseagentur idr, Parkgebühren für Lehrerinnen und Lehrer beschlossen. Und weiter:

Lehrer an Duisburger Schulen müssen künftig für ihren Parkplatz Miete zahlen. Das beschloss gestern Abend der Rat der Stadt. Wer einen Stellplatz auf dem schuleigenen Parkplatz belegen will, muss monatlich 25 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer zahlen.

156 Schulstandorte gibt es in Duisburg, rund 1.700 Stellplätze stehen zur Verfügung. Nach und nach sollen sie nun alle mit Schranken ausgestattet werden. Bis 2014 soll die Regelung schrittweise an allen Schulen umgesetzt werden. Die Stadt erwartet dann insgesamt Mieterlöse von ca. 480.000 Euro pro Jahr.

Die Einführung der Lehrer-Parkgebühren stand schon im Frühjahr auf dem Plan, war aber wegen der unklaren Rechtslage nicht beschlossen worden. Im Sommer hatte die Landesregierung den Kommunen die Erlaubnis erteilt, Gebühren für Lehrerparkplätze zu erheben.

Duisburg gehört zu den ersten Kommunen in NRW, die die Parkgebühren für Lehrer beschlossen haben.“

Wenn wir diese Gebühren auch in Winterberg einführten, könnten sich noch ein paar Euro zur geplanten Fremdenverkehrsabgabe hinzu läppern. Soweit mir bekannt, tragen die Lehrerinnen und Lehrer nichts zu dieser Fremdenverkehrsabgabe bei, obwohl sie vom Tourismus enorm profitieren. Ohne Ski- und Biketourismus kaum Unfälle, Knochenbrüche, Alkoholvergiftungen. Ohne Unfälle kein Krankenhaus in Winterberg. Ohne Krankenhaus kaum Ärztinnen und Ärzte in der Stadt. Ohne Ärzte keine Ärztekinder. Ohne Ärztekinder kein Gymnasium.

Die Kinder der anderen Berufsgruppen (bspw. Hotel-und Gaststättengewerbe) bitte entsprechend in die anderen Schulformen ableiten.

Die Parkplatzgebühr wäre ein mehr als gerechter Ausgleich für die von Lehrerinnen und Lehren nicht zu zahlende Fremdenverkehrsabgabe.

Darüber hinaus müsste diese Gebühren nur ein erster mutiger Schritt der Stadt sein. Denn was alles bekommen die Lehrerinnen und Lehrer über die Parkfläche hinaus von der Stadt umsonst zur Verfügung gestellt?

Einen kostenlosen Platz im Lehrerzimmer, ein Pult im Klassenraum, eine Tafel zum Beschreiben samt Kreide, Kopierer … vielleicht fallen unseren LeserInnen noch mehr Wohltaten des Schulträgers ein. Sollten wir diese Leistungen nicht auch gebührenpflichtig machen?

Dem Stadtsäckel würde es wohltuen: Wenn der Pauker aus dem Auto springt, die Münze in der (Stadt-) Kasse klingt.

Hochsauerlandkreis: im Schneckentempo zur Inklusion?

„Jeder Mensch erhält die Möglichkeit, sich vollständig und gleichberechtigt an allen gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen – und zwar von Anfang an und unabhängig von individuellen Fähigkeiten, ethnischer wie sozialer Herkunft, Geschlecht oder Alter.“

So erklärt „Aktion Mensch“ was mit dem Begriff „Inklusion“ gemeint ist.

Dafür, dass schönen Worten Taten folgen, ist z.B. auch der Hochsauerlandkreis in seiner Funktion als Schulträger gefordert.

Wie weit ist der HSK mit der Umsetzung der Inklusion? Dazu hatte Kreistagsmitglied Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste am 20.11.2012 dem Landrat eine Anfrage geschickt. Am 30.11.2012 wurde sie beantwortet.

Die Kurzfassung zuerst. Die heißt: Abwarten.

Und für diejenigen, die es genauer wissen möchten, hier ausführlich:

Der HSK schreibt, es sei zur Umsetzung der Inklusion eine kommunal übergreifende Arbeitsgruppe eingerichtet worden:
„Die Arbeitsgruppe setzt sich aus den Leiterinnen und Leitern der Schulverwaltungsämter der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis, der Leitung der Schulverwaltung des Hochsauerlandkreises und der Schulaufsicht zusammen. Die Gruppe tagte bislang am 25.09.2012 und am 08.11.2012, die nächste Sitzung ist für den 17.01.2013 angesetzt.“

Zu den Ergebnissen:
„Es wurden konkrete Arbeitsaufträge vergeben und Vorschläge für die HVB-Konferenz beschlossen.“ (HVB = Hauptverwaltungsbeamte, sprich Landrat und Bürgermeister)

Zu den Planungen zur Umsetzung der Inklusion, die die Kreisverwaltung derzeit für die einzelnen Förderschulen des HSK verfolgt, gibt es noch nichts Konkretes:
„Im ersten Durchgang standen die Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen im Mittelpunkt der Diskussion. Dies sind Schulen in Trägerschaft der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis. Hinsichtlich der Förderschulen des Hochsauerlandkreises ist derzeit davon auszugehen, dass die im Referentenentwurf zur „Verordnung über die Schulgrößen der Förderschulen und der Schulen für Kranke“ genannten Mindestgrößen für Klassengrößen vorerst noch überschritten werden. Insoweit gibt es derzeit noch keine konkreten Planungen hinsichtlich dieser Förderschulen.“

Aber:
„Der Schulausschuss des Hochsauerlandkreises wird fortlaufend über aktuelle Entwicklungen informiert.“

Jedoch:
„Vorerst bleibt jedoch die Entwicklung an den Förderschulen der Städte und Gemeinden im Hochsauerlandkreis abzuwarten.“

Und:
„Eine detaillierte Information der Schülerinnen und Schüler, der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Öffentlichkeit über die rechtlichen Rahmenbedingungen kann erst nach Verabschiedung des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes erfolgen. Über die Art und Weise der Information wird dann zu gegebener Zeit entschieden. Im Übrigen finden bereits seit 2006 unter Einbeziehung der verschiedenen beteiligten Gruppen lnklusionsaktivitäten im Hochsauerlandkreis statt.

Im Rahmen der Schüler-Lehrer-Relation und der personellen Ressourcen werden Lehrerstellen der Förderschulen aller Förderschwerpunkte entsprechend dem Anteil der Schüler im gemeinsamen Lernen an der Gesamtzahl der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in die Regelschulen übergehen.“

Die Frage von Reinhard Loos nach dem Konzept für die Schulsozialarbeiter beantwortet der HSK so:
„In NRW besteht seit 2008 die Möglichkeit, Schulsozialarbeiterstellen an allen Schulformen durch Umwandlung von Lehrerstellen einzurichten, wenn ein abgestimmtes, sozialräumlich orientiertes Handlungskonzept mit der örtlichen Jugendhilfe vorliegt. Daneben besteht die Möglichkeit, dass der kommunale Schulträger Sozialarbeiter einstellt. Schulsozialarbeiter sind derzeit an 22 Schulen im Hochsauerlandkreis im Einsatz, der Hochsauerlandkreis beschäftigt sie an der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung „Roman-Herzog-Schule“ in Brilon und im Rahmen des Übergangscoaching am „Berufskolleg Olsberg“. Ein weiterer -bis 2013 befristeter- Ausbau der Schulsozialarbeit ist auf kommunaler Ebene über das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes erfolgt. Die Regionale Schulberatungsstelle beim Hochsauerlandkreis führt regelmäßige Dienstbesprechungen für alle Schulsozialarbeiter durch und bietet regelmäßig Supervisionen an.“

Und die Frage, ob geplant ist ein oder mehrere Inklusionsbeauftragte zu benennen, wird so beantwortet:
„Das Land NRW hat für die Umsetzung der Inklusion im Schulbereich insgesamt 53 Koordinatorenstellen in den Schulämtern eingerichtet. Jedem Schulamt steht somit 1 Stelle zur Verfügung, die auf maximal 2 Lehrkräfte aufgeteilt werden konnte. Beim Schulamt für den Hochsauerlandkreis wurde die Stelle halbiert, wobei eine Lehrkraft aus dem Bereich der Förderschulen und die zweite Lehrkraft aus dem Bereich der allgemein bildenden Schulen, vorzugsweise aus einer Schule der Sekundarstufe I, kommen sollte. Die halbe Stelle der Förderschul-Lehrkraft konnte zum 01.02.2012 besetzt werden. Eine Besetzung der anderen halben Stelle ist bisher trotz wiederholter Ausschreibung nicht möglich gewesen.“

Die Verwaltung werde in regelmäßig im Schulausschuss über aktuelle Neuigkeiten im Bereich der Inklusion berichten, heißt es abschließend in der Antwort auf die SBL-Anfrage.

Letzte Anmerkung:
Die Landesregierung NRW hat kürzlich den Entwurf des 9. Schulrechtsänderungsgesetzes vorgelegt. Das Gesetz sieht u.a. folgende Regelung vor:
„Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung werden in der Regel gemeinsam unterrichtet und erzogen. Sonderpädagogische Förderung findet in der Regel in der allgemeinen Schule statt.“

Das Gesetz tritt am 1. August 2013 in Kraft.